- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel hat viele Strand- und Wasserbungalows. Trotzdem hatten wir oft das Gefühl, die Insel wäre ausgestorben - das heisst, wir hatten genügend Privatsphäre und es war sehr ruhig. Abends wenn alle zum Buffet strömten haben wir uns jeweils gefragt: "Wo kommen die denn alle plötzlich her?" Auch tagsüber am Strand war es sehr ruhig. Wir fanden immer einen Platz im Schatten, auch wenn wir uns diesen mit anderen Gästen teilen mussten. Es waren Gäste jedes Alters vertreten. Die meisten Gäste waren Deutsche und Chinesen. Die Atmosphäre unter den Gästen empfanden wir als sehr freundlich und familiär. Die Gäste untereinander haben sich wie selbstverständlich auf Deutsch angesprochen und zwanglos miteinander geplaudert. Sogar wir, die sehr zurückhaltend und schüchtern sind, haben ein nettes Paar kennengelernt und abends mit ihnen zusammengesessen. Wir haben uns so wohl und sicher gefühlt, dass wir nicht mal das Bungalow abgeschlossen haben. WiFi gibt es gratis neben dem Restaurant. Wegen Roaminggebühren muss man sich also keine Sorgen machen. Allerdings hat das WiFi bei uns nicht immer funktioniert. Wir hatten All inclusive. All-Inclusive-Gäste können sich kostenlos Flossen und Schnorchelausrüstung ausleihen. Ausserdem gibt es mit All inclusive einen Ausflug gratis, entweder Nachtfischen oder Schnorchelausflug. Milchshakes und Eis (Magnum etc.) sind allerdings nicht inklusive. Ausser den modern eingerichteten Wasserbungalows ist das Hotel allgemein in eher zweckmässigem Zustand. Viele, viele Taschentücher mitnehmen und auf eine gute Reiseapotheke achten. Ohne Klimaanlage geht es nicht, mit Klimaanlage erkältet man sich leicht. Die Taschentücher, die es im Shop zu kaufen gibt, sind hauchdünn und kaum zum Schneuzen zu gebrauchen. Bei Anflug einer Erkältung/Krankheit beim Kellner nach heissem Wasser mit Limetten und Honig fragen! Mückenspray mitnehmen und anwenden. Ich habe mich nicht eingesprayt und nach zwei Wochen weit über 20 Mückenstiche gezählt.
Wir hatten das Strandbungalow 132. Das ist ziemlich in die Jahre gekommen (Risse in den Wänden und im Boden, Röhrenfernseher, laut surrende Röhrenlampen, spärliches Licht, eine alte verzogene Holztür die man jederzeit aufbrechen könnte), hat uns aber nichts ausgemacht. An unserem ersten Tag hatten wir für 45 Minuten plötzlich kein fliessendes Wasser mehr. Ich weiss nicht, ob das auch in den moderneren Wasserbungalows ein Problem ist. Wir hatten immer mal wieder kleinere und einmal eine richtig grosse Kakerlake im Zimmer. Zum Glück steht im Zimmer ein Spray bereit mit dem man die Viecher totsprayen kann. Ganz objektiv würde ich unser Strandbungalow eher schlecht bewerten. Allerdings ist es weniger schlimm als es sich anhört. Man gewöhnt sich daran. Ein befreundetes Paar hat uns ihren Wasserbungalow gezeigt, das ist nochmals eine ganz andere Liga! Wir fanden, das Geld für ein Wasserbungalow ist gut investiert. Der Unterschied zu einem Strandbungalow ist gross. Die haben einen Mückenschutz um das Bett, eine Badewanne, einen grossen Flachbildfernseher, funktionierendes, leises, helles Licht, schöne, moderne Steinlavabos und einen grossen Tisch durch den sie Fische beobachten können. Man hat also nicht nur eine schönere Aussicht, es ist auch alles viel moderner und erstklassiger eingerichtet und man hat seine eigene Terrasse. Kakerlaken und Ameisen hat es dort auch weniger. Wir waren mit unserem Strandbungalow jedoch nicht unzufrieden, da wir es ja sowieso nur zum Schlafen nutzten. Eine Badewanne oder einen Fernseher hätten wir sowieso nicht gebraucht.
Das Essen war jedesmal ein Highlight. Es ist für jeden etwas dabei. Das Essen - vor allem die Desserts - wird mit viel Liebe zum Detail zubereitet und angerichtet. Man merkt schon dass hier 5-Sterne-Köche am Werk sind. Es war alles soooo köstlich. Ich habe in 2 Wochen auf Thulhagiri 2 kg zugenommen. Suppe, Nudeln, weisser oder angebratener Reis, frischer Fisch, schmackhaftes Gemüse aus dem Wok, knusprige und gesalzene Kartoffeln, gegrilltes Fleisch oder Geflügel, (nicht allzu) scharfes Curry, von dem man nicht genug bekommt, Knödel, Cordon Bleu, Frühlingsrollen, Lasagne, Paella und und und. Als Dessert frische Wassermelonen, Ananas oder Papaya, kleine Schokoküchlein, Schwarzwäldertorte, Pudding, Crèpes, Milchreis etc. alles sehr schön angerichtet. Zum Frühstück gabs salzig (Rührei, Bohnen, Käse, Wurst, Omeletten - nicht ausprobiert) und süss (French Toast, Muffins, Crèpes, Pfannkuchen, Müsli, Cornflakes, Wassermelonen, Ananas, Papaya).
Das Personal war sehr freundlich. Alle können gut englisch. Die Köche am Buffet freuen sich sehr, wenn man sie begrüsst, ein paar Worte mit ihnen wechselt oder mit ihnen Tischtennis spielt. Im Restaurant wird man immer vom gleichen Kellner bedient. Unser Kellner hat uns im Verlauf der Ferien immer näher an den Strand gesetzt, sobald ein Tisch frei wurde. Das fanden wir sehr nett. Eine schöne Geste ist auch, dass man am letzten Abend direkt am Strand essen kann. Als in unserem Bungalow um 5 Uhr morgens der Strom ausfiel (merkt man schnell, wenn die Klimaanlage nicht mehr läuft), haben wir es der Rezeption gemeldet und diese haben sofort jemanden geschickt der es repariert. Als ich krank wurde (stark erkältet), hat der Verkäufer im Shop für uns an der Rezeption angerufen und Panadol und Lutschtabletten bestellt, die wir später abholen konnten. Auf Anfrage beim Kellner hat er mir Tee gebracht mit geschnittenen Limetten und Honig, dafür wurde nichts berechnet. Auch Pflaster hat uns die Rezeption gratis abgegeben. Es ist schön, dass sie sich um einen kümmern und so etwas nicht ausnutzen. Das einzige, womit wir nicht zufrieden waren, war die Zimmerreinigung. Diese wurde sehr oberflächlich durchgeführt. Unser Bungalow wurde meistens nur vormittags gereinigt - das heisst, das Bungalow wurde rasch ausgefegt, Badetücher wurden ausgewechselt und das Bett wurde gemacht. Trotz Flecken (hatte mich wegen Mückenstichen blutig gekratzt) wurde das Bett nicht frisch bezogen. Tote Kakerlaken auf dem Boden wurden tagelang übersehen. Seife und Kosmetiktücher wurden nicht nachgefüllt. Waschlappen bekamen wir erst am zweiten Tag, manchmal haben sie die Waschlappen mitgenommen aber keine neuen hingelegt.
Man hat Malé und die anderen Inseln vom Strand aus gesehen. Soo weit abgelegen ist die Insel also nicht. Das schöne an dieser Insel fanden wir, dass man alles in weniger als 5 Minuten zu Fuss erreicht hat. Vom Strand zurück ins Bungalow, schnell mal was holen, war kein Problem. Von der Tauchstation nur ein paar Schritte und schon ist man im Wasser. Es gibt keinen Arzt auf der Insel. Wir waren beim Nachtfischen und haben einen ganzen Eimer Fische gefangen. Der gefangene Fisch (allerdings nicht genau der, den man gefangen hat, da alle Fische im selben Eimer landen), wird einem am nächsten Abend gebraten an den Tisch serviert. Schade fand ich nur, wie die Fische behandelt wurden. Die meisten wurden zwar totgeschlagen aber viele davon hatten trotzdem einen langsamen Tod. Ein Fisch hat nach 20 Minuten immer noch gelebt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Jedes Bungalow hat zwei Liegestühle mit weichen Auflagen. Unser Bungalow 132 war im Garten und wir konnten schön unter dem Baum liegen und die Kanarienvögel und Eidechsen beobachten. Am Strand fand man auch immer einen Liegestuhl, auch im Schatten. Jedoch nicht immer mit Auflagen. Am Strand gibt es keine Dusche und auch kein WC, aber zum eigenen Bungalow ist es nicht weit. Man findet selten so eine schöne und vielfältige, farbenfrohe Unterwasserwelt, auch beim Schnorcheln. Beim Schnorcheln haben wir jedesmal Schwarzspitzenriffhaie gesehen. Die kommen zwar recht nah (5 Meter oder so), aber die sind ziemlich desinteressiert und schwimmen wieder weg. Es war jedesmal ein eindrückliches Erlebnis. Das Tauchcenter ist sehr professionell. Sie achten sehr auf die Sicherheit und sind geduldig, aufmerksam und zugänglich. Man fühlt sich dort gut aufgehoben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Melanie |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |