Sotavento Beach Club

Der SBC ist eine in die Jahre gekommene Anlage, die nach und nach renoviert wird. Die Architektur der dreistöckigen Häuser mit jeweils sechs Apartments ist ansprechend.. Die Gartenanlage ist gepflegt. Das Hotel ist unter deutscher Führung. In der Hauptsaison ist der SBC mit über 1.000 Urlaubern belegt (fast ausschließlich Deutsche). Die Poolliegen sind größtenteils defekt oder durchgelegen und müssten ausgetauscht werden. Die Liegeflächen bestehen aus alten, teils gebrochenen Betonplatten. Dafür sind sie aber rutschfest. Gegen das Reservieren der Liegen werden Handtuchpiraten eingesetzt (Vielen Dank dafür: 6 Sonnen für diesen Teilbereich!). Weiter abgewertet wird das Hotel wegen der sanierungsbedürftigen Zimmer (siehe weiter unten). Auf Fuerteventura geht immer ein leichter bis kräftiger, kühler Wind, der aber die Temperaturen erträglich macht. Pullover oder Fleecejacke für die Abendstunden sind notwendig. In der Küche ist ein Brotmesser vorhanden. Unser im Koffer (nicht im Handgepäck) mitgebrachtes Schälmesser hat uns gute Dienste geleistet. Der SBC ist ein Familienclub. Ruhesuchende sollten eher ein anderes Hotel wählen. Der Supermarkt in der Anlage ist klein, aber gut sortiert. Die Preise entsprechen ungefähr denen des Supermarkts im nahen SBC-Shopping-Center. Rd. 800 m in südlicher Richtung liegt das Bahia-Calma-Shopping-Center (mit Sparmarkt) für den größeren Einkauf. Dieses Shopping-Center ist mit einem Strandspaziergang gut zu erreichen. Mittwochs und sonntags ist Afrikanischer Markt. Sollte man gesehen haben, aber nichts kaufen. Das meiste ist qualitativ minderwertig, Markenware ist sowieso gefälscht und vieles ist in den Shopping-Centern einfach preiswerter. Der Oasis-Park ist immer einen Ausflug wert. Die vier Shows sind spitze und nicht mit den Shows in den Hotels zu vergleichen. Der Park ist gut mit dem Bus zu erreichen. Busfahrt pro Person EUR 1, 15; Fahrtzeit 10 min.

Wir hatten die ein renoviertes „Superior-Apartment“ gebucht. Die Apartements verfügen über einen ausreichend großen Wohnraum mit Couch, TV und Telefon sowie einem offenen Küchenbereich. Die beiden Sofas dienen den Kindern als Bett. Die Sofas sind nicht ausziehbar und nur schlecht als Schlafgelegenheit geeignet: Der Wohnraum hat keinen zusätzlichen dichten Vorhang, so dass es im Raum sehr früh hell wird. Der Kühlschrank ist sehr laut und nur rd. 2 Meter von den Schlafcouches entfernt. Das kürzere der beiden Sofas ist gerade mal 1, 40 m lang. Die Küchenzeile besteht aus Spüle (ohne Abtropfbereich), Kaffeemaschine (unsere war undicht), Kühlschrank und zwei Herdplatten. Geschirr und Besteck für 4 Personen sind vorhanden, sollten aber vor der ersten Benutzung nochmals gereinigt werden (das Spülen gehört nicht zum Umfang der Zimmerreinigung und bleibt den Gästen vorbehalten). Im separaten Schlafraum gibt es wenig Stauraum. Die Betten sind ok. Das Bad ist relativ klein, aber insgesamt ok. Ein Bidet und ein Föhn sind vorhanden. Die Badewanne dient auch als Dusche. Die meisten Apartments haben ein Bad ohne Fenster. Störend ist dabei, dass der Dunstabzug nicht mit einem Motor ausgestattet ist. Ein gebührenpflichtiger Safe ist in jedem Apartment vorhanden (EUR 12, 60 pro Woche). Die Nutzung des Safes ist empfehlenswert. Oberflächlich wurden die Apartments renoviert, aber das Rohrleitungssystem ist marode und sanierungsbedürftig. Nachdem wir innerhalb von sieben Tagen zum vierten (!) Mal die Fäkalien der Familie über uns in unserer Badewanne hatten und die Handwerker das Problem nicht in den Griff bekamen, wurde uns ein anderes Apartment zugeteilt. Etwas besser, aber wenn man nicht die Stöpsel von Waschbecken, Badewanne und Bidet mit dem Stöpsel verschloss und Wasser einlaufen ließ, hatte man ebenfalls Fäkaliengeruch in der Wohnung. Siphons sollte es doch auch in Spanien geben…

Das Frühstück ist durchschnittlich. Es ist täglich gleich und besteht aus „Müsli-Buffet“ mit Cornflakes und Quark, Eiern in verschiedenen Varianten, Pfannkuchen, mehreren Brot- und Brötchensorten sowie kleinen Pfannkuchen, Croissants und festem Kuchen. Es gibt mehrere Wurstsorten, aber immer nur eine Käsesorte. Außer dem Obstsalat wird kein frisches unverarbeitetes Obst geboten. In der Hauptsaison gleicht das Abendessen einer Massenabfertigung. Gegessen wird in 2 Sessions von 17. 30 bis 19. 00 Uhr und 19.30 bis 21.00 Uhr. Lange Schlangen an den Buffets müssen eingeplant werden, weil die Anordnung des Buffets schlecht organisiert ist. Aus einer langen Schlange (bis zu 15 Meter!) könnte man auch zwei oder drei kürzere machen, weil sich die einzelnen Gerichte an verschiedenen Stellen des Buffets wiederholen. Es ist sicher für jeden etwas dabei; aber es gibt viele Wiederholungen. Das Essen war meist geschmacksneutral und fade, manchmal aber auch sehr schlecht. Nach drei Wochen waren wir doch sehr froh, wieder unsere heimische Küche genießen zu können. Für die kleinen Gäste gibt es ein separates Buffet. Das Dessertbuffet wiederholt sich regelmäßig. Angeboten wird frisches Obst und verschiedene Mousse sowie sehr süße Torte. Jeden zweiten Tag gibt es Eis. An der Poolbar werden mittags Snacks zu fairen Preisen angeboten. Die Getränkepreise sind auch ok. Gut: Tischgetränke sind im Reisepreis enthalten (Wein, Wasser, Säfte). Grundsätzlich stellt sich aus hygienischen Gründen auch die Frage, warum Animateure abends bei der Essenausgabe mithelfen müssen. Haben diese auch ein Gesundheitszeugnis?

An der Rezeption sprechen alle deutsch. Die Mitarbeiter sind bemüht. Die Zimmerreinigung ist als noch gut zu bezeichnen. Sie erfolgt fünf Mal pro Woche. Die Mitarbeiter in der Gastronomie sind fast alle sehr freundlich und schnell. Zum Service gehört für uns aber auch die Information bei Problemen. Dies wird von der Hotelleitung katastrophal gemanagt. Nach ca. einer Woche erkrankten in einer Nacht mehr als 100 Urlauber an einer Magen-Darm-Infektion. Neue Erkrankungen kamen täglich dazu. Bis zu unserer Abreise zwei Wochen später bekamen wir trotz nahezu täglicher Nachfrage keine konkreten Informationen. Außer, dass es nicht am Essen gelegen haben könne … (Trotzdem wurde das Buffet des Folgetages im Wert von über EUR 1.000 entsorgt (auf Nachfrage: „Vorsichtsmaßnahme…“)). Vermutet wurde der Noro-Virus, der sich sehr schnell ausbreiten könne. Aber dass das nach 2 Wochen noch nicht feststeht… Auch die Clubleiterin war erkrankt, was sie aber nicht daran hinderte, zwei Tage später wieder bei der Essenausgabe mitzuwirken und Quiche Lorraine zu verteilen. Obwohl sie angeblich nicht wusste, welchen Virus sie hatte… Zum ungenügenden Krisenmanagement gehört noch, dass erkrankte Kinder mit Plastiktüten vor dem Gesicht in den Essensaal eingelassen wurden, dass von Kindern im Poolbereich Erbrochenes von den Poolreinigungskräften mit Wasser umverteilt wurde, dass Neuankömmlinge nicht über die Massenerkrankungen informiert wurden, sich also nicht vorsichtiger verhalten und schützen konnten, usw. Die Reiseleitung hielt sich mit Infos ebenso bedeckt und schob die Aufklärung dieser Angelegenheit der Hotelleitung zu. Mehrere Urlauber, die schon mehrfach im SBC waren, meinten, dass der Service insgesamt in den letzten Jahren deutlich nachgelassen hat.

Transferzeit vom Flughafen 75 Minuten. Der SBC hat direkte Strandlage. Die Liegen am Strand sind kostenpflichtig (EUR 9,00 pro Tag für 2 Liegen und Sonnenschirm). Allerdings ist der Strand vor dem Hotel sehr steinig. Aber 200 Meter rechts beginnt ein schöner 900 Meter langer heller Sandstrand. Einkaufsmöglichkeiten gibt es direkt in der Anlage und in der näheren Umgebung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Glanzpunkt des SBC: großes Sportangebot, gute, aber nicht aufdringliche Animation und gute Abendshows. Sportangebot: Beachvolleyball, Fußballtennis, Bogen- und Luftgewehrschießen, Minigolf, Tennis, BBP, Wirbelsäulengymnastik, Pilates, und und und. Die Animationszeiten werden mit einem guten täglichen Newsletter bekannt gegeben. Weiterhin gibt es kostenpflichtig einen Wellness- und Massagebereich sowie ein Fitnesscenter in der Anlage. Auch das Animationsprogramm für die Kinder ist gut. Es gibt einen Animationspool mit Kinderpool und einen animationsfreien Pool (bis 1, 80 m tief).