TUI BLUE Sarigerme Park

Zuerst das Positive: Die Lage des Hotels und die verteilte Anlage mit viel Grün sind sehr schön und könnten einen erholsamen und idyllischen Urlaub ermöglichen. Auch der Strand hat das Potential zu einem tollen Badeurlaub. Das Personal des Hotels ist überwiegend kompetent, freundlich und serviceorientiert. Diese gute Ausgangslage wird jedoch durch einige Aspekte stark getrübt. Hier ist zuallererst die große Masse der Gäste zu nennen, die im Restaurant und am Strand um den verfügbaren Raum konkurriert. Das Innere des Restaurants ist durch die Klimaanlage stark abgekühlt und kantinenartig laut. Das führt dazu, dass die meisten Gäste am liebsten auf der Terasse essen möchten, die zudem einen sehr schönen Ausblick bietet. Sobald das Restaurant geöffnet ist, setzt sich die bereits wartende Masse mit zügigem Schritt in Bewegung und kämpft um die besten Tische. Bevorzugt man es, etwas später zu essen, so muss man damit rechnen, minutenlang zu warten, bis ein Tisch frei wird. Ist er dann endlich frei, so kann es auch vorkommen, dass man in Diskussionen mit anderen Gästen verstrickt wird, die ebenso gerne an diesem Tisch sitzen wollen. Das Gerangel und das Anstellen gehen dann am Buffet weiter. Mehrfach musste ich erleben, dass sich andere Gäste in einer Schlange unverfroren in eine Lücke drängten oder dass man beim Auflegen seines Salats seitlich bedrängt wurde, weil ein anderer Gast gerne schneller vorankommen möchte. Der Kampf um Raum geht dann am Strand weiter, wo bereits ab ca. 7 Uhr die ersten beiden Schirmreihen mit Handtüchern belegt sind. Kommt man erst um 10 Uhr am Strand an, so wird es schwerfallen, überhaupt noch einen freien Schirm zu finden - meist findet man höchstens noch einzelne Liegen. Zwischen den Liegen (auch unterschiedlicher Schirme) ist kaum mehr als 20-30cm Platz. Das ist auch deshalb schade, weil in Richtung Ufer eigentlich noch viel mehr Raum für weitere Liegen wäre. Auch seitlich könnte man noch mehr Liegemöglichkeiten schaffen. Denn wenn man nur wenige Zentimeter von Fremden entfernt liegt, kommt (zumindest bei uns) kein richtiges Wohlgefühl auf. Alle anderen Hotels in der Bucht bieten zwischen den Liegen deutlich mehr Freiraum. Der Strand ist vor dem Hotel sehr schön, auch nach links in Richtung Robinson Club ist er das. Geht man nach rechts in Richtung Magic Life, so fallen einige schaumige und schmutzige Wasserlachen auf. In den wilden Bereichen des Strands, die nicht zu einem Hotel gehören, findet sich leider auch einiger Schmutz, Zigarettenkippen und anderes. Das ist schade, da es die schönen Eindrücke von der ansonsten wundervollen Natur trübt. Da die gesamte Bucht von Hotels belegt ist, die zum TUI-Konzern gehören (Robinson, Iberotel, Magic Life, Puravida), könnte sich zumindest von Zeit zu Zeit einmal eine Putzkolonne zusammentun, die hier Abhilfe schafft. Noch ein Wort zum Zimmer. Wir hatten ein Doppelzimmer gebucht, in das wir mit unserer vierjährigen Tochter einzogen. Laut Buchung sollte dieses Zimmer 21-25qm haben. Nach unserem Gefühl sind auch 21qm eher optimistisch (vielleicht die Terasse eingerechnet?), denn außer den drei Betten einem Stuhl und einem Hocker blieben im Zimmer nur noch enge Durchgangspfade übrig. Unser Wunsch, das Appartment zu wechseln, um im ersten Stock zumindest einen etwas freieren Ausblick zu erlangen, wurde von der Rezeptionistin (ich glaube, sie hieß Selma) nicht erfüllt. Obwohl wir wussten, dass mehrere solcher Appartments am Tag unserer Anfrage von abgereisten Gästen geräumt waren, wurde uns mitgeteilt, dass die neuen Gäste diese Zimmer bereits vorreserviert hätten. Wir haben starke Zweifel daran, dass diese Begründung zutraf. Allgemein werden Stammgäste im Hotel stark bevorzugt, und da wir das erste Mal da waren, war unser Anliegen vermutlich nicht wichtig genug. Schlussendlich ist noch zu erwähnen, dass das Hotel stark von überwiegend älteren (Stamm-)Gästen besucht wird. In unserer ersten Urlaubswoche waren auch noch einige Familien mit Schulkindern anwesend, da es sich um die letzte Ferienwoche einiger Bundesländer Deutschlands handelte. In der zweiten Woche waren diese dann abgereist und der Charakter des Hotels bewegte sich Richtung eines Alten- und Pflegeheims. Sicher 80% der Gäste waren zu diesem Zeitpunkt über 60 Jahre, viele auch über 70. Wenn um einen herum zu einem großen Teil Alte, Krumme und Übergewichtige essen, fällt es irgendwann leider schwer, sich völlig unbeschwert zu fühlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand