- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel allgemein hat eine angenehme Anzahl an Zimmern, insgesamt sind die Wege innerhalb des Hotels aber manchmal schon etwas weiter, da mehrere Gebäude durch Gänge miteinander verbunden wurden. Viele Teile sind neu hergerichtet, manchmal finden sich aber auch Risse in der Wand und die Zimmer sind nicht alle auf dem neuesten Stand. W-LAN-Empfang ist kostenlos, aber nicht überall vorhanden. Wer auf Handyempfang angewiesen ist, könnte ebenfalls Probleme bekommen. Dass auf Umweltschutz geachtet wird, ist einerseits gut, andererseits gab es in jedem Treppenhausabschnitt einen eigenen Sensor, damit das Licht angeht und dieser reagierte nicht immer, sodass ich auch mal ohne Licht mitten zwischen zwei Stockwerken stand.
Unser Zimmer war sehr groß, die Einrichtung dafür aber schon in die Jahre gekommen. Besonders unangenehm fiel dabei der mit einigen Flecken behaftete Teppichboden auf, der einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Positiv ist der große Balkon zu nennen und auch die Preise für die Minibar waren fair. Als Fernseher diente ein Röhrenfernseher von Philips, was mir persönlich nicht so wichtig ist, bei einem Vier-Sterne-Hotel aber sicher auch nicht mehr Standard ist. Schön wäre es gewesen, wenn Teezubereitungsmöglichkeiten im Zimmer vorhanden gewesen wären, wie es in vielen Hotels dieser Kategorie Standard ist.
Die Gastronomie war ein ausschlaggebender Punkt dieses Hotel zu buchen, da mit einer kreativen Küche mit regionalen Zutaten geworben wird und einige der auf der Speisekarte im Internet ersichtlichen Gerichte auch so klangen. Zuvor erkundigte ich mich vorsichtshalber, ob vegetarische Verpflegung möglich ist, da wir lediglich gelegentlich regionalen Fisch, aber kein Fleisch essen. Das wurde mir zugesichert. Insgesamt fielen die bei der Menüwahl beim Abendessen angebotenen Gerichte aber eher enttäuschend aus. Von regional, saisonal und kreativ war wenig zu spüren, sondern es war alles eher auf einfacherem Niveau zubereitet. Die Fischgerichte bestanden aus Zuchtfischen aus ferneren Gegenden wie Lachs oder Tilapia. Als vegetarische Alternative gab es an einem Abend Gemüseomelett, was mir einerseits zu eilastig ist, wofür ich aber auch nicht in ein Restaurant gehen muss. Am Mittwochabend findet anscheinend immer ein Hüttenabend statt, was bedeutet, dass es nicht möglich ist, im Hotel zu essen, sondern dass man um 18:00 Uhr bei dieser Hütte nebenan sein muss. Diese Uhrzeit entsprach nicht unseren Bedürfnissen und zudem war es nicht möglich, auf der Hütte vegetarisches Essen zu servieren. Das hätten wir nur gerne schon vor der Buchung gewusst. Alternativ erhielten wir dann einen Gutschein für das Schwesternrestaurant Adambräu im Ort, wo das Essen und die Auswahl OK waren, was aber natürlich die Autofahrt in den Ort erforderlich machte. Besonders enttäuscht waren wir vom Nachmittagssnack, der von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr angeboten wurde. Dieser wird als Salat- und Kuchenbuffet mit einem kleinen warmen Snack angekündigt. Dabei gab es gegen das Kuchenbuffet nichts zu sagen, es war wirklich eine große Auswahl an Sahnetorten und Kuchen vorhanden. Bei einem Wellnessurlaub hätte ich mich aber gerne von etwas Leichtem ernährt, sodass ich mich auf das Salatbuffet freute. Und dieses bestand dann wirklich ausschließlich aus Wurstsalaten, kalten Frikadellen und der restlichen Sülze vom Vorabend. Als Snack gab es fritierte Calamariringe. Auf meine Reklamation hin, gab es dann am nächsten Tag auch einen "Käsesalat", der allerdings auch alles Andere als leicht war und sehr offensichtlich aus den Resten der Käseplatte vom Abendessen am Vortag bestand. Grundsätzlich schien es sich bei den "Salaten" am Nachmittag nur um eine Resteverwertung zu handeln. Daher war ich doch sehr enttäuscht von der Gastronomie.
Das Personal war sehr nett und immer darum bemüht, aufgetretene Probleme aus dem Weg zu schaffen. Allerdings fehlte im Gastronomiebereich teilweise die Struktur, sodass wir von mehreren Bedienungen nach einem neuen Getränkewunsch gefragt wurden und auch unsere Speisen an einen falschen Tisch gebracht wurden. Die Zimmerreinigung war in Ordnung.
Das Hotel ist sehr abgelegen, also etwa 2 Kilometer vom Zentrum von Bodenmais entfernt. Es hält aber tagsüber eine Bahnlinie vor dem Hotel und einige Wanderwege gehen direkt dort vorbei.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Es gibt einen kleinen Pool (ca. 8 - 10 Meter Länge), einen Whirlpool, eine Kräutersauna, eine finnische Sauna und ein Dampfbad. Dazu jeweils einen Ruheraum im Sauna- und Poolbereich. Kinder haben nur Zutritt zum Poolbereich. An manchen Stellen könnte alles noch etwas freundlicher und moderner gestaltet werden, ausreichend Liegen waren aber vorhanden und es gab die Möglichkeit Tee zuzubereiten. Für nicht angemessen halte ich aber die Öffnungszeiten des Wellnessbereichs, da dieser bereits um 18:30 Uhr schließt, ich aber gerade in einem so abgelegenen Hotel gerne auch die Abendstunden in der Sauna verbringen würde. Ein Fitnessraum ist ebenfalls vorhanden, er ist mit Kettlergeräten ausgestattet, die zum Teil auch schon einige Jahre auf dem Buckel haben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2013 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |