The Diplomat Hotel

Das Positive ist sicher die zentrale Lage des Hotels sowie das freundliche Personal. Alles andere bekommt man anderswo besser. Störend sind vor allem der starke Wind und das fehlende Tageslicht auf der Ostseite des Hotels, also in der schmalen Triq Sir Arturo Mercieqa, wo sich der Großteil der Zimmer befindet, sowie der starke Verkehrs- und Baulärm rings um das Hotel.

Die Art Zimmer kennt man aus x maltesischen Hotels, die in den 80er Jahren hochgezogen wurden: Verlebtes Holz-Mobiliar, das sich vergeblich bemüht, auf "elegant" zu machen. Inhalt für die Minibar muß ggf. separat bestellt werden, beim Tresor fehlte sinnvollerweise das Schloß und der Fernseher war wohl ein Wintermodell: Schnee in weiß, Schnee in grau, dicker Schnee, dünner Schnee ... dazu meist kein Ton. Schade, wollte mir zum Einschlafen ab und zu die Snooker-WM anschauen ;) Allerdings waren die Zimmer sauber und die Bäder wurden wohl mal renoviert, jedenfalls sah meines besser aus als so manches, das ich schon gesehen habe. Highlight: Die Matratzen waren hervorragend! Ich hätte richtig gut und lange schlafen können, wenn nicht morgens um 7 die ersten LKWs vor dem Zimmer mit ihrem Nebelhorn gehupt hätten ... Ach ja: Der Balkon war keiner. Das war ein Quadratmeter, von dem man mal einen seitlichen Blick auf's Meer werfen konnte. Die Balkone liegen aber allesamt an der dunklen Triq Sir Arturo Mercieqa, die ohne Weiteres für Windkanaltests in der Automobilbranche genutzt werden könnte. Die größeren und teureren Zimmer zur Nordseite, also Triq Il-Torri hin, haben nur Geländer vor den Fenstern, noch mehr Verkehrslärm, aber dafür natürlich einen tollen Blick auf's Meer.

Das Frühstück ist typisch für Malta, also auf das britische Publikum zugeschnitten. Eier in jeder Form, wobei das Rührei die übliche Pampe ist, die man aus vielen andere Hotels dieser Klasse kennt, Würstchen Speck, Weißbrot in verschiedenen Formen, Marmelade aus der Tüte (ist aber eher eine süße, farbige Süßmasse), Müsli und dünne Säfte aus dem Kühlspender. Tageslicht gibt es auch keines, da sich das Restaurant im Keller befindet. Als architektonisches Highlight hat man große Fenster eingebaut, durch die man auf stilisiert gealterte Kalksteinmauern schaut - zu allem Überfluß mit Plastikpflanzen davor. Dem ein oder anderen mag es gefallen ... Im Lobby-Bereich gibt es ein nettes Café mit Blick auf's Meer, das von frühmorgens bis spätabends geöffnet hat. Abends ist dann auch eine Bar im Haus geöffnet, die recht gediegen ausgestattet ist.

Das Personal ist durch die Bank freundlich! Von der Reception über die Leute im Gastrobereich bis zum Zimmerpersonal. Da gibt's ein klares Lob von mir!

Das Hotel liegt direkt an der Uferpromenade Triq Il-Torri (deutsch: Turmstraße, benannt nach dem weißen Wachtturm von ca. 1650, der nicht weit davon steht und ein Restaurant beherbergt). Insofern liegt es sehr zentral, man kann auch eine Treppe hinuntergehen und ist dann direkt am Wasser. Die Sonnenuntergänge sind recht nett dort. Vom Flughafen fährt man etwa 20-25 Minuten mit dem Taxi (20 €) und von Sliema aus kommt man zunächst über die Schnellstraße 1 oder mit dem Bus gut überall hin. Parkplätze um's Hotel sind Glückssache. ICH hatte Glück :)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ein Rooftop-Pool und Terrasse ist vorhanden. 8. Stock, also auch recht gut abgeschirmt vom Verkehrslärm. Das Ganze ist auch so hoch, daß von den Nachbargebäuden im Prinzip einem niemand auf die Badehose schauen kann. Ansonsten sitzt in der Lobby vormittags stets ein travelagent, bei dem man alles buchen kann, wenn man sich nicht selber auskennt. Sinnvoller ist natürlich die Selbsterkundung. Wer Animation möchte, hat Pech gehabt - ist ja auch kein Platz dafür vorhanden.