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Uwe (46-50)
Verreist als Paar • März 2011 • 3-5 Tage • StadtNicht immer perfekt, aber fähig!
5,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wir waren erst vor drei Monaten im Advent im Hotel Adlon in Berlin gewesen. Da wir dort zu unserem großen Bedauern den individuellen Service eines 5-Sterne-Plus-Hotels fast gänzlich vermissen mussten, haben wir diesmal den „Mitbewerber“ Ritz Carlton in Berlin ausprobiert - und es hat sich durchaus gelohnt. Denn zumindest beim Thema Service haben wir das Ritz Carlton dem Adlon überlegen erlebt. Leider ist das Niveau der Zimmer zwar gleichfalls hoch; jedoch nach meinem persönlichen Empfinden eben doch ein wenig schlechter als im Adlon. Wenn die Zimmer hier mit denen im Adlon auf voller Augenhöhe wären, dann wäre das Ritz Carlton unser uneingeschränkter Favorit. Was ganz allgemein auffiel im direkten Vergleich: Wo im Adlon schon mal imitierende Kunststoffe verwendet werden, da ist im Ritz Calton alles echt. Granit ist Granit, Marmor ist Marmor und Holz ist stets auch Holz. Die verbauten Materialien sind durchweg edler. Ob die teilweise stark glänzend lackierten Holzoberflächen dann den persönlichen Geschmack treffen, ist dann wieder eine andere Sache. Manchmal orientiert sich das Hotel dann stärker am Geschmack reicher Amerikaner oder Russen. Das ist uns Deutschen dann eventuell ein bisschen zuviel … Sehr positiv: Das Hotel hat eine gemütliche Cigarrenlounge eingerichtet, die während unseres Aufenthaltes unterschiedlich aufmerksam betreut wurde. Das Ritz Carlton in Berlin zählt im Fazit zu den besten drei Hotels, die wir je besucht haben. Daher gibt’s zum Einstieg gleich mal die volle Punktzahl. PS. Da das Ritz Carlton und das Adlon in derselben „Liga“ spielen und wir innerhalb von nur drei Monaten beide Häuser in Berlin kennenlernen durften, werde ich hier hin und wieder den Vergleich zwischen beiden Häusern ziehen. Berlin und das Ritz Carlton sind eine Reise wert. Es wird Ihnen garantiert nicht langweilig.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir haben aufgrund des Umzugs zwei Zimmer kennen gelernt, die beide sehr ähnlich ausgestattet waren (nur der Möbelstil unterschied sich leicht). Die Superior-Rooms waren räumlich sehr großzügig ausgelegt (ca. 40qm), wie klassische Hotelzimmer geschnitten (was im Vergleich zum Adlon die Zimmer n.m.M. langweiliger machte) und klassisch elegant möbliert. Der Fußboden bestand aus Holzparkett im Flur, Teppich im Wohnraum und Marmor im Bad. Es fehlte nichts, was man erwarten darf; insofern spare ich mir die detaillierte Auflistung der Ausstattungsdetails. Das sehr großzügige, schöne und hochwertige Marmorbad hatte natürlich zwei Waschbecken im Waschtisch und eine schöne Badewanne, abgetrennte Dusche und WC. Ein qualitativ hochwertiges Kosmetiksortiment rundete den durchweg positiven Eindruck ab. Während im zweiten Zimmer alles „porentief“ sauber war, gab es im ersten Zimmer kleine Mängel bei der Sauberkeit (so lag auf der Kommode eine Glasplatte auf der der TV stand; zwischen Kommode und Glasplatte lag eine deutliche Staubschicht). Im WC löste sich ein Teil der Tapete am Rand ab. Das waren immerhin schon so 5 cm, ohne dass hier nachgebessert worden war. Aufgrund des hohen Standards der Zimmer gebe ich unterm Strich hier auch 6 Punkte, obwohl die Zimmer im Adlon mir vor allem aufgrund des besseren Raumschnitts besser gefielen.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Auch hier kann ich diesmal nur das Frühstück bewerten. Sicherlich hätten wir am zweiten Abend im Restaurant auch gegessen, zumal als Tagesgericht ein Entrecote im Angebot war (meine Lieblingsspeise) aber leider waren wir – wie oben beschrieben – ja mit dem Absichern eines Abendtermins mitten im vom Hotel verursachten Umzugs-Tohuwabu so ausgelastet, so dass wir entschieden nach dem Termin und vor dem noch anstehenden Umzug rasch und schnöde bei McDonalds einen Burger „reinzuschieben“, damit es nicht noch später wird … Also zum Frühstück: Bestens! Das Frühstück war – wie schon im Adlon – auch hier im Ritz Carlton von äußerst erlesener Qualität. Es gab alles was das Herz begehrte und ich denke jeder Geschmack kam auf seine Kosten: Fleisch- und Schinkenspezialitäten, ein feines Käsesortiment, besonders feiner aufgeschnittener, frischer und geräucherter bzw. gebeizter Fisch, reichhaltiges Obstbuffet und individuell zubereitete Eierspeisen und Crepes aller Art (und noch Vieles mehr). Ich habe absolut nichts vermisst (und wenn etwas fehlte, dann wurde nachgebessert: siehe Remoulade). Alle eingesetzten Waren waren frisch, von allerbester Qualität, fein zubereitet und lecker. Obwohl das Angebot in den drei Tagen konstant war, entdeckten wir täglich irgendetwas Neues auf dem Buffet. Das Frühstücksbuffet gehört zu den drei besten Hotelfrühstücken meines Lebens. Auch zu den „Stosszeiten“ passte der Brasserie-Charakter des Restaurants besser zur Situation als der gepflegte Plüsch im Adlon. Das Personal hatte die Situation fast immer perfekt im Griff. Am dritten Morgen war offenbar die Gastzahl „explodiert“, so dass wir 10min auf den Kaffee warten mussten und uns beschwerten. Von da an wurden wir auch am dritten Morgen mit besonderer Aufmerksamkeit durch das Frühstück begleitet.


    Service
  • Sehr gut
  • Eines gleich vorab: der Punkt Servicequalität ist für mich bei der Beurteilung eines 5-Sterne-Plus-Hotels das wichtigste Kriterium. Vom Eintreffen vor dem Hotel bis zum Schluss war das persönliche Bemühen um jeden Gast deutlich spürbar. Hier fühlte man sich nicht als Gegenstand der aus einer Hotelfabrik beliefert wird, sondern als geschätzter Gast, dessen Wohl jedem Mitarbeiter des Hauses persönlich am Herze liegt. Beispiel: Beim Frühstück gab es selbstverständlich auch Roastbeef. Jedoch stand keine Remoulade daneben. Als ich danach fragte, wurde diese sofort für mich persönlich frisch zubereitet und an den Tisch gebracht. Am nächsten Morgen war diese bereits für mich persönlich vorbereitet worden und wartete auf mich. Als man am dritten Morgen fälschlich im Restaurant davon ausgegangen war, dass ich abgereist sei, da entschuldigte man sich sofort als man das bemerkte und bereitete mir flink meine Remoulade zu. Noch ein weiteres Beispiel: Beide Bademäntel auf dem Zimmer waren für mich zu klein. Ich brauche 2XL. Im Hotel war nichts in der Größe aufzutreiben (schlecht!) – also entschuldigte man sich sowohl persönlich, als auch mit einer handschriftlichen Karte und einem kl. Obstteller bei mir und versprach mir sofort am nächsten Tag einen großen Bademantel zu besorgen. Eine Mitarbeiterin erklärte sich persönlich mit Namen dafür verantwortlich. Notfalls würde Sie einen kaufen, schrieb sie. Tatsächlich lag dann der neue Bademantel am nächsten Tag mit kleinem Brief auf dem Zimmer; Leider war dieser Bademantel wohl nur nominal eine 2XL –tatsächlich jedoch war es der allerkleinste aller bislang im Hotel probierten Bademäntel. Ich habe mir dann schließlich selbst im Vorbeigehen beim Sightseeing einen Bademantel in einem Geschäft mit Standartkonfektion(!) gekauft, um das Spa dann doch noch nutzen zu können. Das war dem Haus dann schließlich so peinlich, dass man sich bei Abreise noch einmal gesondert und persönlich dafür entschuldigte und uns schließlich noch Croissants und Wasser ans Auto brachte. Zwar ist hier der Service nicht zum Ziel gekommen; aber das Haus hat doch viel und engagiert versucht und vor allem aus dem eigenen Unbehagen, den Gast nicht voll zufriedenstellen zu können, kein Hehl gemacht. Ich weiß nun, dass im Ritz Carlton in Berlin ab jetzt immer ein flauschiger großer Bademantel auf mich wartet. Weniger gut: Wo man sich um persönlichen Service bemüht, da ist dann eine zuverlässige Kommunikation beim Personal untereinander von besonderer Bedeutung. Leider gab es während unseres Aufenthaltes