- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Unseren 4. Maledivenurlaub (nach Dhiggiri, Vilamendhoo und Angaga) verbrachten wir auf Vilu Reef. Die Insel ist ca. 390 x 170 m groß, verfügt über 62 Strandbungalows, 40 Wasserbungalows und 20 Gartenbungalows, somit einer maximalen Kapazität von 240 Gästen, von denen man jedoch überhaupt nichts mitkriegt, die Strände sind immer fast menschenleer. Vilu Reef besitzt ein eigenes Hausriff (Außenriff, daher zeitweise entsprechende Strömung) und auf der anderen Seite eine große Lagune, sowie einen Pool. Die Riffseite wird mittlerweile komplett durch Wellenbrecher geschützt, was uns aber überhaupt nicht gestört hat, dafür gibt es keine Sandsäcke mehr und der Strand ist rund um die Insel wunderschön. Vilu ist traumhaft bewachsen mit vielen Kokospalmen, die insbesondere auf der Riffseite fotogen über Meer und Strand ragen. Der Staffbereich befindet sich in der Inselmitte, man kann daher die Insel problemlos komplett zu Fuß umrunden. Das Inselinnere ist sehr gepflegt, trotz aktueller Regensaison gab es keine „sumpfigen Stellen“ und daher auch keine einzige Mücke. Alle Wege sind sandig, d.h. man braucht keine Schuhe, wir sind auch im Restaurant barfuß gelaufen. Die Gäste sind überwiegend chinesische Honeymooner, die uns aber in keinster Weise negativ aufgefallen sind, der Rest kommt aus allen europäischen Ländern. Wir hatten unsere 2 Kinder dabei, Familien sind aber dort kaum vertreten. Das Wetter war im Oktober durchwachsen, es gab fast jeden Tag einen Regenschauer, aber auch immer Sonnenschein. Für 10$ kann man 1h Wlan kaufen, bei uns gingen die emails aber auch irgendwie so durch. Steckdosenadapter stehen im Bungi zur Verfügung. Uns hat Vilu sehr gut gefallen, ich würde am liebsten gleich wieder hinfliegen!
Wir hatten Strandbungalow Nr. 116 auf der Riffseite und waren sehr zufrieden, wir hätten keinen anderen Bungalow gewollt. Die Einteilung der Insel in „schlechte Riffseite“ und „gute Lagunenseite“ kann ich nicht nachvollziehen. Mir hat die Riffseite deutlich besser gefallen! Die Vegetation dort ist viel schöner und man ist sofort am Hausriff. Die Wellenbrecher haben uns nicht gestört, die Einheimischeninsel haben wir schon am 2. Tag kaum noch wahrgenommen. Die Bungalows sind schön eingerichtet mit Himmelbett und separatem Diwan (auf dem die Kinder geschlafen haben, wir hätten aber auch noch eine Zustellbett haben können), Fernseher (einziges deutsches Programm DW, aber wer braucht schon einen Fernseher auf den Malediven??), Minibar, Safe, Föhn, Wasserkocher mit Teebeuteln und Nescafépäckchen (incl.), tgl. eine Fl. Wasser gratis. Toll das offene Badezimmer mit Wanne. Mücken gab es keine, dafür ein paar Ameisen im Bad und manchmal auch im Bungi, was mich aber nicht weiter gestört hat. Das Ankleidezimmer fand ich auch praktisch. Der Zustand des Bungalows war gut, die Größe auch für uns 4 ausreichend. Jeder Bungalow hat eine Holzterrasse mit 2 Holzliegen mit Auflagen, 2 Stühlen und Tisch. Die Terrassen sind durch Bepflanzung recht gut sichtgeschützt und bieten ausreichend Privatsphäre. Außerdem gehören noch 2 Plastikliegen und ein fester Sonnenschirm am Strand zu jedem Bungi.
Es gibt ein Hauptrestaurant, für Snacks die Poolbar, das Sunset-á la Carte-Restaurant (nicht genutzt) und die Nautilus-Bar für den Cocktail am Abend ;-). Wir hatten HP gebucht und empfanden das als ausreichend, den Aufpreis für AI hätten wir niemals „herausgetrunken/-gegessen“. Alle Mahlzeiten wurden in buffetform angeboten. Das Hauptrestaurant war in 4 Räume aufgeteilt, sodaß man nie das Gefühl hatte mit 200 anderen Gästen zusammen zu essen. Die Räume waren gefliest, viele, auch wir, sind trotzdem barfuß zum essen gegangen. Jeden Abend gab es ein anderes Motto, z.B. chinesisch, amerikanisch, spanisch, die Qualität des Essens fanden wir sehr gut. Insbesondere die leckeren Curry-Gerichte sind zu empfehlen. Die Auswahl, sowohl zum Frühstück als auch zum Abendessen war super. Hier gibt’s wirklich nichts zu meckern. Nett war z.B. der allabendliche „Pastamann“: hier konnte man aus 2 Nudelsorten, 2 Grundsoßen (Sahne und Tomate) und x verschiedenen Schüsselchen mit Zutaten seine Lieblingspasta zusammenstelle lassen. In der Poolbar gab es leckere Pizza, Burger und Sandwiches zu adäquaten Preisen. Eine Flasche Wasser gibt’s es jeden Tag umsonst in den Bungalow, Kaffee/Tee ist jetzt auch im Strandbungi umsonst. Das freitägliche Abendessen am Strand wurde leider abgeschafft, dafür kann man jetzt ein Meeresfrüchte-BBQ auf der Sandbank buchen für 300 $/Paar (!). Cocktails kosten ca. 9 $, Softdrinks 2,50$, auf alles wird noch mal 10% Servicecharge aufgeschlagen und 6% Steuer.
