- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Insel ist ca. 300x200 m groß und üppig mit Palmen, Mangrovenbüschen, Hibiskus und diversen anderen Blühern bestückt. Auffällig war, dass dieses Jahr viele Neupflanzungen vorgenommen wurden. Das Inselbild wird dadurch nochmal verschönert, es findet wohl eine langfristige Planung statt. Dazu später noch mehr. Die Insel verfügt vor allem auf der Westseite über eine breiten Sandstrand, der keine Wünsche offen lässt. Bis auf ein kleines Stück Mauer ist die Insel am Strand zu umrunden. Je nach Strömung und Witterungsverhältnissen verlagert sich der Strand binnen kürzester Zeit. In der letzten Woche war an einigen Stellen eine deutliche Zunahme der Sandhöhe erkennbar. Also nicht auf die aktuelle Strandsituation versteifen, wenn ihr in drei Monaten fliegt ;-) In der letzten Woche unseres Aufenthalts war auch der österreichische Pächter auf der Insel. Wir haben dann im Gespräch mit den Angestellten erfahren, dass er die Insel (neben Angaga) wieder aufpeppen will und deshalb wieder einiges investiert. So wurden die Bungis teilweise neu gedeckt, neue Böden wurden verlegt (dunkles Laminat statt kalter Fliesen) und neue Steinwaschbecken wurden eingebaut. Junge Palmen und anderes Gehölz wurde überall gepflanzt, eine kleine Bananenplantage entstand, auch Chilipflänzchen haben wir entdeckt. Nach drei Tagen wurden die Liegen gewechselt und es wurden für jeden Bungi nagelneue Liegen angeschafft. Die Küche wird ausgebaut, ist aber noch im Rohbau. Der Pächter ist wohl auch gerade dabei, ein drittes Resort zu eröffnen (angeblich im Dezember). Es soll sich dabei um Dhoni Migili handeln. Dort soll es keine Strandbungis, sondern nur Wasservillen geben und ziemlich exklusiv sein. Ob das aber stimmt, habe ich den Herrn Pächter nicht gefragt. Für Thula sind in noch ferner Zukunft angeblich auch Änderungen geplant. So soll das Resti komplett aufs Wasser umziehen und durch einen Steg erreichbar sein. Das sei allerdings noch nichts Konkretes. Man wird sehen. Fazit: Das vierte Mal Thulhagiri und man wischt sich wieder eine Träne aus dem Auge, wenn man abfährt. Die Größe und Optik der Insel, das schöne Riff, der wunderschöne Strand und vor allem die Herzlichkeit des Personals lassen uns auch nächstes Jahr wieder dorthin zurückkehren. Wer eine kleine Insel ohne große und laute Animation sucht, um sich einfach nur zu erholen, dürfte hier genau richtig sein. Gästestruktur war sehr ungewöhnlich für uns: ca. 40% Asiaten, 30% Schweizer (waren echt viele und super nett!) und nur etwa 10 % Deutsche. Zum Schluss keine Russen und kaum Deutsche. Das deutsche Fischpärchen hat sich übrigens auch noch dazu entschlossen, den Urlaub abzubrechen und früher abzureisen, weil ihnen das Wetter zu schlecht war. Vorher hatte sich noch ein anderes deutsches Paar an der Rezeption darüber beschwert, dass sie keinen Strand vor ihrem Bungi haben. Ich hätte ihnen eine Schaufel gegeben! ;-) Manchmal fragt man sich echt, ob manche Gäste beim Flug das Hirn wegen Übergepäck zuhause lassen!
Hatten einen Beachbungi gebucht. Toll, so direkt am Strand mit freiem Blick aufs Meer und Sand unter den Füßen. Bungis sauber, werden alle nach und nach wieder renoviert. Neues Dach, neue Waschbecken und enue Lamiinatfußböden lassen einen eigentlich nichts vermissen. Kein offenes bad, was mir persönlich aber auch nicht so wichtig ist, hab ja vor der Tür freien Himmel. Alles super sauber, zweimal am Tag wird zuverlässig und ordentlich sauber gemacht.
Wir hatten HP gebucht, was uns bisher immer völlig ausreichte. Ein umfangreiches Frühstück mit Käse, diversen Wurst- und Marmeladensorten, allen möglichen Eiervarianten, frischem Obst, Waffeln, Muffins, Bohnen, Würstchen, Müesli und versch. Joghurts sättigt wirklich enorm und hält bei uns auch lange an. Mittags haben wir uns immer einen fruit punch von der Beachbar geholt, lecker lecker. Abends gab es Buffet, wobei sich folgende Themen abwechseln: Continental, Asian, Chinese, European, BBQ und Maldivian. Wer hier nix zu essen findet, der muss mal zum Arzt. Von Vegetarisch über Scharf, von Fleisch in allen Varianten bis zum Fisch in allen möglichen Formen, von Nudel über Kartoffel bis hin zu Okraschoten oder Auberginen, es gab immer mehr als genug Auswahl. Und ja, das Essen war warm, als ich es auf den Teller gepackt habe. Und ja, es kühlt auch etwas ab, bis man an seinem Tisch angekommen ist. Am Dessertbuffet gab es Kuchen und Torten ohne Ende, frisches Obst, manchmal auch Eis. Man merkt vor allem hier, dass der Koch ein Österreicher ist. Ein Bunginachbar hat gesagt, dass er bereits acht Malediveninseln besucht hat, aber noch nirgends so gut gegessen hat, wie auf Thula. Alles subjektiv, aber für mich nachvollziehbar.
Das ist für mich einer der wichtigsten Punkte überhaupt! Nachdem bei diversen Bewertungsportalen vermehrt über das unfreundliche Personal geschrieben wurde, möchte ich nun mal etwas sehr Positives anbringen. Alle sind super nett und freundlich, wenn man sich nur etwas mit den Leuten beschäftigt und vielleicht auch mal das Gespräch sucht. Man bekommt immer ein Lächeln zurück, wenn man auch eins schenkt. Dann gibt’s aber eben auch die Gäste (bei uns vornehmlich Deutsche), die meinen, sich auf dieser Insel einen Leibeigenen zu „kaufen“. So beschwerten sich Gäste beim Kellner darüber, dass deren Fisch kalt sei. Nun mal für die Freunde der grundlegenden Naturgesetze: wenn man sich sehr lange am Buffet damit beschäftigt, wie man am besten seinen Nahrungsturm ohne nachhaltige Schäden auf den Teller schichtet und dabei gut und gerne 10 Minuten mit dem Fisch auf dem Teller rumeiert, dann braucht man sich danach nicht zu wundern, dass der gebratene Meeresbewohner am Essensplatz nicht mehr dampft. Die Angst, am Buffet zu kurz zu kommen, lässt auch bei Europäern langsam asiatische Gewohnheiten erkennen. Man holt sich zunächst alles an den Tisch, also gleich mal Vorspeise, Hauptspeise und Dessert, ehe man beginnt zu essen. Wie bitte soll denn da der Fisch noch heiß bleiben? Dann gibt es eben auch Leute, die sich gleich zu Beginn das Eis vom Dessertbuffet sichern, weil es ziemlich schnell aus ist. Man sollte vielleicht noch ein Schild anbringen, dass das Eis bei längerer Lagerung am Tische zu schmelzen beginnen könnte. Denn genau diese Gäste beschweren sich dann, dass das Eis flüssig ist. Manchmal habe ich den Eindruck, dass das auch auf die Masse in deren Köpfen zutrifft. Den Vogel schoss jedoch ein Pärchen ab. Juhuu, wir machen ein Ausflug! Nachtfischen! Prompt beißt einer an, der dann stolz ins Boot geholt wird, um am beim nächsten Abendmahl separat für den Jäger zubereitet zu werden. Der Fisch wird serviert und dann hat es mir fast die nichtvorhandenen Schuhe ausgezogen: er mag gar keinen Fisch und sie wollte ihn nicht essen mit der Erkenntnis: „Der hat ja Augen!“ Schade, dass kein Fischstäbchen angebissen hat, das wäre dann ja kein Problem gewesen. Ich musste mich extrem zusammenreißen, dass meine Hauptschlagadern nicht die Größe von Feuerwehrschläuchen annehmen. Ein Lächeln hat dem Gärtner dort schon gereicht, um mir eine frische Kokosnuss vom Baum anzubieten. Etwas Trinkgeld zugesteckt und ein bisschen gescherzt und er kam jeden Tag mit einer Kokosnuss, die er mit seiner Machete „live“ öffnete. Kann natürlich auch daran liegen, dass er sich dadurch ein neues Geschäftsfeld eröffnet hat, da natürlich einige Bunginachbarn gleich mitaufgesprungen sind. ;-) Also an diese Stelle ausdrücklich: Vielen Dank an das klasse Personal, das sich täglich 14 Stunden und mehr den Hintern für uns Gäste aufreißt und manchmal Dinge erträgt, die nur sehr schwer zu ertragen sind. Meinen Respekt und Dank für diese tägliche Leistung!
Nur 20 Minuten mit dem Speedboot von Male entfernt, von Fluglärm zu sprechen halte ich für absurd. Wen es allerdings stört, dass mal ein Wasserflieger die INsel überquert oder zweimal am Tag ein Jet zu sehen und zu hören ist, der sollte sich was anderes suchen. Auch der schon öfter zitierte Frachterverkehr vor der Insel ist nicht vorhanden. Lediglich das ein oder andere Speedboot auf dem Weg zu einem anderen Resort ist zu verzeichnen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Schnorcheln/Hausriff: Hausriff wie jedes Jahr wunderschön. Korallen werden mehr und bunter, Fische gibt es zum Abwinken. Alle möglichen Größen, Farben und Formen. Täglich bis zu fünf Haien (auch mal acht an einem Tag), Adlerrochen, Schildkröten, Muränen, Stachelrochen und viele andere Bewohner sind zu bestaunen. Gut gemeinter Rat an alle Neulinge: Schnorchelshirt anziehen und die Rückseite der Beine bzw. die Backen mit sehr hohem LSF eincremen. Sonst sitzt man abends beim Essen etwas unruhig. Man kann wirklich zusehen, wie weiße Neuankömmlinge abends knallerot ans Buffet tänzeln ;-) Wasser: Wasser war die ersten 11 Tage sehr klar, kaum Wellengang. Ab dem 12ten Tag wurden der Wellengang zweitweise stärker, was das Schnorcheln an der Riffkante etwas interessanter, aber nicht unmöglich machte. Je nach Tageszeit und Strömung war dann die Sicht auch nicht mehr ganz so gut. Trotzdem noch ein Erlebnis. Keine Animation, nur gemäßigtes Unterhaltungsprogramm, dem man sich sehr gut entziehen kann, sorgt für absolute Tiefentspannung!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |