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Mike (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2012 • 2 Wochen • Strand
Im Sunrise ist für uns die Sonne nicht aufgegangen
3,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Sunrise Garden Beach ist ein in die Jahre gekommenes Haus, mit einigen Mankos mit denen man leben muss. wir hatten bei Neckermann ein Doppelzimmer mit All-Inklusiv-Leistungen gebucht. GANZ WICHTIG: wie bereits gesagt hatten wir bei Neckermann gebucht. In dem Reisepreis waren die Visa enthalten, was wir nicht wussten. Wir waren natürlich so schlau und haben sofort auf eigene Faust die Visa bei einer der Banken gekauft, so wie viele es hier empfehlen. Ganz schlechte Idee. Freundlicherweise verhalf uns die Reisebegleitung von Neckermann dazu, dass wir das Geld komplett von der Bank wieder zurückbekamen. Hierfür ein großes Lob! Am besten bei der Reisegesellschaft erkundigen, ob die erforderlichen Visa im Reisepreis enthalten sind oder nicht. Bei der Ankunft wurden wir von der viel gerühmten und sehr bemühten Alexandra willkommen geheißen. Als erstes haben wir festgestellt, dass wir ohne Aufpreis die Annehmlichkeiten des Ultra-All-Inklusive in Anspruch nehmen durften. Bei Ultra-All-Inklusive gibt es wahlweise eine tägliche kostenlose Verköstigung in den vier a-la-carte-Restaurants gegen elektronische Vorbestellung. Uns wurde das Zimmer 3307 zugewiesen. Einige der größten Probleme, mit dem das Haus zu kämpfen hat sind Probleme mit Hygiene-Standards. Auf jeden Fall für ein Hotel mit 5 Sternen in der Landeskategorie, hygienisch eine herbe Enttäuschung. Wie bereits vielfach erwähnt ist der Anteil der russischen Gäste sehr hoch. Einige dieser Osteuropäer haben ein ziemlich, nennen wir es einfach mal „unfreundliches“ Verhalten an den Tag gelegt, wobei ich nicht festzulegen vermag, ob aus Unbedachtsamkeit oder aus purer Egozentrik. So hat man sich am Buffet einfach nicht wie ein zivilisierter Mensch angestellt, sondern man hat sich teilweise mit Brachialgewalt sein "Recht" zuerst sich zu bedienen, erkämpft. Modisch ganz "Hipp" scheint es auch zu sein vor dem Frühstücken kurz in den Pool zu springen, sich etwas über die nassen Badesachen zu werfen und sich dann mit den nassen Klamotten auf die gepolsterten Stühle des Hauptrestaurants zu setzen und den Sitzplatz pitschnass (und diese Tatsache kaum erkennbar) für den nächsten Gast zurück zu lassen. Oder anstatt am nur zur Hälfte belegten Pool ein paar Schritte zur Seite zu gehen wo niemand lag, direkt vor liegenden Gästen (nicht ausschließlich aber auch bei meiner Frau und mir), direkt am "nicht springen" Schild mit viel Gespritze in den Pool zu springen. Wir mussten jedes Mal unsere Kindle in Sicherheit bringen. Steckdosen sind in jedem Hotelzimmer rar. Falls man viele Geräte hat, die geladen werden müssen, empfiehlt es sich eine Mehrfachsteckdose mitzunehmen. Deutsche Stecker passen in ägyptische Steckdosen! Es gab (zumindest auf unserem Zimmer) keine Vorrichtung, um nasse Wäschestücke zum Trocknen aufzuhängen. Weder ein Gestell noch eine Leine. Nicht im Bad und auch nicht auf dem Balkon. Es gibt einen Kosmetikspiegel im Bad. Also falls sie Löcher in der Wand am Waschbecken vorfinden (bei uns auf der rechten Seite) war da mal ein Kosmetikspiegel. Allerdings ist die Vergrößerung so minimal, dass der Spiegel fast schon überflüssig war, berücksichtigt man noch die dunklen Energiesparlampen, dann war der fest montierte Kosmetikspiegel vollkommen überflüssig. Bei Bedarf also einen eigenen beweglichen mitnehmen. Bei uns im Bad war eine Waage. Sie war zwar sehr frauenfreundlich, da sie 5 Kilo zu wenig anzeigte, aber sie hat doch einen Zweck erfüllt. Wog man die unausgepackten Koffer sofort nach der Ankunft und hat sich das Gewicht am Flughafen gemerkt, hat man hier für die Rückreise zumindest einen Anhaltspunkt! Im Kleiderschrank fanden wir genau 10 Kleiderbügel vor. Wir wissen nicht, ob überall so wenige Bügel waren, wir hätten jedoch nichts gegen ein paar mehr gehabt. Plastikkleiderbügel nehmen kaum Platz weg und wiegen fast nichts. Bei Bedarf einfach eigene mitbringen. An einem Sonntagabend kamen wir in den Genuss, das raubtierhafte Verhalten osteuropäischer Reisegäste in ungezwungener und freier Natur zu erleben. Um 23:00 Uhr fielen die Horden aus einem Bus (wir schätzen nach einem Tagesausflug), vollkommen "entkräftet, ausgehungert und abgemagert" in der Lobby-Bar über den Mitternachtssnack her. Innerhalb von nicht ganz zwei Minuten wurden drei Tabletts mit schätzungsweise 25 belegten Brötchen je Tablett, komplett leergefegt. Personen mit gierigen Blicken und in jeder Hand einen Teller mit fünf Brötchen waren keine Seltenheit. Dieses Schauspiel ungezwungener osteuropäischer Kultur, hat uns nach der ersten Sprachlosigkeit, zu dem heftigsten Gelächter des gesamten Urlaubs verholfen. Unbedingt sehenswert. Eintritt frei da AI :-) Für „lichtscheues Gesindel“, das so wie wir gerne die „schattigen Seiten der Pool-Landschaften“ genießen, sind die dem Empfang am nächsten gelegenen Pool-Stirnseiten zu empfehlen. Hier ist ganztägig, durch leichtes Verschieben der Liegen, ein schattiges Plätzchen vorhanden. Um kostengünstig das Internet „besurfen“ zu können, bietet die Senzo-Mall einen kostenfreien Internet Zugang per WLAN an. Dieser ist aber nicht von jeder Stelle der Mall zu erreichen. Wir haben festgestellt, dass der Zugang nur im und in der Nähe des McDonalds Restaurants funktioniert. Das WLAN des Hotels ist nicht nur exorbitant teuer, es ist auch nur von der Lobby aus gut empfangbar. Laufanweisung zur Senzo-Mall: Wenn man durch den Vordereingang des Garden Beach geradeaus schaut, würde man die Senzo-Mall sehen können. Leider steht davor die Sunrise-Mall mit vielen kleinen Läden und Boutiquen. Da man also nicht geradeaus auf die Senzo-Mall zulaufen kann, sollte man die Straße überqueren und dann rechts entlang schlendern. Die nächste Straße dann links abbiegen und dann auf Sicht laufen. Die gesamte Strecke dauert bei einem gemütlichen Lauf ca. 10 – 15 Min. Geo Cacher sollten ihre Programme oder Apps mal fragen was hier los ist :-) In der Senzo-Mall ist alles ziemlich teuer. Ich würde sagen europäische Norm, wenn nicht gar darüber. Aber eines ist schon sehr interessant. Der Vodafon-Laden. Wir sind mit 2 Kindle, 1 Samsung Galaxy Note 10.1 und zwei Samsung Galaxy S+ Smartphones in Ägypten angereist. Alles WLAN-fähige Geräte und das WLAN vom Hotel kostete ca. 35 € die Woche und hat eine miserable Abdeckung. Wir haben uns im Vodafon-Laden eine 3G-Karte mit 6 GB Datenvolumen für mein Smartphone gekauft, meine Telekom D1-Karte entfernt, in den „Drahtlos und Netzwerkeinstellungen“ unter Tethering einen gesicherten Zugangspunkt erstellt und schon konnten wir mit allen Geräten, sofern sie in der Nähe von meinem Handy waren, online gehen. Die Kosten:15.- Ägyptische Pfund (LE) für die reine Karte plus entweder 100 LE für 1,5 GB oder 150 LE für 6 GB Datentransfervolumen.


