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Rebecca (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2021 • 2 Wochen • Strand
Grandioser Service entschädigt für vieles
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel ist auf einer eher kleinen Insel und verfügt über 62 Wohneinheiten, davon 32 Wasservillen mit Zugang zur durch Wellenbrecher abgetrennten Lagune, 2 doppelstöckige Suiten mit eigenem Pool, der Rest Beachbungalows. Die Insel ist etwa 600 x 400 m groß und lässt sich zu Fuß leider nicht umrunden, da es große Sandabtragungen und somit keinen Strand mehr gibt und da die Wasserbungalows nicht, wie bei vielen anderen Inseln, auf Stelzen im Meer erbaut sind, sondern direkt an der Insel liegen. Das Hotel bietet verschiedene Verpflegungsoptionen an, unbedingt AI buchen, sonst wird man arm. Achtung: Das Hotel ist eine Hochburg für indische Gäste und auch gastronomisch ganz und gar auf diese ausgelegt! Europäische Gäste sind die Ausnahme und in der absoluten Minderheit. Damit hatten wir nicht gerechnet und das ist uns leider sehr bitter aufgestoßen. Hier treffen einfach zu unterschiedliche Kulturen und Mentalitäten aufeinander. Es reisen oft ganze indische Großfamilien mit sehr vielen Kindern an. Diese Menschen sind einfach nur laut, absolut rücksichtslos, haben 24/7 das Handy in der Hand, telefonieren und skypen lautstark auch während des Essens, gucken Tiktok-Videos oder tickern Nachrichten (natürlich mit angeschalteten Nachrichtentönen). Kinder werden sich selbst überlassen, da die Eltern nur am Smartphone kleben. Das Personal wird sehr herablassend und respektlos behandelt, es wird sich konstant über irgend etwas beschwert. Es wird auch lautstark Gebetsmusik im Nachbarbungalow aufgedreht, Rücksicht auf andere Gäste kennen diese Menschen nicht. Insgesamt herrschte sehr reges Treiben und häufige Gästewechsel, weil Indien nunmal sehr nah ist und viele dies offenbar für einen Kurztrip nutzten (Indien hat Auslandsreisen ab dem 15.07.21 wieder gestattet, was eine wahre Gästeflut auslöste). Wir hätten uns mehr Ruhe gewünscht.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir hatten zunächst Beachbungalow Nr. 210 (Lage nicht ideal) Die Ausstattung ist wirklich super, es fehlt an nichts und ist auch 5 Sterne wert. Das Bad hat eine Badewanne, und eine separate Dusche. Vom Bad aus hat man noch einen Zugang zur separaten Außendusche. Die Zimmer verfügen über eine möblierte Terrasse (nicht überdacht!) und Zugang zum, ich nenne es mal "Sandgarten", mit zwei Liegen und Hängematte. Der Zugang zu Meer ist hier nicht möglich, man hat keinen eigenen Strandabschnitt, sondern, wie schon erwähnt, eine steil abfallende Steinkante. Zimmerreinigung tadellos, Auffüllung der Minibar alle 2 Tage oder auf Nachfrage (bei AI). Nachdem wir uns über unsere lauten Zimmernachbarn beschwert hatten und die Reiseleitung von FTI hierzu auch noch eine Email an das Hotel geschrieben hat, bekamen wir ein kostenloses Upgrade für die restliche Aufenthaltsdauer (immerhin noch 5 Tage) in eine der Suiten mit eigenem Pool (Nirvana Suite Nr.250)! Ab diesem Tag wurden wir auf Händen getragen, so etwas haben wir noch nicht erlebt. Die Nirvana Suite verfügt über zwei Stockwerke, 2 Schlafzimmer, 2 riesige Bäder, 3 Toiletten, 1 Außendusche, 1 eigener Pool, eine große Terrasse mit 4 Liegen, Lounge-Möbeln, Sitzgarnitur, Hängematte etc. Vom Schlafzimmer und dem Wohnzimmer hat man direkten Zugang zur Terrasse. Eigentlich für mehr als 2 Personen ausgelegt. Aber auch hier kein Einstieg ins Meer möglich.