VONRESORT Golden Beach

Das Hotel ist riesig. Ca. 600 Zimmer und etwa 2.000 Gäste - das merkt man im Oktober weniger in der Anlage und den Pools, obwohl das Hotel sicher noch gut gefüllt war, aber um so mehr beim Essen in dem kantinenartigen Hauptrestaurant. Die Sauberkeit, der Zustand des Hotels insgesamt und die Pflege des vielen Grüns in der gesamten Anlage war in Ordnung. Allerdings waren wir mit All Inklusive nicht zufrieden, da für vieles extra bezahlt werden musste, was wir so noch nicht erlebt haben. Für das an sich schon teure Hotel hätte man "Ultra-AI" zubuchen müssen, um das Niveau zu erreichen, was die meisten anderen Hotels automatisch bei All Inklusive bieten (zusätzlich waren u.a. alle Getränke im Aquapark, Cocktails an den Bars, kostenloser Badehandtuchverleih, Eis, Popkorn und Zuckerwatte für die Kinder zu den Abendshows). Die Gäste kamen während der Herbstferien Mitte Oktober vor allem aus Deutschland, der Schweiz, aus Holland und einige aus Russland und anderen Ländern. Wir waren die 3. Oktoberwoche dort, Temperaturen tagsüber zwischen 20 (am einzigen Regentag) und 27 °C, nachts um 16 °C. Insgesamt war es noch sommerlich. Zum Telefonieren gibt es Karten-Telefone in der Anlage. Wir hatten an einem Abend Essen im BBQ-Restaurant bestellt und fanden das ganz toll mit einem kleinen Grill an jedem Tisch, wo sich jeder selbst sein Fleisch, welches gut geschmeckt hat, grillen konnte. Allerdings sind die etwa 30 Plätze pro Restaurant für die Größe des Hotels zu gering, was man beim Bestellen am Terminal am Vortag merkt. Ab der zweiten Nutzung eines Spezialitätenrestaurants muss man auch hier extra bezahlen. Weiterempfehlen kann man das Hotel nur bedingt, wenn man die vorhandenen Probleme für den relativ hohen Preis als nicht so wichtig erachtet.

Wir hatten ein Familienzimmer mit Wohn- und Schlafraum, oberste Etage mit kleinem Balkon (Zimmer darunter sind mit Terrasse). Größe, Zustand und Möblierung waren durchaus in Ordnung, Schrankplatz ausreichend vorhanden, TV mit mehreren deutschen Kanälen (z.B. ARD, ZDF, RTL, Kika) und Videotext. Zudem gab es eine kleine Küche mit Kühlschrank. Allerdings der Kühlschrank nicht wie in anderen Hotels in Side mit Minibar sondern leer. Mietsafe, Fön, Wäscheständer und Telefon gab es auch. Die Klimaanlage haben wir nicht benutzt.

Es gab das wenig reizvolle Hauptrestaurant, Bars an den beiden großen Pools und im Aquapark, in der Lobby und am Strand, 4 spezielle Restaurants (einmal pro Aufenthalt kostenlos über ein Terminal am Vortag buchbar, wofür man aber früh aufstehen muss, um sicher einen Tisch zu bekommen (oder kurz nach Mitternacht bestellen für den Folgetag). Das Essen war ohne Höhepunkte mit Ausnahme des Galaabends, an dem auch im Freien gegrillt wurde. Ansonsten gab es eigentlich an jedem Tag das gleiche Essen mit den langen Schlangen bei einigen Dingen (z.B. Spiegelei, Eierkuchen beim Frühstück; Fischfilet beim Abendessen). Man konnte insgesamt zufrieden sein, wenn man keine besonderen Wünsche hat, nicht landestypisch essen will oder Abwechslung liebt. Bis auf das gebratene Fischfilet war auch immer alles ausreichend vorhanden. Zudem gab es stets Suppe, Salate, Obst, Kuchen und die einschlägigen Getränke. Kaffee war genießbar, Tee konnte man selbst mit Teebeutel aufbrühen. Die Getränke wie Cola, Fanta, Bier etc. waren in Ordnung. Leider lag nirgendwo eine Getränkekarte aus, so dass man alles erst erfragen musste. An allen Bars gab es über den Tag hinweg 1/2-Liter-Wasserflaschen. Am Actionpool und an der Strandbar konnte man sich täglich am Nachmittag am Kuchenbuffett bedienen. Zudem gab es am Strand ab 15:30 Uhr für eine Stunde Hamburger und Pommes, Schlangestehen muss man hier allerdings einplanen. Unklar blieb uns bis zum Schluss, warum das Abendessen nicht wie im ausgehändigten Plan 19:00 Uhr, sondern bereits um 18:30 begann. Wenn man 19:00 Uhr kam, waren also erstmal alle Tische besetzt.

Beim Einchecken (war problemlos auf Deutsch möglich) an der Rezeption bekommt man einen Plan, auf dessen Rückseite alles Wichtige beschrieben ist. Allerdings merkten wir dann, dass doch nicht alle Informationen auf diese Art zusammengetragen waren (z.B. Nutzung der Spezialitätenrestaurants einmal kostenlos, Angabe des wöchentlichen Galaabends). Wenn man nicht gleich beim Einchecken vom Personal zusätzliche Infos bekommt, kann es sein, dass man bestimmte Dinge während des gesamten Aufenthaltes nicht mitbekommt. Wir hatten z.B. Abendessen im Spezialrestaurant bestellt und das fiel ausgerechnet mit dem Galaabend zusammen. Allerdings dürfen die Erwartungen für einen Galaabend im Golden Beach nicht zu hoch sein, wie zum tollen Galaabend mit Livemusik im Golden Coast festzustellen war. Ähnliches hatten wir schon im Blue Waters in Sorgun vor Jahren genießen können. Da uns das Hauptrestaurant für die riesige Anzahl an Gästen viel zu klein erschieint, besonders zu Zeiten, wo es im Freien schon zu kühl ist, um unter freiem Himmel zu essen, kam es regelmäßig zur Suchaktion nach freien Tischen. Die Kellner schienen dann ziemlich überlastet, da sie auch die Getränke brachten, um schnellstmöglich die Tische neu zu decken bzw. abzuräumen. Da bringt auch Trinkgeld keine Besserung, weil man ja nicht weiß, wo man am nächsten Tag einen freien Tisch bekommt und ja eine Vielzahl von Kellnern in dem riesigen Kantinensaal im Einsatz sind. Die Zimmerreinigung war in Ordnung. Täglich wurden die Handtücher gewechselt. Wer Badehandtücher will, muss für jedes allerdings 10 € Kaution hinterlegen und pro Tag für jedes Handtuch einen Euro zahlen. Dafür gibt es Handtuchkarten. Eine Arztstation befindet sich in der Anlage, auch eine Kinderclub mit kleinem Rummel nebenan sowie zwei Tischtennisplatten. Das große Plus der Anlage ist der angeschlossene Aquapark mit 11 Rutschen.

Je nach Lage der Unterkunft ist der Strand zwischen ca. 200 und 600 Metern entfernt. Man kann ab Rezeptionsgebäude ein Elektro-Shutle zum Strand nutzen, was eigentlich ständig verkehrt. Der Hotelstrand ist ein schöner breiter Feinsandstrand. Allerdings sind dicht am Ufer gefährliche Felsen unter Wasser, die z.T. durch Bojen abgesperrt waren. Besser ist es da am Strand des angrenzenden Schwesternhotels Golden Coast ins Wasser zu gehen. Die Transferzeit vom Flughafen betrug etwa eine Stunde. Da Colakli im Westen von Side liegt (Side-Zentrum ca. 9 km entfernt), steigt man beim Transfer bei vollem Zubringerbus früh aus, was sehr angenehm ist. Außer der Hotelzone gibt es in der unmittelbaren Nähe nichts Sehenswertes. Im Hotel und im auch zu nutzenden Schwesternhotel gibt es verschiedenste kleine Geschäfte. Direkt vor dem Hotel sind Taxi- und Dolmus-Haltestellen (Dolmus z.B. nach Manavgat, Kumköy oder Side-Zentrum. 5 Gehminuten entfernt befindet sich ein Basar mit diversen Einkaufsmöglichkeiten (Apotheke, Taschen, Klamotten und und und).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation war nicht besonders erwähnenswert, keine besonderen Aktionen dabei, soweit wir das überhaupt einschätzen können. Uns kam es vor, als ob die vielen Animateure insbesondere für die Abendshows da waren. Während unseres Aufenthaltes waren wir an einigen Abenden allerdings im Schwesternhotel Golden Coast, weil im Golden Beach die Shows Männer gegen Männer, Frauen gegen Männer und Frauen gegen Frauen - eigentlich Mr. und Mrs. Golden-Beach-Wahlen - sowie die Comedy-Show nicht wirklich begeisterten. Lediglich die Joseph-Show war etwas Besonderes für Auge und Ohr. Wems gefällt auch die Kampfsportshow. Im Golden Coast lief zudem auch König der Löwen und eine tolle Gala-Show, da waren wir lieber dort. Obwohl ursprünglich anders geplant, hat unsere kleine Tochter letztlich gar nicht den Kinder-Club genutzt. Angesehen hatten wir es uns, waren allerdings nicht sonderlich begeistert. Von anderen hatten wir zudem gehört, dass, wenn man nicht gewillt ist für das T-Shirt- (8 €) oder Seidenmalen (Tuch 12 €) auszugeben, das Kind nicht betreut werden konnte. Aber unseren Kindern gefiel es ohnehin besser auf den Rutschen im Aquapark, so dass der Kinder-Club nicht mehr interessant war. Der Aquapark ist überhaupt eine tolle Sache, wenn man gern rutscht. Zu unserer Urlaubszeit waren auch genügend Ringe und Doppelsitzer zum Rutschen vorhanden und das Anstellen hielt sich in Grenzen. Allerdings war die Wassertemperatur deutlich kühler als im Meer, wodurch die Kinder recht schnell zu frieren begannen. Liegen gab es ausreichend, vor allem am Strand. Dort gab es auch mehrere nahezu ständig genutzte Volleyballfelder sowie das übliche kostenpflichtige Wassersportangebot (z.B. Prasailing, Bananaboot).