Zimmer
  • Schlecht
  • Es gibt hier, zumindest soweit wir das beurteilen konnten, keine Duschen, sondern nur sehr beengte Wannen, die mit einem vergilbten, zerschlissenen und fleckigem Duschvorhang versehen sind. Die Vorhänge in den Zimmern haben wir nur wenn unbedingt notwendig angefasst, da diese scheinbar nie gereinigt wurden. Von der Größe her waren die Zimmer geräumig. Die Klimaanlagen sind, dem Zustand des Hotels entsprechend, etwas älter. Sobald die eingestellte Temperatur überstiegen wird, fangen sie an, eine Geräuschkulisse zu produzieren, an die man sich erst einmal gewöhnen muss. Sie versorgen die Zimmer auch nicht mit Frischluft, sondern kühlen die vorhandene Luft bis zur gewünschten Temperatur ab. Die Luft im Zimmer riecht ziemlich schnell abgestanden, wenn man nicht ab und an das Zimmer lüftet, sprich warme Luft herein fließen lässt. Ägypten spart Strom! Das heißt, zumindest in unserem Zimmer (Zimmer 3307). wir hatten nur ganz düstere Energiesparlampen. Im Bad war es sogar zu dunkel für meine bessere Hälfte zum Schminken. Wer gut schmiert, der gut fährt, dachten wir und haben eine tägliche Finanzspritze auf dem Bett zurückgelassen (den empfohlenen Euro pro Tag) angereichert mit Kugelschreiber, die guten Nimm2-Bonbons oder einer Tafel Schokolade. Trotzdem begrüßten uns immer wieder täglich dieselben Flusen auf dem Boden (eventuell leicht versetzt), oder einen neuen Zahnpasta-Ring von der senkrecht gestellten Zahnpasta-Tube, durften wir unser Eigen nennen. Handtuchwechsel erfolgt nur, wenn die Handtücher in die Badewanne gelegt werden... steht da zumindest. Erst nach drei Tagen fanden wir heraus, dass man vergessen hat das Wort pitschnass auf der Tafel anzubringen. Das heißt Handtücher werden nur gewechselt, wenn sie gut durchnässt in der Badewanne liegen. Die Matratzen waren hart, wirklich hart. Diese lagen zudem nicht auf einem Lattenrost wie es vielleicht der geneigte deutsche Durchschnittsurlauber gerne hätte, sondern auf einer durchgehenden Holzplatte. Man hatte das Gefühl auf einem Sack gepresster Sägespäne auf dem Steinboden zu liegen. Am siebten Tag unseres Aufenthaltes bekamen wir neue Matratzen mit Taschenfederkern. Diese waren doppelt so dick und vermittelten einem wenigstens nicht das Gefühl auf Sandsäcken zu liegen. Immer noch hart (da brandneue Hotel-Matratzen) aber schon fast komfortabel. Ein Bettwäschewechsel bzw. ein „Bettlakenwechsel“ (das einzige Wäschestück, welches einem Wechsel unterzogen wurde) erfolgte während unseres 14-tägigen Aufenthaltes, wie beschrieben, ein einziges Mal. Bedauerlicherweise war dies am Vorabend unserer Abreise, was uns nicht ganz so sinnvoll erschien, bis unsere Tochter, wieder in Deutschland angekommen, vermutete, dass die Wäsche bereits für den nächsten Gast gewechselt worden sei. Ich möchte hierzu jedoch keine weiteren Aussagen treffen. Die Wertung ist nur auf Grund der Größe des Zimmers an ein "sehr schlecht" vorbeigeschrammt.