Wir empfanden den Service als sehr gut. Alle Angestellten waren freundlich, begegnete man jemandem wurde man immer nett gegrüßt, egal ob Kellner, Gärtner oder Roomboy. Unser Bungalow wurde 2x/d gereinigt, immer wenn wir vom Frühstück kamen war der Bungi schon fertig. Abends wurde dann noch mal durchgefegt, die nassen Handtücher entfernt und die Terrasse aufgeräumt. Auch die Kellner sowohl im Hauptrestaurant sowie in den Bars waren gut. Ein deutschsprachiger Gästebetreuer, Mr. Wasantha, wohnt auf der Insel und ist jederzeit ansprechbar und löst jedes Problem.
Vilu Reef liegt südlich von Male im Süd-Nilandhe-Atoll, hier gibt es nur noch ein anderes Resort. Der Transfer erfolgt nur per Wasserflugzeug und dauert ca. 40 min. Direkt in Sichtweite auf der Riffseite befindet sich eine Einheimischeninsel, die uns jedoch nicht gestört hat, man hört lediglich ab und an den Muezzin rufen bei entsprechender Windrichtung, von Bautätigkeit haben wir nichts gesehen oder gehört. Auf der Insel gibt es einen Shop mit Souvenirs, Sonnencreme, Schnorchelausrüstung etc. der jedoch hoffnungslos überteuert ist, also besser nichts zu Hause vergessen, ferner einen Juwelier. Auch ein Arzt ist stundenweise anwesend. Auch ein kleiner Spielplatz ist vorhanden, dort haben wir jedoch nie ein Kind gesehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt einen Pool, den aber nur unsere Kinder genutzt haben. Die Insel hat natürlich eine Tauchbasis, die wohl sehr gut geführt ist, mein Mann hat dort lediglich 2 Stunden Schnuppertauchen gemacht, womit er sehr zufrieden war, ansonsten waren wir nur schnorcheln. Es gibt ein Wassersportzentrum, dort kann man Surfbretter, Kanus, Jetskies etc. ausleihen, das wurde jedoch auch von den anderen Gästen kaum genutzt. Vom Hausriff war ich positiv überrascht. Es ist ein Steilriff, je nach Strömung kann man sich von Exit 1 bis 3 einfach treiben lassen. Bei Exit 2 steht eine Security-Hütte auf einem der Wellenbrecher, die auch immer besetzt ist. Am Riff direkt sind nicht mehr so viele lebende Korallen, dafür umso mehr bereits vor und hinter den Wellenbrechern. Fische gibt es in Hülle und Fülle. Auch die Wellenbrecher sollte man mal eines Blickes würdigen, sie sind teilweise schon gut mit Korallen bewachsen und es verstecken sich viele Fische dort, einmal haben wir sogar eine große Muräne in einem Wellenbrecher gesehen. Im flachen Wasser schwimmen viele Babyhaie, bei den Wellenbrechern in der Nähe der Wasserbungalows liegen immer Stachelrochen im flachen Wasser, auch Adlerrochen trauen sich bis fast an den Strand. Größere Haie kann man an der Riffkante beobachten. Gut schnorcheln kann man auch am Lagunenriff (ca. Bungi 102 bis 104), dort kann man mit etwas Glück auch eine Schildkröte beobachten. Nachmittags zieht oft ein Schule Delfine zwischen Hausriff und Einheimischeninsel vorbei. Ansonsten lohnt sich auch immer mal ein Blick nach oben, man sieht fast immer irgendwo einen Flughund. Die Abendunterhaltung hält sich in Grenzen, am meisten Zuspruch hat das Krabbenrennen gefunden. An Ausflügen wird das Übliche angeboten (Islandhopping, Nachtfischen, Schnorcheltouren), wir haben nur die Schnorcheltour zum Paradise Point (37$) mitgemacht, man fährt zu einem Riff gleich bei der Einheimischeninsel mit vielen großen Tischkorallen, danach noch zum Turtle Point (keine Turtle gesehen), war ganz nett, brauch ich aber nicht noch mal. Der Strand wird täglich von angeschwemmtem Korallenschutt gereinigt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Julia |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 36 |