Sunwing Kamala Beach

Das Hotel ist im Vergleich zu Anlagen z.B. in Ägypten ausgesprochen überschaubar. In der Anlage merkt man kaum, dass es über hundert Zimmer hat. Baulich gliedert es sich in drei Flügeln rund um die Pool-Landschaft. Die Bauweise ist einfach gehalten, jedoch völlig zufriedenstellend. Die Sauberkeit ist nicht zu beanstanden, es werden sogar die Pflanzbeete täglich gefegt. Was ein wenig fehlt, ist der Bezug zur Lage in Thailand. Die Anlage könnte so völlig unverändert in jedem Land der Welt stehen. Wer also Asia-Kitsch sucht, ist hier fehl am Platze. Selbst die Lobby ist sehr nüchtern gehalten. WiFi war wie versprochen in der Lobby und im Gastrobereich gratis und unproblematisch nutzbar. Wir hatten sogar in unserem Zimmer kein Problem mit dem Netz. Zu unserer Reisezeit waren nur wenige Gäste im Hotel, sehr viele Asiaten, einige wenige Deutsche, Russen und Skandinavier. Berührungspunkte gab es daher kaum. Selbst im Poolbereich konnte man sich in der Regel aussuchen, welchen der vier großen Pools man alleine nutzen wollte... Nahezu alle Gäste hatten Kinder dabei, was sich auch daraud erklärt, dass im zugehörigen Nachbarhotel keine Kinder zugelassen sind. Wir waren zum Ende der Regenzeit da. Das war auch gut so, denn hierdurch kamen tagsüber auch mal Wolken auf, so dass die Hitze nicht unerträglich war. Regen hatten wir in zwei Wochen nur drei oder vier mal, und dann nur für Minuten. Für uns die perfekte Reisezeit. Die Preise im Land sind für alles sehr moderat. Es lohnt sich, immer zu handeln. Am besten immer 50 % des geforderten Preises bieten und sehen, was man erreicht. Unbedingt sollte man die Gelegenheit nutzen, sich ein paar Anzüge machen zu lassen. Für den Preis einer Jeans in Deutschland bekommt man einen Maßanzug in Kaschmirwolle. Einfach klasse.

Wir hatten ein Pool-Access-Zimmer. Das war wirklich klasse. Ein schönes, geräumiges Zimmer mit Klimaanlage, eine kleine Terrasse mit Sitzgruppe und die privaten Liegestühle direkt davor. Einen Schritt weiter und man war im Pool. Schöner geht's nicht. Das Mobiliar allerdings hat seine beste Zeit hinter sich. Abnutzungsspuren überall, aber wer sich dort lange im Zimmer aufhält, dem ist eh nicht zu helfen. In Zimmer gibt es einen Kühlschrank und eine kleine Spüle mit Geschirr. Der Kühlschrank war bei Anreise gut gefüllt und gratis, dann wurden jeden Tag zwei Flaschen Wasser zur Verfügung gestellt. Das ist auch notwendig, denn das Leitungswasser verwenden nicht einmal die Einheimischen zum Zähneputzen... Das Bad war klein, aber völlig ausreichend. Schön war die Regendusche, die auch recht großzügig bemessen war. Die Installationen waren allerdings mindestens ebenso alt wie die Möbel.

Die Gastronomie im Hotel stellt einen Schwachpunkt dar. Im Hotel gibt es ein Restaurant unmittelbar im Hauptgebäude, ein weiteres am Strand, eine Bar (im Restaurant) und eine Poolbar. Die Sauberkeit war völlig in Ordnung, ebenso der Service, obwohl man merkte, dass wir am Saisonbeginn dort waren und viele Abläufe noch nicht so eingespielt waren. Im Hauptrestaurant muss man sich jedoch an das Ambiente gewöhnen. Dieses entsprach eher einer deutschen Kantine als einem Restaurant in Asien. Kahle Wände, Plastikmöbel und -folien als Raumtrenner sind nicht jedermanns Sache. Wir hatten Halbpension gebucht. Das Frühstücksbuffet ließ keine Wünsche offen und entsprach völlig unseren Erwartungen. Problematisch war allerdings das Abendessen. Hierzu hatte man die Wahl aus einer sehr überschaubaren Karte, welche sowohl westliche Gerichte aufwies, als auch thailändische Küche. Die thailändischen Gerichte waren klasse, von den westlichen Gerichten sollte man die Finger lassen. Dies führte dazu, dass wir innerhalb unserer zwei Wochen, die Karte sehr schnell "durch" hatten. Hoffentlich gibt es in der Hauptsaison auch abends ein Buffet.... Besonders störend war jedoch, dass Kinder nur aus einer sehr kleinen Kinderkarte auswählen durften. Es ist nicht so einfach, einer Achtjährigen jeden Abend zu erklären, warum sie nicht das gleiche Essen bekommt wie ihre Eltern. Das muss dringend überdacht werden. Ein Highlight sind allerdings die Cocktails. Sehr lecker, aus frischen Zutaten (Obst) gemacht und zu sehr moderaten Preisen. Auch die Poolbar lud immer zu einem Drink zwischendurch ein. Tip: die diversen fruit shakes, insbesondere Wassermelone! Trinkgeld wird gerne genommen, aber nie erwartet oder sogar verlangt. Auch dort war der Service nicht zu beanstanden.

Der Service im Hotel muss als gut bezeichnet werden. Immer findet man ein offenes Ohr an der Rezeption und es wird unkompliziert geholfen. Dass man sich mit einer angemessenen Freundlichkeit gegenüber tritt, sollte Voraussetzung sein. Die Fremdsprachenkenntnisse des Personals beschränken sich im wesentlichen auf Englisch, womit man überall sehr gut durchkommt. Ausnahme sind die Kinderbetreuerinnen, die alle Europäerinnen sind. Diese sind allerdings auf die Skandinavier ausgerichtet, Deutsch sprach dort auch niemand. Die Kinderbetreuung findet stundenweise statt, wobei diese nett gestaltet wird. Allerdings könnte das Hotel sich auch ein paar DVD's mit deutscher Synchronisierung zulegen, damit auch die kleineren, die noch kein Englisch können, mal einen Film ansehen können. Die Zimmerreinigung entspricht nicht europäischen Maßstäben. Im wesentlichen wurde nur den Boden gewischt, die Betten gemacht und das Bad oberflächlich gereinigt. Aufgeräumt wird nicht. Auch sollte man bedenken, dass man sich in einem tropischen Land befindet, so dass Begegnungen mit der heimischen Fauna unausweichlich sind. Besonders fallen die überall präsenten Geckos auf. Diese possierlichen Tierchen krabbeln überall herum und fressen offensichtlich fast alle Mücken, da wir von diesen nahezu gänzlich verschont blieben.

Die Lage des Hotes ist einfach klasse. Die Poollandschaft führt unmittelbar zum Strand und ist von diesem nur durch einen Sandweg getrennt. Der Strand selbst ist wunderschön, wenn auch bei Flut nicht sehr groß. Die Kamala-Bucht zieht sich wunderschön geschwungen ca. 1.5 km entlang, wobei das Hotel ungefähr in der Mitte liegt. Besser geht es kaum. Der Flughafen ist ca. 40 min. vom Hotel entfernt, man hört jedoch kaum einmal einen Flieger, obwohl Phuket durchaus einen großen Flughafen hat. Der nächste Ort ist Kamala, zu Fuß in zehn Minuten zu erreichen. Dort gibt es zahlreiche Geschäfte, Supermärkte, Bars und Restaurants. Von dort aus kann man auch den örtlichen Nahverkehr nutzen, wobei die Taxi-Kosten so gering sind, dass sich das kaum lohnt. Nach Phuket-City fährt man mit einem Tuk-Tuk ca. 45 min. für ca. 15 €, nach Patong ca. 20 min. Unbedingt den Preis verhandeln, das geht immer! Wir sind nur nach Phuket gefahren, was jedoch eher wenig erfeulich war, weil der Verkehr und die in der Stadt auftretenden Immissionen einem den Trip leider sehr vermiesen. Aber sollte man sich vielleicht wirklich mal ansehen. Nötig ist eine solche Tour jedoch nicht, weil man alles, was man für den Familienurlaub braucht, in Kamala findet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel gibt es ein zwar kleines, aber gut ausgestattetes Fitnesscenter, Tischtennistische, zwei kleine Wasserrutschen und ein Wellnesscenter. Alle Arten von Wassersport können dort oder am Strand ausgeübt werden. Surfen, Schwimmen (allerdings bedingt durch die Lage an der offenen See meistens nur eingeschränkt) Jetski und vieles mehr sind am herrlichen Strand möglich. Zum Schnorcheln muss man allerdings woanders hin, da das Wasser am Sandstrand eher trüb ist. Besonders zu empfehlen sind die Leistungen im Wellnesscenter. Massagen, Maniküre, Pediküre und Haarflechtkunst zu unschlagbaren Preisen, auch wenn es am Strand nebenan dann noch einen Euro billiger geht. Sollte man nicht versäumen. Die Animation beschränkte sich in der Vorsaison (sehr zu unserer Freude) auf eine halbe Stunde Wassergymnastik täglich. Abends gab es zwei bis drei mal in der Woche eine Show von 30 min. Dauer, eher was für die Kinder. Liegestühle, Sonnenschirme und Duschen sind im Hotel ausreichend vorhanden und durchweg in gutem Zustand. Am Strand sind sie für kleines Geld zu mieten. Die Pools sind sauber, gepflegt und schön in die Gartenlandschaft eingefügt. das kann man kaum besser machen. Die Rutschen sind allerdings eher was für Kleinkinder. Aber: Es gibt keine Poolaufsicht oder Bademeister, so dass man die Kinder immer selbst im Auge haben sollte.