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Andreas (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2008 • 2 Wochen • Strand
Für drei Sterne überdurchschnittlich
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Sol Sancti Petri bietet 300 Appartments, verteilt auf zehn dreigeschossige Blocks in einer wunderschönen Gartenanlage. Unser Appartement ( großes Wohnimmer, großes Schalfzimmer, Bad und Küchenzeile ) lag günstig im Block 7 Sta. Maria im zweiten Stock. Es ging zwar seitlich zur Hauptstraße raus, lag dafür aber an der poolabgewandten Seite ( später mehr dazu ). Wohn- und Schlafzimmer waren modern und zweckmäßig eingerichtet, das Bad allerdings renovierungsbedürftig. In der Küchenzeile war eigentlich alles Wichtige vorhanden ( sogar eine Mikrowelle ), wir haben sie allerdings nicht genutzt. Beide Zimmer haben je eine eigene Klimaanlage, die sich gut dosieren lässt und auch über eine Timerfunktion verfügt. Warmwasser wird über einen appartmenteigenen Durchlauferhitzer erzeugt, was nicht unwichtig ist, wenn man an die Stoßzeiten des Duschens morgens uns abends denkt. Die Sauberkeit in der Hotelanlage war beeindruckend, wenn man bedenkt, dass ca. 900 Personen tagtäglich da durchhuschen. Die Zimmerreinigung selbst könnte gründlicher ausfallen ( meinte jedenfalls meine Frau ). Wir hatten Halbpension gebucht, dazu später auch mehr. Im Hotel ( zur Ferienzeit in Deutschland und Spanien ) waren die Gäste zu ca. 60 % Spanier und zu ca. 40 % Deutsche und eine kleiner Anteil Belgier. Zum Glück: Keine Engländer weit und breit, nicht im Hotel, nicht am Strand, nicht im Ort. In der Ferienzeit, zu der wir dort waren, erwartungsgemäß viele Familien mit Kleinkindern, wobei man bedenken muss, dass spanische Familien mindestens zwei Kinder haben, nicht selten sogar drei oder vier. Dementsprechend turbulent ging es beim Essen und am Pool zu. Familienfreundlich ist das Hotel auf jeden Fall, es gibt eine Kinderanimation, ein eigenes Mini-Buffet beim Essen, einen Spielplatz usw. So, jetzt mal ganz nüchtern: Die Costa de la Luz ist traumhaft schön und bietet viel Erholung und auch Sehenswertes. Nicht unterschätzen sollte man die Entfernungen, wer die 145 km von Sancti Petri nach Sevilla fährt, wird trotz Autobahn mit Parkplatzsuche nicht weniger als 2 Stunden dahin brauchen, da auf den Autobahnen nur streckenweise 120 gefahren werden darf, sonst 100. Wer beim Rasen erwischt wird, zahlt kräftig. Novo Sancti Petri selbst ist sicher auch ein Golferparadies, die vielen Golfplätze der Golfhotels sahen wirklich klasse aus ( obwohl ich nur einmal im Leben auf einem Golfplatz ein paar Schläge gemacht habe, meine ich das beurteilen zu können ). Der Ort ist ein beliebtes Urlaubsziel für betuchte Spanier aus Sevilla, Madrid, Barcelona usw., wie auch die vielen sehenswerten Villen-Feriensiedlungen rund um den Ort zeigen. Strand und Wasser einfach nur genial, aber manchmal auch sehr gefährlich für Kinder wegen fieser Unterströmungen, man ist gut beraten, sein Kind bei Wellengang am Wasser nie aus den Augen zu lassen. Wir selbst sind Zeuge eines beinahe Ertrinkens eines Mannes geworden, der nur mühsam wieder ans Ufer zurück kam. Das heißt aber nicht, dass der Strand für Kinder ungeeignet ist, man muss halt Ebbe und Flut und den stetigen Wind ( mal mehr, mal weniger stark ) beachten und die entsprechenden Wellen. Man sollte sich unbedingt einen Mietwagen nehmen und ruhig auf eigene Faust das "Hinterland" erkunden. Ich hätte nicht erwartet, dass das allgemein als trocken und heiß bekannte Andalusien so viel grünes und blühendes bietet. Ich denke, die beste Reisezeit ist Anfang bis Mitte Juli oder Mitte bis Ende September. Es wurde, wir sind am 18. 07. abgeflogen, tagsüber spürbar heißer ( wir hatten Anfangs 32 Grad, dann schon 36 Grad ). Am Strand konnte man es durch den Wind gut aushalten, aber zu Fuß irgendetwas unternehmen, kommt dann schon einem Saunabesuch gleich.


