Sotavento Beach Club

Die Stärken des Hotels sind das freundliche und gute Personal, die nach unserer Erfahrung ebenso netten Gäste (man merkt, dass das Haus eine treue Fangemeinde hat und weiterempfohlen wird), die ebenso gute Animation (insbesondere für Kinder), die landestypische und geschmackvolle Architektur der großzügig geschnittenen Familienappartements inkl. der Poolbar und das passable Speisenangebot. Enttäuschend - und dies führt auch im wesentlichen zu unserer eher schlechten Gesamtbewertung - fanden wir die ständig im ablandigen Starkwind liegende, reizlose Bucht mit ihrem großteilig steinigen Strand und die als Ausweichmöglichkeit kaum ausreichend große und wenig abwechslungsreiche Poolanlage.

Die sauberen, großzügig geschnittenen Familienappartements sind geschmackvoll und gut ausgestattet. Das Reinigungspersonal war freundlich und gut. Eine Stern Abzug gibt es nur für das ständig nach Abwasserrohr riechende Bad in unserem Appartement (24 C), wenngleich uns so etwas nirgendwo südlich der Alpen sonderlich überrascht. Wegen sowas rennen wir dann auch nicht, uns zu beschweren, um womöglich mehrfach umziehen zu müssen, was soll das bringen?!

Das Angebot an Speisen fanden wir preiswert und überwiegend gut. Bei den Getränken muss man sicher Abstriche machen. Die wässrigen, süßlichen "Säfte" aus den einschlägigen Spendern haben wir schnell links liegen gelassen und auch die im Rahmen von all inklusive erhältlichen Spirituosen an der Poolbar haben wir als eher "entschärft und nur eingeschränkt wirkungsvoll" erlebt. Über die beigen Holzwolle-Leichtbauplatten an der Decke des Restaurants kann man sich streiten, die gesamte Einrichtung ist ein wenig in die Jahre gekommen, aber für uns vollkommen ausreichend.

Das Personal war durchweg sehr freundlich, hilfsbereit und gut.

Der nahe gelegene Hochgeschwindigkeits-Windsurfspot von René Egli hätte uns bei näherer, vorheriger Befassung warnen können: von der ganzen Costa Calma gehört die Lage sicher zu den windigsten von allen. Und das nahezu täglich. In den zwei Wochen können wir uns - zumindest am Strand - ausschließlich an windige bis stark windige Tage erinnern. Das mit dem Vierjährigen samt Schlauchboot und Matratze geplante Planschen im Atlantik scheiterte weniger an der Wassertemperatur, wohl aber an dem ständigen, noch dazu ablandigen Starkwind, der natürlich insbesondere das Kind schnell auskühlte. Erschwerend kam hinzu, dass ausgerechnet hier der Strand in großen Teilen so steinig ist, dass Ein- und Ausstieg aus dem Wasser in weiten Bereichen keine Freude ist. Die Tatsache, dass nur wenige hundert Meter weiter südlich, kilometerlang die berühmten Sandstrände der Costa Calma beginnen und wir uns also ausgerechnet in einen der ganz wenigen steinigen Abschnitte eingebucht hatten, fanden wir dann fast ein wenig tragisch und dumm. Auch die Umgebung des Hotels haben wir als nicht sonderlich attraktiv erlebt. Abgesehen von den wirklich zahlreichen und beeindruckend großen Palmen überall konnten uns zumindest die spärlichen kulturellen oder gastronomischen Möglichkeiten außerhalb des Hotels nicht locken. In Sachen weiblicher Mode (Shopping) war meine Frau allerdings durchaus fündig geworden - da gab es ganz nette und geschmackvolle, auch hochwertigere Angebote. Das war es aber auch schon mit Umgebung. Preiswerte, benachbarte Autovermietungen ermöglichten und zumindest zwei längere Ausflüge über die gesamte Insel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie auch unter Lage & Umgebung näher erläutert, wenn man vor allem wegen Baden, Planschen und sonstigen Aktivitäten im Meer gekommen ist, war das Angebot aus den dort genannten Gründen ein totaler Reinfall und deswegen für uns auch "eher schlecht". Für alle, die eh weniger ins Meer gehen wollen, mag das Hotel einiges bieten: Animation, ausreichend Fitnessgeräte, gute Tauchschule, gute Schwimmschule für Kinder, allenfalls befriedigende Tennisplätze, aber mit sehr netten, kompetenten Lehrern, etc. Es gibt zwei Poolbereiche, einen eher für Familien mit entsprechend flachen Becken und einen eher für Gäste ohne Kinder. Wenn man dann aber mit einem Vierjährigen logischerweise nur an den sehr überschaubaren Planschbecken verbringt, dann war uns dieser Familien-Poolbereich und die Anzahl der Liegen schlicht zu klein. Lobend erwähnen muss man allerdings den sehr aufmerksamen Rettungsschwimmer, der permanent am Beckenrand patrouilliert und ein Auge auf die Kinder hat.