Bitte nicht auf den gut gemachten Internet-Auftritt hereinfallen, schon gar nicht, wenn ein Sommer-Urlaub geplant ist! Denn abgesehen von einem schönen Bau und recht ansprechend designeten Zimmern bleibt nicht viel übrig von den schönen Bildern, die einen entspannten Urlaub versprechen. Nach stressigem Herumgekurve und Kampf mit anderen Anreisenden um verbleibende Parkplätze auf der Rampe desselben, verzichten die unbeholfenen Damen an der Rezeption auf die Frage nach einer guten Anreise. Ein herzliches Willkommen erscheint ihnen ebenso unangebracht. Stattdessen darf man kurz sein Gepäck ausladen und dann sein Auto im ca. 300m entfernten Parkhaus am Ortseingang abstellen. Besonders Sommergästen, die den teuren Meerblick gebucht haben, wird keine Erholung durch ausreichenden Schlaf gegönnt. An heißen Tagen entwickelt sich das Zimmer zur Hitzehölle, denn das Hotel ist nirgendwo (auch nicht im Restaurantbereich) klimatisiert. Eine ausreichende Belüftung muss also durch das Öffnen der beiden Fenster hergestellt werden. Da das Resort direkt an einem Fußgänger Knoten- und Treffpunkt liegt, wird der Gast bis tief in die Nacht durch Gespräche verschiedenster Art unterhalten, mitunter auch von den Zurufen eines schönen Feierabends u. a. des Hotelpersonals aus dem Schlaf gerissen (0:30 Uhr). Ab 5:00 Uhr morgens wird auf der Terasse direkt unter den Fenstern das Frühstücksgeschirr (Teller, Tasse, Löffel usw.) für ca. 50 potentielle Frühfrühstücker (Frühstück ab 7:00 Uhr) eingedeckt. Auf Nachfrage an der Rezeption wurde darauf hingewiesen, dass dies notwendig sei, um den Ablauf eines pünktlichen Frühstück sicherzustellen. (Die ersten zwei Frühstücker fanden sich allerdings erst gegen 8:00 Uhr ein.) Empfehlenswert ist ein frühes Frühstück wohl, da ab 9:00 Uhr das pure Chaos im Frühstücksbereich herrscht. Denn von seinem selbst eingedeckten Plätzchen aus schaut man rundherum auf nicht abgedeckte Frühstücksreste, die ab Juli auch gerne ein paar Wespen anlocken, die am geplünderten Büffet (z. B. nur eine Käsesorte) kaum noch etwas gefunden haben. Kurz und gut: Das äußerlich so schöne "Strandgut Resort'" lebt bzw. in diesem Fall stirbt an einem zu geringen und dazu stark überforderten Personal. Einige davon sind sehr bemüht, aber überall fehlt eine Leitung, die Verantwortung übernimmt, Ansprechpartner sein kann und im Notfall auch selbst einmal mit anpackt. Eine Hotelleitung scheint es nicht zu geben, alles wirkt wie ein autonom verwaltetes Jugendhotel, in dem sich keiner für das Wohl der Gäste zuständig fühlt.

Zimmer