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Erwin (46-50)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Paar • Dezember 2010 • 1-3 Tage • Wandern und Wellness
Dieses Haus ist den Preis nicht wert
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Neues, modernes Objekt. Sehr gut ausgestattete Zimmer in verschiedenen Preiskategorien. Bei kritischer Betrachtung kann man bereits beim Bezug des Zimmers diverse Sauberkeitsmängel feststellen (der Tisch ist staubig und es befinden sich darauf Glasränder, am Boden des Badezimmers/WC's sind Flecken unbekannter Herkunft). In einem 5-Sterne Hotel sollte es eigentlich eine Hausdame geben, die die Zimmer kontrolliert und freigibt. Da man ohne Aufzahlung erst um 14:00 Uhr die Zimmer beziehen kann and man am Tag der Abreise bis 11:00 Uhr das Zimmer geräumt haben muss (in den SPA-Bereich darf man ohne weitere Aufzahlung auch nicht mehr), kommen die Gäste rund um diese Uhrzeit geballt zum Checkin/Checkout. Das bedeutet dann Schlange stehen und unpersönliche Massenabfertigung wie einem Fahrkartenschalter. Es gibt zwar einen Bellboy fürs Gepäck, dieser düfte jedoch bei unserem Besuch gerade frei gehabt haben. Zumindest haben alle Gäste ihr Gepäck selbst geschleppt. Die nächste Schlange steht dann bereits beim Aufzug. Es gibt von der Lobby zwei Aufzüge bis in die 5. Etage, jedoch war am Tag unserer Ankunft (es war die Woche zwischen Weihnachten und Silvester und das Haus war offensichtlich ausgebucht) ein Aufzug wegen "notwendiger Servicearbeiten" außer Betrieb. Am Tag unserer Abreise war dann wieder nur ein Aufzug in Betrieb, da im zweiten Aufzugsschacht drei Leute mit der ´Reinigung der Glaswände beschäftigt waren. Und das bei vollem Haus. Man trifft im Haus vorwiegend auf ungarische Gäste. Nehmen Sie dieses Hotel nur für den Fall, dass sie irgendwann irgendwo ein sehr günstiges Angebots-Package bekommen sollten. Wir als Vollpreis-Zahler während der Weihnachfeiertage fühlen uns jedenfalls mehr als abgezockt. Fünf Sterne verdient dieses - angeblich beste SPA-Hotel Ungarns - ganz sicher nicht. Wir fuhren dort aufgrund eines Berichtes in einer österr. Tageszeitung hin. Für dieses Geld werden wir in Zukunft lieber wieder in einem österreichischen SPA-Hotel einchecken.


Zimmer
  • Gut
  • Geschmackvoll ausgestattet. Allerdings kein besonders guter Schallschutz. Im Zimmer neben uns hörten wir in der Nacht ein Flusspferd oder ein ähnliches Tier schnarchen. Ein Mensch kann das ja wohl kaum gewesen sein.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Hier liegt das eigentliche Hauptproblem des Hauses: Das Salat- und Vorspeisenbuffet besteht gut zum guten Teil aus eingelegtem Essig-Gemüse aus dem Glas. An Salatöl reicht man zu mehreren Blattsalaten, Kürbiskernöl und ein offenes Kännchen mit undefinierbarem Öl. Keine Spur von einer angemessenen Auswahl an Gewürz-Salatölen und Essigsorten. Zum -übrigens hervorragendem- Raücherlachs gab es keine Saucen, sonder nur eine Schale mit gehackter Dille und eine Schüssel mit Essigkren - offensichtlich aus dem Glas (!). Allerdings war uns das Personal behilflich bei der Besorgung der Zuaten (Senf, Honig etc.) aus der Küche damit wir uns selbst eine passende Sauce zurecht machen konnten (kein Scherz !) .Bei Betrachtung des Hauptspeisenbuffet's überhaupt, glaubt man sich in einem der zahlreichen all inclusive - Mittelklassehotel an der türk.Riviera zu sein. Das Gemüse ist farblos und matschig. Bei den "Bratkartoffeln" handelt es um so was wie Kartoffelpürree. Interessieren würde mich auch, wie lange man "Scampi in Sahne" eigentlich schmoren lassen muss, bis sie anstatt knackig zu sein, matschig werden, wie hier. Erwähnenswert scheint mir auch zu sein, dass sich unter den Scampi's auch zahlreiche Muscheln und kleine Tintenfischfangarme befanden. Erwähnt war dieser vermutliche "Beifang" auf dem Speisenkärtchen vor der Bainmarie jedenfalls nicht. Das allerdings sehr zum Leidwesen meiner Gattin, die sowohl Muscheln als auch Calamari hasst, diese so jedoch auf ihfrem Teller hatte. Am "Kids-Corner" wurden in ein und derselben Bainmarie (!) auf der linken Seite "Auflauf mit Marzipan und Himbeeren" und auf der rechten Seite "Gebackener Camembert" warm gehalten. Rein aus Neugier probierte ich die so leicht nach Camembert schmeckende, aber sonst undefinierbare Teig- Marzipan-Auflaufmasse mit Mandesplitern, durchsetzt mit Himbeersauce. Ein Geschmackserlebnis der eher ungewöhnlichen Art. Ein weiters Highlight war der Reisauflauf. Als ein grundsätzlicher Fan dieses Gerichtes, war ich vom Geschmack und der Konstistenz mehr als enttäuscht. Hier konnte ich erleben, wie liebloses Kochen schmeckt. Auch die "Zwetschken Knödel" am nächstenTag erwiesen sich als Fehlgriff. Es handelte sich um kleine, rundum speckige Knöderl, gefüllt mit picksüssem Zwetschkenmus oder so was ähnlichem. Entgegen meiner bisherigen Grundeinstellung, alles vom Buffet genomme Essen auf dem Teller muss auch aufgegessen werden, konnte ich das zweite Knöderl am Teller leider nicht mehr essen. Begriffe wie "rare" oder "medium" dürften für den in der Showküche Flietsteaks und Medaillons grillenden Koch Fremdwörter sein und die Frage danach wird mit "maybe" beantwortet. Dann werden von ihm in alle auf dem Griller liegenden Fleischstücke (offensichtlich jedoch von sehr guter Fleischqualität) in der Mitte "angebohrt" bzw. aufgerissen um sich ziemlich unfachmännisch nach dem Garzustand zu erkundigen. Fazit: Diese Küche ist eher mittelmäßig und wird keinesfalls in einem 5-Sterne-haus gerecht. Der Fairness halber muss ich aber auch sagen, dass es beim Frühstückbuffet absolut nichts zu bemängeln gab.


    Service
  • Eher gut
  • Der Personal spricht durchwegs deutsch. Manche Mitarbeiter des Hauses sind höflich und zuvorkommend (Restaurant), andere wieder (z.B. SPA-Bereich)finden es nicht der Mühe wert den Gast zu grüßen. Professionell erschienen uns in diesem Haus nur die Barman's der Lobby-bar, die ihr Handwerk wirklich verstehen. Bei den Bar-Preisen hier (z.B. für ein Bit-Bier 0,4 ,lt EUR 6,--) sollte das auch so sein. Im Bar/Restaurant im SPA-Bereich scheint das Personal ziemlich überfordert zu sein. Zimmernummern werden vewechselt und wir beobachteten zufällig auch, wie von einem Kellner einer kleinen Gästegruppe das Tagesbuffet (all you can eat) um HUF 4.000,-- angeboten wurde. Allerdings noch während die Gäste die Suppe konsumierten, räumte das Personal das Hauptspeisenbuffet weg, was natürlich zu Diskussionen führte. Etwas belustigt hat uns auch die Art, wie man in diesem 5-Sterne-Hotel die Betten macht. Anfangs vermutete meine Gattin, dass es sich dabei um ein Bemühen meinerseits gehandelt hat. Nein, das war das Zimmermädchen. Sogar ich als Laie muss eingestehen, dass jede kleine Frühstückspension in Österreich es besser versteht einen professionellen Bettenbau vorzunehmen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Hotel liegt unweit der öffentlichen Thermenanlage von Sarvar und das Objekt fügt sich trotz der Moderne toll in die Landschaft ein.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Der wirklich riesige SPA-Bereich verliert durch sein sehr lautes Hallenbad-Ambiente. Hinweisschilder im Thermal- und Saunabereich, wonach Kinder unter 14 Jahren keinen Zutritt hätten, werden weder von der Gästen, noch vom Personal beachet. So geschieht es daher, dass im 1 Meter tiefen, 38 Grad heissen Thermalwasser, plötzlich kleine "Schwimmmonster" mit Taucherbrillen auftauchen und im Sauna Bereich nackte Volksschulkinder umherlaufen. Im Sauna-Bereich ist es fast stockdunkel. Trotz dieser Anonymität bevorzugen es viele ungarische Gäste, die Saunakabinen in Badekleidung zu besuchen, um dann mit verschwitzten Badeshorts - und natürlich ohne vorheriges Duschen - in das Tauchbecken zu springen. Dementsprechend lecker sieht auch das scheinwerfererhellte Wasser aus. Das Personal traut sich offensichtlich dagegen nichts zu unternehmen, obwohl es entsprechende Hinweistafeln (Nacktbereicht, Duschpflicht etc.) gibt. Dafür übertreiben es die Saunawarte aber in anderer Hinsicht. Es werden den Gästen auch Kunststoffbecher mit Trinkwasser in die Saunakabinen serviert, die leeren Becher stehen/liegen dann auf den Liegen und am Boden umher. Die Gäste werden laufend mit Körpersalz und Honig verwöhnt und genauso sieht es in den Saunakabinen dann auch aus.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Dezember 2010
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Erwin
    Alter:46-50
    Bewertungen:3