- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Das Hotel ist gestalterisch und inhaltlich von Höhen und Tiefen durchsetzt. Es gibt bauliche Bestandteile die gut sind und dem Zeitgeist entsprechen, genau so Teile die nicht akzeptabel sind. Das alles zieht sich ganzheitlich durch das Hotel. Einerseits gute Leistungen, anderseits Leistungen die noch nicht einmal einem Hotel mit einem 3 Sterne Niveau entsprechen würden.
Wir hatten auf Grund bestimmter Umstände die Möglichkeiten, die höchst unterschiedlichen Kategorien der Zimmer kennen zu lernen. 1.) Da sind zunächst die Village Zimmer. Klein, kaum 20 qm, Renovierungen wären fällig. Zimmer die einem 4 Sterne Hotel nicht zustehen. Dort wird gerade mal ein 3 Sterne Standard erfüllt. 2.) Doppelzimmer im Haupthaus. Renoviert, etwa 25 qm, erfüllen gerade einen 4 Sterne-Standard. Sehr kleine Badezimmer. Gerade noch akzeptabel. 3.) Lagoon Zimmer. Neu, schick, trendy, zeitgemäß. Die Zimmer können gut mit einem 5 Sterne Hotel in Mitteleuropa mithalten und befinden sich in sehr schönen Wohneinheiten, durchzogen von diversen Pools fast direkt vor den Zimmern. Während man also den Village Zimmern eher die Schulnote 5 verpassen muss, die Zimmer im Haupthaus gerade noch eine Note 3 plus verdienen, steht den Lagoon Zimmern die Schulnote 1,5 zu. So unterschiedlich die Zimmer, so unterschiedlich die Gebäude. Die Wohneinheiten der Village Zimmer sind wenig spektakulär. Langweilige Gebäude, architektonisch unscheinbar. Ähnliches gilt für das 6 stöckige Haupthaus. Innen renoviert und sehr gepflegt. Allerdings äußerlich der Charme der (geschätzt) 80 er Jahre. An den Geländern der Balkone nagt schon der Rost. Völlig gegensätzlich dazu der Lagoon Bereich. Modern, offen und luftig. Schöne und architektonisch gestaltete Wohneinheiten mit einem Wohlfühlcharakter. Zu erwähnen ist noch, dass man wohl überall ruhig schlafen kann. Das es in einem Clubhotel auch mal etwas lauter sein kann, sollte jeder Clubhotel-Gast akzeptieren. Wer absolute Ruhe will, muss nach Bad Salzuflen in ein Kurhotel fahren. Zudem ist es in allen Magic Life Hotels üblich, dass mit Ausnahme der Disco ab 0:00 Uhr Ruhe herrscht. Und das ist im TUI Magic Life Masmavi auch nicht anders. Die Disco ist sehr gut schallisoliert und in der Anlage nicht zu hören.
Auch da - genau so wie in vielen anderen Bereichen des Hotels - gibt es Höhen, aber auch gewaltige Tiefen. Beginnen wir mit dem Buffet-Hauptrestaurant Magico. Atmosphärisch vergleichbar mit einer Kantine, hoher Lärmpegel und ohne jedes Ambiente. Dabei wär es relativ einfach mit einigen schicken Raumteilern etwas Ruhe einzubringen und damit auch eine bessere Atmosphäre zu schaffen. Auf den ersten Blick macht das Buffet einen sehr guten Eindruck. Im Bereich Salate und Gemüse gewinnt man fast den Eindruck hier wären Food-Stylisten tätig. Bei genauer Betrachtung ist es aber leider nur die Optik, den inhaltlich kann das Buffet nicht überzeugen. Das Angebot an Salaten und Gemüse-Beilagen ist groß und frisch. Dagegen versagte der Bereich Fisch und Fleisch nahezu vollständig. Während unserer Anwesenheit wurde kaum Rindfleisch präsentiert. Und wann, dann nur von einer zweifelhaften Qualität. Gleiches gilt für Meeresfrüchte, diese gab es so gut wie nie. Und Fisch ? Gegart bis zum geht nicht mehr lag er im Chafin Dishes. Von frisch gegrillt keine Rede. Und am Buffet gab noch nicht einmal eine Kennzeichnung welcher Fisch angeboten wird. Zwar gab es diverse Live-Cooking Stationen, aber dort arbeiteten häufig wenig motivierte Mitarbeiter. Man machte seinen Job, nicht mehr und nicht weniger. Gleiches gilt für das Frühstück und das Mittagsbuffet. Einerseits erfüllte das Frühstücksbuffet fast alle Wünsche, aber keinerlei individuelle Ansprüche. In anderen Magic Life Häusern gibt es eben die Omelette-Station wo Spiegeleier und vor allem Omeletts individuell nach Wunsch des Gastes zubereitet werden. Im TUI Magic Life Masmavi muss ich als Gast das Omelette so akzeptieren wie es dort liegt oder Spiegeleier, die eine Mitarbeiterin gelangweilt nach der Zubereitung aufeinander auf einer Warmhaltestation aufschichtete. Das diese sich dann miteinander verkleben, viel wohl keinem der Verantwortlichen auf. Nicht anders das Buffet am Mittag. Inhaltlich fast jeden Mittag identisch . Dazu jeden Mittag "frischer Backfisch", der