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Unbedingt AI buchen! Die Preise sind ansonsten gesalzen! Eine Vorspeise durchschnittlich USD 27, Hauptgang USD 50, Dessert etwa USD 27 zzgl. Getränke.... Da kann man sich ausmalen, was da binnen kurzer Zeit für ein Sümmchen zusammen käme. Das Hotel bietet 2 Restaurants und eine Snackbar an: Hauptrestaurant "Bokkura", komplett auf indische Gäste ausgelegt. Der Veranstalter hatte mit internationaler Küche geworben, davon kann keine Rede sein. Die Speisen sind vorwiegend indisch. Scharf und mit viel Knoblauch, das können sie. Salz und Pfeffer sind eher unbekanntes Terrain. Dennoch findet man auch vereinzelt etwas für den europäischen Gaumen auf der Karte: Tomatensuppe, Waldpilzrisotto, Steak mit Kartoffelpüree, mal einen Salat. Die Mahlzeiten gestalten sich wie folgt: Frühstück im Hauptrestaurant als Buffet (sehr überschaubar, aber mit frischen Säften und einer Eierstation) und zusätzliche Karte mit Frühstücksangeboten, wie Bagels, indisches Curry, Waffeln, Pancakes etc. Mittagessen und Abendessen ala carte (immer 3 Gänge nehmen, die Portionen sind nicht allzu groß). Die Karte ist sehr üppig. Wahlweise kann man ab mittags bis 18 Uhr abends auch in der Snackbar essen. Hier gibt es dann eine kleinere Karte mit Snacks, Burger, Pizza etc. Es sind aber immer 3 Gänge möglich. Abends steht zusätzlich zum Hauptrestaurant das Restaurant "Open the Grill" zur Verfügung. Hier sitzt man direkt am Meer. Die Karte ist auch kleiner und leicht mexikanisch angehaucht. Auch hier 3 Gänge möglich. Da für den europäischen Gaumen nicht allzu viel angeboten wird, hat uns der Chefkoch angeboten für uns auch etwas anderes zuzubereiten. Man muss nur freundlich fragen und dann wird alles Mögliche auch möglich gemacht. Die Speisen sind ansonsten wirklich von guter Qualität und durchaus schmackhaft! Es gibt auch selbstgemachtes Eis und Sorbets. Die Speisekarte bietet darüber hinaus auch sog. Specials an, Seafood oder Rinderfilet gegen einen Aufpreis (auch für AI-Gäste), was sich aber sehr gelohnt hat! Selten so ein gutes Rinderfilet gegessen. Es gibt die Möglichkeit gegen entsprechendes Entgelt auch ein Dinner am Strand zu bekommen, oder auf dem Moondeck (romantischer Pavillon über einen separaten Steg zu erreichen, direkt am Meer) oder in der Lagune mit den Füßen im Wasser.


    Service
  • Sehr gut
  • Einmalig! Der beste Service, den wir je in irgendeinem Land erlebt haben. Spätestens nach unserer höflichen Beschwerde und dem Umzug in die Suite stand jeden Tag irgendein Manager (Rezeption, Restaurant, Spa, Küchenchef,...) auf der Matte, der sich um unser Wohlergehen sorgte und fragte ob alles in Ordnung sei und man noch etwas für uns tun könne. Und das war durchaus aufrichtig gemeint und keine falsche Freundlichkeit. Ohnehin hatten wir den Eindruck, dass man uns sehr schätzte, weil wir eben anders waren als die meisten Gäste. Wir waren die dankbar angenommene Ausnahme. Für uns ist ein wertschätzender, respektvoller Umgang mit dem Personal selbstverständlich, wir kennen "Bitte" und "Danke" und dabei ist es egal ob es sich um den Gärtner oder den Hotelmanager handelt. Wir haben während dieses Aufenthaltes oft Situationen im Restaurant miterlebt, bei denen die Angestellten von den indischen Gästen angeflaumt, gegängelt oder wie persönliche Lakaien behandelt wurden. Beschwerden über das Essen oder vermeintlich fehlende All inklusiv-Leistungen waren an der Tagesordnung. Hier sieht man wirklich in Abgründe menschlichen Verhaltens und das war teilweise nicht schön mit anzusehen und tat uns sehr leid. Ein sehr trauriger Alltag für das Servicepersonal, das wirklich so herzlich und freundlich war und immer alles möglich gemacht hat... Aber wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es zurück. Wenn man möchte und Interesse zeigt, kann man durchaus ins Gespräch mit den Angestellten kommen und eine schöne und lustige Zeit erleben und auch ein paar Dinge über die Lebens- und Arbeitsbedingungen erfahren. Es war ein sehr herzliches Miteinander, was unseren Aufenthalt total bereichert hat und uns über viele Umstände (für die das Hotel nichts kann) hat hinweg sehen lassen.