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Torsten (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2008 • 1 Woche • Strand
Ein Glücksgriff durch und durch
4,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Das Hotel befindet sich in einem ausgezeichneten Zustand aufgrund der nicht lange zurückliegenden Renovierung. Zurecht wurde hier der mittlerweile fünfte Stern vergeben (was nicht alle aktuellen Kataloge berücksichtigen). Wir reisten Anfang September an und fanden ein durchweg gut geführte All-Inclusive Anlage mit fünf Etagen und modernem Ambiente vor. Die Zimmer liegen in alle Windrichtungen verteilt und bieten daher einen Ausblick von Straße über Seitengasse und Hotelpoolbereich oder Speißeterasse bis hin zum Meer - Glückssache. Der recht große Pool bietet eine Rutsche sowie ein zusätzliches Kleinkinderbecken. Um diesen herum ist es allerdings aufgrund der hohen Liegendichte doch recht eng, hier fehlt es einfach an Platz um dem Gästeandrang gerecht zu werden und gleichzeitig aber keinen Sardinenbüchsen-Charme zu erzeugen. Dafür finden sich aber zu so gut wie jeder Zeit Sitzplätze in der Nähe der Poolbar, wobei man hier bequemerweise die Wahl zwischen Sonne und Schatten hat. Mittags und Nachmittags ein beliebter Punkt um einen Happen von der Snackbar zu verzehren, die durchaus eine ganze Mahlzeit ersetzen kann und am frühen Abend dann auch Kaffee und Kuchen oder Gebäck umschwenkt. Die Gäste bestehen größtenteils aus Briten, Holländern/Belgiern und Russen. Allerdings hört man hier und da auch mal ein deutsches Wort fallen. Die Familienfreundlichkeit ist hingegen eher mäßig anzusehen, da auf dem gesamten Hotelgelände nur eine kümmerliche (dafür aber quietschbunte) Kinderrutsche mit integriertem Kletterbereich die Kleinen anspricht. Erst in den letzten zwei Tagen unserer Reise konnten wir dort dann auch mehrere Kinder mangels Alternativen spielen sehen, die restliche Zeit über schien ein älteres Klientel zu überwiegen. Auch die Animation geht hier eher auf ein älteres Publikum ein (zum Beispiel ein Wasserballmatch am Nachmittag oder Abends orientalischer Tanz) und widmet sich nicht gesondert Kindern. Funktionierende Aufzüge und Rampen im Außenbereich sorgen für eine gute Barrierefreiheit. Im Juli wäre uns das Land wohl eindeutig zu heiß gewesen. Anfang September hatten wir auch um 12 Uhr nachts noch 28 Grad und nur in der Mittagszeit von 13 bis 15 Uhr starke Hitze, die zur Siesta im Zimmer verführte - das ging aber in Ordnung. Unbedingt einmal in Marmaris Abends eines der vielen Restaurants besuchen. Die Leute fangen einen leider wie die Geier ab und quatschen ohne Unterlass über die Vorzüge, aber es lohnt sich schon alleine wegen der gemütlichen Atmosphäre des Hafens und ein wenig Abwechslung vom Buffet-Alltag schadet auch nicht. Die Preise sind außerdem meistens in Ordnung. Wer mit dem Strandabschnitt des Hotels nicht glücklich wird sollte einige Gehminuten an der Promenade wagen und schauen, ob sich nicht eine nette Alternative für ihn bietet. Angebote gibt es genug.


