Smy Tahona Fuerteventura

Wer einen Strandurlaub machen möchte, ist derzeit mit einem Aufenthalt in Caleta de Fuste an der falschen Adresse und sollte sich lieber auf den Norden und Süden der Insel konzentrieren. Personen, die einfach nur am Pool liegen wollen, nicht besonders viel Wert auf das Essen legen und ihr Geld lieber in Souveniers investieren als in das Hotel, sind hier mit All inklusive genau richtig. Diejenigen, die die Insel mit einem Mietwagen erkunden wollen und nirgendwohin mehr als zwei Stunden fahren wollen, machen in diesem Hotel mit Übernachtung (+Frühstück) nichts verkehrt. Für abwechslungsreiche Abendessen gibt es zahlreiche gute Restaurants in unmittelbarer Umgebung.

Wir schliefen in einem Appartement im ersten Stock. Den Balkon könnten wir nicht wirklich nutzen, da dieser Teil des Weges zu anderen Appartements war. Die Küchenzeile beinhaltet einen Kühlschrank, eine Spüle und zwei Herdplatten. Jedoch gab es in unserem Zimmer absolut kein Geschirr und auch keine Kochtöpfe, wodurch die Küchenzeile eher nutzlos ist. Das Doppelbett ist groß und die Matratzen gemütlich. Für zwei Personen ist ein Appartement auf jeden Fall sehr geräumig.

Grundsätzlich ist das große Buffet eher britisch geprägt (was wohl vor allem an den vielen Gästen aus Großbritannien liegt). Wer das Essen in Deutschland oder Italien gewöhnt ist, muss sich in diesem Hotel wundern, warum die Würste und so manch anderes Schweinefleisch eher rosa aussehen. Personen, die ungern auf Hackfleisch verzichten, sind hier an der falschen Adresse. Hamburger, Chilli con Carne u.ä. wird aus anderem Fleisch gemacht. Allerdings wird das auf dem ansonsten vorbildlich beschrifteten Buffet nicht kenntlich gemacht, sondern einfach nur mit "Fleisch" beschrieben. Geflügel und Fisch sind hingegen zu empfehlen. Das Gemüse hat für spanische Hotelverhältnisse des selben Kategorie eine gute Qualität. Nichtsdestotrotz sollte man seinen gefüllten Teller lieber mit Gewürzen bestreuen, um etwas zu schmecken. Trotz der verschieden Themenbuffets ist das Essen nicht wirklich abwechslungsreich. Auf jeden Fall gibt es jeden Tag Nudeln mit zwei verschiedenen Soßen. Diese sind allerdings kalt und ein Koch, der ab und zu auftaucht, versucht innerhalb einer Minute diese zu erhitzen. Logischerweise wird in dieser Zeit kein Essen wirklich warm. Sobald man den Wunsch äußert, dass die Nudeln ruhig länger in der Pfanne bleiben können, schaut einen der Koch und die angesammelte Menschenschlange grimmig an. Wenn nicht gerade ein Themenbuffet ist, läuft über die Musikanlage immer, wirklich immer, das gleiche Lied in Dauerschleife. Da wundert es nicht, dass die Kellner versuchen, die Arbeitszeit schneller herumzubekommen, indem sie halbgefüllte Gläser vom Tisch abräumen, während man am Buffet ist.

Gegen das Personal gibt es keine Einwände. Einen Minuspunkt gibt es allerdings für die Angestellten im Restaurant (siehe Bewertung Gastronomie)

Das Hotel liegt wenige Kilometer südlich der Hauptstadt und somit auch in der Nähe des Flughafens. Der Transfer dauerte circa 15 Minuten. Derzeit wird auf dem halbmondförmigen Strand in Caleta de Fuste, welcher in knapp 10 Minuten Fußweg erreicht werden kann, gebaut, sodass nur etwa ein Drittel zum Baden und Sonnen genutzt werden kann. Dieser Bereich ist zu einer Seite mit einem Bauzaun begrenzt, was die Strandatmosphäre nicht unwesentlich beeinträchtigt. Weiterhin sind hier deutlich die Gezeiten zu spüren. In den rund sechs Stunden des Niedrigwassers ist das Baden fast unmöglich, da man beim Gang in das Wasser nur auf Steine tritt und die Bojenkette bereits erreicht, wenn noch nicht einmal die Brust auf Meeresspiegelhöhe ist. Nach mehrtägiger Inselerkundung muss man sagen, dass der Caleta de Fuste Beach (Castillo Beach) derzeit einer der Schlechtesten Fuerteventuras ist. Die einzige zu Fuß erreichbare (20 Minuten) Strandalternative liegt südlich der Bucht. Dort ist es allerdings etwas windiger. Ausflugsziele in der Nähe sind eher spärlich. Ein Linienbus fährt in halbstündigem Takt in die Hauptstadt Puerto dem Rosario, welche aber auch nicht unbedingt mit Sehenswürdigkeiten überflutet ist. Um an die schönen Ecken Fuerteventuras zu gelangen, benötigt man dementsprechend einen Mietwagen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Fitness und Wellness gibt es hier erwartungsgemäß nicht. Einen Billardtisch nebem der Poolbar hingegen schon. Die Poolanlage besteht aus drei zusammenhängenden Pools verschiedener Tiefe und ist für diese Hotelanlage völlig ausreichend. Erwähnenswert ist hier allerdings, dass man ohne Liegenreservierung mittels Handtuchlegen vor dem Frühstück kaum eine freie Liege am Pool findet, Obwohl dieses ausdrücklich in der Hotelinformation, die jeder Gast beim Check-In erhält, als "Verboten" bezeichnet ist. In der Woche, in der wir im Hotel waren, wurde am Abend in Entertainment-Hinsicht folgendes geboten: 6× Bingo 3× Billard 3× Musikquiz 1× Livemusik durch Sängerin + Gitarrist