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Beim Essen im Hauptrestaurant haben wir des Öfteren die getrockneten Speisereste aus den Zinken der Gabeln entfernen müssen oder „gereinigtes Geschirr“ gegen „Sauberes“ getauscht. Gläser mit Lippenstiftresten waren keine Seltenheit. Geschmacklich war das Essen immer ein Glücksspiel. Mal war das Essen würzig interessant und gut im Geschmack, mal war das Essen komplett geschmacklos und manchmal wurde Geschmack durch Schärfe ersetzt. Alles in allem war das Essen auf einem ziemlich tiefen Niveau. Es gab zumeist ein Gericht, was die Beliebtheitsskala anführte. Dieses Gericht war an der Belagerung der Gäste immer gut auszumachen (endlose Schlangen). Die fertigen Nudelgerichte (zumeist Aufläufe) bestanden so gut wie immer aus vollkommen matschig gekochten Nudeln mit einer Hackfleischsoße, überdeckt von schleimigen Käse. Zum Frühstück gab es frisch gemachte Omelettes und Pfannkuchen. Ansonsten das bekannte Einerlei. In einem muslimischen Land darf man nun wirklich keinen Speck oder Thüringer Würstchen erwarten, Schwein wird als unrein betrachtet und natürlich nicht verarbeitet. Mir ist leider nicht bekannt, ob es tatsächlich in Russland Sitte ist, zuerst den Tisch komplett mit Lebensmitteln zu überhäufen, den Berg ein klein wenig abzutragen und den Rest entsorgen zu lassen, aber bei den russischen Gästen war dies der Fall. So konnte es schon vorkommen, dass man um 8:30 Uhr wirklich zum Frühstück kein Weißbrot mehr bekommen hat, gleichzeitig Tische sah, die mehr Schlachtfelder glichen, auf welchen Weißbrotstapel auf die Entsorgung durch die Kellner warteten. Ich habe eigentlich nur eine Erklärung hierfür: Russland muss das Land sein in dem Milch und Honig fließt und Einem gebratene Tauben ins Maul fliegen. Ansonsten kann ich mir einen so respektlosen Umgang mit Lebensmitteln nicht erklären. Aber gut hierzu genug. Man sollte nur betonen, dass dies der erste Urlaub war, in dem wir die überall bekannten Vorurteile gegenüber den russischen Urlaubsgästen, mehr als nur bestätigt sahen. Eine osteuropäische Anekdote befindet sich unter den Tipps, ansonsten lassen wir jetzt dieses Thema. Orientalisches Restaurant Gamila: Man war hier wirklich sehr um unser leibliches Wohl bemüht und sehr aufmerksam. Die Portionen waren für europäische Verhältnisse eher als klein zu bezeichnen, aber da es ein Drei-Gänge-Menü war, vollkommen ausreichend. Vorab wurden uns kleine Aufmerksamkeiten der Küche gereicht. Es gab verschiedene Brotsorten, einige Pasten und kleine Finger-Snacks. Richtig nett! Leider entsprach das Essen nicht unserem europäisch geprägten Gaumen. Das lag jedoch eindeutig an uns, nicht an den Speisen. Asiatisches Restaurant: Der Service war nicht ganz so bemüht wie beim Orientalischem Restaurant "Gamila", aber noch durchaus gut genug, um einen Wahleuropäer ins Schwärmen geraten zu lassen. Hier waren wir auch kulinarisch auf wesentlich vertrauterem Terrain. Unsere Geschmacksknospen jubilierten ob der vertrauten und wohlschmeckenden Speisen, die man uns kredenzte. Leider findet man hier auch die am spärlichsten ausgestattete Speisekarte. Ganze vier Hauptgerichte umfasste das Kapitel "Hauptspeisen". Bei mehrfachem Besuch bleiben hier Wiederholungen nicht aus. Tex-Mex-Restaurant „El Paso“: Wiederum waren die Kellner sehr bemüht mit dem Service und haben durch ihre Aufmerksamkeit gut überzeugen können. Leider haben wir hier wahrscheinlich einen eher unzufriedenen Eindruck hinterlassen, welches nicht im Geringsten in unserer Absicht lag. Meine Herzallerliebste und ich hatten leider an dem Tag mit den Folgen der „Rache des Pharaos“ zu tun. Aus diesem Grund gingen wir ohne die Vorspeisen eines Blickes zu würdigen, zum Regenwaldhühnchen auf Penne, unserem Hauptgericht, über. Uns hat es gut geschmeckt. Auch hier war die Speisenauswahl gering, aber wenigstens größer als beim Asiaten. Italienisches Restaurant „La Trattoria“: Ich versuche ja immer möglichst objektiv (wenn auch vielleicht mit spitzer Zunge) hier nieder zu schreiben, was wir während unseres Aufenthaltes erlebt haben. Hier muss ich jedoch unsere subjektiven Meinungen einem Ventil verschaffen. Meine Frau bestellte mit Hühnchen und Spinat gefüllte Cannelloni (meine Frau liebt Spinat). Ich hatte das Rinderfilet an Püree mit einer Pilzrahmsoße (ich als Amerikaner liebe Rinder-Steaks und schwärme auch für gute Pilzrahmsoßen). Beide haben wir uns als Entree, für die Tomatencremesuppe entschieden. Das Dessert wird in allen Restaurants nach dem Hauptgericht gewählt. Die Suppe kam. Sie erfüllte drei wichtige Charakteristika: Sie war flüssig. Sie war vom Grundton her rötlich. Sie stand als Tomatencremesuppe auf der Karte Ich bin ansonsten wirklich nicht pingelig und bestehe ganz bestimmt nicht auf eine Sterne-Küche, aber diese Suppe hatte, außer den vorhin erwähnten drei Faktoren, aber auch wirklich gar nichts mit einer Tomatencremesuppe gemein. Folgerichtig haben wir sie auch beide stehengelassen. Kommen wir nun zur Cannelloni. Meine Frau beteuerte, nach dem Essen von ungefähr einem Viertel ihrer Nudelspeise, das es ganz sicher weder in, noch um, oder gar um die Cannelloni herum jemals zu einer Sichtung von irgendeinem geflügeltem Tier gekommen sein kann. Dafür schmecke der Spinat allerdings … eher muffig und leicht ranzig. Es hatte auch eine unnatürliche graue Färbung. Dieses Gericht war also auch ungenießbar. Folglich wurde es auch stehen gelassen. Reden wir nun vom Rinderfilet mit … pardon „an“ Kartoffelpüree mit einer Pilzrahmsoße. Ich glaube ich habe noch nie so ein widerliches Stück Fleisch vorgesetzt bekommen, geschweige denn gegessen. Das Püree wollte sich, auch unter Androhung von roher Gewalt, nicht wie eine genießbare Speise verhalten und die Pilzrahmsoße … einfach abstoßend. Endergebnis 4:0 für die Küche. Wir haben, ohne einen Gedanken an das Grauen, was uns das Dessert hätte bescheren können, die Flucht ergriffen. Für mutige und unerschrockene Abenteurer, die trotzdem „La Trattoria“ besuchen wollen, empfehle ich für den Rotweinausschank des Kellners, entweder eine Plastikabdeckung für die Kleidung oder eventuell in bereits rot befleckter Kleidung zu erscheinen. Bei allen a la carte Restaurants sind beim Eintreffen Dips, Nachos und andere Kleinigkeiten aus der Küche bereits auf den Tischen. Da wir keine Ahnung hatten wie viele Minuten, Stunden, Tage, Wochen… diese bereits hier ihr Dasein fristeten, haben wir uns hier in Verzicht geübt. Beim Mitternachtssnack haben wir eine interessante, wenn auch zufällige Entdeckung gemacht. Wir spielten abends oft in der Lobby Bar Karten (hierbei haben wir auch das osteuropäische Snack-Spektakel genießen dürfen). Hier bestand der Mitternachtssnack aus den erwähnten belegten Brötchen und dem Kuchen. Einmal haben wir für unser abendliches Kartenspiel die Lobby Bar von dem Schwesterhotel „Mamlouk“ ausgesucht. Was waren wir überrascht als hier der Mitternachtssnack aufgefahren wurde. Es gab auch belegte Brötchen und Kuchen, aber es gab auch Spaghetti, gekochtes Gemüse, ein Rindfleisch-Gericht, eine Suppe, einen Auflauf und was der Speisen noch mehr. So einen Unterschied hatten wir nicht erwartet. Insgesamt hatten wir auch den Eindruck, dass das Mamlouk, kulinarisch einiges mehr zu bieten hatte als das Garden Beach.


    Service
  • Schlecht
  • Bei der Bedienung hat man schnell gemerkt für wen die Herzen der Angestellten schlagen. Entweder der devisenträchtige, Trinkgeld spendierende aus dem Ausland kommenden Tourist oder der einheimische Gast. Manchmal hat man schon das Gefühl bekommen, dass wir „Ausländer“ lediglich als ein notwendiges und daher auch „geduldetes“ Übel betrachtet werden. Ganz stark bewusst wurde es mir bei einem Vorfall an der Pergola Snack Bar. Der Tresen des Pizza-Bereiches war ganz leer, bis auf einen Gast der sich ganz links am Tresen postiert hatte. Da ich, wenn ich links von diesem einzigen Gast mich einreihen wollte, fast hinter dem Tresen zum Stehen gekommen wäre, habe ich mich erdreistet, mich rechts von ihm an den Tresen zu stellen. Nachdem ich einige Zeit von dem Pizza-Bäcker (dies ist nicht abwertend gemeint, aber ich kenne seinen Namen nicht und er hat nun mal Pizzas gebacken) einfach ignoriert wurde, forderte er mich nun auf, durchaus mit Nachdruck, mich links anzustellen. Dankenswerter Weise hat dies der zweite Gast auch mitbekommen und rückte dann sofort weit nach rechts auf und machte somit genug Platz, dass ich mich zu seiner linken Seite aufstellen konnte. Da ich mich nun konform der Regeln des „Chefs“ aufgestellt hatte, durfte ich die beiden Pizzas für meine Frau und mich bestellen. Ich kannte den nun kommenden Vorgang, da es nicht die erste Pizza war die ich bestellt hatte. Eine mikroskopisch kleine Menge (eine halbe kleine, wirklich kleine Kelle) Tomatensoße fand ihr Weg auf einen unregelmäßig ausgerollten Teigfladen. Käse in gerade noch chemisch nachweisbarer Menge verlor sich sodann darauf. Ab in den Ofen. In der Zwischenzeit haben sich, dank unseres Aufrückens an der Theke, noch mehr Gäste eingefunden, die sich links angestellt haben (ich schätze es waren Pizza-Esser mit größerer Erfahrung), um ihre Bestellungen ab zu geben. Da drapiert sich von ganz rechts eine Einheimische an die Theke und wird, vor allen anderen bereits wartenden Gästen nicht nur bedient, sondern mit dem „Vollglanzprogramm Luxus pur“ verwöhnt. Der Koch nahm einen Teigfladen und rollte diesen aus. Dann stülpte er einen Teller darüber und schnitt die abstehenden Ränder kreisrund ab. WOW!! Dann nicht eine halbe Kelle wie für uns übrige Devisentrottel übliche, nicht eine, sondern zwei Kellen Tomatentunke wurden auf dem Teig verteilt. Nochmals WOW!! Die rote Soße war aber sogleich nicht mehr sichtbar, da sie von einer gewaltigen Schicht Käse bedeckt wurde. Diese „First Class Pizza“ wurde in den Ofen geschoben bevor man sich wieder den zweibeinigen Trinkgeldgebern, die schon Minuten vor der Einheimischen am Tresen standen, zuwendete und deren Bestellungen aufnahm. Als meine Pizzas fertig gebacken waren (nun ja, eine war ziemlich verbrannt, wurde aber wohlwollend vom Bäcker zu seinen Gunsten übersehen) wurde ich richtiggehend genötigt, diese mit einem Pizza-Roller in vier Teile zu teilen, was ich eigentlich nicht vor hatte, da meine bessere Hälfte und ich, den Umgang mit Messer und Gabel extra für diesen Urlaub fleißig geübt hatten und wir uns das Schneiden von Pizzas durchaus zutrauten. Vollkommen egal: Die Vierteilung wurde zur Speisebedingung vom Chefkoch erhoben, also fügte ich mich und zog kleinlaut von dannen. Man merkte die Bevorzugung der Einheimischen an fast sämtlichen Live-Koch-Stationen. Hier waren es die Einheimischen, die sich jeder Zeit von der verkehrten Seite anstellen durften und auch prompt bedient wurden. Alle anderen, die sich vorzudrängeln versucht haben, wurden geflissentlich vom kochenden Personal ignoriert. Als Arbeitszeugnis wurde ich beim Service, zumindest in den Hauptrestaurants ein „Sie waren stets bemüht“ in den a-la-Carte-Restaurants ein „zur vollsten Zufriedenheit“, beim Zimmer Service ein „eindeutig überfordert“ und in den Snack Bars ein „nicht im geringsten interessiert“ verteilen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Transferzeit vom Flughafen zum Sunrise Garden Beach beträgt in etwa 20 Minuten, was wir als sehr angenehm empfunden haben. Es fliegen schon einige Passagierflugzeuge ziemlich tief über das Hotel hinweg, was sich allerdings erstaunlicherweise nicht als sehr störend erwies. Das Hotel mit seinen 480 und das Schwesternhaus Mamlouk mit 530 Zimmern befinden sich auf einem großen Areal mit insgesamt 5 Pools, direkt am hoteleigenen Sandstrand mit einem sehr weitläufigen Steg, der hinaus auf das Meer führt. Das Sunrise Garden Beach liegt in einer Hotellandschaft, ca. 15 km außerhalb von Hurghada. Es handelt sich hier um ein reines Touristengebiet. Eine Erkundung zu Fuß wird nichts Einheimisches offenbaren. Hierzu muss man in das ca. 15 km entfernte Hurghada fahren. Am besten in die Altstadt von Hurghada im nördlichen Teil der Stadt. Schwimmschuhe sind absolut unnötig, da der Sandstrand wirklich aus Sand besteht. Auch bis zur Schwimmtiefe nur Sand. Der Strand ist relativ steil abfallend und erreicht wenige Meter vom Strand Schwimmtiefe. Allerdings gibt es kurze Zeit später Sandbänke, sodass man fast trockenen Fußes im Roten Meer "stehen" kann.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wir haben nur die Pools des Sunrise Garden benutzt und nicht die vom Schwesterhotel. Diese waren in Ordnung, auch etwas in die Jahre gekommen, aber noch im ordentlichen Zustand. Liegen waren immer einige frei an den beiden Hauptpools. Die Liegen am Ruhepool wurden zumeist von der bekannten "Besetzerszene" teilweise ganztägig blockiert. Von der Animation haben wir keinen Gebrauch gemacht. Diese war auch nicht so aufdringlich.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Mike
    Alter:46-50
    Bewertungen:3
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrte Frau Simone und Herr Mike, Vielen Dank fuer Ihren sehr ausfuehrlichen Kommentar. Wir mochten gerne auf einige Ihrer Punkte Stellung beziehen: Wir sind ein Hotel mit internationalen Gaesten, die je nach Saison aus unterschiedlichen Laendern anreisen und diese Gaeste werden von unserem Personal gleich behandelt. Ihre Kommentare ueber den gesamte F& B Bereich haben wir bereits an unser Management weitergeleitet. Auch Ihren Kommentar ueber die Zimmerreingung wurde an den entsprechenden Manager weitergeleitet um diese in Zukunft zu verbessern. Wir wuerden uns freuen, Sie wieder bei uns im SUNRISE Select Garden Beach Resort & Spa begruessen zu duerfen. Mit freundlichen Gruessen Hotel Management