- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Im Juni/Juli 2017 machten wir einen zweiwöchigen Familienurlaub in der Villa Jannis, die uns aufgrund der schönen Bilder und der guten Bewertungen überzeugt hat. Als wir mit dem Mietwagen ankamen, war der erste Eindruck sehr angenehm. Ein schöner gepflegter Garten, im Hintergrund ein großer Pool, viele Pflanzen.
Wir hatten ein Appartement im Erdgeschoss mit 5 Betten. Im Wohn-/Schlafraum standen 3 Einzelbetten, ein Tisch mit 4 Stühlen und eine kleine Spüle mit Kühlschrank. Kein Fernseher! Im Schlafraum ein Doppelbett mit großem Kleiderschrank und einem kleinen Tischchen mit Spiegel. Das Badezimmer ohne Fenster und ohne Abluftsystem, Dusche mit Vorhang. Schon beim ersten Eintreten kam uns ein unangehmer Geruch entgegen, als Quelle entpuppte sich der Abfluss. Dieses Appartement besitzt keine Geruchsverschlüsse. Es dauerte über eine Woche und vier Besuche von Handwerkern bis sich dieser Zustand gebessert hatte. Im Badezimmer waren die Fugen der Duschwand stark verschimmelt, zusätzlich noch einige Stellen am Boden und seitlich. Unangenehmer Geruch auch hier. Hier wurde einmal geschrubbt, was auch nicht wirklich gut geholfen hat. Am schlimmsten: die Doppelmatratze im Schlafraum. Durchgelegen und fleckig, keine Nacht ohne Rückenschmerzen. Hob man die Matratze an, kam einem gleich modriger Geruch unter dem Bett entgegen. Nach über einer Woche haben wir Erwachsenen auf zwei Einzelbetten im Wohnbereich geschlafen, ein Kind im dritten Einzelbett und das zweite auf der Doppelmatratze. Dadurch war das Schlafen ein wenig besser. Die Dame, die den Raum täglich gesäubert hat, war sehr nett, aber wirklich sauber war das Appartement nie. Spinnweben überall. Ein Appartement-Wechsel war nicht möglich.
Wer hier über gutes Essen spricht, ist wahrscheinlich noch nie woanders essen gewesen. Frühstück: Das Frühstücksbuffet war eine Katastrophe: nur eine Sorte Käse (immer gleich), nur eine Sorte Wurst (immer gleich), Tomaten und Gurken, Müsli, Cornflakes, Schoko-Pops, zwei Sorten Brot, Marmeladen, Honig und Nussnougatcreme. Letztere wurden immer nur aufgefüllt, Wenn man mal tiefer in den Pott hineinlangte, veränderte sich die Konsistenz. Zum Trinken gab es eine Sorte Saft, Milch und Kaffee. Ein großer Zuckertopf mit Löffel stand daneben. Der Löffel wurde in unseren zwei Wochen genau einmal gereinigt. Zweimal in der Woche gab es als Highlight Joghurt. Die Hälfte der Gäste brachte sich eigenen Aufschnitt / Aufstrich zum Frühstück mit. Abendessen: Als erstes gab es eine undefinierbare Suppe, in der meistens jede Menge Fett schwamm. Dem griechischen Salat, der danach kam, sah man an, dass er schon etwas länger steht. Manchmal war er so voll Essig, dass man ihn kaum herunterbekam. Ein paar Mal war ein Stückchen Feta drin, dann war er recht lecker. Als Hauptspeise schlecht oder gar nicht gewürztes Essen. Man konnte es essen, aber das wars dann auch schon. Als Nachspeise Wassermelone oder Orangen (und Raki, wer wollte). Zweimal in der Woche Buffet. Einmal Fisch, der so fettig war, dass man ihn kaum essen konnte, einmal Fleisch, Spieße und Gyros mit Pommes, das hat uns gut geschmeckt. Dann gab es als Nachspeise auch mal was Leckeres, Orangenwackelpudding oder Schokopudding. Beim Essen haben wir Käse, der in Griechenland soooo lecker ist oder auch mal ein Eis, vermisst. Dreimal haben wir auf das Abendessen verzichtet und sind essen gegangen. Vielleicht auch noch zu erwähnen: Im Hotel liefen immer zwei Katzen herum, die auch aus dem Pool getrunken haben. Für manche vielleicht normal, wir empfanden das nicht als allzu hygienisch. Außerdem hat uns die Lautstärke der Musik in den Abend-/Nachtstunden gestört. Wir mussten immer bei geschlossenen Fenstern schlafen. Muss man denn wirklich für die paar Leute, die dann noch an der Theke sitzen, die Musik so laut machen, dass man nicht schlafen kann? Hätten wir Remmi-Demmi gewollt, hätten wir ein anderes Hotel gewählt. Erst zwischen 0 und 1 Uhr nachts wurde es dann leise.
Insgesamt waren alle sehr bemüht, aber wirklich helfen konnte niemand. Hauptsächlich kamen Ausreden, Entschuldigungen und Rechtfertigungen. Die Dame an der Rezeption war sehr nett und ging auf unsere Fragen und Nöte ein. Die Chefin Alexandra war immer freundlich und es schien auch so, als wären ihr unsere Probleme sehr unangenehm. Sie tat ihr Bestes, aber dieses Hotel braucht mehr als das. Umgangsformen beim Essen gab es auch wenig. Eine junge Bedienung knallte die Suppe auf den Tisch und fragte: "Trinken?", obwohl sie die deutsche Sprache bestens beherrschte. In einem ***-Hotel haben wir durchaus mehr erwartet. Am schlimmsten war aber die "Rede" nach dem Abendessen beim gemeinsamen Raki-Trinken. Nach einer Woche haben wir immer zugesehen, dass wir vorher den Tisch verlassen hatten.
Mit dem Mietwagen benötigten wir 1,5 Stunden vom Flughafen Heraklion bis zum Hotel. Das Hotel liegt erhöht 20 Gehminuten vom Strand entfernt. Es hat einen schönen Pool (3 m Tiefe) und einen kleinen Kinderpool. Ein Mini-Spielplatz (am ersten Tag war gleich die Aufhängung der einen Schaukel durchgerostet) und einen ansprechenden Garten daneben. Die unmittelbare Umgebung ist nicht sehr ansprechend, dafür hat man beim Essen auf der Terrasse einen wunderschönen Blick auf Berge und Meer. In der Nähe liegt der Kournassee, der zwar schön ist, aber mit ungiftigen Seeschlangen und Schildkröten wirbt, von denen wir leider keine einzige gesehen haben.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sandra |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |