- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Zu Beginn möchte ich anmerken, sich nicht von Hotelsternen blenden zu lassen. Diese werden haupsächlich nach der Anzahl der besonderen Einrichtungen eines Hotels vergeben (Kinderbetreung, Safe, Pool, Fitnessraum etc.) und sind nicht gleich ein Indiez für die zu erwartende Exklusivität. Denn vor Ort bemängelten viele Urlauber die rel. Einfachheit des Hotels mit "aber wir haben doch 4 Sterne". Diese Sterne waren von der Ausstattungsvielzahl des Hotels her berechtigt, dennoch könnte man einiges noch verbessern, damit mehr Qualität statt Quantität herrscht. Dennoch kann man hier durchaus angenehm seinen Urlaub verbringen, wenn man unter der Überschrift "Karibik" nicht gerade einsame Strände erwartet. Aber genau aus diesem Gesichtpunkt haben wir uns die Anlage ausgewählt: Es sollte ein Badeurlaub werden, mit einigen Ausflugsmöglichkeiten, einigen kulturellen Möglichkeiten, nicht zu einsam und etwas was los, eine kleinere Stadt sollte in der Nähe sein...So landeten wir im Viva Maya. Die Club-Anlage fügt sich einigermaßen harmonisch in die Natur ein, max. 2-3 geschossige Gebäude, teilweise strohgedeckt. Das Gelände ist ca. 200 m Breit und 500 m lang, flankiert wird das Hotel rechts- wie links von 2 weiteren Hotelanlagen. Im vorderen Bereich befinden sich großzügig verteilt in mehrern Gebäuden die offene Lobby, der Fahrradverleih, Fitnessstudio, Kinderclub, ein Erwachsenenpool samt Poolbar, ein angenehm gestalteter Innenhof mit Sitzmöglichkeiten, eine urige Bar und im Obergeschoss der offen gestalteter Haupt-Speisesaal. Dann folgt links- und rechts ein langer Weg zum Stand herunter an dem langgestrekt die einzelnen Hotelzimmer angeordnet sind. In der Mitte dazwischen befinden sich ein gepflegter Garten mit Palmen und 2 Spezialitätenrestaurants. Vor dem Strand befindet sich dann die Showbühne für die abendliche Unterhaltung, die Poolbar, der Pool und eine Art Snackbar, an denen man tagsüber Speisen kann. Am Strand gibt es dann noch den Handtuch und Bootverleih. Die Anlage mach einen einfachen, aber gepflegen und sauberen Eindruck, selbst die öffentlichen Toiletten wurden ständig gereinigt. Die Gästenationalitäten verteilten sich während unseres Aufenthaltes zu etwa 10% Deutsch, 10 % Amerikaner, 40 % Italiener und 40 % Franzosen. Im Hotel gab es unter dem Personal vereinzelt Leute, die Deutsch verstanden - mit Englisch oder Urlaubsspanisch kam man da schon weiter. Die vor Ort vorgefundenen Leistungen entsprachen denen, die im Katalog ausgeschrieben sind. Das Hotel war durchaus behindertengerecht eingerichtet, die Kinderbetreuung fand durch den Kinderclub regen Anklang. Das Hotel kann man ohne weiteres buchen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist schon in Ordnung. Man muss sich nur im Klaren darüber sein, dass es eine große Quantität bietet und bei einigen Sachen muss man halt qualitative Abstriche machen. Aber man darf auch nicht vergessen: Wir sind auch immer noch in Mexico, wo einfach eine andere Einstellung herrscht. Es ist nur schade, da man es mit einfachen Sachen einfach hätte Besser machen können. Wir haben einen Urlaub mit etwas Trubel, der Möglichkeit sich zurückzuziehen, ein Hotel in dem man es aushalten kann und der Möglichkeit Ausflüge zu starten, gesucht - all das war im Viva-Maya möglich.. Ein paar Tipps zum Schluss: Telefonieren mit der Minutenkarte, gibt es in Playa del Carmen überall (26 min nach Deutschland für 10 Dollar), Geld kann man mit der ganz normalen EC-Karte abholen (Kostet nachher 7,50 Euro Gebühr pro Abhub, man bekommt aber den besten Kurs), Spanisch-Reisewörterbuch mitnehmen (kommt bei den Mexikanern besser an als Englisch - die Amerikaner mögen die nicht so...), man kann ruhig mal erwähnen, dass man aus Allemania kommt (die stehen total auf die Fußball-WM und das Taxi wird dann gleich billiger...), 110-Volt-Flachstecker (USA) mitnehmen und vorher checken, ob die Geräte auch bei der Spannung laufen, Durchfalltabletten mitnehmen (bekommt jeder für 2-3 Tage in Mexiko)....Bei konkreteren Fragen scheut Euch nicht, uns eine E-Mail zuzusenden !..Kontakt oben in unseren Daten !
Die Zimmer waren geräumig und machten einen sauberen Eindruck. Die Böden und alle Ablageflächen waren gefliest. Im Zimmer standen zwei King-Size-Betten mit neuen, nicht durchgelegenen Matratzen: Ein Bett haben wir benutzt, das andere war eine prima Ablagefläche. Hiervon gab es im Zimmer leider zu wenig: Die Schranknische war relativ schnell voll, zusätzlich gab es zwei Regalfächer - wirklich nicht viel. Der Safe war ebenfalls nicht sehr groß: Etwa DIN-A4-Grundfläche, ca. 15 cm hoch - Leute mit großer Fotoausrüstung haben da schon ein Problem...Wir haben aber Camcorder, Fotocamera und Papiere gerade so unterbringen können. Man hätte die rel. geräumige Grundfläche mit weiteren Schränken ergänzen können. Der Balkon ist recht klein - die Möglichkeit Wäsche aufzuhängen gibt es nur auf Plastikstühlen oder in der Dusche - das Hotel möchte bewusst kein buntes Balkon-Bild a la Mallorca haben. Die Wand-Klimaanlage war mega-laut, funktionierte aber sehr gut. Nur Schlafen konnte man nicht, wenn sie in Betrieb war. Daher haben wir abends auf höchster Stufe das Zimmer abgekühlt und haben ohne Klimaanlage geschlafen. Ging ohne Probleme. Die Toilette und die Dusche waren Mexiko-Standart: Das Wasser wurde abwechselnd warm und kalt und ließ sich schwer temperieren, das WC hatte Probleme, das Papier herunter zu bekommen - ging nur mit etwa 10x spülen. Aber ein verbreitetes mex. Problem. (In öff. Gaststätten stehen sogar extra Eimer für das Papier...) Das Zimmer war sauber, jedoch hatte ich den Verdacht, dass sie wirklich nur im Schnelldurchgang gereinigt wurden. da einige Sachen nachher immer noch so standen wie zuvor. Von der Hellhörigkeit bekamen wir nichts mit: Die Nachbarzimmer waren belegt - aber keine Probleme. Viele amerikanische und mexikanische TV-Sender, Deutsche Welle. Als Resume: Standart-Hotelzimmer, nichts wildes, zweckmäßig. Man ist ja auch nur zum Schlafen dort... (Die neuen Zimmer mit den 3000er-Nummern im hinteren Hotelbereich sind um Längen besser. Vielleicht habt Ihr die Chance, eins hiervon zu verlangen.)