an eine Zubereitung an Kirmesbuden erinnert. Und die a la carte Restaurants ? Wieder dieser extreme Unterschied. Im Fischrestaurant eine ordentlich zubereitet Dorade, schön präsentiert und filetiert serviert. Ebenso Garnelen von einer guten Produktqualität, ordentlich zubereitet und appetitlich angerichtet. Dazu gut gegarte Beilagen, knackiges Gemüse. Fast alles nahezu perfekt. - Im türkischen Restaurant wurde uns ein rustikales gutes türkisches Essen serviert. Auch die anderen a la carte Restaurants überzeugten. Im asiatischen Teppanyaki Restaurant trat die Hotelküche den Beweis an, dass man sehr wohl über gutes Rindfleisch verfügt, also Rindersteaks die der asiatische Koch gekonnt auf dem Teppanyaki-Grill auf den Punkt zubereitet hat. Auch das Street Food Restaurant "Downtown" servierte untadeliges Essen und sprach damit eher jüngeres Publikum an. Alles begleitet von einem Oberkellner der fix, freundlich und beratend agierte. Für ihn stand der Gast im Mittelpunkt. Mit anderen Worten, einerseits in den a la carte Restaurants gute Produkte, eine wirklich gute Küche und dazu überall ein überzeugender Service. Ganz im Gegensatz zum Hauptrestaurant das - mit Ausnahme des Service auf der Terrasse für Erwachsene - eher die Schulnote 4 verdient hat.
Ja der Service. Ein weitreichendes Thema in diesem Hotel. Der Service polarisiert genau so wie andere Inhalte in diesem Club. Alles zwischen der Schulnote 1 und 5 ist möglich. Zunächst zum Zimmer (Clean) Service. Nennen wir in "gerade genügend" oder einfach oberflächlich. Die Rheinländer bezeichnen so etwas als "Kölsche Wisch". Mit unserer Zimmerdame war keine Verständigung möglich. Sie sprach nur türkisch, gleiches galt für ihren Vorgesetzten von dem man wenigstens ein paar Worte Englisch erwarten kann. Einen Wäschebeutel stellten wir 3 Tage hintereinander - wie international üblich - zur Mitnahme in die Wäscherei auf das Bett. Erst man dritten Tag und nach Intervention beim Guest-Service wurde der Wäschebeutel abgeholt. Allerdings (positiv !!) erfolgte dann das waschen der Hemden innerhalb von wenigen Stunden. Gleiches gilt vielfach für den Service in den Restaurants. Im Innenbereich des Buffet-Restaurants Magico agieren teilweise Kellner und Kellnerinnen, denen erkennbar jede gastronomische Grundausbildung fehlt. Dazu fehlen häufig simpelste Grundkenntnisse der englischen Sprache. Es kann nicht sein das ein Kellner den Begriff "Rose Wine" nicht versteht. Wenn sich dazu noch ein Abräumservice gesellt der fast alles übersieht, was man eigentlich nicht übersehen kann, macht das Essen keinen Spaß mehr. Zwar war ständig ein Restaurantleiter anwesend, der allerdings mit seiner Führungsaufgabe völlig überfordert schien und dazu immer einen gestressten Eindruck machte. Im krassen Gegensatz dazu erlebten wir einen nahezu perfekten Service auf der Außenterrasse des Restaurants und zwar in dem Bereich, der nur für Erwachsene (16+) zugänglich war. Hier agierte ein Oberkellner der problemlos in der gehobenen Gastronomie arbeiten könnte. Leere Gläser, leere Teller, eine Serviette die auf den Boden gefallen war, Wasser das im Glas zu warm wurde - nichts wurde von ihm übersehen. Näherte sich ein Gast mit einem Dessertteller seinem Tisch, schon servierte der Oberkellner das Dessert-Besteck. Neben ihm agierten noch eine Assistentin und ein Assistent. Auch diese beiden zeigten nahezu gastronomischen Perfektionismus. Zwischen dem Standard-Personal im Hauptrestaurant und auf der Terrasse für Erwachsene lagen "Service Welten". Ähnlich positiv erlebten wir den Service in den 5 a la carte Restaurants (Fish, Asia, Street Food, Türkisch, The Flavour). Eine Kommunikation auf englisch war möglich. Alle Kellner arbeiteten dort serviceorientiert immer ganz nah am Gast. Fast nichts wurde übersehen. Dazu gesellte sich eine unübersehbare Freundlichkeit und ein hohes Bemühen und Engagement gegenüber dem Gast. Dort machte es Spaß zu essen. - Ein paar Hinweise noch zum Guest Service. Zwei Damen und ein Herr waren immer präsent und kümmerten sich um alles. Wobei man sich offensichtlich um sehr viel kümmern musste. Würde an der Reception professioneller gearbeitet, würde der Cleaning Service in den Zimmern besser funktionieren und gäbe es nicht ständig irgendwelche kleineren Mängel, wäre der Guest Service auch deutlich weniger gefordert.
Die Lage ist unter Berücksichtigung von zahlreichen Faktoren sehr gut. Vom Flughafen Antalya erreicht man das Hotel in guten 30 Minuten. Ausreichend Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Kadriye und Belek, beides in etwa 10 Minuten mit dem Taxi zu erreichen. Wer gerne Plagiate einkauft findet dort das Paradies. Ebenso in der Nähe ein Vergnügungspark. Das Hotel verfügt über einen eigenen Strand direkt an der Anlage. Trotz der guten Zentralität des Hotels, kann man die Lage als ruhig bezeichnen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Hier kann das Hotel punkten. Insgesamt 5 Pools, Tennisplätze, ein guter Strand, Wasserrutschen, Tennisplätze, Aerobic Platz mit ständigen Kursen und noch viel mehr, so wie es in TUI Magic Life Clubs üblich ist. Dazu eine wunderschöne und schicke Poolbar, die als Open Air Dicso und Party Event Location aufwendig und schick gestaltet ist. Hier gibt es fast jeden Abend eine Party, meistens mit ordentlichen Live Bands. Ebenso so kann das Amphitheater überzeugen. Entweder von Magic Life Entertainern bespielt oder auch häufig von Gastkünstlern oder Gastshow-Ensembles. Gut, ordentlich unterhaltsam. Ebenso bei TUI Magic Life üblich, dass ganztägige Entertainment Programm. Wobei wir schon Entertainment-Teams bei Magic Life getroffen haben, die mehr überzeugten. Die Entertainer Jungs und Mädels gaben sich zwar alle Mühe, aber eine Beziehung zum Gast oder zum sportlich aktiven Teilnehmer an Sportaktivitäten wurde nicht aufgebaut. Auch das haben wir schon deutlich anders in anderen ML Clubs erlebt. Angemerkt sei noch, dass das kostenfrei WLAN gut funktioniert. Im Zimmer genau so wie in der Anlage. Auch sei noch angemerkt, dass die Anlage gut gepflegt ist und ständig gut gepflegt wird. Positiv auch die vielen Rasenflächen die sich zwischen den Pools befinden. Fazit. "Alles ist schlecht", wäre ein Bewertung die nicht angemessen ist. Trotzdem erlebten wir zahlreiche Mängel und Defizite. Manche von großer Bedeutung (z.B. Qualität im Buffet-Restaurant), andere die einzeln betrachtet eigentlich "Peanuts" waren. Wenn sich diese aber häufen, macht der Urlaub keinen Spaß mehr. Wenn man mit der Zimmerfrau nicht kommunizieren kann, wenn der Kellner außer türkisch nichts versteht, wenn man beim Check-in zunächst nicht das Zimmer bekommt was man gebucht hat und muss das dann über 60 Minuten mit unterschiedlichen Verantwortlichen ausdiskutieren -sorry liebes Management, dann ist Sand im Getriebe. Und dass das TUI Magic Life Masmavi ein Magic Life Franchise Betrieb ist, darf keine Entschuldigung sein. Hier besteht noch viel Handlungsbedarf. Vielen Mitarbeitern wurde erkennbar die Magic Life Philosophie noch nicht vermittelt. Daher können wir das Hotel nicht empfehlen, im Gegensatz zu anderen Magic Life Häusern. Schade, denn es gibt eigentlich genügend Potential. Man muss es nur erkennen und ausschöpfen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 3 Wochen im September 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hans |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 23 |