Fabrica - Höhlensystem

Paphos/Südzypern
Möchten Sie Urlaub in der Nähe buchen?Folgende Hotels könnten Ihnen gefallen

Infos Fabrica - Höhlensystem

Das Höhlensystem von "Fabrica Hill" liegt am Ende der Avenue Apostolou Pavlou. Der Eintritt ist kostenlos.  

Neueste Bewertungen (4 Bewertungen)

Axel51-55
Oktober 2017

Interessante und z.T. abenteuerliches Höhlensystem

5,0 / 6

Weil wir den Jungs ein wenig Freiheit und Abenteuer ermöglichen wollten, sind wir zum Fabrica-Höhlensystem nahe des Hafens von Paphos gegangen. Erste Überraschung: Kein Eintritt. Zweite Überraschung: Recht viele Höhlen, zum Teil verbunden, aber noch recht abenteuerlich. Dritte Überraschung: Rote-Fäden-Installation in der großen Halle an der Straße (nett). Zudem gab es noch einiges mehr zu sehen: Das größte Flächenmosaik in Zypern, ein Amphitheater, das gerade ausgegraben/restauriert wird (kommt man leider nicht aufs Baugelände) und ein Blick auf das gegenüberliegende Ausgrabungsgebiet. Den Jungs hat es Spaß gemacht, auch wenn man als Eltern manchmal nicht sicher war, ob es tatsächlich sicher ist. Man merkt, dass hier eine weitere Sehenswürdigkeit für den breiteren Besucherverkehr vorbereitet wird. Bis 2017 sind sie damit aber - zum Glück - nicht fertig geworden...

Anne56-60
April 2011

Neues vom Fabrica Hill

6,0 / 6

In diesem Jahr bin ich auf meinem Erkundungsgang nach Neuigkeiten auf dem Fabrica Hill nicht weit gekommen, denn abgesehen von den großen Höhlen direkt neben der Leoforos Apostolou Pavlou Straße war das gesamte Gelände oberhalb völlig zugewachsen. Im Wissen darum, dass es überall nun leider nicht mehr sichtbare "Höhlen" und dahinführende abschüssige "Wege" gibt, habe ich ein wenig enttäuscht den Rückzug angetreten. Dann allerdings entdeckte ich - wieder auf der Leoforos Apostolou Pavlou angekommen - von unten eine Art große Steintreppe auf dem Gelände, die mir in den Jahren zuvor nicht aufgefallen war. Erreicht habe ich die Treppe, indem ich die Böschung an der Straße hochgeklettert bin und ich finde, das Foto war die kleine Mühe wert :-) Später sah ich - erneut von außerhalb des Geländes - eine weitere recht frisch freigelegte Stelle: Geht man die Leoforos Apostolou Pavlou hoch bis zur großen Kreuzung und biegt dann rechts in die breite Straße ein, die zu einer gut sichtbaren Kirche führt, sieht man nach ca. 200 m auf dem Gelände der Fabrica eine Stelle, an der gegraben wurde. Teile sind mit Brettern abgedeckt. Hier musste ich zum Glück keine Böschung hochklettern, sondern ich konnte ganz normal durchs Gras laufen. Ist wirklich interessant, was dort freigelegt wurde: u. A. eine Art Kacheln / Fliesen (?) Auch farbig: Rottöne. (Siehe Fotos) Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, warum mir das Gelände auf dem Fabrica Hill gefällt: Zuerst einmal finde ich den geschichtlichen Hintergrund sehr interessant (der z. B. besagt, dass die sogenannten "Höhlen" nicht alle wirklich Höhlen sind / waren (siehe meine Bewertung von 2010). Weiterhin ist dort fast alles so geblieben, wie es sich vor Jahrhunderten dargestellt hat bzw. was die Erdbeben verschont haben. Hier wurde noch nicht "nachgebaut, verschönert," usw. Äußerst interessant ist weiterhin der Zusammenhang zwischen der Fabrica und dem ältesten griechischen Theater von Zypern - zu erreichen über eine kleine Sackgasse oberhalb der Solomoni Katakombe, ebenfalls an der Leoforos Apostolou Pavlou liegend.

Anne56-60
März 2010

Nur das Unterirdische hielt den Erdbeben stand

6,0 / 6

Im April 2009 besuchte ich zum ersten Mal die Höhlen auf dem Fabrica Hill – leider ohne in Erfahrung bringen zu können, wozu das Höhlensystem früher einmal gedient hatte. War es eine Zufluchtsstätte für die ersten Christen gewesen ? Und woher kam der Name „Fabrica Hill“ ? Bei meinem zweiten Besuch in Paphos 2010 nahm ich Kontakt zum „Pafos Regional Board of Tourism“ auf und erhielt kurze Zeit später die folgenden Informationen: Ungefähr um 300 v. Chr. stand hier oben auf dem Hügel ein großes griechisches Theater – ein Theater für circa 8000 Personen. Dieses Theater wurde 15 v. Chr. durch ein Erdbeben schwer beschädigt, später wieder aufgebaut und 365 n. Chr. durch ein noch schwereres Erdbeben endgültig zerstört. Dann – im Mittelalter (12. und 13. Jh.) wurde Paphos eine bedeutende Stadt und auf den Ruinen des alten Theaters wurde Gebäude mit Höfen, Vorplätzen, usw. gebaut – ungefähr dort, wo sich früher das Orchester bzw. die Bühne des Theaters befunden hatten. Diese Gebäude waren „industrielle“ Gebäude: Metall, Stein und Glas wurden ver- / bearbeitet und Töpferwaren hergestellt. Um diese Zeit erhielt das Gebiet / dieser Hügel den Nahmen „Fábrica“ – sehr wahrscheinlich übernommen aus dem Italienischen: „fabbrica“. All diese Gebäude wurden bei einem weiteren Erdbeben 1303 zerstört. Später gab es dann auf den Ruinen neue Gebäude – sehr wahrscheinlich Höfe mit Vieh. Was aber am Ende blieb, sind nur die sogenannten „Höhlen“ – natürliche oder künstlich angelegte. Dienten sie zur Aufbewahrung von Waren ? Waren es Keller ? Gab es sie schon zur Zeit des Theaters ? Waren sie Teil des Theaters ? Eine Tafel auf dem Gelände deutet dies an: 3./4. Jh. v. Chr. ! Auf jeden Fall steht heute fest, dass die Höhlen in Verbindung mit den Gebäuden der Fábrica standen und nicht mit der Katakombe der Hl. Solomoni. (Diese Katakombe befindet sich ca. 150 m unterhalb.) Das auf dem Gelände zu findende überdachte Mosaik ist in der Tat ein Mosaik des früheren Theaters. Ort der Höhlen: Vom Hafen aus hoch Richtung Oberstadt / Markt, am Ende der Apostolou Pavlou Avenue, kurz vor der großen Kreuzung, wo es links zur Coral Bay geht. Auch mit den Bussen Nr. 10 oder 15 zu erreichen. Eintritt kostenlos. (Fotos und Video siehe meine Bewertung von 2009)

Anne56-60
April 2009

Zufluchtsstätte für die ersten Christen ?

5,0 / 6

Am Ende der Avenue Apostolou Pavlou liegt das Höhlensystem "Fabrica Hill". Fabrica Hill ist ein felsiger Hügel, in den Kammern aus dem Fels geschlagen wurden, es aber wahrscheinlich auch natürliche Höhlen gab. Es ist unklar, wozu die Kammern ursprünglich verwendet wurden. Später - während der Herrschaft der Römer - dienten sie wahrscheinlich den ersten Christen als Zufluchtsstätte. Die Kammern hatten gewölbte Dächer und möglicherweise Wände. Eine Inschrift auf dem Gelände besagt, dass die Kammern aus dem 3./ 4. Jahrhundert v.Chr. stammen. Es wird vermutet, dass die Höhlen mit der Solomoni Katakombe zusammenhängen. Auf dem Gelände östlich der Kammern ist ein großes Theater, das aber noch nicht ausgegraben wurde. Ob das photographierte Mosaik Teil dieses Theaters ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Zum Weg: Man folgt vom Hafen aus dem Bus Nr. 15 Richtung Coral Bay / Oberstadt und erreicht relativ schnell eine kleine Straße, die rechts zur Chrysopolitissa / Agia Kyriaki / Paulus Säule führt (Hinweisschild) und - noch ein wenig weiter die Leoforos Apostolou Pavlo hinauf - kommt man zur Solomoni Katakombe / dem Wunschbaum. Fast unmittelbar daran schließt sich das Höhlensystem des Fabrica Hill.