Im Hotel gibt es ein großes, offenes Hauptrestaurant, in dem alle Speisen eingenommen werden. Es ist relativ einfach eingerichtet, hat nach der Renovierung aber einen Kantienencharakter bekommen. Früher war das Dach mit Stroh eingedeckt, nun ist es massiv verkleidet, was einen rel. hohen Geräuschpegel zur Folge hatte. Man kann dort ohne Probleme speisen, aber ein "gemütliches Essen" kommt irgendwie nicht zu stande. Die Quantität der Speisen ist in Ordnung, für Jeden wird etwas bei der Auswahl dabei sein. Qualitativ ist zu bemängeln, dass viele Speisen nicht mehr heiss waren oder einfach nicht besonders schmeckten - man konnte es essen, wurde satt - aber ein Verlangen nach "Mehr" kam nie auf. Wie schon gesagt: Kantiene. Leider griffen die Kellner nicht durch und ließen sogar Gäste in Badekleidung in die Räume - wäre man hier etwas strenger, hätte sich gleich ein anderes Bild ergeben. Während unseres 14-tägigen Aufenthaltes bekamen wir jeweils 4 Gutscheine für die sog. "Spezialitätenrestaurants" (mexikanisch, mediteran, italienisch), hier war schon ein anderes Ambiente, man aß a la Carte und auch die Speisen stimmten. Des Weitern gab es am Meer noch eine Snackbar, an der man alle Speisen ebenfalls aussen einnehmen konnte, aber es hatte allenfalls "Pommesbude-im-Freibad-Niveau". Aber für ein Stück Pizza zwischendurch reichte es. Nun zu den Getränken: Quantitativ warr alles zu haben - aber qualitativ....Die Cocktails wurden eben schnell lieblos zusammen gegossen, klar, so ging es bei der Anzahl der Gäste am schnellsten - aber wir hätten gerne 5 min gewartet, wenn das Getränk vernünftig geworden wäre. Ein weiters Manko: Am Meer gab es Getränke nur aus Plastikbechern (logisch, wegen der Scherbengefahr). Da diese aber öfters genutzt wurden, wurden sie mit einem so starken Spülmittel gereinigt, dass es hyginisch einwandfrei war, jedoch oft viele Getränke nach Spülmittel schmeckten. Wie beim Essen: Es löschte den Durst, machte aber nicht so richtig Lust auf "Mehr". Vernünftige Getränke gab es an der Poolbar am Erwachsenenpool und an der Bar im Innenhof. Aber: In vielen All-inklusive-Anlagen ist es nicht anders. Es ist einfach auf Masse ausgelegt, wäre schön, wenn die Klasse darunter nicht leiden würde
Der Service war für südamerikanische Verhältnisse ganz ansprechend, überall waren fleissige Hände zu sehen, die die Anlage sauber hielten. Das Personal war überaus freundlich, nur wirkten sie teilweise überfodert: Die Putzfrau vergaß abwechseld das Toilettenpapier aufzufüllen obwohl die Rolle leer war - neue Handtücher hinzulegen, nach dem die alten weg waren - neues Wasser zum Zähneputzen hinzustellen etc... Es waren im Grunde genommen nur Kleinigkeiten - die vor Ort dann doch etwa nervten, da man sie mit etwas mehr Aufmerksamkeit einfach hätte vermeiden können. Auch beim Essen fielen diese Kleinigkeiten auf: Die Kellner waren nett und freundlich, schenkten schnell Getränke ein, räumten leere Teller ab etc., nachdem jedoch die Gäste aufgestanden waren, kamen sie einfach nicht dazu, neu für die nächsten Gäste einzudecken, so dass viele Tische einfach nicht belegt werden konnten.
