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David (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Mai 2018 • 1-3 Tage • Arbeit
Eine schöne Sache
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Das Hotel ist in der Tat ein wahres Schloß mit einem Zentralbau und einem weiteren Hauptbau über Eck mit großem Rundturm. Zimmer befinden sich in beiden Gebäuden sowie in einem Nebengebäude und in vier Hütten, die im Saunagarten gelegen sind. Die Haupthäuser der Anlage sind zweistöckig mit Schrägdach und größeren und kleineren Türmchen. Sie sind mit einer Natursteinfassade verkleidet und ansonsten mit viel Holz gestaltet. Im Lobbybereich, der eher klein ist, gibt es die Rezeption. Von dort führt eine Treppe ins Obergeschoß. Das Treppenhaus ist großzügig mit einem hohen Schrägdach abgeschlossen und einer Glasfensterfront zum See hin. Ein luxeriöses Wellness- und Gourmet-Ressort mit weitgehend angemessenem gesetzteren Publikum.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmer überzeugten mich nicht so sehr. Zu kritisieren ist zunächst, daß die meisten Zimmer sehr öffentlich liegen. Die einen Zimmer, wie mein eigenes, sind über eine Art Terrasseneingang von der Straßenseite her zugänglich und daher auch von dort einsehbar. Dies schmälert die Privatsphäre. Ich mußte ständig sämtliche Vorhänge geschlossen halten um meine Privatsphäre zu wahren. Dasselbe gilt für die vier Hütten im Wellnessbereich, die ebenfalls als Zimmer vermietet werden. Es ist schon seltsam, Zimmer in einem öffentlichen Wellnessbereich zu vermieten. Mein Zimmer war im Erdgeschoß gelegen und recht geräumig. Man betrat es zunächst durch eine Art geschlossene Lodgia, in der ein Tisch und zwei Sessel standen sowie die gefüllte Minibar. Der Schlafraum war durch einen Durchgang und ein offenes Fenster von der Lodgia getrennt. Es gab dort ein Doppelbett mit einem durchgehenden Laken darüber, nur eine Zudecke und zwei Kissen mit schlechtem Füllmaterial. Ich habe darauf nur aufgrund sehr großer Müdigkeit einigermaßen geschlafen. Für ein Wellnesshotel sollten auch Wellnesskissen angeschafft werden. Weiter gab es im Zimmer wenig ansehnliche beige Einbaumöbel inklusive Schreibtisch. Das Zimmer war mit einer stilistisch altmodisch wirkenden hellen Tapete tapeziert sowie die Decke und der Stirnbereich des sehr kleinen Wandschreibtisches mit einem rot-orangen Stoffbezug versehen. Weiter hatte das Zimmer einen blauen Teppichboden als Auslegware. Farblich war das Zimmer recht unansehnlich und stilistisch passten die Farben und Materialien gar nicht zueinander. Im Zimmer war eine Badetasche mit Handtüchern und Filz-Slippern vorhanden, im Schrank lag ein flauschiger grauer Bademantel. Es gab keinen Wasserkocher für Tee oder Kaffee auf dem Zimmer. Es gab in dem Zimmer, in der Lodgia und im Bad jeweils Heizkörper. Es gab keine Klimaanlage. Das Zimmer war sehr heiß und stickig. Die Lodgia hatte eine große Fensterfront mit der gläsernen Eingangstüre. Eines der Fenster und die Tür natürlich ließen sich vollständig öffnen, vor dem Fenster war ein Fliegengitter. Da man aber in dem Zimmer wie auf dem Präsentierteller saß, konnte man kaum längerfristig lüften. Zudem war der Lüfteeffekt nur eingeschränkt. Im Sommer dürfte es hier ziemlich heiß werden. Das Fenster hatte keinerlei Rolläden oder Jalousien, die die Privatsphäre verbessern, das Zimmer bei heißem Wetter besser kühlen und zum Schlafen verdunkeln könnten. Hier sollte über eine Nachrüstung nachgedacht werden, zumal es auch keine abdunkelnden Vorhänge gab. WLAN im Zimmer war etwas schwach, funktionierte aber. Der Mobilfunkempfang funktioniert nicht an allen Stellen. Das Bad war relativ geräumig, wenig stylisch in einem eher langweiligen Weiß gehalten. Vorhanden war eine Dusche, keine Wanne. Es gab kaum zusätzliche Pflegeprodukte.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Im Obergeschoß des Zentralbaus gibt es zahlreiche Räume für das leibliche Wohl. Eine Lounge mit Kamin und stilvollen Ledersesseln und Couches verschiedner Stilrichtungen, rotem Teppichboden und kleinen Tischchen. Nach meiner Ankunft erhielt ich dort ein Muffin und ein Glas Prosecco als Willkommensgetränk kostenlos serviert. Weiter findet man eine sehr gut sortierte Bar mit tollen Cocktails. Dort werden auch kleine Speisen, wie Roastbeef oder Fisch serviert. Auch gibt es weiter eine „gute Stube“ in der kleine Köstlichkeiten eingenommen werden können. Schließlich gibt es noch eine Teestube mit einem Samowar. Man kann sich das Bar-Angebot in allen Räumen servieren lassen. In allen Räumen gibt es diverse Stilmöbel bzw. entsprechende Immitate und kleine Ecken, in denen man chillen kann. Auf der anderen Seite der Lounge liegt ein kleines Restaurant, in dem stilvoll diniert werden kann. Der Gastronomie- und Lounge-Bereich des Zentralbaus war während meiner Anwesenheit von wenigen Gästen besucht, die dort z.B. Kaffee tranken. Es war sehr ruhig. Auch das Publikum unterhielt sich angemessen gedämpft. Ich konnte dort gut entspannen. Beim Abendessen störte allerdings ein Herr, der mit einem Audiogerät Fußball schaute. Die Bedienung der Bar war sehr zuvorkommend und gut. Von der Lounge konnte man durch ein Fenster in die Küche blicken und dem Koch beim Kochen zusehen. Im weiteren Hauptbau befindet sich ein weiteres Restaurant, das „Sandak“, das aber während meines Aufenthaltes als Restaurant geschlossen war. Es ist nur Mittwoch bis Samstag geöffnet. Allerdings wurde dort das Frühstück serviert. Es gab ein Frühstücksbuffet, nicht sonderlich üppig aber ausgewählt stilvoll mit Käse, Wurst, Brötchen. Große Saftauswahl bis hin zu Erdbeersaft, dickflüssigem Mangosaft, Waldbeerensaft und Lassi. Eier verschiedenster Zubereitungsform werden auf Bestellung hin zubereitet und an den Tisch gebracht. Dasselbe gilt für kleinere Speisen, die in einer extra Frühstückskarte am Tisch aufgeführt sind, so z.B. Hawai-Toast, schlesische Spezialitäten, Gemüsesuppe, hausgeräucherten Fisch. Auch Kaffee und Tee wird zubereitet und an den Tisch gebracht. Es gab keine Zitrone, die ich nachverlangen mußte und dann aber gebracht bekam. Die Bedienung war engagiert, wirkte auf mich aber etwas komisch. Es gab auch Schaumwein, der aber erst 50 Minuten nach Eröffnung des Frühstücksbuffets gebracht wurden, als ich just mit dem Frühstück fertig war. Das Restaurant Sandak ist sehr komfortabel eingerichtet mit einem Teppichboden, lila Ecksofas, teils Rohholzwänden und stilvoll gedeckten Tischen. Es ist angenehm warm temperiert. Man kann auch im frischen Außenbereich sitzen. Es waren nur drei weitere Gäste im Frühstücksbereich als ich dort frühstückte.


    Service
  • Gut
  • Der Service im Hotel war alles in allem recht gut. Das Personal war augenscheinlich geschult, zurückhaltend, nicht überschwänglich aber freundlich. Check-in und Check-out waren problemlos. Der Check-out ist um 11 Uhr etwas früh, der Check-in um 15 Uhr etwas spät. Ich checkte ca. 14.30 Uhr ein.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt relativ weit vom Bahnhof entfernt am Stadtrand im Ortsteil Buchwald. Zu Fuß läuft man vom Bahnhof zum Hotel ca. 50 Minuten. Es gibt zwar einen Bus, der aber nur in Gegenrichtung direkt vor dem Hotel hält, nicht in Richtung Bahnhof. Zudem ist sein Fahrplan sehr ausgedünnt. Man sollte ein Taxi nehmen. Es braucht zum Bahnhof ca. zehn Minuten und kostet rund 11 Euro. In die Innenstadt und zum Schloß läuft man rund eine halbe Stunde. Ist man mal am Hotel angekommen so ist die Umgebung allerdings wunderschön. Durch die kleine Straße getrennt liegt das Haus gegenüber des Ufers des Senftenberger Sees. Dort findet man direkt einen Strand für Badende und für Surfer vor. Auf der Strandpromenade kann man bis zum Jachthafen in Richtung Ortszentrum laufen oder aber in die andere Richtung den See entlang. Überall am See sind kleine Restaurants oder Imbißläden. Neben dem Hotel gibt es einen großen Parkplatz. Größere Geschäfte sucht man in der Umgebung des Hotels allerdings vergeblich.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Geschäftsreise

    Die Hauptattraktion dieses Hotels neben der Gastronomie ist gewiß der Wellnessbereich. Es handelt sich um ein Angebot, das den gewöhnlichen Standard eines Hotels bei weitem übersteigt und mit einem speziellen Saunapark zu vergleichen ist. Das Haus hat sich auf Ayurveda-Anwendungen spezialisiert. Hinter der Hotelrezeption geht man zunächst durch eine Wellnessrezeption in einen Ruhebreich mit Sesseln und Canapés, der stilistisch ähnlich gehalten ist wie der Loungebereich. Alles ist sehr gediegen und luxeriös mit viel Holz, und auf Alt getrimmten Möbeln. Man kann dann entweder über eine Tür in den Saunabereich gehen, über eine Treppe in einen Anwendungsbereich oder über eine Tür in der Glasfront zum Außenpool. Den Pool kann man mit oder ohne Badekleidung nutzen, empfohlen wird ohne. Er ist frisch aber angenehm. Es waren nicht viele Gäste dort als ich dort badete. Um den Pool herum befinden sich Liegen mit Decken. Der Pool ist der Beginn des Gartens, durch den kleine Wege führen und in dem sich weitere Liegen und diverse Häuschen befinden, namentlich eine Maa-Sauna, die sehr dunkel ist, nicht übermäßig heiß, eine Kräuterstube, die wegen Anwendung nicht zugänglich war, ein Hammam, der ebenfalls nicht zugänglich war, ein sog. Brotbad mit 40 Grad, das ein Häuschen zum Chillen war. Weiter gab es die unter Zimmern erwähnten vier Hütten. Eine Banja ist wohl abgebrannt, schade. Weiter gab es in dem Garten einen Teich und ein Biotop, in dem Seerosen wuchsen und Frösche quakten. Daneben gab es einen Innenbereich. In einem Gebäudeteil lagen ein grün schimmerndes Innenschwimmbad mit offenem Kamin und darüber ein sehr schöner großer zweistöckiger Ruheraum bis ins Dach hinein. In dem benachbarten Teil des Zentralgebäudes lag ein weiterer Saunabereich mit 85-Grad-Trockensauna, Sanarium, Rasulbad mit Anwendungen, Dampfbad, Duschen, Fußbädern. In der 85-Grad-Sauna wurden Aufgüsse durch professionnelles Personal durchgeführt. Diese Sauna war indes schon recht stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Holzbänke waren in einem sehr abgenutzten Zustand und sollten zeitnah ersetzt werden. Im Kellergeschoß gab es einen Umkleidebereich mit Spinden. Dieser ist sinnvoll, da nach Check-out aus dem Hotel der Spabereich bis 18 Uhr noch weiterhin genutzt werden und Kleidung u.ä. dann unten eingeschlossen werden konnte. Der Saunabereich ist von 7 bis 22 Uhr durchgängig geöffnet.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im Mai 2018
    Reisegrund:Arbeit
    Infos zum Bewerter
    Vorname:David
    Alter:46-50
    Bewertungen:682