Villaggio Baia d'Ercole

Das Hotel liegt an einem Hang in der Ortschaft Ricadi. Es gibt verschiedene Zimmer und Bungalows - teilweise mit einer Küche auf der Terasse - die im schön angelegten Garten verteilt liegen. Es gibt zwei Pools - von einem Pool führt eine Treppe direkt an den Strand. Die Mahlzeiten (wir hatten Halbpension) werden in einem Speisesaal oder auf der Terasse eingenommen. Getränke zum Essen müssen bezahlt werden, die Preise hierfür sind jedoch äußerst zivil. Direkt am Strand gibt es auch noch eine Bar, die den ganzen Tag geöffnet ist und wo man sich neben Getränken tagsüber eine Pizza oder ein Baguette holen kann. Außer im Juli und August sind hauptsächlich Deutsche in dem Hotel anzufinden aber auch einige Schweizer und Österreicher. Es gibt außerdem Parkplatz für Mietwagen, der nur für die Hotelgäste zur Verfügung steht und mit einem kodierten Tor versehen ist. Wir empfehlen, das Hotel direkt zu buchen und nicht über eine Pauschalreise. Es gibt günstige Flüge nach Lamezia Terme und wir haben das Hotel direkt über das Internet gebucht und sind damit um Etliches billiger weggekommen, als viele "Pauschaltouristen" vor Ort. Deshalb können wir auch nur sagen, dass das Preis-/Leistungsverhältnis in unserem Fall absolut top und nahezu unschlagbar war. Tagesausflüge sollte man vor Ort und nicht über den Reiseveranstalter buchen - hier kann man auch noch einmal einiges sparen!

Wir hatten ein Bungalow mit einem Zimmer, einem Bad und einer Küche auf der Veranda. Das Zimmer hätte auch von vier Personen bewohnt werden können, da es neben dem Ehebett noch ein Etagenbett gab. Für vier Personen hätten wir es jedoch zu klein gefunden. Für zwei Personen war es aber ausreichend. Es war mit Rattanmöbeln möbliert und machte einen gemütlichen Eindruck. Die Klimaanlage wurde nur von 13 bis 16 Uhr eingeschaltet - ob das im Hochsommer auch so ist, wissen wir nicht. Es gab einen Safe im Zimmer, der in der Wand eingelassen war und einen sicheren Eindruck machte. Die Küche auf der Veranda war einfach und insbesondere die Armaturen schon etwas angefressen. Sie war aber komplett ausgestattet und man hätte dort ohne Probleme kochen können. Wir haben sie jedoch nur für das Kochen von Teewasser benutzt, waren aber darüber und auch über den großen Kühlschrank froh. Die Terasse war überdacht und mit Tisch und Stühlen sowie einem Wäscheständer ausgestattet und wir hatten von dort einen schönen Blick aufs Meer. Einen Fernseher gab es nicht. Das Bad war o.k., aber mehr auch nicht. Es war relativ klein und die Armaturen (Klodeckel, Ablage über dem Waschbecken) waren locker, der Wasserhahn und die Dusche ziemlich verkalkt, aber es war sauber. Insgesamt machte es jedoch einen etwas altersschwachen Eindruck.

Man fragt sich manchmal, welche Ansprüche manche Leute an eine drei Sterne Anlage in Süditalien stellen - manches kommt uns völlig übertrieben und unverhältnismäßig vor! Das Frühstück ist - gemessen an italienischen Frühstücksgewohnheiten - absolut ausreichend! Es gab Brötchen, Butter, Marmelade, Honig, Nutella, Cornflakes sowie je eine Sorte Wurst und Käse, verschiedene Säfte, Kaffee oder Tee. Mehr kann man in einem Hotel dieser Kategorie in Italien nicht verlangen. Das Abendessen war super und wir hatten überhaupt kein Bedürfnis, abends irgendwoanders essen zu gehen! Die Küche war typisch kalabresich und es gab Buffet. Dieses teilte sich in eine große Anzahl Antipasti, zwei warme Nudelgerichte, je ein Fleisch- bzw. Fischgericht und diverse Beilagen hierzu auf. Die warmen Gerichte wechselten täglich, auch die Antipasti variierten und es war wirklich alles lecker. Zum Nachtisch gab es meistens Obst - auch das wechselte täglich. Die Getränkepreise waren günstig. Für eine Woche Wasser und Wein sind wir zu zweit mit € 24,00 hingekommen. Ein halber Liter Wein kostete € 3,00. Bier und Cola waren aber wohl etwas teurer. Der Speisesaal war funktionell und einfach eingerichtet. Kein Schnickschnack, keine Gardinen oder tollen Tischdecken. Wir fanden das nicht so schlimm, weil wir es wichtiger fanden, ein anständiges Essen zu bekommen, als in einem schicken Saal zu sitzen. Manchmal gab es auch einen Engpass bei den Gläsern - das war vielleicht das einzig Negative, was uns rund um das Essen herum einfällt. Ansonsten war das Essen insgesamt eine Runde Sache. Großes Lob an die Küche!

Es handelt sich bei dem Hotel um eine drei Sterne Anlage in Süditalien, was man sich bei der Bewertung immer vergegenwärtigen sollte. Für drei Sterne fanden wir den Service super!! An der Rezeption kümmerten sich Renato und Jenny in perfektem Deutsch um die Gäste. Sie waren immer freundlich und halfen, wo immer es nötig war. Fragen wurden jederzeit beantwortet und man fühlte sich bei beiden gut aufgehoben. Die Kellner im Speisesaal waren auch immer freundlich - insbesondere zu kleinen Kindern. Die Deutschkenntnisse waren dort allerdings eher spärlich - aber man ist ja schließlich in Italien und nicht in der Eifel! Die Zimmer wurden täglich gereinigt, alle drei Tage gab es neue Bettwäsche und Handtücher. Die Zimmermädchen waren sehr nett und haben uns an unserem Abreisetag erlaubt, bis 16 Uhr in unserem Zimmer zu bleiben und wollten uns nur für diesen Tag sogar noch neue Wäsche geben.

Die Anlage liegt direkt am Meer - hinter ihr geht es direkt den Hang hoch, d. h. bergauf gehen ist immer mal wieder angesagt, wenn man die Anlage verlässt. Beim Hotel gibt es direkt ein kleines Lebensmittelgeschäft, was allerdings mit nachlassender Saison auch immer weniger Waren anbietet. Ein paar Mal täglich fährt von der Hauptstraße über dem Hotel ein Bus nach Tropea - ansonsten ist man dort ohne Auto jedoch ziemlich aufgeschmissen, denn der Ortskern von Ricadi ist noch ein paar Kilometer entfernt und außer Wohnhäusern und Straßen gibt es im näheren Umkreis um die Anlage herum nicht viel. Also - entweder Badeurlaub total oder Mietwagen nehmen, was wir gemacht haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Eine Animation findet in dieser Anlage nur in den Sommermonaten statt, wo das Villaggio fest in italienischer Hand ist. Als wir dort waren, gab es zum Glück keine Animation mehr. Von den zwei Pools der Anlage war einer bereits geschlossen, der größere war noch geöffnet und völlig ausreichend, weil immer nur wenige Leute darin schwammen. Es gab ausreichend Liegen am Pool und jedem Zimmer wurden am Strand zwei Liegestühle und ein Sonnenschirm zugeteilt. Da Nachsaison war, mußten wir jedoch hierauf keine Rücksicht nehmen, denn es gab Stühle und Schirme in rauhen Mengen. Vom Pool gelangte man über eine Treppe direkt zum Strand, was wir super fanden, weil wir meistens am Pool lagen und zum Schwimmen ins Meer gingen. Der Sandstrand war relativ schmal aber schön gelegen. Als nachteilig kann man ansehen, dass man nur über große Steine ins Meer gelangte. Zwar waren provisorische "Brücken" aus Sandsäcken vorhanden, um so die vorgelagerten Steine zu überbrücken - für kleine Kinder ist das aber bestimmt ein Nachteil. Sowohl der Strand als auch der Pool und das Drumherum waren sauber und gaben keinerlei Anlaß zur Beanstandung. Das Meerwasser war glasklar und auch im September noch sehr gut temperiert.