Zimmer
  • Gut
  • Unser Zimmer war optische schön eingerichtet und verfügte über ein Doppelbett sowie ein zusätzliche Einzelbett. An der Sauberkeit gab es nichts auszusetzen, alles wurde täglich vormittags geputzt und es gab dazu immer zwei neue große und zwei kleine Handtücher. Den Fernseher braucht man eigentlich gar nicht groß bemühen, da man sowieso nur ARD, ZDF und Sat1 oder RTL (je nach Tageslaune der Schüssel ;)) bekommt. Die Klimaanlage funktioniert einwandfrei und kühlt das Zimmer zügig ab. Leider lässt sich diese nur an- und ausstellen, eine Regulierungsfunktion (am besten mit Fernbedienung) hätten wir uns gerade für nachts gewünscht, da das Gerät doch sehr stark ist und wir auf den Betten nur einfache dickere Tücher als Decken zur Verfügung hatten. Unser Balkon zeigte zur belebten Straße, was bei offener Tür auch sehr deutlich hörbar war (andererseits sind Lagen in Richtung Poolbereich und Seitengasse wegen der Menschen auch nicht sonderlich leiser). Trotzdem findet man durchaus seine Ruhe, wenn es die Nachbarn mit einem nicht allzu schlecht meinen. Da Wände und Decken nicht besonders dick sind kann man in negativen Fällen relativ viel von den Aktivitäten der Menschen über und neben sich mitbekommen. Wir hatten einen sehr lauten "Stampfer" über uns - nicht sonderlich angenehm.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Die Mahlzeiten im Hotel werden stets in Buffet-Form serviert und lassen sich durchweg loben. Optisch ansprechend findet sich jedes Gericht in doppelter Ausführung verteilt auf vier Bars morgens und abends im unteren und mittags im oberen Speiseraum. Auch hier lassen sich hin und wieder durchaus Zugeständnisse an die britischen Gäste finden (Böhnen in roter Soße mit Würstchen zum Frühstück), was aber aufgrund der Vielfalt nicht stört. Besonders begehrt waren zwei Bereiche, in denen ein Koch jeweils je nach Tageszeit Rührei oder Fisch und Fleich direkt zubereitete. Dazu hatte man eine große Auswahl an Salaten mit verschiedenen Soßen und Beilagen sowie immer frisches Brot. Die sehr süßen Nachspeisen erfreuten vor allem die Russen, da ist unser deutscher Geschmack doch etwas vorsichtiger. Dafür überzeugte aber das frische Obst zu jeder Mahlzeit in Form von Wassermelonen sowie Weintrauben und weiteren Leckereien. Persönlich hätte ich mir jeden Abend ein Fischangebot gewünscht, dies war jedoch eher alle zwei bis drei Tage einmal zu finden. Schade, Marmaris bietet als Fischerort sicherlich Rohstoffe genug. Etwas schwächer waren hingegen die Getränke. Manche Speisen werden auch recht schnell kalt, da viele Gäste die Wärmebehälter nicht richtig schließen. So sitzt man eventuell mit seinen Spaghetti am Tisch und merkt erst dann, dass diese wohl schon länger nicht mehr warm sind. Rot- und Weißwein vom Selbstbedienungsfass sind nicht unser Geschmack gewesen, waren aber oft auf anderen Tischen zu sehen. Die Säfte werden in recht künstlichen Sirup-Kästen umhergewälzt und schmeckten weniger. Da hätten wir nichts gegen eine Option auf frische Getränke an den Bars für einen Aufpreis gehabt. Wir sind daher die meiste Zeit mit Cola / Fante / Sprite gefahren, die man immer schnell und kalt von den Mitarbeitern an den Getränke-Bars bekommt. Wasser (ohne Kohlensäure) kann man sich auch immer selber zapfen, morgens auch Kaffee und Milch. Abends hat man die Möglichkeit ein à la carte Restaurant zu besuchen. Dies nutzen allerdings nur sehr wenige, wir haben es nicht getan. Tische sind in allen Bereichen immer genug zu finden, nur auf der Terasse kann es manchmal eng werden (natürlich möchte so gut wie jeder abends draußen essen). Hier lohnt sich ein pünktliches Auftauchen um 19 Uhr oder man wartet bis nach 20 Uhr. Nette Mittagsalternative: Für Dauerpoollieger bietet sich die Snackbar an, welche von 12 bis 16 Uhr viel Essen (zumeist Pommes mit Fleisch, aber auch Salat) bietet und in Badehose besucht werden kann (auch wenn es nicht gerade viel hermacht).


    Service
  • Sehr gut
  • In diesem Punkt gibt es fast nichts zu meckern. Das Personal ist äußerst freundlich und hat auf uns einen sehr guten und kompetenten Eindruck gemacht. Wir haben uns größtenteils auf Englisch verständlich gemacht und konnten so problemlos auch mal ein kleineres Schwätzchen mit einem Mitarbeiter halten. Einige ältere Gäste sind aber auch mit "Ein Rotwein bitte" an der Poolbar gut durchgekommen, nur sollte man keine großen Deutschkenntnisse erwarten (gerade weil das Hauptklientel dieser Gegend nunmal nicht deutschsprachig ist). In jedem öffentlichen Bereich waren immer mehr als genug Mitarbeiter vorhanden. Tische wurden flink von alten Tellern befreit, die Zimmer vormittags sehr ordentlich geputzt und auch bei der Rezeption wurde uns stets nett und kompetent geholfen. Feinheiten wie ein Portier für die Koffer bei der bei der Ankunft, ein Erinnerungsanruf sowie die Möglichkeit nach einem Checkout am Mittag noch bis Eintreffen des Abholbusses am Abend in der Anlage zu verweilen (inklusive Essen und Trinken sowie Duschmöglichkeiten und Unterbringungsbereich für die bereits gepackten Koffer) rundeten das Bild ab. Für die All-In Bändchen am Handgelenk wird übrigens eine Kaution von 12 Euro / 20 Lira verlangt, die man vor der Abreise natürlich sofort zurückbekommt (aber nicht unbedingt in Euro, also rechtzeitig abgeben und eventuell noch schnell Geld um die Ecke wechseln gehen ;)). Ein Arzt sowie ein sehr kleiner Supermarkt sind im Hotel integriert. 0, 5 Sonnen Abzug verteile ich einfach mal für die beiden Fotographen, die uns für meinen Geschmack etwas zu oft knipsen wollten. Aber die wollen auch nur Geld verdienen und sind auch nach einem simplen "No, thank you" freundlich und suchen neue "Opfer".


