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Biene (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2010 • 2 Wochen • Strand
Traumhaftes Hotel in traumhafter Lage
5,8 / 6

Allgemein

Im Gegensatz zum Riu Karamboa, das wie eine Festung erscheint, ist dieses Hotel wie ein kleines Dorf angelegt und nimmt sich oben auf dem Felsplateau etwas zurück, ohne dass es irgendwelche Nachteile gäbe. Farbenfroh und mit viel Liebe zum Detail angelegt, ständig wird alles gepflegt und das ganze Hotel mit samt seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern strahlt eine große Freundlichkeit aus. Obwohl viele Gäste Platz haben (271 Zimmer, glaube ich), verläuft es sich sehr und wirkt nie überfüllt. Die Anlage ist pieksauber, obwohl es nie regnet, werden dauernd irgendwelche Fenster geputzt, Holzgeländer geschrubbt, die Gärten gepflegt. Es kommt nicht von ungefähr, dass man sich direkt wohl fühlt. Sehr viel Personal, das in Ruhe seiner Arbeiten nachgeht. Das Hotel hat eine eigene Entsalzungsanlage, was angesichts der Wasserknappheit gut ist. Allerdings ist auch uns unverständlich, warum eine so große Hotelkette wie Iberostar nicht in der Lage ist, die brennende Sonne und den ständigen Wind zur Energieerzeugung zu benutzen. Von beidem ist reichlich da. Gerade ein so neues Hotel hätte hier deutlich umweltbewusster geplant werden können. Ärgerlich. Ebenfalls unnötig ist die unglaubliche Müllanhäufung durch die täglich gebrauchten zahllosen Plastikbecher für Getränke. Dass man keine Glasscherben an Pool und Strand haben will, leuchtet ein. Aber in anderen Anlagen werden Hartplastikbecher, die man spülen kann, verwendet statt täglich tausende Einmal-Wegschmeißbecher, die ohnehin vom kleinsten Windhauch umgeworfen werden. Hoffentlich tut sich da noch was. Die Gäste waren sehr angenehm und gemischt, Paare jeden Alters und Familien, kaum Leute, die sich daneben benehmen. Das Hotel legt Wert auf angemessene Kleidung beim Abendessen (keine Badelatschen oder Schwimmshorts), wirkt aber überhaupt nicht überkandidelt. Unter den Gästen waren viele Portugiesen, außerdem Italiener und (mit hiesigem Sommerferienbeginn) viele Deutsche, zudem einige Holländer und Spanier. Einziges Manko bei den Gästen: Liegen reservieren ist weit verbreitet. Man findet zwar immer noch eine (dann vielleicht nicht unterm Sonnenschrim), aber es hat was von der Mallorca-Mentalität. Das Hotel betont zwar, dass Angestellte nach 45 Minuten Handtücher von den Liegen nehmen dürfen, das haben wir aber nicht mitbekommen. All-Inclusive bietet allen, die möchten, jede Menge Abwechslung. Es gab, während wir da waren, drei Hotelshops: einen allgemeinen mit Postkarten, Süßigkeiten und Kosmetika (Aldi-Sonnencreme LSF 50 28 Euro). Hier wird unserer Meinung nach eine eventuelle Zwangslage ausgenutzt, denn Sonnencreme gibt es ja nun sonst nicht zu kaufen. Im zweiten Shop erhält man afrikanischen Schmuck, teils faire Preise, teils etwas überhöht. Der dritte Shop bietet, ebenfalls mit größtenteils ausländisch hergestellten Waren, Souvenirs wie Dekoration, Tücher und Kleider und Sonstiges, auch eher überzogene Preise. ZUm Schluss unseres Urlaubs öffnete ein vierter Laden mit etwas Sport- und Surfermode für jedermann, Flip-Flops, T-Shirts usw. Landestypische Souvenirs bekommt man in der Hotelanlage also weniger (Grogue und Ponche, Wein von Fogo, Thunfisch). All dies ist freilich in Sal Rei günstiger zu haben, aber Achtung: Geschäfte haben Samstags nur bis Mittag auf, Sonntags gar nicht. 1. Die Sonne nicht unterschätzen!!! 10 Minuten Sonne dort = ein ganzer Tag Sonne hier. Selbst im Schatten noch sehr intensiv. Und Vorsicht: An bewölkten Tagen ist die Sonne genauso intensiv. Immerhin befindet man sich in den Tropen! Wir haben zu zweit 3 Flaschen Sonnencreme gebraucht, also genug hohen Lichtschutzfaktor mitnehmen wegen der Wucherpreise im Hotelshop. 2. Boa Vista kennenlernen! Es ist zwar eine Wüsenteninsel, auf der man kulturell nichts entdecken kann (außer der wunderbaren Musik! Bei Bedarf den Rezeptionieten Norberto vom Scubacaribe am Strand ansprechen, er kennt sich aus). Aber die Insel ist von bestechender, auch abwechslungsreicher Naturschönheit. Man kann Ausflüge buchen (am besten über Barracuda Tours, die Betreuung durch den Senegalesen Tim, der jeden Tag im Hotel ist und gut Deutsch spricht, ist hervorragend!). Besser noch, unserer Erfahrung nach, ist ein individueller Trip mit einem Einheimischen, der auf die individuellen Wünsche eingeht. Da gibt es einen ganz herausragenden Fremdenführer, den besten Guide der Insel, er heißt Dada und ist wirklich eine Legende! Einfach anrufen und fragen, ob er Zeit hat, Tel. von den Kapverden aus, am besten vom Hoteltelefon. Man kann Halb- oder Ganztagestouren buchen, entweder alleine oder man schließt sich mit anderen zusammen. Es lohnt sich auch die Meeresschildkrötentour! Achtung: Nachts eine gute Stunde auf dem offenen Pickup fahren ist arschkalt!!! Pulli/Jacke mitnehmen! 3. Was man so kaufen kann, auch in den MInimercados in Sal Rei, ist alles verhältnismäßig teuer. Das wird daran liegen, dass alles, aber auch alles importiert werden muss. Einen Supermarkt gibt es nicht, nur die kleinen Tante Emma-Läden. Im Mercado Municipal in Sal Rei gibt es unten einen Gemüse- und Obst-Markt und oben Tourishops, wo Schmuck vom afrikanischen Kontinent verkauft wird. Souvenirs von den Kapverden beschränken sich auf Grogue, Ponche, Thunfisch, Papayamarmelade (zu einheimischem Ziegenkäse). Oder man fährt zur Keramikwerkstatt in Rabil (da waren wir allerdings nicht). 4. Die Reisezeit Juli war super, allerdings ganz schön heiß und weniger windig als zum Beispiel Fuerteventura. Für Sonnenanbeter natürlich herrlich. In der Regenzeit (August bis Oktober) freuen sich die Einheimischen einen Ast ab, wenn es mal zwei Stunden am Stück wie aus Eimern gießt . Vieles wird dann grün und Pflanzen wachsen. Aber das Meer soll dann voller (natürlichem) Abfall sein, wie z. B. Äste oder Blätter. Sehr gut in unserer Reisezeit: keine Mücken! :-)


Zimmer
  • Sehr gut
  • Sehr geschmackvoll eingerichtet, schöne große Balkone mit tollem Meerblick (wenn man ihn wie wir gebucht hat). Wir haben gefragt, ob wir was in der oberen Etage bekommen könnten, das kann ich nur weiterempfehlen. Der Ausblick ist einfach schöner als unten, außerdem dachten wir, wir könnten dann mit offener Balkontür und ohne Klimaanlage schlafen (allerdings war es auch nachts noch ziemlich warm, und auf die Riesenheuschrecken hatten wir auch nicht so viel Lust - also doch Klimaanlage :-)) Etwas doof ist die Besucherritze, die sich ständig dadurch vergrößert, dass es nicht nur zwei Matratzen, sondern auch zwei Betten sind. An deutschen Fernseh-Programmen haben wir alle ZDF-Sender empfangen können, außerdem Sat 1, Kabel 1 und Pro 7. Die 2 Flaschen Wasser pro Tag (sofern die Flaschen leer waren, wurden sie ausgetauscht) sind ein toller Service. Wir haben über das Hoteltelefon zwei kurze Telefongespräche (innerhalb Boa Vista) geführt, 2 Euro, also OK, Handy ist wohl deutlich teurer.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Frühstück, Mittag- und Abendessen im Hauptrestaurant lassen keine Wünsche offen. Zum Frühstück gibt es von sehr leckeren selbst gebackenen Brötchen (mehrere Sorten) über Müsli und englisches Frühstück bis hin zu Obst, Salat und Pfannkuchen alles, was das Herz begehrt. Mittags und abends locken die Showköche mit frischem, viel einheimischem, gebratenem Fisch und mit frisch gebratenem Fleisch (in der Regel importiert wie nahezu alle Lebensmittel außer Fisch), vielen Beilagen, (leider etwas zerkochten) Nudeln und herrlicher Pizza, einer Salatbar, einem einheimischen Gericht, mit Eis, frischem Obst und wunderbaren selbstgebackenen Kuchen und anderen Süßspeisen. Die Speisen haben eine Bezeichnung in vielen Spachen und schmecken lecker. Allerdings ist man hier mit dem Würzen eher vorsichtig (Geschmackssache), nachwürzen ist aber mit verschiedenen Öl- und Essigsorten, Salz und einer Pfeffermühle sowie zahlreichen Saucen kein Problem. Montags bis freitags kann man auf Vorreservierung an der Rezeption sein Abendessen kostenlos auch an der Poolbar einnehmen, dort gibt es asiatisches (z. B. Sushi) und italienisches Büffett, außerdem kann man flaschenweise Wein von Fogo bestellen (kostenpflichtig). Das Spezialitätenrestaurant haben wir nicht ausprobiert (Meeresfrüchte, dort die Spezialität, sind nicht so unser Ding), sah aber sehr nett aus. So wie wir es verstanden haben kann man dort zwischen einem kostenlosen Menu wählen (inklusive) und einem (hochwerigeren) 4- oder 5-Gänge-Menu für etwa 35 Euro. Da sind wir aber nicht ganz sicher. Herauszuheben ist tatsächlich die Pizza, die es mittags und nachmittags an der Poolbar gibt (da stets ofenfrisch) sowie im Buffetrestaurant. Dass die Gäste sich darauf stürzen, liegt wahrscheinlich nicht daran, dass sie nichts anderes mögen, sondern daran, dass es einfach eine sagenhaft gute Pizza ist, im Steinofen gebacken, mit dünnem, knusprigen Teig, der am Rand Blasen wirft und gutem Belag. An Bars gibt es die Lobbybar in der Haupthalle (Bedienung), hier bekommt man Getränke im Glas serviert, die Poolbar (Bedienung für Cocktails und Kaffee und Selbstbedienung für Softdrinks, Bier, Wein und Kaffeegetränke, Essen quasi rund um die Uhr), die Beachbar (immer mit toller Musik und der kühlste Ort, Bedienung, Sandwiches), die Theaterbar während der Abendanimation (Bedienung) und die Bar in der Disco (Bedienung durch begnadeten Bakeeper). Der Irish Pub hat sich wohl erledigt oder ist zumindest nirgends zu sehen, macht aber nichts. Die Getränkeauswahl ist gut und lecker. Softdrinks (wie Cola, Fanta, Fanta Limette, Sprite, Cola Light, verschiedene Säfte, manchmal Schweppes), verschiedene Kaffeezubereitungen, darüber hinaus auch richtig tollen Kaffee aus einer Siebträgermaschine an der Poolbar, das leckere einheimische Bier, Longdrinks und Cocktails (allerdings haben die Barkeeper keine Cocktailerfahrung). Der Wein ist leider nicht so toll (Weißwein geht noch, und Rotwein schmeckt als Tinto de Veranno, also mit Sprite gemischt, ganz OK).


    Service
  • Gut
  • Beim gastronomischen Service wissen wir wirklich nicht, was man noch verbessern könnte. Sehr viel Servicepersonal, das im Restaurant und an der Poolbar ständig für Sauberkeit und Ordnung sorgt. Fast übereifrig wird jeder leerer Teller sofort weggeräumt. Das fast komplett einheimische Personal ist ausnehmend freundlich. Am Strand und am Pool bekommt man manchmal direkt an die Liege Cocktails oder Eis serviert. Der Zimmerservice war bei uns noch verbesserungswürdig. Einerseits falten die Zimmermädchen (gern an Trinkgeld-Tagen :-)) aus Handtüchern wunderschöne Schwäne, verziert mit frischen Blumen, andererseits wurde das "Please make up room now"-Schild mehrfach nach der Zimmerreinigung mitgenommen, woraufhin das Zimmer am jeweilis nächsten Tag gar nicht gemacht wurde, oder unsere Strandhandtücher, auf denen Pfand ist, wurden einfach mitgenommen. Sicherlich liegt dies an Missverständen und ist nicht böse intendiert. Aber ein sauberes Zimmer muss sein, ich möchte nicht vom Duschen in ein sandiges Badezimmer treten. Manchmal etwas schlampig, aber alles in allem in Ordnung. Super Service: Pro Person ein Strand- und Pool-Handtuch, das man täglich gegen ein frisches tauschen kann. Wenn etwas kaputt war, wurde es umgehend repariert. Mit der Klimaanlage hatten wir keinerlei Schwieirgkeiten, man kann sie auch an Timer progrmmieren, sodass sie die ganze Nacht durchläuft. Mit Englisch kann man sich an der Rezeption gut verständigen, eine Mitarbeiterin spricht sogar deutsch.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Einfach nur traumhaft. Idyllischer geht's nicht. Man sitzt beim Essen und guckt auf türkisblaues Meer und weißen Sandstrand mit einzelnen Menschen. Egal, wie voll es ist, es ist immer jede Menge Platz am Strand, weil dieser so weitläufig ist. In nördlicher Richtung schließt sich ein weiterer Club (italienisch) mit Animation sowie eine Bungalowanlage an, danach nichts bis zum Riu Karamboa, dann nur noch Strand bis Sal Rei. Durch die erhöhte Lage des Iberostar hat man wirklich einen atemberaubenden Blick auf Strand und Meer. Um zum Strand zu gelangen, geht man über eine Rampe, was wirklich kein Problem ist. Dadurch, dass der Strand nicht direkt an den Poolbereich grenzt, ist es dort, am Strand, immer sehr ruhig. Am Strand leben auch, etwas zurückgezogen, Ziegen. Manchmal sieht oder riecht man sie :-) Sehr süß!


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Animateure sind fast alle einheimisch und total süß. Von Es wird ungefähr alles angeboten, Walking, Step Aerobic, Spinning, Tai Chi, Aqua Gym, Volley- und Fußball auf Rasen und Strand, Wasserball und -Basketball, Funana (kapverdischer Paartanz), Tischtennis, Stretching, Bingo, Bogenschießen, etwas Sprachunterricht in Kreoul und vieles mehr. In den Sommerferien gab es separate Ganztages-Animationsprogramme für Kinder und für Jugendliche. Sie machen das sehr charmant, laden zu allem ein, akzeptieren aber auch ein Nein. Neben den kapverdischen Animateuren gab es in unserer Reisezeit erst eine, später drei italienische Animateure zusätzlich. Auch bei der Abendanimation geben sie sich viel Mühe und bieten einstudierte Shows, die nicht peinlich sind, sondern witzig, toll getanzt und gut rübergbracht. Einmal die Woche Beachparty an der Beachbar und einmal eine kapverdische Band. Die Poollandschaft ist sagenhaft schön angelegt und extrem gepflegt. Ein großer Pool läuft ebenerdig aus und hat eine Ecke mit Massagedüsen. Ein zweiter Pool ist so angelegt, dass es aussieht, als gehe er ins Meer über. Wenn man drin ist, hat man eine wunderschöne Aussicht auf Strand und Meer. Sehr viele Sonnenschirme, die allerdings wegen der extremen Sonnenintensität sehr begehrt sind. Zu unserer Reisezeit dürfte das Hotel erstmal ganz ausgebucht gewesen sein, da war es schon voll, aber nicht zu voll. Süßwasserduschen am Pool sind vorhanden. Am Strand gibt es Pergolas (natürlich als erstes reserviert) und Sonnenschirme in ausreichender Anzahl. Das Meer ist schlechtweg der Hammer, so klar, türkis - und supersalzig :-) Meine empfindliche Haut hätte sich über eine Süßwasserdusche am Strand gefreut, hier gibt es aber beim Aufgang zum Hotel leider nur eine Fußdusche. Neben der Beachbar befindet sich ein privater Anbieter für Tauch- und Wassersportangebote. Hotelgästte können Kajaks und Tretboote (ich glaube nur bei grüner Flagge) kostenlos mieten, außerdem stellt der Anbieter ein bis zwei Wachposten zur Verfügung. Man kann in einem (genügend großen) begrenzten Gebiet schwimmen, das überwacht wird. Auch wenn der Wachposten zwischendurch mal kurze Pausen macht, ist es schon ein beruhigendes Gefühl, dass jemand da ist, der Erfahrung hat, der sich mit Wind und Strömungen auskennt und gewissenhaft die grüne, gelbe oder rote Flagge aufzieht (der benachbarte Club beispielsweise hatte immer, wenn bei uns rot war, gelb, und immer, wenn bei uns gelb war, grün ...) Für die, die nicht so viel selbst fotografieren, gibt es einen tollen Service: Zwei Fotografen sind ständig an Pool und Strand unterwegs und halten Momente fest, ohne aufdringlich „please smile“ oder Ähnliches zu rufen. Man kann Fotos bestellen (digital 2,50 Euro pro Stück, ausgedruckt, z. B. A4 um die 20 Euro). Wir haben die Fotografen nicht als aufdringlich empfunden.


    Preis-Leistung
  • Eher gut

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juli 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Biene
    Alter:31-35
    Bewertungen:1