- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Das Hotel wird beinahe ausschließlich von Familien mit 1 - 3 Kindern belegt, offenbar aufgrund der Suchkriterien in den Reisebüros. Ständiges Geschrei und alles andere Kinderübliche natürlich inbegriffen. Die Anlage ist sehr groß und sehr alt, das sieht man insbesondere an den zersprungenen Plattenbauwegen, die an sowjetische Bauart erinnern. Infolge der Größe sieht auch die "Kantine" dementsprechend aus: darüber liegt ein Einkaufszentrum, d. h. der Essraum muß nahezu ohne Tageslicht auskommen, lediglich an zwei Teilseiten kann man hinausschauen mit dem Blick auf einen Asbestzementschuppen und davor abgestellte Motorräder. Darüber thront, umgeben von einer Natursteinmauer ein respektabler Baum, der in mehreren Jahrzehnten gewachsen sein muß. Das Essen ist meist kalt, bis man seine Endsitzposition eingenommen hat, die Abstände zwischen Tischen und Stühlen sind äußerst eng bemessen - hier haben die Planer, die doch so auf "Urlaub wie zu Hause" bedacht sind, allerdings keine Deutschen Bauvorschriften eingehalten. Das Essen ist zwar vielfältig, jedoch derart "Englisch" gewürzt (d. h. gar nicht). Nur deutsche Gäste. Wetterverhältnisse: Zu dem extremen Sturm informiere man sich am besten bei den ansässigen Surf- und Kiteboard Einrichtungen, dort wird von "Düsenwirkung" und absoluter Windsicherheit seit 1982 gesprochen. Am Vormittag ist es meist bedeckt (bis ca. 12 Uhr), der Wind ist bis dahin einigermaßen moderat, dann kommt meist die Sonne heraus und es herrscht Dauersturm, mitgebrachte Strandschirme und Luftmatrazen werden am Strand weggefegt. Man kann sich auch nicht in den Sand legen ohne ständig Sand in die Augen geblasen zu bekommen. Die gemessene Temperatur von ca. 27 °C ist rein theoretisch, gefühlt bei diesen Windgeschwindigkeiten sind das 16 - 20 °C. Soviel gefroren wie hier haben wir in noch keinem Sommerurlaub. Mitnahmetipps: Lange Hosen und Pullover, etwas gegen Ohrenentzündung und Halsschmerzen.
Unterkunft groß genug. Die Kinder konnten auf zusammengeschobenen Sofateilen abgetrennt schlafen. Sauberkeit sehr gut, Ausstattungsmerkmale in Ordnung. Manchmal Geruchsbelästigung am Strand durch Fäkalien - manchmal stinkt es bestialisch aus irgendwelchen Schächten. Am Strand wird auch sehr nährstoffreiches Wasser einer oberhalb gelegenen Kläranlage eingeleitet.
Ein Speisesaal, groß mit Buffet, d. h. 1 oder 2 Familienmitglieder sind immer unterwegs, um etwas zu holen. Am Tisch stehen eine Karaffe mit Tischwein (trinkbar) und Leitungswasser. Andere Getränke wie z. B. Cola, Fanta, Bier sind kostenpflichtig, es gibt eine Zapfstelle für Säfte (kostenlos). Sauberkeit in Ordnung. Küchenstil: geschmacklos, ohne jede Würze, Atmosphäre: Werkskantinenartig
Die Reiseleitung ist ein Witz, eine reine Werbeveranstaltung für buchbare Ausflüge, keinerlei Informationen zum Urlaubsland. Ausflüge haben wir nicht gemacht, dafür uns für eine Woche ein Auto ausgeliehen. Außer Wüste und Steppe in verschiedenen Schattierungen gibt es nichts zu sehen. Bis auf Putz- und Servicepersonal fest in deutscher Hand, keinerlei individuelle oder regionaltypische Note des Gastlandes. Kinderbetreuung möglich, allerhand Kaspereien werden geboten.
Das Hotel liegt in einer Retortenortschaft, in einer absolut lebensfeindlichen Steppenlandschaft. Hier hat man durch anpflanzen von Bäumen und anderem Grünzeug versucht, eine Touristengerechte Atmosphäre zu erschaffen. Die Lage unseres Appartements war sehr gut, d. h. oberhalb des Meeres auf einem Felsen. Dies war allerdings mit einem Mehrpreis von EUR 100, 00 pro Person zu bezahlen. Die Nähe zu Nachbarhotels und Einkaufsmöglichkeiten ist gut. Wichtig war uns die unmittelbare Nähe zum Hotel Barlovento, welches im Gegensatz zum Sotavento es für nötig erachtete, den Swimmingpool zu heizen. Hier gab es Whirlpool und warmes Wasser, die einzige Möglichkeit, für Kinder das Wasser zu genießen. Im Meer ist es aufgrund des durchschnittlich zu 40 - 50% bedeckten Himmels und des Sturmes in Windstärke 6 - 10 einfach zu kalt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Alles oben genannte vorhanden, der Knackpunkt für die Kinder war der ungeheizte Swimmingpool (Anfang Juli wurde das Wasser dann leicht temperiert). Unsere Tochter legte einen Schwimmkurs ab, den sie allerdings nur mit Neoprenanzug durchstehen konnte, wobei auch hier schon nach 15 Minuten blaugefrorenen Lippen zu verzeichnen waren. Dementsprechend ist der Swimmingpool auch sauber, da fast keiner ins Wasser geht - marktwirtschaftlich korrekt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 2 |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Winfried |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |
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