einen Rohrbruch, der unser Bad betraf. Das ganze wurde vom Personal bemerkt und sofort schlug man uns einen Umzug vor. Die Mitarbeiterin sagt uns, dass sich das Hotel um alles kümmern werde, während wir am Tage unterwegs seien. Als wir abends zurückkamen wusste man an der Reception zwar (halb) Bescheid und gab uns sofort die Keycards für das neue Zimmer und meinte, dass alle Sachen auf dem neuen Zimmer seien. Tatsächlich aber war das neue Zimmer leer! Der beauftragte Mitarbeiter hatte unsere Sachen nämlich nicht umgezogen, da er der hausinternen Anweisung folgte, wonach man keine persönlichen Sachen der Gäste außerhalb von geschlossenen Gepäckstücken aus Sicherheitsgründen befördern dürfe. Das aber hatte er der Reception wohl vergessen mitzuteilen. Da wir noch einen Abendtermin hatten, mussten wir nun zunächst uns wieder im alten Zimmer umziehen und haben dann schließlich nach dem Termin ab 20 Uhr die Koffer erst ein und dann wieder aus geräumt. Das Gepäck wurde selbstverständlich vom Hotel transportiert. Obwohl das insgesamt ziemlich schiefgegangen war und obwohl wir hier durch den vom Hotel zu vertretenen Umzug ziemliche Unannehmlichkeiten hatten, wurde diesmal – außer verbaler Entschuldigungen – seitens des Hotels mit keiner weiteren Geste ein Ausgleich gewährt, was wir unangenehm empfanden und auch bei Abreise artikulierten. Ach ja; beim Einchecken fragte man uns ob man uns denn morgens den Tagesspiegel ans Zimmer bringen dürfe. Das hatten wir bejaht – allerdings bekommen haben wir ihn an keinem der drei Tage. Nun wir haben ihn auch nicht vermisst, aber so was sollte klappen (und klappte z.B. im Adlon problemlos). Selbstverständlich gab es auf den Zimmern einen Aufdeckservice, der aber aus unerfindlichen Gründen dazu neigte auf einer oder beiden Seiten des Bettes das vorgesehene Bettvorlegetuch „einzusparen“. Da standen die Hotelpantoffeln nach dem abendlichen Aufdecken mal auf einem Vorleger (wie üblich) und das andere Mal eben direkt auf dem Teppich oder eben rechts so und links anders … Zugegebener Maßen: Kleinigkeiten – aber da liegt eben das Verbesserungspotential! Dennoch, der Service war nach meinen Empfinden wesentlich persönlicher als im Adlon drei Monate zuvor, so dass ich „mit beiden Augen zu“ doch die volle Punktzahl beim Service geben will, denn ich habe mich als Gast im Ritz Carlton unterm Strich sehr wohl gefühlt und die Kritik hier erfolgt eben auf sehr hohem Niveau. Im Adlon z.B. ging stets daneben, was offenbar nicht zuvor als Serviceprozess standardisiert war und im Ritz Carlton ging es schlicht um menschliches Versagen. Es „menschelte“ eben. Und so gilt dann doch zu guter Letzt für mich: Lieber lebendige Menschen mit ihren Fehlern um sich als eine Hotelfabrik, die nur Gleichmaß kann.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt extrem verkehrsgünstig am Potsdamer Platz, der Nahtstelle zwischen Ost- und West-Stadtzentrum, von wo auch man mit S- und U-Bahn, sowie Bus und Auto schnell in jede Ecke der Stadt gelangt. Dennoch liegt das Ritz Carlton etwas zurückgezogen und für eine City-Lage am Potsdamer Platz doch überraschend ruhig - aber keineswegs iyllisch. Das Haus ist gut schallisoliert. Die Anfahrt erfolgt über Bellevuestr. Gast und Auto werden vom Personal vor dem Haus in Empfang genommen und von da an bestens umsorgt.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Kurz: Gut ausgestattetes Sportstudio mit Cardio und Fitnessgeräten wie auch freien Hanteln. Ein sehr kleiner Pool eingerahmt von goldglänzenden Fließen mit kleinem Whirlpool. Der Saunabereich ist sehr überschaubar, so ist die finnische Sauna bereits mit 5 Personen sitzend gefüllt. Somit nichts besonders und noch schlechter als im Adlon. Die üblichen Behandlungen im Spa sind möglich.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:3-5 Tage im März 2011
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Uwe
    Alter:46-50
    Bewertungen:41