Das Hotel liegt etwa 2,5 km vor Playa del Carmen in der Playacar-Hotelzone, in der die großen Resorts zu finden sind. Vor dem Hotel gibt es ein kleines Souvenier-Einkaufszentrum, in Playa del Carmen reihen sich kilometerlang Gaststätten an Souvenierhändler. Man kann dort per Hotelfahrrad (nur 3 Std pro Tag und bis 17 Uhr mögl.), per Taxi (5 Dollar) oder zu Fuß (ca. 20 min) hingelangen. Ausflüge werden zu überteuerten Preisen im Hotel angeboten, lassen sich aber ohne Probleme selbst organisieren: Man ist ungebundener und man bekommt mehr von Land und Leute mit, als wenn man sich vom Bus an der Tür abholen lässt, und es ist viiiiiiiiiiiel günstiger. (Von der hohen Landeskiminalität haben wir in der Urlaubsregion gar nichts mitbekommen, die Ausflüge waren völlig ungefährlich und alles Mexikaner unterwegs absolut freundlich und hilfsbereit.) Ausgangspunkt ist dabei immer Playa del Carmen, von wo aus entweder mit dem Bus ab Busbahnhof (5th Av.) oder mit dem Collectivo (Van) fährt. Dieses ist eine Art Sammeltaxi, das hauptsächlich von den Mexikaner genutzt wird. Wir als Touris waren aber ebenfalls sehr willkommen. Die Fahrt nach Tulum (80 km) kostet dabei pro Person z.B. nur 2,5 Dollar - zuzüglich Eintritt in der Anlage von 4,5 Dollar und die Rückfahrt von 2,5 Dollar - macht 15 Dollar. Im Hotel wurde die Fahrt für über 50 Dollar pro Person angeboten. Unsere Ausflugsziele waren Tulum (interessant, aber so enttäuschend voll, dass wir nicht mehr nach Chichen Itza gefahren sind, da man dorthin einen ganzen Tag lang im Bus sitzt und es dort noch viel voller sein soll...), der Naturpark Xel-Ha (Lagune, vom Meer abgetrennt, viele Fische, ideal zum schnorcheln. Man kann auf Ringen einen Fluss bis in die Lagune heruntergleiten. Tipp: Am Wochenende ist es günstiger und nicht mal so viel voller, wenn man früh da ist), die Insel Cozumel (Reinfall, Hurrican-geschädigt, teure Überfahrt, bis zum Strand etwa 20 km und nur per Taxi, lohnt nicht !!) und die Insel Murijeres (Super !...Karibik-Feeling, einsame Strände, faches, ruhiges, klares Wasser, süße Insel, Strand direkt ab Hafen, und günstig selbst hinzukommen: Schnellbus nach Cancun für 3,8 Dollar, Bus zum Hafen für 0,5 Dollar, Überfahrt mit Schnellboot für 3,5 Dollar - im Hotel für 78 Dollar zu haben...) Ein weiterer Tipp: Der Zoo Crocucon, nähe Puerto Moreles. Eine Aufzuchtstation und Anfass-Zoo für einheimische Tiere. Affen, Schlangen, Schildkröten etc. und über 300 Krokodiele, von einem privaten Führer erläutert. Der Hammer: Man läuft direkt durch das Kroko-Gehege und die Jungs liegen nur ein paar Meter von einem entfernt, kein Zaun etc.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ganztägige Animation mit Bingo, Darts, Gymnastik, Volleyball, Tanzen etc. Die Animateure sprachen die Gäste zwar auch an, aber es war jetzt nicht sooo aufdringlich. Am Strand durch war es durch die Musik der Animation auch mal lauter, wir hatten kein Problem mit der Musik im Hintergrund, andere Gäste fanden es nicht ganz so gut. Wer es wirklich zwischendurch mal ruhig haben möchte, der konnte sich in den vorderen Geländeteil an den Relax-Pool zurückziehen. Dort gab es auch mittags noch Liegen, es war extrem still und auch windstiller als direkt am Meer. Am Meer konnte man sich Kanus, Katamarane oder Boogeyboards ausleihen - gerade mit den Boards war es ein Riesenspaß sich mit den Wellen an Land spülen zu lassen. (Teilweise war es wirklich ziemlich wellig...Bedingt durch die Wellen schwammen in unserer zweiten Woche einige schwammartige Wasserpflanzen am vorderen Meeresbereich.) Der Strand ist durch den Hurrikan etwa 20 m schmaler geworden - daher standen die Liegen sehr dicht nebeneinander. Zu unserer Zeit war es so, dass aber nicht alle Liegen belegt waren, so dass man die eine odere andere Liege herausnehmen konnte um sich so etwas Platz zu verschaffen. Man sollte es sich dahr nicht das Bild eines einsamen Karibikstrandes bilden, aber es war auch nicht so eng wie in Rimini oder auf Mallorca. Das Hotel hatte so etwa 20 Leih-Sonnenschirme, die morgens relativ früh vergriffen waren. Wir hatten uns von zuhause einen eigenen Schirm mitgebracht, was uns daher unabhängiger machte. Duschen waren am Strand vorhanden, Toilette an der Bühne in ca. 100 m Entfernung vom Meer. Strandhandtücher waren inklusive.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im April 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Mirko |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 4 |