V Hotel Sharm El Sheikh

Auf den ersten Blick erscheint das Hotel atemberaubend, die Aussicht von der Hoteleingangshalle ist sehr schön. Erst bei genauerem Hinsehen fallen dann die Mängel - von denen es sehr viele gibt - auf. Anscheinend wurde seit der Inbetriebnahme des Hotels nicht mehr viel Geld investiert in den Unterhalt. Die Anlage ist sehr weitläufig, Bungalows und Gebäude mit Zimmern reihen sich aneinander. Einige der Bungalows im vorderen Bereich schienen leer und verwahrlost zu sein. Die Gartenanlage ist sehr schön und wird gut gepflegt. Wir hatten All Inclusive gebucht, was für einige Überraschungen sorgte. Unter den Gästen befinden sich hauptsächlich Russen, dann Italiener. Einige Deutsche, Niederländer und Belgier waren auch da. Im Allgemeinen gab es keine Klagen über die Gäste. Nur die Russen fühlten sich manchmal viel zu sehr zu Hause, ausserdem war eine Kommunikation mit ihnen überhaupt nicht möglich, denn sie sprechen wirklich nur Russisch. Überall wird Trinkgeld (Bakschisch) verlangt: bei Ankunft mussten wir so dem Busfahrer, dem Kofferboy, demjenigen, der uns das Zimmer zeigte und den Boys die unser Zimmer reinigten etwas zustecken und waren im Handumdrehen 15 Euro los. Dieses Hotel ist absolut nicht empfehlenswert. In Ägypten ist es ein 5-Sterne-Hotel, Neckermann gibt 4 Sterne, ich würde zwischen 2 und 3 Sternen geben. Die Disco 'XL' am Eingang entpuppte sich als Treffpunkt der Hotelangestellten mit (weiblichen) Hotelgästen. Ausserdem musste in der Disco für Getränke bezahlt werden. Wenn man 2 Wochen oder länger bleibt, sollte man auf jeden Fall Ausflüge buchen. Diese bieten ein gutes Preis/Qualitätsverhältnis. Wir waren im Santa-Katharinakloster und einen Tag in Kairo (sehr ermüdend!). Leider waren die russischen Gäste sehr unhöflich und griesgrämig. Wundern Sie sich nicht, wenn sie sich in den Restaurants vordrängeln und sich mehr als rüpelhaft betragen.

Grosse, helle Zimmer, sauber. Die Klimaanlage funktionierte. TV mit Satelitenempfang (ZDF, RTL, RTL II, VOX, DW-TV), Safe war kaputt. Zu kurzer Duschvorhang, was regelmässig zu Überschwemmungen im Bad führte. Fön war anfangs kaputt, wurde repariert mit Klebeband; der reparaturabfall wurde im Waschbecken liegengelassen. Duschgel und Shampoo vom Hotel nur 1x pro Woche.

Es gibt mehrere Restaurants und es empfiehlt sich, früh da zu sein, um nicht lang in der Schlange warten zu müssen. Neben den Standardrestaurants mit Büffetbedienung gibt es auch ein russisches, ein chinesisches, ein Grill- und ein Fisch-Restaurant. Überall wird jedoch dasselbe Essen serviert, was den kulinarischen Ausflug mehr oder weniger unnötig macht. Im Grill-Restaurant gab es nur Hähnchen und Leber. Der Fisch war nicht zu geniessen und sorgte für reichlich (Magen-)Verstimmung. Das Essen in de Büffet-Restaurants war gut bis sehr gut und abwechslungsreich. Die Pizzeria bot tagsüber Snacks an: trockene Pizzastückchen ohne Geschmack und Pommes. Die Öffnungszeiten fand ich ausreichend (Frühstück: 8-10h, Mittagessen 13-15h, Abendessen 19-22h). Ausser Bier sind die alkoholischen Getränke nicht zu geniessen, vermeiden Sie die Cocktails und Fruchtsäfte! Getränke an den Bars gibt's in kleinen (0,1l) Plastikbechern, für jedes Getränk einen neuen Becher. In den Restaurants herrscht ein chronischer Mangel an Gläsern (bzw. Hartplastikbechern). Der ägyptische Abend jeden Freitag war nett, nur gab es nicht genug Sitzplätze für jeden. In Hinsicht der Sauberkeit muss ich hier doch bemerken, dass sich in den restaurants und an den verschieden Bars ganze Spatzenschwärme aufhalten und überall ihr Gechäft verrichten. Sie sitzen sogar in den Speisen - igitt! Zu beachten ist auf jeden Fall, dass man im Hotel keinen Supermarkt vorfindet, man kann also nicht wie in anderen Urlaubsländern 'mal eben etwas zum Essen oder Trinken kaufen gehen'. Die 'Minibar' wird am 1. Tag gefüllt (mit 2 1,5l-Flaschen Wasser und 2 Flaschen Bier). danach muss man das Wasser (gratis 2 Flaschen pro Tag) and der Beverage Bar abholen. Cola und andere Softdrinks in Flaschen muss man bezahlen. Dies wurde uns vorher nicht mitgeteilt. Aufgepasst: wir hatten einen späten Rückflug am letzten Tag und wurden erst um 21 Uhr abgeholt zum Flughafen. AI erlischt jedoch nach dem Frühstück! Der unfreundliche Reisebegleiter von Thomas Cook schlug dann süffisant vor, um nach Na'ama Bay zu fahren und dort etwas zu essen oder aber einen Zuschlag von 34 Euro pro Person zu zahlen fürs Mittag- und Abendessen. Reine Abzocke!

Das Personal war im Grossen und Ganzen freundlich und zuvorkommend. Natürlich macht es auch viel aus, wie der Hotelgast sich gegenüber dem Personal verhält. Wir haben einige Worte Arabisch gelernt und konnten so manches Mal des Eis brechen. Die Ägypter haben einen sehr speziellen Humor. Durch die AI-Formel waren Getränke und Mahlzeiten (beinahe) den ganzen Tag inbegriffen. An den Bars muss man sich aber auf lange Wartezeiten einstellen, die Ober lassen sich oft sehr viel Zeit. Das hierarchische System ist in Ägypten sehr ausgeprägt. An einem Nachmittag befanden sich sage und schreibe 6 Personen hinter der Bar. Zwei schliefen den ganzen Tag, ein Koch war dabei, und als derjenige der uns die Getränke gab mal eben weg war, gab's keine Getränke. Die Sprachkenntnisse des Personals beschränken sich auf Russisch und Italienisch und sehr gebrochenes Englisch. Das Zimmer war gross und sauber, die Zimmerboys haben (gegen etwas Trinkgeld) gut gearbeitet. Manchmal haben sie sogar ustige Tiere auf die Betten gesetzt, gemacht mit Handtüchern und Decken. In den Restaurants wurde Essen zügig wieder aufgefüllt. Leider musste man ständig auf der Hut sein vor den 'Tellergrappschern': man hatte noch einen Bissen auf der Gable, und schon wurde der Teller weggezogen.

das Hotel liegt nur 4km vom Flughafen entfernt. Der Fluglärm hält sich in erträglichen Grenzen, man hört von Zeit zu Zeit die Düsen der grossen Flugzeuge. Je nachdem wo man untergebracht ist, hat man es mehr oder weniger weit zum Strand. Unser Zimmer lag ungefähr 10 Gehminuten vom Strand. Hinunter ging es, hinauf war durch die grosse Anzahl der Treppenstufen sehr anstrengend - vor allem für ältere Menschen. Von den ursprünglich 4 Stränden waren 2 zugänglich - an den anderen gab es einfach keine Liegestühle. Von denen gab es überall zu wenig, ausserdem waren viele in schlechtem Zustand, mit Holzsplittern und zugenagelter Rückenlehne. Der Strand befindet sich auf Felsen, zum Wasser muss man steile Stufen hinuntersteigen. Ein glitschiger Steg führt über die Korallen. Ins Wasser sollte man sich nur mit Wasserschuhen begeben. Die Aussicht auf das Rote Meer und die Insel Tiran ist wirklich schön, das Wasser sehr klar und der Fischreichtum faszinierend. Schnorchler kommen sicherlich auf ihre Kosten. Von den 5 Strandbars waren nur 2 geöffnet. Nahe des Hauptgebäudes befindet sich der grosse Pool. Leider muss man Frühaufsteher sein, um einen Platz zu ergattern. Die anderen Gäste legen ab 6 Uhr morgens ihre Handtücher auf die Liegestühle, sowohl am Schwimmbad als auch am Strand. Ein kleinerer Pool befindet sich in Strandnähe, ebenso ein verlassenes Restaurant (Sea View) mit zugehöriger leerer Terrasse. Das ehemalige Restaurant 'La Véranda' ist ebenfalls geschlossen. Von den Duschen funktionierte etwa die Hälfte (mit warmen Wasser). Rund ums Hotel gibt es nichts ausser Wüste. Mit dem Shuttlebus (Taf Taf) kann man für 1$ ins nahegelegene Na'ama Bay fahren - wenn man mindestens 1 Tag vorher reserviert. Tagsüber herrscht dort tote Hose. Die Geschäftseigentümer sind sehr aggressiv, probieren einen überall reinzuzerren und lassen einen nicht in Ruhe. Die Waren sind überteuert. Ein Taxi kostet ca. 4,50 Euro - hier erwartet den Fahrgast eine abenteurliche Fahrt in völlig veralteten und unsicheren Fahrzeugen. Andere Ausflüge sind möglich, abhängig vom Reiseveranstalter. Wir waren beim Santa-Katharinakloster und in Kairo.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation: ausser einer Kinderdisco mit stets denselben Liedern, tagein, tagaus, gab's nur wenig Animation. Diese war dann wirklich unter jedem Niveau. Die Sängerin in der Bar ist eine Zumutung. Internetzugang: 2 veraltete PC's, lange Wartezeiten. Einige Geschäfte in der Mini-Shoppingmall mit dubiosen Verkaufspraktiken. Die Zweigstelle der 'Bank of Egypt' wechselt nur von ausländischen Devisen in ägyptische Pfund. Übriggebliebene Pfund nehmen sie nicht mehr an. Viel Spass beim umwechseln zuhause... Strandhandtücher werden zur Verfügung gestellt. Die Sprotinfrastruktur könnte dringend eine Erneuerungskur vertragen. In der Sauna waren mehrere Planken der Sitzbank zerbroche, Nägel von 5cm Länge schauten hervor. Dies wurde trotz mehrerer Hinweise erst nach einer Woche notdürftig repariert. Tauchkurse werden angeboten und Ausflüge organisiert. Über die Sicherheit stelle ich mir so manche Frage: während unseres Aufenthaltes ertranken 4 Personen im Meer - anfangs gab es keine Rettungsringe und ein Schwimmmeister war auch nirgends zu erblicken.