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Entfernung zum Strand war für uns ein großes Plus des Grand Ideal. Durch ein Tor am Poolbereich gelangt man auf eine kleine Straße, die einen direkt ans Meer führt. Wir sprechen hier effektiv von einem vielleicht drei minütigen Fußmarsch ans Wasser - wirklich toll. Leider werden wirkliche Strandliebhaber hier allerdings eventuell enttäuscht werden (nicht nur wegen des Kieses). Mit einer Breite von circa 20 Metern hat man nicht sonderlich viel Platz von dem Fußgängerweg bis zum Meer. So sollte man damit rechnen durchaus zwei Meter neben sich die nächste Liege zu finden. Diese Umstände kann man eventuell durch das Investieren einiger weiterer Gehminuten aber relativieren, da das Strandbild sich je nach Lage auch ändert. Achtung: Der Strand des Grand Ideal ist extrem klein! Gerade einmal 16 Liegen auf vielleicht 15 Metern Länge stehen den Gästen hier zur Verfügung. Die umliegenden Bereiche gehören anderen Hotels, was dazu führen kann, dass man eventuell ein Getränk bei den dortigen (äußerst freundlichen) Mitarbeitern ordern "muss", um eine Liege zu nutzen. Wir haben uns einfach einmal am Tag einen Orangensaft oder eine Cola kommen lassen und schon war alles kein Problem mehr und wir hatten etwas mehr Spielraum. Wassersportmöglichkeiten wie Bananenreiten, Jet Ski und Parasailing wurden direkt um die Ecke angeboten und auch Bootstouren und Wassertaxis sind zu finden. Allerdings sollte man aufgrund der buchtartigen Lage keinen allzu großen Wellengang erwarten. Das Hotel liegt direkt an einer verkehrsreichen Straße, die Marmaris mit Icemer verbindet. Im Minutentakt fahren dort Kleinbusse hin und her (einfach mit einem deutlichen Wink am Straßenrand anhalten lassen) und bringen einen für 1, 50 Lira pro Person in eine der beiden Stadtzentren (Marmaris ist ca. 10 Minuten mit dem Bus entfernt und bietet endlos viele schöne Restaurants und Shoppingmöglichkeiten). Es bietet sich gerade hier an im nahegelegenen Change Office alle paar Tage ein paar Euro in Lira zu wechseln, auch wenn viele Läden usw. Euro akzeptieren. Kleinere Läden sowie ein Supermarkt sind in direkter Nähe. Allgemein ist die Hauptstraße recht gut mit aller Geschäften bebaut und empfiehlt sich zum Schlendern ruhig für einen Abend. Vom Flughafen braucht man übrigens 1: 30 Stunden, in denen man für eine Klimaanlage sehr dankbar ist. Gerade Anfang und Ende der Fahrt sind doch recht holprig und die Fahrweise der Türken kann man im positiven Sinn eventuell als "spannend" bezeichnen - muss man einfach hinter sich bringen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Beim Grand Ideal ist dieses Thema etwas schwierig. Auf der einen Seite finden sich die netten Kleinigkeiten wie Minimarkt, Tagungs- und Fitnessraum, Internet auf Anfrage und ein ganz kleines Becken nahe des Pools für die Kleinen. Aber dennoch könnte hier mehr gemacht werden. Die alle zwei Tage stattfindende Animation ist nicht sonderlich interessant. Laiengruppen in Form von jungen türkischen Mädels zeigen einen Schleiertanz oder eine Wahl der Hotel Miss mit Spielen auf der Bühne wie "Ich wickele jemand mit Klopapier ein" sind für uns eher einschläfernd als belustigend gewesen. Da hat das organisierte Wasserballmatch am Nachmittag im Pool gerade den Männern doch etwas mehr Spaß gemacht. Für wirkliche Unterhaltung muss man im Grunde schon selber sorgen. Das gilt auch für den Strand, der vom Grand Ideal mehr als Stiefmütterlich behandelt wird (kein Wunder bei der gringen Größe). Hier haben andere Hotels im Umkreis die Nase deutlich vorn. Die Ausstattung ist in Form von Sonnenschirmen und Liegen in Ordnung. Übrigens darf man keine Hoteltücher für den Pool benutzen, also bringt selber wenigstens ein bis zwei Handtücher mit. Wie oben erwähnt wird allgemein sehr wenig für die Kids getan. Eltern müssen sich meist aktiv an dem Leben ihrer Kinder beteiligen, da wenige Möglichkeiten für diese in Sachen Entertainment vorhanden sind.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im September 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Torsten
    Alter:19-25
    Bewertungen:1