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Der Transfer erfolgt ausschließlich per hoteleigenem Speedboot in 35-50 min, was sehr angenehm und super schnell von statten geht. Man wird gleich am Flughafen in Empfang genommen, zum Boot gebracht und hat keine Wartezeit (wie etwa beim Wasserflugzeugtransfer). Die Lage der Insel ist in Ordnung, man sieht viele umliegende Inseln und auch Male ist bei guter Sicht noch ganz gut zu erkennen. Persönlich mag ich es lieber wenn man nur noch den Ozean sieht und nicht so viele umliegende Inseln. Das Atoll scheint auch nicht das Beste zu sein was Korallenriffe angeht (das nächste Mal vielleicht doch besser wieder ins Ari Atoll). Das angepriesene Hausriff ist so lala und besteht eher aus einzelnen Abschnitten, an denen man Korallen und deren Bewohner sieht. Der Fischreichtum ist in Ordnung, wir haben so ziemlich alles außer Schildkröten gesehen. Die Strömung ist, sogar in der Lagune, sehr stark, was das schnorcheln sehr erschwert. Durch die hohen Wellen ist die Sicht unter Wasser auch eher trübe. Das Schiffswrack vor der Insel kann man nicht erschnorcheln, da es zu tief liegt; man sieht es also nur als Taucher. Enttäuscht waren wir von dem fehlenden Strand. Es gibt auf der ganzen Insel wirklich nur einen kleinen Abschnitt, an dem der Strand etwas breiter ist und flach ins Meer abfällt (etwa zwischen Beachbungalows 201-206). Alle anderen Bungalows haben zwar Liegen und ein bisschen Sand vor der Tür, aber keinen Strand, sondern eine plötzlich steil abfallende Steinkante, an der direkt die Wellen hoch prallen. Man kann hier nicht ins Wasser einsteigen da alles voller großer Steine ist. Zum Einstieg ins Meer muss man also immer zum Strandabschnitt auf Höhe der ersten Bungalows laufen oder am Steg oder in der Lagune bei den Wasserbungalows einsteigen. Das sollte man wirklich bedenken, man sieht es auf den Hotelbildern nicht!


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Absolutes Highlight ist die tägliche Stachelrochenfütterung um 17 Uhr. So etwas haben wir noch nie erlebt und werden wir auch nie mehr vergessen. Die Tiere wissen es genau und erscheinen schon früh in Strandnähe (es sind immer etwa 6 große Stachelrochen, es sind auch immer dieselben Tiere). Dann werden durch das Personal Fischabfälle heran getragen und jeder der möchte, darf die Tiere füttern. Wer sich traut, kann auch direkt füttern, also den Tieren das Futter ins Maul schieben. Ein unbeschreibliches Erlebnis! Es gesellen sich auch noch viele Schwarzspitzenriffhaie und Thunfische und andere große Exemplare dazu und greifen auch etwas ab. Ein einziges Spektakel! Es werden allerhand kostenpflichtige Wassersportaktivitäten angeboten. Tretboot, Kajak, Bananenboot,.. Es wird aber nichts aufgeschwatzt, im Gegenteil. Man muss bei Interesse schon selbst aktiv werden. Schnorchelausrüstung kann man sich kostenlos für den gesamten Aufenthalt ausleihen. Tauchschule PADI haben wir nicht genutzt. Jiva Spa haben wir ebenfalls nicht genutzt. Es werden noch diverse Ausflüge angeboten, Schnorcheln bei einer Sandbank, Sunset Cruise etc. Darüber hinaus steht ein Aufenthaltsraum mit Büchern und einem PC zur Verfügung. Billard und Tischtennis werden ebenfalls angeboten. Der Inselshop hat aufgrund von Corona gerade geschlossen, wenn man etwas kaufen möchte, wird es dennoch möglich gemacht. Der Infinitypool mit anliegendem Whirlpool ist ein Traum. Hier lässt es sich perfekt entspannen, Getränke werden einem an den Pool gebracht. Den Sonnenuntergang kann man nur von den Wasserbungalows aus sehen und vom hinteren Steg der Insel. Alleine ist man hier aber leider nie.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juli 2021
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Rebecca
    Alter:36-40
    Bewertungen:1