The Grand Hotel Sharm El Sheikh

Wir waren die letzte Augustwoche in diesem Hotel um uns mal richtig zu erholen. Besonders wichtig für uns war der Relaxbeach mit diesen wunderschönen Strandbetten (wie am Werbefoto vom Hotel ersichtlich), sowie die vielen Pools und das Schnorchelparadies direkt am Hotel. Allerdings wurden wir hier mehr als enttäuscht. Der Relaxbeach war zu unserer Zeit geschlossen – Baustelle. Daher tümmelten sich alle Hotelgäste am einzig offenen Strand mit einer einzigen, ins Meer führenden Treppe, die notgedrungen mit defekten Luftmatratzen umwickelt war (sowas habe ich noch nie erlebt…). Um entweder ins Meer, oder aus dem Meer rauszukommen, musste man sich 2-3 Minuten gedulden um aus dem Wasser zu kommen, da sich Nichtschwimmer alle am Treppengeländer aufhielten und so den Weg versperrten. Es gab eine Art „Aufseher“ am Steg; das junge Kerlchen war aber mehr damit beschäftigt Brüste anzustarren, als auf die schwimmenden Gäste zu achten. Zum Thema ANKUNFT: Bitte organisiert das Check-In besser! Allein dieses Chaos, wo die neuen Hotelgäste wie „bestellt und nicht abgeholt“ dastehen, um darauf zu warten, endlich die Zimmer beziehen zu dürfen… ein NO-GO! Da ist es besser jedem Gast einen Plan in die Hand zu drücken, das Zimmer bzw. das Gebäude zu markieren, und sie selbst auf die Abenteuerreise zu schicken! So lernen die Neuankömmlinge das Areal kennen, und ersparen sich insgesamt 30 Minuten Wartezeit, weil sie als Gruppe vor jedem Gebäude stehenbleiben müssen, da ja der Mitarbeiter JEDEM Gast das Zimmer zeigen muss. BTW: haltet einen Euro bereit, sonst bekommt ihr den Mitarbeiter nicht aus eurem Zimmer raus. Ein weiteres sehr großes Manko ist meiner Meinung nach das Thema mit den Wasserflaschen. 0,5L werden bei Anfrage immer vergeben. Wer mehr will, wird schief angesehen, irgendwas auf Arabisch gemurmelt, oder es wird im gebrochenen Englisch behauptet man müsse erst wieder den Vorrat an der Bar „auffüllen“. Hier zur Verständnis: Die Wasserflaschen bekommt man NUR an einer einzigen Bar im gesamten Areal. Für all jene, deren Zimmer weit unten am Areal liegen, bedeutet das einen Fußmarsch von 5-8 Minuten um ein Fläschchen warmes Wasser pro Person zu erhalten. Ich kenne andere Hotelketten, die weit größer sind. Hier werden JEDEN TAG frische Wasserflaschen während der Zimmerreinigung in den Kühlschrank oder einfach ins Zimmer gestellt. Mein Fazit: Dieses Hotel ist seine 5* definitiv NICHT wert. Ich darf behaupten, dass ich als Ägyptenurlauber viele Vergleiche habe. Ein Tipp an den Hotelmanager: Ich nehme an, die Urlauber lesen sich auch die Kommentare der „Hotelmanager“ durch. Ein ständig gleichender Kommentar – pardon – es sind 3 verschiedene Kommentare, die Sie hier dauernd posten – wirft ein etwas fragliches Licht auf das eigentlich sehr schöne Hotel! Wie wäre es, wenn Sie anfangen WIRKLICH auf die negativen Aspekte zu reagieren? Natürlich kann Ihnen das egal sein. Immerhin ist das Hotel eher auf den Osten ausgelegt, als auf den Europäer. Schade! Denn wie gesagt: Ein großes Potential – aber mit dem falschen Management ein kompletter Fehltritt.

Die Zimmer sind teils renovierungsbedürftig, aber nicht störend. Für die kommenden Gäste empfehle ich ein Klebeband mitzunehmen! Die Steckdosen sind derart kaputt, dass kein Stecker hält. Daher: Klebeband hilft! Wir hatten ein Zimmer in zweiter Reihe. Nichts Außergewöhnliches. Auch hier waren die Auflagen an den Balkonstühlen kaputt. Unser Roomboy war ein wahrer Schatz. Er war stets zuvorkommend, redefreudig und hat unser Zimmer immer blitzeblank gemacht. Auch die typischen Handtuchfiguren durften wir jeden Tag aufs Neue bestaunen.

