Die Anlage ist traumhaft gelegen. Insgesamt macht sie jedoch den Eindruck, als sei sie auf einem (schnell) absteigenden Ast. Zwar gibt es noch einiges an Personal für die Gartenpflege aber an anderen Ecken, die zumindestens mir persönlich wichtiger erscheinen, wirkt das Personal ausgedünnt und teilweise strapaziert. Ca ein Viertel bis ein Drittel der Strandliegen ist defekt (Kopfteil nicht mehr hochklappbar). Weitere „Materialermüdungen“ erwähne ich im weiteren Verlauf an der entsprechenden Stelle. Ein Punkt, der unten auch keinen eigenen Platz gefunden hat ist die Anzahl der Stühle und Tische im Bereich der Buren Bar. Diese befindet sich zentral zwischen Speisesaal und Strand und die wenigen Sitzplätze waren nahezu immer ausgebucht. Der Versuch, dort ein Plätzchen zu finden und mit den Urlaubsbekanntschaften eine Schwätzchen bei einem Bier, Wasser oder Cocktail zu halten, ist meist zum Scheitern verurteilt. Neben dem dort überwiegend eingesetzten unfreundlichen und lahmem Personal ist dies wohl eine weitere Maßnahme, den Getränkekonsum insbesondere im Bereich Cocktails signifikant einzuschränken. Inwieweit das parallel zu den Versuchen der Reiseunternehmen geht, die eigenen Margen dort durch Preisdrücken zu verbessern ist mir natürlich unbekannt. Ein deutliches Plus: Man findet im Hotel kaum Russen. Die meisten Gäste kommen scheinbar aus Frankreich und dem französisch sprechenden Teil von Kanada. Aber auch der Anteil spanisch sprechender Gäste ist ziemlich hoch. Da wir außerhalb der Ferienzeit dort waren, war der Altersdurchschnitt erwartungsgemäß relativ hoch. Ein Badebesuch am fußläufig (ca. 30 Minuten zu Fuß) erreichbaren Strand „Playita“ ist nur dann zu empfehlen, wenn man die Palmen am hoteleigenen Strand satt hat oder weniger Musikuntermalung wünscht. Ansonsten gibt es nur Nachteile (Verpflegung und Liegestühle dort sind natürlich alle kostenpflichtig). Die Badequalität ist identisch und Fische (Stichwort Schnorcheln) gibt’s genauso wenige. Da lohnt eher ein Besuch am mit dem Moped (ab Hotelstrand oder ab Las Galeras) erreichbaren Playa Rincon – aber auch nur, weil dort größere seegrasfreie Flächen sind und die Wassertiefe etwas näher am Strand bereits zum Schwimmen „verführt“. Eine ebenso nette Alternative ist eine Fahrt dorthin mit einem Boot ab Strand Las Galeras (nicht zu verfehlen). Die Transportkosten liegen je nach Passagierzahl und Verhandlungsgeschick zwischen 10 und 30 € / Person – inklusive Abholung gegen 16:00 h – die scheinbar immer zuverlässig funktioniert. Ausflüge in die Umgebung haben wir nicht mit den im Hotel buchbaren Veranstaltern unternommen, sondern bei einem Auswanderer deutscher Herkunft – Marcel. Dort sind ähnliche Angebote erkennbar günstiger und individueller – teilweise kann man sogar spezielle Wünsche äußern, was die Verpflegung angeht und das ganze ist irgendwie familiärer. Marcel ist auch so mal für ein Schwätzchen in deutsch oder für einen Tipp zu haben. Ihr findet ihn, wenn ihr die Straße in Las Galeras Richtung Bank geht etwa 200 m vor der Bank auf der linken Seite. Ein Spaziergang zum El Cabito (auch ca. 30 Minuten) bietet einen wunderbaren Ausblick und abenteuerliche Brandung. Mit etwas Glück kann man von dort auch die vorbeiziehenden Wale beobachten. Hier soll wohl vor zwei Jahren eine Art Überfall („Geld und Schmuck her“) stattgefunden haben. Andererseits hat man inzwischen die nahezu allgegenwärtige „Poltur“ (Touristenpolizei) eingesetzt und Insider sind der Ansicht, dass man auch nicht mit fetten Goldklunkern behangen durch abgelegene Seitengassen und Dschungelpfade geht, wo man nahezu nur Menschen treffen kann, für die 10 Dollar ein Monatseinkommen sind. Wir hatten weder unfreundliche Begegnungen noch haben von solchen gehört. Für die Trinkgelder sollte man ausreichend Kleingeld mitnehmen. Das Eintauschen im Hotel ist zwar möglich, aber mangels Masse extrem eingeschränkt. Auch die Bank scheint Probleme zu haben, genug Kleingeld zusammen zu bekommen – egal ob Pesos oder Dollars. Bezüglich Internetnutzung siehe oben.
Die Zimmer sind ausreichend groß und hell. Wir hatten zwei getrennte Kingsizebetten, die ziemlich weich waren – aber noch okay. Eins davon hat arg gequietscht, wenn man sich nicht sehr vorsichtig bewegte. Schrankplatz und Bügel sind reichlich vorhanden. Als Ablagefächer müssen die Schubladen vom Sideboard und der Platz unter dem TV-Bildschirm reichen – gerade noch akzeptabel. Der Flachbildschirm des TV ist ausreichend groß und dass man nur ein deutschsprachiges Programm (DW) mit sehr schlechter Qualität empfängt (und dazu zu 50 % nur Standbild) dürfte wohl nicht zu Lasten des Hotels gehen. Zu Lasten des Hotels geht jedoch die mehrfach ausfallende Fernbedienung, die man an der Rezeption bekommt und die wohl manchmal nachprogrammiert werden muss. Auch die Reiseleitung hatte darauf hingewiesen, dass man den vorhandenen Tresor nutzen solle (15 $ / Woche). Außerdem möge man nachts nichts draußen lassen und immer alle Türen schließen, wenn man das Zimmer verlässt. Unter diesem Aspekt achtet man schon darauf, dass die Terrassentür wirklich auch verschließbar ist. Nun sind die eigentlichen Terrassentürriegel so geringwertig, dass man hotelseitig bereits einen Zusatzpin angebaut hat, den man zentral durch beide Elemente steckt und dadurch ein Zusammenschieben (und damit das Öffnen von außen) einigermaßen wirkungsvoll verhindert. Leider war dieser Pin durch die schiefe Tür in unserem Zimmer so schwer richtig anzubringen, dass er weder durch meine Frau, noch durch das Reinigungspersonal benutzt werden konnte. Vier Bitten an der Rezeption (an verschiedenen Tagen) , diesen Zustand zu verbessern blieben vergeblich. Zwar kam jedes mal jemand vorbei – auch ziemlich flott – aber geändert wurde nichts. Erst als ich (nach 6 Tagen) ziemlich erbost um Zuweisung eines anderen Zimmers bat, wurde zum einen die Mechanik etwas verbessert und zum zweiten das Reinigungspersonal angewiesen, wie der Pin einzuschieben sei. Danach hat das dann auch immer geklappt. Ein besonderes Thema ist das Bad. Grundsätzlich hell und großzügig gestaltet war zumindestens das unsere schon arg in die Jahre gekommen. Der Spiegel war altersfleckig und die Dichtmasse in den Fugen schon braun – teilweise schimmelig wirkend. Ziemlich lästig ist, dass die Badearmaturen, die schon seit 25 Jahren nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen, absolut undicht sind. So läuft (nicht tropft) ununterbrochen das Wasser, so dass man nur bei geschlossener Badezimmertür schlafen kann. Grob geschätzt laufen da pro Stunde mindestens 2 – 3 Liter Wasser weg. Das ganze mit 400 – 500 Zimmern multipliziert und dann noch mit 365 Tagen x 24 Std ergibt einen ziemlichen Verlust an sauberem Wasser – wenn auch keine deutsche Trinkwasserqualität. Der Duschkopf ist fest montiert, so dass man zu den passenden Zeiten (vor allem zwischen 17:00 + 18:00 h) ein bisschen von Strahl zu Strahl springen muss, damit man – insbesondere mit langen Haaren – das Shampoo ausgespült bekommt. Ausfall des warmen Wassers gab es in den 3 Wochen nur einmal. Ansonsten ist es in der Regel heiß genug. Ein weiter Kritikpunkt sind die Handtücher. Die werden in der Regel vormittags abgeholt. Eigentlich soll es so sein, dass (nur) die in der Wanne befindlichen abgeholt werden. Das funktioniert nur eingeschränkt, was wir aber grundsätzlich nicht so schlimm fanden.. Lästig ist, wenn sie erst abends oder gar nicht erneuert werden. Den ganzen Tag mit zwei Personen nur über ein Handtuch zu verfügen ist schon – nun ja – kaum 3-Sterne-würdig. Es gab jedoch auch Tage, da hatten wir plötzlich statt der erwarteten 4 Handtücher unmotiviert 6 davon. Die werden dann wohl jemand anders gefehlt haben. Auch hier scheint der Investitionsstau zugeschlagen zu haben.
Das Essen fanden wir nicht so schlecht, wie wir nach einigen Beiträgen hier befürchtet hatten; evtl. ist es auch besser geworden seitdem. Jedenfalls ist es drei Sternen angemessen – manchmal auch besser. Der Chefkoch hat scheinbar die Anweisung, an Gewürzen zu sparen – entweder aus finanziellen Gründen oder um es möglichst vielen Gästen recht zu machen. Gemüse gibt’s fast nur gewürzfrei und gedünstet. Ausnahmen sind die gebackenen Kochbananen. Aber drei Wochen nur Kochbananen wären auch öde. Immerhin gibt es auf den meisten Tischen Salz und Pfeffer. Kartoffeln scheinen in der Dominikanischen Republik am liebsten halb roh verzehrt zu werden – jedenfalls waren sie meist nur halb gar. Lobenswert ist das Salatbuffet. Hier gibt’s sogar einige Dressing-Zutaten (Essig, Salsa, Senf und bis zu 2 verschiedene Sorten Öl) separat. Noch attraktiver ist die Salatauswahl im A la Carte-Restaurant (eingentlich zwei verschiedene, aber die Salatbar gehört zu beiden). Dafür ist die Auswahl an Hauptgerichten dort recht – ähm - eingeschränkt und die Resultate des dortigen Kochs sind auch gewöhnungsbedürftig. Lasagne z. B. besteht dort zum Beispiel aus 95 % Rinderhack mit einer Käsedecke oben drüber. Einzelne undefinierbare helle Einsprengsel im Fleischhackblock hätten Käse- oder Pastabröckchen sein können. Licht und Schatten halten sich hier nahezu die Waage – mit leichten Vorteilen für das Licht. Aber da das Essen Geschmackssache ist, will ich auch nicht zu viel dazu schreiben. Zum Thema Hygiene: Die Tischdeckchen wurden bei Bedarf umgedreht oder gar erneuert. Die Grunddecken darunter.... nun - es liegt ja was drüber. Ansonsten haben wir keine Mängel beobachtet.
Das Personal ist ganz überwiegend sehr nett und freundlich. Der Service insgesamt leidet aber ganz erheblich darunter, dass – scheinbar zur Gewinnmaximierung - Kosten gesenkt werden. Das führt dazu. dass Servicekräfte im Restaurant offensichtlich für deutlich mehr als 50 Gäste zuständig sind. Da bleibt es dann leider nicht aus, dass ein freier Tisch einfach nicht rechtzeitig für die nächsten Gäste aufbereitet werden kann. Diese Aufbereitung wird noch zusätzlich dadurch erschwert, dass Besteck, Geschirr und Servietten offensichtlich in zu geringer Anzahl vorhanden sind. Ob die Teile im Land nicht erhältlich sind oder ob die Besitzer nur die Kosten scheuen, war natürlich für uns nicht erkennbar. Wenn aber beim Frühstück in drei Wochen 7 mal „grad keine Tasse da“ ist, wenn der Wein zum Abendessen in Plastik“gläsern“ serviert wird weil die "richtigen" Gläser aus sind oder die Servietten erst kommen, wenn das Essen zur Hälfte vorüber ist (wo kommen die dann bloß her?), ist das m. E. unnötig ärgerlich. Auffällig schlecht war der Service an der zentral gelegenen „Buren Bar“. Scheinbar wechselt dort das Personal alle zwei Stunden oder so. Abgesehen von einem jungen Mann, der immer freundlich und flott und toll „gearbeitet“ hat, hatte man den Eindruck, dort gebe es die Anweisung: „Je länger ihr braucht, um die Kaffeemaschine zu reinigen oder überhaupt erst mal euch zu bewegen, ums so weniger bekommen die Gäste zu trinken – und um so höher ist unser Gewinn“ Fazit: Wenn das Personal selbst ganz überwiegend nicht so unermüdlich freundlich, würde hier ein deutlich schlechteres Ergebnis herauskommen
Die Lage der Anlage ist wie schon beschrieben wirklich traumhaft und ihr wahrhaft größtes Plus. Komplett abgelegen – Gepflegter Rasen unter Palmen und anderen Schattenspendern bis direkt zum Sandstrand. Der Name der Anlage ist hier endlich einmal nicht irreführend. Die Umgebung ist noch sehr naturnah. Keine Disko in der Nähe (für Süchtige gibt’s die anlageneigene), kleine Wanderungen durch die Umgebung führen z. B. zu einem Ausguck mit Restaurantbetrieb (El Cabito) oder ins nahegelegene Las Galeras. Auch dort gibt es (bei Bedarf) ein Paar kleine Restaurants, eine Reihe von Andenkenläden, eine Art Verbrauchermarkt (mit festen Preisen J ), eine Bankfiliale und private Ausflugsunternehmen (siehe Tipps).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportangebote werden vom Animationsteam oder von der auf dem Gelände ansässigen Tauchschule gemacht. Das Animationsteam bietet u. a. Volleyball, Aerobic, Wassergymnastik, Spielchen und Bogenschießen an. Bis auf die „Kern“essenszeiten gibt’s immer etwas. Das einzige, was ich probieren wollte, war das Bogenschießen. Neben der Tatsache, das nur für 5 oder 6 Teilnehmer Unterarmschutz vorhanden war habe ich festgestellt, dass der „Animateur“ sich mehr durch kindische Albernheit als durch Kompetenz auszeichnete – so habe ich nach 5 Minuten wieder das Weite gesucht. Jeden Tag gab es – direkt nach dem Abendbuffet“ eine „Show“ Dabei handelte es sich um künstlerisch und kreativ angehauchte Tanzsportshows mit hohem Tempo. Obwohl wir so etwas sonst eher meiden, ergab es sich, dass wir ein paar davon gesehen haben – es gibt kaum Alternativen. Das Showteam ist u. E. für ein halbprofessionelles Team ziemlich gut. Sie bieten verschiedene „Themen“Shows, die alle eine gute Stunde dauern. Die sportliche Leistung, die dabei gezeigt wird, finde ich persönlich durchaus beachtenswert. Der Tauchklub bietet neben Schnorcheln und Tauchen Kajaks, Surfmaterial und einen Katamaran an. Diese könnten von Resortgästen für 1 Stunde täglich kostenlos genutzt werden. Die Kajaks sind ok. Leider darf man nur bis zu einer Bojenreihe vor dem Riff fahren. Das Überqueren der Bojenreihe kostet 20 $. Ich habe dann die ganze zur Verfügung stehende Wasserfläche einmal in gemächlicher Fahrt umrundet und war nach ca. 30 Minuten wieder am Ausgangspunkt. Etwas größer als ein Hallenbad, aber auch nicht abenteuerlicher J. Das Surfmaterial dürfte um die 25 – 30 Jahre alt sein. Dafür müsste man 100 $ Kaution hinterlegen. Leider beenden die überdies ihr Angebot, wenn der Wind interessanter wird (gegen 16:00 h). Auch der Katamaran würde 100 $ Kaution kosten, war aber bereits vielfach repariert und sowieso unbrauchbar defekt, als ich ihn ausleihen wollte. Angeblich käme irgendein Ersatzteil aus Italien nicht.... Fazit: Das „Sportangebot“ des Animationsteams ist Geschmackssache, das des Tauchclubs Nepp. Pool – vorhanden. Aber da der Atlantik genauso nahe war, waren wir nicht im Pool. Internetzugang ist vorhanden - allerdings nach unseren Maßstäben erheblich zu teuer. Man kauft ein Zeitticket, dass bei erstmaliger Aktivierung gnadenlos abläuft. Ähnlich ists mit WLAN. Da mir das vorher bekannt war, hatte ich auf die Mitnahme eines entsprechenden Geräts verzichtet. Vor Ort habe ich allerdings erfahren, dass es in Las Galeras durchaus akzeptable Angebote hinsichtlich Preis und Konditionen gibt.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 3 Wochen im März 2012 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Michael. |
| Alter: | 56-60 |
| Bewertungen: | 8 |

