Weinberg in dem Chianti-Gebiet, Toskana, Italien © stock.adobe.com - ah_fotobox
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Für echte Genießer

8 Regionen, die für guten Wein bekannt sind

Bei wenigen Lebensmitteln spielt die Herkunft eine so große Rolle wie beim Wein. In Frankreich gibt es für die spezifischen Bedingungen einer Anbaulage sogar ein eigenes Wort: terroir. Neben Temperaturen, Sonnenstunden und Tageslänge spielen auch Beschaffenheit und Neigung der Böden eine Rolle. Dass die besten Weine immer aus Frankreich kommen, gilt dabei schon längst nicht mehr. Andere Nationen haben aufgeholt, und zwar nicht nur in Europa. Wir stellen acht Reiseziele für Weinbegeisterte und alle, die es werden wollen, vor! 

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Meistgebuchte Hotels mit ausgezeichnetem Essen

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Moseltal, Rheinland-Pfalz, Deutschland © Getty Images - Dado Daniela
Moseltal, Rheinland-Pfalz, Deutschland © Getty Images - Dado Daniela

Mosel, Deutschland

Heimspiel für den Riesling

Die Mosel mit ihren steilen Hängen eignet sich perfekt für den Anbau von Wein. Gerade in nördlicheren Breiten wie in Deutschland bekommen die Reben so genügend Sonne – zumindest an Südhängen. Trotzdem eignen sich die Lagen eher für Weiß- als für Rotwein. Kein Wunder, dass die WinzerInnen an dem in Frankreich entspringenden Seitenfluss des Rheins vor allem großartige Rieslinge keltern. Weitere Sorten sind Müller-Thurgau und die rote Spätburgunder-Traube, auch bekannt als Pinot Noir. Das Weinbaugebiet Mosel gehört flächenmäßig zu den fünf größten Deutschlands und punktet als Reiseziel unter anderem durch die Anbindung an den Fernwanderweg Moselsteig.

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Weinberg in Rioja, Spanien © stock.adobe.com - JuanFrancisco
Weinberg in Rioja, Spanien © stock.adobe.com - JuanFrancisco

Rioja, Spanien

Der dunkle Schwere

Schon das Wort löst bei Weinfans den Gedanken an schwere, beinahe schwarze Tropfen aus. Die WinzerInnen, deren Rebstöcke entlang der Ufer des Ebro in der spanischen Provinz La Rioja gedeihen, keltern hauptsächlich rote Trauben der Sorte Tempranillo und lagern den Wein dann in Eichenfässern. Diese Barrique-Reifung ist mitverantwortlich für den vollen, herben Geschmack der Rioja-Weine. Mit 60.000 Hektar Anbaufläche ist die Region im Norden Spaniens größer als die beiden größten deutschen Gebiete – Rheinhessen und Pfalz – zusammen. Aus Rioja gibt es übrigens auch Weiß- und Roséweine, auch wenn diese weit weniger bekannt sind als die berühmten Roten.

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Weinberg in Bordeaux, Frankreich © stock.adobe.com - FreeProd
Weinberg in Bordeaux, Frankreich © stock.adobe.com - FreeProd

Bordeaux, Frankreich

Der Klassiker schlechthin

Jahrzehntelang waren sich WeintrinkerInnen einig: Rote von Weltklasse kommen aus Bordeaux. Und selbst wenn Spitzenweine inzwischen auch aus zahlreichen anderen Anbaugebieten stammen: Die Region an der französischen Atlantikküste, deren Markenzeichen das Bild des jeweiligen Châteaus auf weißem Etikett ist, bringt noch immer einige der besten Tropfen der Welt hervor. Diese Grand Crus werden übrigens nicht, wie in Deutschland üblich, aus einer einzigen Rebsorte gekeltert. Eine Traube namens Bordeaux existiert auch überhaupt nicht. Die häufigsten Sorten in einem Bordeaux-Wein sind Merlot und Cabernet Sauvignon. 

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Weinberg im Rheinland, Deutschland © stock.adobe.com -  Conny Pokorny
Weinberg im Rheinland, Deutschland © stock.adobe.com - Conny Pokorny

Pfalz, Deutschland

Weine von der Sonnenbank

Auch im zweitgrößten deutschen Weinbaugebiet überwiegen weiße Trauben, wobei der Riesling nicht ganz so dominant ist wie an der Mosel. Die Pfälzer WinzerInnen setzen außerdem auf rote Sorten wie Dornfelder und Spätburgunder, stellen aber auch Sekt her. Besonders beliebt ist im Herbst der erst halb vergorene, kohlensäurehaltige Wein, der hier nicht als Federweißer, sondern als Najer Woi bekannt ist. Die Pfalz gehört mit ihren 1.800 jährlichen Sonnenstunden klimatisch zu den mildesten Regionen Deutschlands; die Reben sind hier also ideal vor Frost und zu starkem Niederschlag geschützt.

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Weinberg in der Champagne, Frankreich © stock.adobe.com - Hesam Wide Shot
Weinberg in der Champagne, Frankreich © stock.adobe.com - Hesam Wide Shot

Champagne, Frankreich

Profis fürs Prickelnde

Die Landschaft etwa 100 Kilometer östlich von Paris ist beinahe gleichbedeutend mit hochwertigem Schaumwein. Auf den sanft geschwungenen Hügeln wachsen vor allem die Sorte Chardonnay, aber auch Weißburgunder und Grauburgunder. Durch die so genannte Flaschengärung reifen die Weine zu den berühmt-prickelnden Champagnern heran, die weltweit als Synonym für vornehme Festlichkeit gelten. Grundsätzlich unterscheidet sie allerdings nichts von ähnlich hergestellten Schaumweinen. Aber die WinzerInnen der Champagne verteidigen ihre Herkunftsbezeichnung so heftig, dass in Frankreich in den 1990er-Jahren eine neue Bezeichnung für vergleichbare Weine aus anderen Regionen eingeführt werden musste: Crémant. 

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Weinberg in dem Chianti-Gebiet, Toskana, Italien © stock.adobe.com - ah_fotobox
Weinberg in dem Chianti-Gebiet, Toskana, Italien © stock.adobe.com - ah_fotobox

Chianti, Italien

Die Vielfalt der Toskana

Mit Weinen aus dem Chianti ist es etwas kompliziert: Genau genommen gibt es vier verschiedene Herkunftsbezeichnungen, die diesen Namen tragen. Zwei davon betreffen ausschließlich süße Dessertweine aus weißen Trauben. Der dickbauchige, von Bast ummantelte Rotwein, den viele aus ihrer Stammpizzeria kennen, ist wiederum nur ein Ausschnitt des Wein-Angebots, das in dem Gebiet im Herzen der Toskana hergestellt wird. Grundsätzlich gilt: Rote Chiantis enthalten einen großen Anteil der Sangiovese-Traube. Erstaunlicherweise ist es aber auch üblich, dass WinzerInnen ihnen einen kleinen Anteil Weißwein beimischen, zum Beispiel von Malvasia-Reben. 

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Weinberg in Napa Valley, Kalifornien © stock.adobe.com - Bjorn Bakstad
Weinberg in Napa Valley, Kalifornien © stock.adobe.com - Bjorn Bakstad

Napa Valley, Kalifornien

Mediterranes Klima am Pazifik

Europäische Weinkenner und -expertinnen (oder solche, die sich dafür hielten) rümpften lange die Nase über Weine aus Übersee – zu Unrecht. Gerade Kalifornien mit seinem mediterranen Klima verfügt über perfekte Bedingungen für den Anbau von Reben. In den mehr als 300 Weingütern des Napa Valley, das sich entlang des gleichnamigen Flusses nördlich von San Francisco erstreckt, gedeihen vor allem rote Trauben der Sorten Cabernet Sauvignon und Zinfandel, in Europa als Primitivo bekannt, außerdem der weiße Chardonnay. Seit kalifornische Rote bei einer berühmten Blindverkostung in Paris 1976 besser abschnitten als die französische Konkurrenz, genießen die Amerikaner auch in Europa einen hervorragenden Ruf.

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Weinberg, Blenheim in Marlborough, New Seeland ©  Getty Images - Matteo Colombo
Weinberg, Blenheim in Marlborough, New Seeland © Getty Images - Matteo Colombo

Marlborough, Neuseeland

Weltklasse vom anderen Ende des Globus

Am anderen Ende der Welt, auf der Südhalbkugel, herrschen teils verblüffend ähnliche klimatische Bedingungen wie in Europa. Das fiel auch findigen Neuseeländern auf – und zwar schon in den 1870er-Jahren. Damals – Neuseeland gehörte noch zum britischen Weltreich – wurden die ersten Reben gepflanzt. Kommerziellen Weinbau gibt es in Marlborough im Norden der Südinseln Neuseelands allerdings erst seit etwa 1970. Die Region produziert etwa drei Viertel der Gesamtmenge neuseeländischen Weins. Absoluter Bestseller: die weiße Traube Sauvignon Blanc mit ihren frischen Beerenaromen. Weinkritiker sind sich einig, dass die besten Sauvignon Blancs aus Marlborough zur absoluten Weltklasse gehören.

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