- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel liegt direkt am Abhang des Gardasees mit einem fantastischen Blick auf das gegenüberliegende Ufer mit dem Monte Baldo. Das Hotel hat 3 Stockwerke mit insgesamt 60-80 Zimmern + Sonnenterrasse, wobei die Zimmer unter der Etage mit der Rezeption liegen. Das Hotel ist einiges älter, aber größtenteils renoviert. Über Geschmack lässt sich streiten, das Interieur ist ziemlich kitschig mit Glitzer, Glanz und kunterbunten Kunstblumen, aber darauf kommt es ja wirklich nicht an. Der Hotelparkplatz liegt direkt nach einem Tunnel, was Ein- und Ausfahrt nicht grad erleichtert, zusätzlich ist er recht bucklig, so dass man mit dem Auto schonmal aufsetzen kann. Im Hotel waren fast ausschließlich Deutsche vertreten, je eine holländische + englische Familie konnten wir ausmachen. Zu 90 % Rentner, wir haben den Altersdurchschnitt erheblich gedrückt. Der Urlaub war ok, aber wir würden allgemein nicht nochmal an den Gardasee und vor allem nicht in dieses Hotel fahren. 700 € mit eigener Anreise und dieser Art Halbpension sind für die Leistung doch zuviel. Wetter war durchwachsen, aber für die Jahreszeit wirklich OK. Handyempfang ohne Probleme. Wer richtig gut essen gehen will, dem kann man nur das Hotel Le Palme im Zentrum von Limone empfehlen, echt italienisches Flair + Essen, wir waren insgesamt 3 Mal dort und jedes Mal aufs neue begeistert. Prosciutto Crudo mit Melone, Spaghetti Aglio Olio, Caprese etc etc...da läuft einem jetzt noch das Wasser im Munde zusammen. Es lohnt ein Ausflug ins Olivenmuseum in Bardolino mitsamt Besuch der Promenade, in Malcesine (etwas abgelegen) gibt es einen fantastischen Laden mit Olivenprodukten aller Art, Kerzen und Krimskrams (KEIN RAMSCH!!!). Das Outlet in Richtung Mailand ist wirklich lohnenswert. Gute Markenqualität zu wirklichen Schnäppchenpreisen; Tipp: Shibuya bietet aktuelle+ältere Zarakollektionen ohne Produktionsfehler zu Schleuderpreisen, Hosen (in Deutschland um die 60 €) ab 7 €, Tops ab 2 €, Jacken ab 25 €, die sonst locker das 4fache kosten.
Das ist eine Geschichte für sich: glücklicherweise wussten wir, dass es renovierte Zimmer gab, sonst wären wir kehrt Marsch wieder nach Hause gedüst. Zuerst bekamen wir ein unrenoviertes Zimmer Marke "Grotte". Duster, alt, abgewohnt, schmuddelig, eng, beklemmend, schlicht unerträglich und auch für 3 Sterne nicht tragbar. Nach einem sehr konsequenten Auftritt beim Hotelchef (der sich erstmal für ein paar Minuten dumm stellte. O-Ton: "Haben wir renovierte Zimmer? Ich weiß nichts von neuen Zimmern.") durften wir dann in die belle etage wechseln. Uns empfing ein freundliches helles Zimmer mit neuem Mobiliar, renoviertem sauberen Bad...schlicht das genaue Gegenteil. Nachdem man das Zimmer vorher gesehen hatte, kam einem dieses Zimmer wie ein Palast vor. Sauberkeit tiptop, Föhn, Telefon, TV mit einigen deutschen Sendern (RTL, VOX, ARD, ZDF), Betten sehr weich, Zimmer sehr hellhörig, Handtuchwechsel täglich, Bettwäschewechsel einmal pro Woche und bei Bedarf, Reisestecker für breite Stecker nötig, grooooßer Balkon mit Tisch und Stühlen, kleiner Schreibtisch, Garderobe, großer Kleiderschrank, Minibar, Spiegelschrank im Bad. Bad mit Bidet. Für 3 Sterne völlig ausreichend.
Das Essen war wirklich nicht die Welt. Zum Frühstuck gab es den schon oft erwähnten ungenießbaren Kaffee aus dem Automaten, der Cappuccino war grad so zu ertragen. Auf dem augenscheinlichen Orangensaft-/Apfelsaft-Automat kam Grapefruitsaft (tolle Überraschung) und eine rötlich-grisslige Brühe, die sich als Kirschsaft herausstellte. Den probierten aber nur die wirklich Hartgesottenen. Eier zum Selberkochen, eine Sorte Wurst, eine Sorte Käse, Dosenobst im Land der Apfel- und Weinplantagen. Nur das Angebot an Brot und Brötchen war wirklich erwähnenswert. Am Morgen wurde eine Speisekarte für den Abend ausgelegt, auf der man das Essen für den Abend auswählen und ankreuzen musste. Am Abend Salatbuffett mit mehr oder minder genießbaren Salaten, Wahlvorspeise (aus 3 angebotenen Vorspeisen) ohne Sättigungseffekt, Wahlhauptspeise (aus 3 angebotenen Hauptspeisen) auch meist nur bedingt genießbar. Alles ungewürzt ohne Beilagen, höchstens mal Bohnen. Die Auswahl war meist recht schwierig: Caprese als Hauptspeise (?), verschiedene Fleisch- und Fischsorten, die eh alle gleich zubereitet waren und entsprechend geschmacklos daher kamen. Ab und zu pampige Nudeln. Die Suppen waren klasse. Nachtisch war so naja. Kuchen war eher Keks-ähnlich, Eis war lecker, Obst hart wie Kohlrabi, die "Käseplatte" noch eine Erwähnung wert: Nachtisch Käse bestand aus einem 5 cm langen Scheibchen klebrigem Camembert + einem Stück Gouda, von dem ganz kunstvoll die harte Außenhaut abgeschnitzt worden war. Wir konnten ein Kichern und Prusten dann wirklich nicht mehr unterdrücken. Einziger Vorteil+gleichzeitig Nachteil: die Getränke waren im Preis inbegriffen, was einige Gäste besonders bei Wein und Bier weidlich ausnutzten und sich auch entsprechend benahmen. Wir wundern uns auf jeden Fall nicht mehr, dass Deutsche im Ausland verpöhnt sind.
Der Personal ist immer sehr bemüht und macht den Aufenthalt sehr angenehm. Alle Mitarbeiter sprechen deutsch, mal mehr oder weniger gut, aber immer völlig ausreichend. Unser Kellner freute sich am ersten Abend über ein paar Euro Trinkgeld und schon erhielten wir am nächsten Abend einen besseren Tisch direkt am Panoramafenster des Speisesaals. Er war um keinen Scherz verlegen und hat deutlich zur angenehmen Stimmung bei Abendessen und Frühstück beigetragen. Im Hotel wurde ein Shuttle-Bus ins Zentrum angeboten, diesen haben wir nicht genutzt.
Das Hotel hat Hanglange mit perfektem Blick über den See. Über einen kleinen Pfad erreicht man in 15 Minuten das Zentrum von Limone, wobei der Weg schon das Ziel ist. Dieser Weg ist wirklich sehr romantisch und bietet vor allem in den Abendstunden einen herrlichen Blick auf Sonnenuntergang und das beleuchtete Limone. Der Ort gilt nicht umsonst als einer der schönsten des Sees, er hat wirklich viel Flair und ist bis in die äußersten Ecken gepflegt. Das gilt leider nicht für das Publikum, selbst in der Nebensaison walzen sich Herden von lauten, unerträglichen Touristen durch die gewundenen Gassen. Entsprechend unitalienisch ist das Angebot. Man hätte sich auch vorstellen können, man geht durch ein kleines Städtchen in Bayern. Nach Riva del Garda und Malcesine gibt es Ausflugsboote, alles andere muss man mit dem Auto erkunden. Wanderungen sind nur bedingt möglich.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Pool direkt am Eingang mit Blick auf den Parkplatz + die Straße, kleiner Whirlpool eine Etage tiefer, einige Sonnenliegen, Tischtennisplatte. Zugang zum Kiesstrand einige Minuten zu laufen, dort aber endlich Abgeschiedenheit und Ruhe...
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2006 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Christina |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 13 |