Zimmer
  • Gut
  • Zur Größe und Sauberkeit der Appartements habe ich schon geschrieben, jedes hat einen Fernseher ( nur zwei Programme in deutsch: 3sat und RTL ) die Küche mit Kühlschrank, Herd und Mikrowelle sowie Geschirr und Besteck ist zweckmäßig. Im Wohnzimmer gibt es ein Schlafsofa, aus dem man ein vernünftiges Bett mit Lattenrost und Matratze ausziehen kann. Ein Esstisch mit vier Stühlen ist ebenfalls vorhanden, auf dem Balkon ein Tisch und zwei Stühle.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Es gibt ein Restaurant mit zu wenigen Plätzen, Abendessen ist von 19. 30 Uhr bis 22 Uhr. Am besten geht man zwischen 20. 15 Uhr und 21. 15 Uhr zum Essen, dann muss man nicht vor der Tür in einer langen Schlange warten. Zum Frühstück wird ab ca. 9 Uhr die Dachterrasse über dem Hauptrestaurant geöffnet, da lohnt es sich in jedem Fall einen Platz zu ergattern, man hat von dort Meerblick. Frühstück ist von 8 Uhr bis 10. 30 Uhr, also auch für Langschläfer noch zu schaffen. Das Buffet ist reichhaltig, es gibt immer Fleisch und Fisch frisch zubereitet, ein Mini-Buffet mit Nudeln und Pommes, Gemüse und frischen Salat sowie Obst. Eis und Kuchen zum Dessert versteht sich von selbst. Wer dort nichts findet, dem ist nicht zu helfen. Geschmacklich anspruchsvoll sollte man aber nicht sein, da ist man in einem drei Sterne Hotel ( nicht vier, wie hier schon einige Male gelesen ) dieser Art falsch. Die große Flasche Wasser kostet € 2,--, ein Bier € 3,--, Weine von € 7,-- bis € 20,--. An der Bar vor dem Restaurant erhält man alle Mixgetränke, die man auch von zu Hause kennt, mein Standardurlaubsgetränk Wodka/Lemon kostet € 4, 70. Wie üblich gibt man 10 % Trinkgeld. Unsere Getränke beim Essen haben wir immer auf das Zimmer schreiben lassen und beim Check Out bezahlt. Wenn ich hier nochmal Urlaub machen sollte, würde ich aber nur Früstück buchen und mir mittags ein Bocadillo ( belegtes Brötchen ) selbst bauen und abends essen gehen. Es gibt unzählige Restaurants, in denen man gut oder auch einfach essen kann, mit Preisen zwischen € 8, 50 für ein Nudelgericht und bis zu € 20,-- für ein Fleischgericht. Darüber geht natürlich auch alles, wenn man sich anguckt, wo die betuchten Spanier essen gehen, die es im Ort zu Hauf gibt. Man folgt dann einfach einer Gruppe schick gekleideter Spanier und schwupps, sitzt man in einem guten Restaurant. Zurück zum Hotelrestaurant. In der Ferienzeit ist es im Speisesaal lauter und wuseliger, das Personal ist trotzdem aufmerksam und schnell in der Bedienung und im Abräumen.


    Service
  • Eher schlecht
  • In Anbetracht der vielen Familien und der damit entstehenden Unruhe ( nicht falsch verstehen, wo Kinder sind, herrscht nunmal Jubel, Trubel und nicht immer Heiterkeit ) waren alle Angestellten sehr gelassen, es hapert aber deutlich an deutschen Sprachkenntnissen und hat bei mir Erinnerungen an die 70-er Jahre Spanienurlaube hochkommen lassen, in denen man sich noch mit Händen und Füßen verständigen musste. Ich finde das jedoch sehr charmant, für mich macht auch sowas einen gelungenen Urlaub aus. Da nur gaaanz wenige Engländer hier Urlaub machen, steht es um die Englischkenntnisse der Hotelangestellten noch schlechter als um die deutschen. Wer also über etwas spanischen Sprachschatz verfügt, ist klar im Vorteil. Jedenfalls sind alle sehr hilfsbereit und nett. Im Hotel selbst gibt es einen eigenen Waschsalon, man kann dort für ( ich glaube ) € 5, 00 eine Maschine Wäsche waschen, für Familien mit Kindern also vorteilhaft.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel liegt so ziemlich direkt zwischen dem älteren und dem neueren Teil von Novo Sancti Petri, von daher optimal. Zum Strand einmal über den Hotelparkplatz gehuscht, einen gepflasterten Weg zu den Dünen hinab, über einen Holzsteg zum Strand und BOAH: Ein 8 km langer ( nicht 20 km, wie ich hier einige Male gelesen habe ) und ca. 100 m breiter Sandstrand, echt klasse, der allein verdient 6 Sonnen. In direkter Hotelumgebung gibt es ein Einkaufszentrum mit allerlei Geschäften, wo neben dem üblichen Urlaubertrödel auch hochwertiges an Kleidung, Schuhen usw. angeboten wird. An der Hauptstraße zu diesem Einkaufszentrum reiht sich ein Hotel an das andere, aber keines höher als drei oder vier Stockwerke, das lässt den Ort sehr ursprünglich wirken. Im Einkaufzentrum selbst gibt es zwei Disco-ähnliche Bars, haben wir aber nicht genutzt. Der ältere Teil von Novo Sancti Petri ist von den Shoppingmöglichkeiten eher zu vernachlässigen, die meisten Lääden dort sehen aus, als wären sie seit Jahren auf der Suche nach einem neuen Pächter. Die Einkaufszentren selbst sind auch nicht alle voll belegt, viele Läden stehen dort noch leer. Der Ort selber ist sehr sauber, auch öffentliche Grünflächen werden bewässert und gepflegt. Zum Flughafen nach Jerez fährt man ca. 45 min., vorzugsweise mit dem Mietwagen ( für ca. € 260,-- für zwei Wochen direkt am Flughafen gemietet ). Es bieten sich damit unbedingt folgende Touren an: Cadiz, Sevilla, Tarifa ( über die Ruta del Atlantico mit Besichtigung der römischen Siedlung in Bolonia ), Pueblos Blancos ( über die gleichnamige Route beginnend in Medina Sidonia über Arcos de la Frontera, weiter nach El Bosque und dann das Highlight Ronda. Von da aus dann zurück über Villamartin nach Arcos. Hierfür braucht man einen ganzen Tag ). Auch Gibraltar ist lohnenswert, wenn man in Spanien mal Fish & Chips essen möchte, oder sich von den Felsenaffen die Sonnenbrille klauen lassen will. Unbedingt Personalausweis mitnehmen, sonst lassen einen die Affen, äh sorry, die Engländer nicht auf ihren Felsen. Wer einen besonderen Ausflug machen will, muss eine Zwischenübernachtung einplanen, nämlich in Granada nach einer Besichtigung der Alhambra. Die Besichtigung muss vorher unbedingt telefonisch reserviert werden, mehr als 2000 Besucher pro Tag sind dort nicht zugelassen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Sowohl für die Kinder, wie auch für die Erwachsenen gibt es Animationsprogramme, zum Glück aber unauffällig, man wird also nicht von seiner Poolliege gerissen, um beim Dart mitzuspielen. Am Strand haben wir keinerlei Wassersportmöglichkeiten gesehen, der Club Aldiana am Ende des Strandes hat wohl mal ein paar kleine Katamarane am Strand liegen gehabt, die waren aber sicher nur für deren Gäste. Wasserqualität grandios, der Sand fein und sehr sauber, jeden Morgen wird dort mit großem Gerät gereinigt. Den Swimming-Pool im Hotel haben wir wegen Überfüllung nicht genutzt, deshalb auch meine Empfehlung, schon bei der Buchung kein Zimmer mit "Poolblick" zu buchen. Dort geht es ab etwa 10. 30 Uhr mit viel Getöse rund, und das meist bis nach 21 Uhr, obwohl laut Anschlag nur bis 19 Uhr dort geplanscht werden darf. Uns hat`s nicht gestört, wir hatten unser Zimmer wie vorhin beschrieben zur anderen Richtung raus. Es ist sicher nicht möglich, in einem Zimmer zum Pool hin nachmittags mal eine Runde zu schlafen oder in Ruhe ein Buch zu lesen. Liegestühle stehen dort bestimmt 100, die kostenfrei genutzt werden können. Duschen und Toiletten sind auch vorhanden. Der Pool wurde jeden Morgen gründlich gereingt. Jeden Abend ab 22. 15 Uhr gibt es ein Showprogramm in der Bar, wir haben die Klassiker gesehen, Flamenco und klassische Gitarre / Flamenco-Gitarre mit Gesang, hat uns gut gefallen. Zaubershows oder ähnlichen oft gesehenen Quatsch haben wir uns nicht angetan.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juli 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andreas
    Alter:36-40
    Bewertungen:3