Wir waren 4 Wochen in Kenia im Strandhotel „Southern Palms Resort“ an der Diani-Beach, einem sehr guten Mittelklasse-Hotel. Von dort unternahmen wir eine Safari in die Nationalparks: Tsavo-West, Unterkunft im traumhaft schönen „Severin Safari Camp“, das 6 Sterne verdient , sowie Amboseli im „Amboseli Kilima Camp“, einer relativ guten Anlage. Letzte Station war im Tsavo-Ost in der „VOI Wildlife Lodge“, die im Gegensatz zu den anderen Unterkünften sehr schlecht war. Für alle Unterkünfte geben wir eine Holidaycheck-Bewertung ab, um die Unterschiede deutlich zu machen. Leider finden wir nur für die VOI-Lodge kaum gute Argumente. Bei Safari-Bewertungen unterscheiden wir klar zwischen den Safari-Erlebnissen (Tiere und Landschaft) sowie den Unterkünften. Natürlich hat die VOI-Safari-Lodge auch positive Seiten. Hervorzuheben ist die besonders schöne Hanglage mit unendlichem Blick in den Tsavo-Ost. Von oben kann man die Tierwelt an zwei Wasserlöchern beobachten. Bei Dämmerung kommen hier hunderte Wasserbüffel zur Tränke. Besonders freundlich ist auch das Personal, das durch seine Nettigkeit den Mangel an fachlicher Schulung überdeckt. Soweit das Positive. Extrem schlecht war unser Zimmer und andere Gäste berichteten ähnliches. Man hatte das Gefühl, dass die Wände aus Papier sind, so hellhörig war alles. Die Sauberkeit war als mangelhaft zu bezeichnen. Der Wohn-/Schlafbereich war geschätzt etwa 3 x 4 m, also ca. 12 qm. Dazu kam ein kleiner Eingangsbereich mit einem kaputten Schrank und ein kleines Duschzimmer mit WC. Die Schiebetüre im total abgewohnten Schrank war auf der rechten Seite ohne Führungsschiene, so dass man die Türe mit Muskelkraft heben und bewegen musste. In der kleinen Duschkabine fehlte ein Duschvorhang, so dass nach dem Duschen das kleine Badezimmer voll unter Wasser stand. Der Duschkopf spritzte nach allen Seiten und hätte längst mal entkalkt werden müssen. Der Wasserablauf in der Duschkabine wurde mit einer nachträglich lose eingelegten Plastikabdeckung versehen, die jedoch immer auf dem Wasser schwamm, so dass man in das ekelerregende und total verschmutzte Ablaufrohr sah. Im Doppelbett befanden sich stark fleckige Matratzen und Decken, von denen eine bereits extrem ausgefranst war. Im Vergleich zu anderen Unterkünften (auch in Afrika) ist das gesamte Inventar nur noch für den Sperrmüll geeignet. Unangenehm war auch, dass sich im Zimmer keine Klimaanlage befand – und das bei den afrikanischen Temperaturen. Im Zimmer roch es sehr modrig, was darauf zurückzuführen ist, dass man die Fenster nur öffnen durfte, wenn man im Zimmer war, da sonst die Affen ins Zimmer kamen und alles durcheinander brachten und auch mal eine Kosmetiktasche mitnahmen, die wir an der Rezeption aber wieder bekamen. Der winzige Pool ist ein schlechter Witz. Dort gab es nur 9 Liegen (für mehr ist auch kein Platz), die in der vollen Sonne standen, also ohne Sonnenschirme oder sonstige Möglichkeit eines Schattens. Zur Essenqualität möchten wir nur sagen, dass es möglich war satt zu werden. Für die Qualität dieser Lodge waren die Getränkepreise viel zu hoch – Cocktails von 8 bis 12 EURO. Wenn unsere Bewertung so extrem schlecht ausfällt, resultiert das auch aus Vergleichen mit anderen Unterkünften in Kenia – wir waren schon öfters in diesem ansonsten schönen Land, mit teils hervorragenden Unterkünften.

Zimmer

Schlecht