Essen im Allgemeinen war OK; für ein Hotel mit 5* habe ich mir deutlich mehr erwartet (klar – ägyptischer Standard mit dem europäischen nicht vergleichbar… ABER: wenn man bereits einige Vergleiche hat, können die Erwartungen bei 5* sehr wohl höher ausfallen). Daher: Wer hier vorab schon höhere Erwartungen in Bezug auf das Essen hat, wird herb enttäuscht. Für all jene, deren das Essen im Hauptrestaurant nicht mundet, empfehle ich die á la Cart Restaurants – aber VORSICHT! In den Restaurants ist das essen zwar besser, aber man muss für jedes Getränk (sehr untypisch, meiner Erfahrung nach) extra zahlen. Die Nachspeisen waren immer ein besonderes Highlight – süß und sehr schön angerichtet! Was mich an diesem Hotel allerdings gestört hat, war das NICHTVORHANDENSEIN von Obst. Ich meine damit NICHT die geschnittenen Fruchtstücke in den Schalen! Ich meine konkret, ganze Bananen, oder ganze Äpfel, Pfirsiche oder ähnliches. Noch etwas: wir haben uns den Spaß erlaubt und uns für € 25,00 die Minibar auffüllen lassen – macht das nicht! Es lohnt sich absolut nicht. Gebt die € 25,00 lieber am Old Market für ein herrliches Essen im Fischrestaurant aus, oder füllt euch die Minibar selbst auf.

Der Service war beinahe durchgehend immer relativ gut. Die Beach Bar allerdings war katastrophal. Derart unfreundliches und abneigendes Personal den Gästen gegenüber habe ich in meinen Ägyptenurlauben noch nie erlebt. Wir selbst hatten Kaffee und unsere Wasserflasche dabei – somit keine Bedienung nötig. Aber eine Gruppe Ukrainer, die sich den Tisch neben uns ergattert hatten, wurden zu Mittag nicht einmal bedient. Erst als eine Person vom Tisch aufstand und sich einen Kellner im Vorbeigehen wortwörtlich ‚krallte‘, wurde die Bestellung aufgenommen. Von einer Speise an der Beach Bar haben wir abgesehen – uns verging der Appetit, als wir dem Pizzakoch dabei zusehen durften, wie er sich in die Nase, sowie über die Stirn wischte und dann ohne sich irgendwo wenigstens abzuwischen bzw. abzutrocknen, den Pizzateig weiterknetete. Hygiene? Wer’s kennt… bitte! Service an der Rezeption: Fehlanzeige. Unmotiviert, unfreundlich, kein Gespür für Beschwerden der Gäste.

Ca. 15-20 Minuten vom Flughafen entfernt. Einkaufsmöglichkeiten sind vor dem Hotel gegeben. Der Old Market liegt mit 5 Minuten Taxifahrt sehr gut. Das Hotel selbst besticht mit seinen Gärten (ein ganz, ganz großes Lob an die Gärtner, die hier von früh bis abends diese wunderschöne Oase pflegen). Trotz allem sollte das Hotel definitiv auch etwas mehr Geld in die Hände nehmen um das Rundherum der Pools aufzufrischen – die vielen Liegen schreien förmlich nach neuen Sitzauflagen, sowie neuen Rädern und einen neuen Anstrich. Auch an den Pools sollte etwas mehr investiert werden. Hier spreche ich ganz explizit den Pool an, der vor dem Relaxstrand liegt. Selbst wenn sich hier keine Hotelgäste aufhalten, sollte der Pool gepflegt werden. Uns wurde von einem anderen Hotelgast mitgeteilt, dass er hier Fäkalien rumschwimmen hat sehen und er uns davon abraten würde, hier reinzugehen. Wie oben beschrieben war der Relaxbeach ein ganz großes Kriterium, weshalb wir uns für dieses Hotel entschieden haben. Wir wurden hier leider schwer enttäuscht, denn in der Beschreibung wurde mit keinem Wort erwähnt, dass der Relaxbeach wegen „Baustelle“ geschlossen hat. Auch hier sollte das Hotelmanagement nach Beendigung der „Baustelle“ Geld für eine Renovierung der Relaxarea in die Hand nehmen. Denn die Himmelbettliegen, die sich hier in Reih‘ und Glied aneinander drängeln, sind eine Frechheit für ein 5* Hotel!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie in jedem Hotel gab es auch in diesem ein Animationsteam – und zwar nur ausgelegt auf ukrainische bzw. russische Gäste. Ich wollte mich dem YOGA am Strand anschließen, habe es aber dann doch lieber gelassen, weil ich kein Wort verstanden habe. Ausflugsangebote gibt es wie Sand am Meer – wer hier etwas erleben will, sollte definitiv NICHT im Hotel über einen Anbieter (zB. ETI) buchen, sondern sich vorab im Internet informieren, welche privaten Tourguides es gibt. Wir wollten eigentlich keinen Ausflug machen, weil wir ohnehin jedes Jahr in Ägypten sind, haben uns dann aber doch dazu entschieden eine Quadtour für €22,00 pro Person über ETI zu buchen. War lustig – aber das ist, wie bei jedem großen Anbieter nur eine Verkaufsschau. Denn schlussendlich landet man immer dort, wo einem etwas angedreht werden will (in unserem Fall „Beduinen“).