- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das kleine Stadt- und Tagungshotel in Figueretas mit weniger als 200 Betten liegt exponiert auf einer Landzunge (ohne eigenen Strand) am Ende der Ufer-Promenade, die sich bis zur Badebucht Cala d’en Bossa erstreckt. Der Eingangsbereich mit Rezeption und Lobbybar liegt durch die Hanglage bedingt auf der dritten Etage. Die überdachte Südwest-Terrasse der Lobbybar beschert einen sehr schönen Blick in den mit hoch gewachsenen Palmen und mit anderen exotischen Bepflanzungen ausgestatteten Garten mit seiner Sonnenterasse und dem großen Pool, sowie über die weitläufige Bucht von Figueretas. Leider bleibt dieser Genuß nur den Hotelgästen vorbehalten, die ein Standardzimmer mit Meerblick gebucht haben. Was man bei dieser Hotelbuchung wissen muss: der bewußt gewählte Verzicht auf den Meerblick hat überraschender Weise auch zur Folge, dass man ausschließlich in Zimmern ohne Balkon und zudem zur unruhigen Straßenseite untergebracht wird. Die Fenster konnten kaum geöffnet werden, wollte man im Zimmer/Bad nicht auf Schritt und Tritt von den gegenüber liegenden Balkons beobachtet werden. Wem das nicht gefällt, kann bei Verfügbarkeit für einen Mehrpreis von € 20/Übernachtung (entspricht fast 15% der gesamten Pauschalreise!) ein update vor Ort vereinbaren. Hotelgäste sind Pauschalreisende über 18 Jahre (Adults-only) aus Deutschland und dem europäischen Ausland (GB, NL, E, F, A, CH). Zusätzlich wird das Hotel von Teilnehmern der im Hotel geplanten Kongressveranstaltungen und Seminaren frequentiert. Weitere Kurzaufenthalte von Flugpersonal waren ebenfalls zu beobachten.
Wie zuvor geschildert, das Standard DZ ohne Meerblick erweist sich faktisch als ein reines Economy Zimmer in nicht bevorzugter Lage und ohne Balkon und folglich ohne Anspruch auf vier Sterne. Trotzdem versöhnt der Zustand des geräumigen Doppelzimmers mit einem vollständig renovierten Duschbad (bequemer Duscheinstieg, überdurchschnittliches Kosmetik-Set) und der Schlafbereich mit einem neuen Weiß-Anstrich des Mobiliars sowie der ehemals dunklen Wandvertäfelung. Das Gleiche gilt für den zweitürigen Einbau-Kleiderschrank mit Mietsafe, der raumsparend im separaten Eingangsbereich untergebracht ist und daher neben den zwei Einzelbetten mit Nachttischen noch zusätzlichen Raum für ein weiteres Zustellbett im Schlafbereich frei macht. Das etwas steril wirkende Weiß der Inneneinrichtung wird vom Blau der dekorativen Komponenten stilistisch aufgepeppt. Zu den weiteren Einrichtungen zählen Flat-TV (Wandmontage) mit den wesentlichen deutschsprachigen Programmen (u.a. ARD, RTL, RTLII, SAT1, 3SAT), Schreibtisch, Minibar, Kaffee-/Teekocher, 2 Sessel
Das Frühstücksbüffet wird in der Regel - wie das Abendessen - im Haupt-Restaurant (auf der 1. Etage) eingenommen. Reichhaltige Auswahl an Käse, Wurst, Schinken, Pasteten, etc., und gute Qualität (bis auf einige Komponenten des ‘englisch breakfast‘); excellent die frisch zubereiteten Omelettes. Joghurt, Obst, Müsli-Ecke. Der Automatenkaffee ist obligatorisch – man muss sich halt nicht das erste Mal damit arrangieren. Der Toaster verursachte schon mal längere Warteschlangen. Mittagessen (nicht in HP inkludiert) konnte in der Lobbybar, oder an der Poolbar konsumiert werden. Die Terrasse leidet etwas unter dem Bild der abgenutzten Korbmöbel. Das 3-Gang Tagesmenü für € 12 eher preiswert, ganz im Gegensatz zu der Auswahlkarte: Tapas Auswahl 20€, Club Sandwich 17€, Mini Hamburger 19€ - jeweils mit Beilagen wie Chicken Nuggets, Zwiebelringe und Pommes frites….aber immerhin ein stolzer 4Sterne Preis! Kleine puristische Poolbar (Holzbude), aber mit dem Wesentlichen ausgestattet. Ein paar Tische und Stühle für die Mittagsmahlzeiten und stylische Bartische mit Hockern vorhanden. Preise für Bier und Wein, Cocktails und Smoothies akzeptabel, Sangria cava ab € 16 für 0,5l schon etwas grenzwertig. Abendessen ebenfalls in Büfettform. Showcooking (frischer Fisch, Fleisch). Weinkarte mit guter Auswahl zu akzeptablen Preisen. Vorbereitete kleine Desserts, frisches Obst, verschiedene Eissorten, Joghurt. Die späte Essenszeit ab 19:30h könnte zumindest für die Nachsaison überdacht werden. Absolut nicht akzeptabel und Grund für die Abwertung: die Hotelgäste mußten gravierende Einschränkungen beim Abendbüfett (HP) hinnehmen, als das Haupt-Restaurant an zwei Tagen (i.d.R. bis zu 30% des Urlaubsaufenthaltes) für geschlossene Gesellschaften reserviert war. Es wurde vom Hotel Management nur lapidar um Verständnis geworben, dass für uns Pauschalreisende ein „Not-Büfett“ im innen liegenden Konferenzraum des Hotels angerichtet wurde. Einmal Fleischklößchen, einmal Kochfisch vom Vortag – guten Appentit!! Der Rest bestand aus Sättigungsbeilagen, teilweise Gemüse aus der Dose, ebenso die Früchtedesserts. Zu allem Übel mußten der beengte Raum im Basement und das ohnehin reduzierte Essensangebot mit Teilnehmern einer Seminargruppe geteilt werden. Der Begriff vom „Schlacht am Büfett“ wurde real. Die ignorante Restaurantleitung ließ sich nicht mal durch offene Kritik beeindrucken, hatte plötzlich Verständigungsschwierigkeiten mit der deutschen Sprache. Die Reiseleitung des Veranstalters war danach bis zur Abreise nicht zu erreichen……
Rezeption: Freundlich höflicher Empfang. Reibungslose Abwicklung der Anmeldeformalitäten und Einladung zum Frühstücksbüfett (ohne Extrakosten). Bei Anreisen in den frühen Morgenstunden ist alternative Kleidung im Handgepäck zu empfehlen, da die Zimmer durch späte Abreisen (check-out bis 12:00h) ggf. nicht vor 15:00h zur Verfügung stehen. Das Reisegepäck kann in einem abgeschlossenen Sammelraum temporär untergebracht werden. Zimmerservice: störungsfreie tägliche Reinigung des Zimmers und Sanitärbereich mit kleinen Nachlässigkeiten. Auf dem Zimmer benutzte Trinkgläser wurden nicht durch saubere ausgetauscht. Täglicher Wechsel der Handtücher. Badetücher und Bettwäsche bei Bedarf bzw. auf Anforderung. Restaurant: Die Service Mitarbeiter sind überwiegend sehr freundlich und motiviert. Das Schicken der bestellten Getränke, das Abräumen von Geschirr, etc. verlief reibungslos.
Die zentrale Lage erfordert nur kurze Fußwege zur Haupt- und Geschäftsstraße des Ortes, sowie zum Zentrum von Ibiza-Stadt mit seinem historischen Stadtkern D’Alt Vila. In der unmittelbaren Umgebung des Hotels befinden sich neben einigen landestypischen Wohnhäusern weitere Hotels, u.a. einfache 1-2 Sterne Appartmentanlagen, Spar-Einkaufsläden, Souveniershops, Autovermietung und Restaurants. Die enge aber stark frequentierte Nebenstraße endet als Sackgasse in einem unbefestigen Parkplatz. Saisonbedingt konnte keine sehr belebte Promenade mehr erwartet werden. Geschäfte, Bars und Restaurants waren größtenteils geschlossen, oder nur noch an wenigen Wochentagen geöffnet. Davon abgesehen präsentierte sich die Promenade und ihr Umfeld unaufgeräumt und schmutzig. Die bereits unbewohnten und teilweise abbruchreifen Hotelgebäude, sowie die ungepflegten Strandabschnitte in der näheren Umgebung des Hotels hinterließen für den Neuankömmling aber doch einen weniger guten Eindruck.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Kleine aber nicht genutzte Wellness Anlage mit ebenso kleinem Schwimmbecken, Whirlpool und Sauna, sowie einem Fitnessraum mit Sanitärbereich im Basement vorhanden. Unterhaltung Fehlanzeige, mit Ausnahme der You-Tube Musikbeschallung aus der Poolbar Zu den positiven Punkten zählen: • Tägliche Ausgabe neuer Badetücher ohne Kautionszahlung. • Poolwasser regelmäßig getestet – großer sauberer Pool mit ausreichender Tiefe (> 2m) • Ausreichend Liegen mit Auflagen, keine Reservierungen notwendig • Öffentliche Toiletten sauber • Rettungsdienst ab 10 Uhr anwesend Da es ohne Kritik nicht geht: • Die Pflanzbeete der Gartenanlage präsentieren sich, wie auch das kleine ehemalige Kinderbecken, schmutzig und ungepflegt. Gleiches trifft auf die gesamte Liegeflächen am Pool, sowie auf die hellen Polsterauflagen zu. • Die lose verlegten Plattenwege und hohen Stufen erweisen sich als Stolperfallen, insbesondere für ältere Gäste mit möglicherweise eingeschränkter Bewegungsfreiheit • Der Garten- und Poolbereich erweist sich als keine geschlossene Anlage (Passanten nutzen den ungehinderten Zutritt als Abkürzung des steinigen, wildwüchsigen Küstenabschnitts). Ein Schild warnt lediglich, Wertsachen nicht unbeaufsichtigt an den Liegen zu lassen. • Die Benutzung der aufgestellten Balinesischen Betten bleibt nur Hotelgästen vorbehalten, die einen täglichen Mindestumsatz von € 50 an der Poolbar (Service und Obstkorb inklusive) durch Vorauszahlung garantieren!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ralf |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 40 |