TUI BLUE Oceanis Beach and Spa Resort

Hotel in gutem Pflegezustand, was die Grünanlagen und die Gebäude betrifft, obwohl schon ca. 30 Jahre alt. Der Stil ist hübsch, eher maurisch als griechisch. Gastronomie ist sehr verbesserungswürdig. Die Tui-Blue-App kann noch optimiert werden, besonders der Abgleich zwischen App, Flyer und Realität. Für einen Strandurlaub eher nicht geeignet. Das Hotel bezeichnet sich selbst als Strandhotel und Luxushotel.

Wir hatten ein Zimmer deutlich weg vom zentralen Trubel, man hörte nur das benachbarte Grecotel ein wenig. Von dem relativ großen Balkon hatte man einen schönen Blick über die Wiesen bis aufs Meer und in der Ferne die türkische Küste. Da es ein Eckzimmer war, gab es im Bad auch ein kleines Fenster. Die Ausstattung war nicht top-modern, aber das Bett war gut und alles funktionierte. Es gab sogar 2 Waschbecken, aber, lustig, nur eine Halterung und einen Zahnputzbecher

Oh je! Anspruch und Wirklichkeit. Wer schon mehrfach andere Hotels in Griechenland und vor allem in der Türkei bereist hat, wird feststellen, daß hier TUI erheblichen Verbesserungsbedarf hat. Immerhin bezeichnet sich das Hotel selbst als Luxushotel. Corona-bedingt konnte man sich am Buffet nicht selbst bedienen, sondern das gewünschte wurde einem auf den Teller gegeben, oft in zu großen Mengen. Die Mitarbeiter haben sich wirklich bemüht, das muß man anerkennen, aber die Organisation stimmt teils nicht. Beispiel: Meist war nur eine Dame zuständig morgens für die Orangenpresse, die öfter nicht einwandfrei funktionierte. Sie mußte also Saft verteilen, Presse versuchen in Gang zu halten, andere Säfte verteilen, Obst schneiden um Smoothies herzustellen und, oft, neue Gläser holen. Ergebnis: lange Schlangen. Ähnliches läßt sich über das Eckchen für die Zubereitung von Omelettes sowie Fisch und Fleisch sagen. Außerdem wurde dieses hier in großen Mengen vorgebraten, dadurch wurde es trocken und zäh. Schade um die an sich gute Qualität der Zutaten, die hier auch nicht kritisiert wird sondern was daraus gemacht wurde. Und was uns sehr gefehlt hat: Die Speisen waren für unseren Geschmack bis auf ganz wenige Ausnahmen völlig ungewürzt. Für uns unverständlich, in Griechenland gibt es doch so viele gute Kräuter und natürlich auch Knoblauch. Es gab noch nicht einmal Knoblauch-Öl oder Kräuter zum Nachwürzen. Überhaupt war uns das Essen zu wenig griechisch. Die Torten zum Nachtisch wiesen alle die gleiche Sahne-Ersatz-Creme auf, egal wie ihre Namen lauteten. Und diejenigen, die das Essen austeilten, hätten sich sicher besser gefühlt, hätte man sie zu Beginn der Saison etwas mehr in einfachem Englisch geschult. Wir haben immer den hinteren, zweiten Teil des Restaurants gewählt. Hier war es viel ruhiger und durch die hohen Decken und den 2 offenen Seiten auch gut durchlüftet. Die Tische standen weit genug auseinander und wurden jeweils gereinigt, sobald man Platz genommen hatte. Sehr gut. Bei den Getränken wurde es auch nicht besser: Der Wein war ok, der Ouzo und das Bier aus der Zapfanlage auch. Aber Cocktails gingen gar nicht. Das Schlimmste war ein Whiskey Sour: Eis, Whiskey und ein Saft aus einer Tüte in großer Menge übereinander gegossen. So etwas Ungenießbares haben wir noch nie erlebt. Mojito und Caipirinia leider nur gegen Geld, nicht im All-In enthalten. Es gab nur eine Siebträgermaschine im gesamten Hotel für einen guten Cappucino, auch nur gegen Geld. Der "Cappucino" von der Bar: kein Kommentar. Der Mittagssnack in der Anemos Beach Bar war entsprechend: Kühl, zäh und ungewürzt. Zu loben ist das A la Carte-Restaurant Culinarium: Die Speisen waren optisch sehr ansprechend angerichtet und auch von sehr guter Qualität, aber auch hier fehlte leider von der Würze her der Pfiff. Beispielsweise bestand die sehr originell präsentierte Kürbissuppe nur aus püriertem Kürbis und Wasser ohne jedes Gewürz.

Hier muß man die vielen fleißigen Menschen wirklich bewundern und loben. Besonders im Restaurant waren die Kellnerinnen und Kellner, alles junge Leute, schnell, höflich und immer für ein paar nette Worte zu haben. Einzig ein etwas älterer, nennen wir ihn mal "Oberkellner" , fiel uns durch ein ziemliches Getue besonders mit den englischen Gästen auf. Uns erschien das allerdings alles als sehr aufgesetzt.

Das Hotel liegt ca. 5 km von Kos-Stadt entfernt, die Bushaltestelle ist direkt vor dem Hotel und man ist in ca. 10 Minuten dort, was sich sehr lohnt und von uns mehrfach genutzt wurde. Ansonsten gibt es in der Nähe nichts Nennenswertes. Wenn jemand gerne einmal abends zu Fuß rausgehen möchte - keine Möglichkeit, außer im Dunkeln an der befahrenen Straße. Kos-Stadt selbst hat nette Geschäfte, Bars und Restaurants. Auch Ausflüge lassen sich dort zahlreiche buchen, wir waren auf den Nachbarinseln Nysiros und Kalymnos.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Alter des Hotels erkennt man an den Poolanlagen, die für ein so großes Hotel sehr klein sind. Besonders in Anbetracht der Tatsache, daß es keinen Strand im eigentlichen Sinne gibt, sondern nur einen grobsteinigen Übergang von Wiesen ins Meer. Dies entspricht auch nicht der Beschreibung, die von einem Sand-Kiesstrand spricht. Wer also einen Strandurlaub sucht, ist hier sicher falsch, Strandspaziergänge sind praktisch nicht möglich. Nicht umsonst spricht auch der Hotel-Flyer nicht von Strand sondern von "Chill-Out Zone". Es gibt große Wiesenflächen mit schattenspendenden Bäumen und immer reichlich Liegen, das ist positiv. Überall ist ständig Musik, muß man mögen. Die Abendunterhaltung ist sehr auf das britische Publikum zugeschnitten und sehr laut, aber sie sind ja auch gefühlt in der Mehrheit.