- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel verfügt über rund 300 Zimmer, ist also mittelgroß. Die Zimmer sind auf zwei miteinander verbundene, leicht gerundete Hausblöcke verteilt, dadurch haben die Architekten den Eindruck eines seelenlosen Hotelklotzes vermieden. Die Anlage selbst ist vergleichsweise klein, dadurch wird es rund um die Pools eng, voll und laut. Das Hotel wurde erst im Mai 2011 eröffnet, entsprechend ist der Zustand noch sehr gut. Allerdings waren in unserer Dusche bereits erste Spuren von Schimmel zu entdecken. Ansonsten war alles sauber, die Zimmer wurden ordentlich geputzt, auch in der Anlage und den Restaurants war immer Reinigungspersonal unterwegs. Es handelt sich um eine All-Inclusive-Anlage, die während unseres Aufenthalts hauptsächlich von Deutschen genutzt wurde. Aber auch einige Niederländer, Belgier, Russen und Türken waren unter den Gästen. Ende August schwankten die Temperaturen zwischen 34 und 41 Grad, ganz gut zu ertragen angesichts des stetigen Winds. Wir empfehlen das Hotel weiter, auch wenn wir dort keinen Urlaub mehr machen würden (unsere Tochter allerdings schon, sie war begeistert!). Uns war es zu hektisch, zu laut und zu eng. Das liegt aber vor allem an unseren subjektiven Vorlieben. Die objektiven Eindrücke sind trotz einiger Mängel positiv. Das gilt insbesondere für Freundlichkeit, Sauberkeit und Qualität des Essen.
Die Zimmer sind nett eingerichtet, unseres war sehr groß, mit Whirlpool. Da das Bad offen ist, eignet es sich allerdings nicht als Familienzimmer, jedenfalls dann nicht, wenn das Kind ein gewisses Alter erreicht hat und seine Privatsphäre gewahrt sehen möchte. Uns waren die Matratzen deutlich zu hart, aber jeder Rücken ist anders. Die Minibar wurde täglich mit alkoholfreien Getränken aufgefüllt, wer wollte konnte sich auf dem Zimmer Tee oder Kaffee zubereiten. Flachbildfernseher mit etlichen deutschen Programmen gehören ebenso zur Ausstattung wie mehr oder weniger große Balkone, größtenteils mit Meerblick. Unsere Tochter hatte ein kleineres Zimmer, was einen Vorteil hatte: Die Klimaanlage sorgte schneller für erträgliche Temperaturen. Das Ding funktioniert nämlich nur, wenn die Zimmerkarte im entsprechenden Schlitz steckt. Mit anderen Worten: Hält man sich nicht im Zimmer auf, funktioniert die Klimaanlage nicht und das Zimmer heizt sich tagsüber gewaltig auf. In großen Räumen wie unserem dauerte es mehr als zwei Stunden, bis es zu ertragen war. Da half dann nur eine kalte Dusche - oder sich in den Luftzug der Anlage zu stellen. Nicht so toll: Die Benutzung des Zimmersafes kostet zwei Euro pro Tag. Ziemlich albern bei sogenanntem Ultra-All-Inclusive.
Wer will - und viele wollen - kann im Sherwood Dreams fast rund um die Uhr essen. Neben dem Hauptrestaurant, in dem es morgens, mittags und abends die Mahlzeiten in Buffetform gibt, finden sich auch noch zwei à la carte-Restaurants. Wir haben das internationale Restaurant besucht, sehr lecker. An der Poolbar gibt es von 12 Uhr an Snacks, also Hamburger, Döner, Pommes. Um 15 Uhr frisch gegrillte Hähnchen, einmal täglich Sandwichs mit gegrilltem Lammhack, zwischendurch Eis, Waffeln, Crepes, Melonen, Gebäck, und, und, und. Die Quantität stimmt also, die Qualität weitgehend auch. Bei den Buffets fand sich ausreichend frisches Obst, morgens Eier in jeder denkbaren Form, eine große Brotauswahl. Orangensaft konnte man selbst frisch pressen, was allerdings umständlich. langwierig und ziemlich klebrig war. Eine charmante Idee, die allerdings an der Realität scheitert. Der Ausweichsaft aus dem Tetrapack schmeckt leider grausig. Fisch und Fleisch gab es satt, meine Frau kam als Vegetarierin ebenfalls auf ihre Kosten. Auf der Terrasse wurde jeden Abend gegrillt. Die Snacks an der Poolbar sind verbesserungsbedürftig. Insgesamt konnten wir viele türkische Spezialitäten kosten, die nicht zu übersehende Schnitzel- und Spaghetti-Fraktion musste aber auch nicht darben. Großes Manko ist allerdings das Sitzplatzangebot im Hauptrestaurant: Es gibt viel zu wenige Terrassenplätze, was dazu führt, dass bereits eine halbe Stunde vor Buffeteröffnung die ersten Freiplätze reserviert werden. Die logische Fortsetzung des Liegestuhl-Besetzungswahns. Wer draußen keinen Platz bekommt, hat Pech - und muss drinnen essen. Dort herrscht Kantinenatmosphäre, laut und ungemütlich. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Im Übrigen wird die angemahnte Kleiderordnung mit Ignoranz gestraft. Während sich die Damen größtenteils herausputzen, erscheinen viele Männer in Turnhosen und Badelatschen. Wer Bermudashorts anzieht geht fast schon als elegant durch. Das kann man zwanglos nennen. Wir fanden zumindest Tunhosen und Badelatschen für ein Fünf-Sterne-Hotel aber unangemessen. Bars gibt es an allen Ecken, überall wird man mal mehr mal weniger schnell bedient. Wer ungeduldig ist, kann auch direkt am Tresen bestellen.
Fast alle sind fast durchgängig freundlich und zuvorkommend. Annähernd alle Mitarbeiter sprechen zumindest ein paar Brocken Deutsch, etliche auch sehr gut. Ansonsten kommt man mit Englisch weiter. Leider hatten wir zu Beginn nicht das gebuchte Familienzimmer, sondern nur ein - wenn auch großes - Doppelzimmer mit Zustellbett. Unsere Beschwerde wurde ernst genommen, es gab keine Ausreden oder gar Unverschämtheiten. Nach zwei Nächten erhielten wir ein zusätzliches Doppelzimmer, also ein Upgrade. Für uns war die Sache damit erledigt, unsere 13-jährige Tochter war ohnehin im Glück :-) Im Hotel ist ein Arzt untergebracht, den wir allerdings nicht konsultieren mussten.
Der Transfer bei der Anreise dauerte (nachts) etwas mehr als eine Stunde, vor der Rückreise waren wir bis zum Flughafen Antalya mehr als eineinhalb Stunden unterwegs. Das Hotel liegt unmittelbar am Sand/-Kieselstrand, wasdas betrifft, geht es kaum besser. Aber: Bogazkent, ein Ortsteil von Belek, liegt weitab vom Schuss. Es gibt lediglich eine Busverbindung ins vergleichsweise weit entfernte Sereik, von wo aus es dann in alle Himmelrichtungen geht. Zum Beispiel nach Belek-Zentrum, das nur neun Kilometer vom Hotel entfernt ist, aber auf diese Art eine halbe Weltreise erfordert. Taxen sind in der Türkei mittlerweile so teuer, dass es sich nicht lohnt, darauf auszuweichen. Immerhin hat das Sherwood Dreams mittlerweile einen Dolmus-Verkehr nach Belek organisiert - sehr lobenswert. Für 5 Euro pro Person (Mindestpreis: 20 Euro) geht es nach Belek und zurück. Komfortabel und durchaus erschwinglich. Wobei Belek selbst eine reizlose Touristensiedlung ist, in der sich die üblichen Läden mit gefälschter Ware sammeln. In Bogazkent gibt es ebenfalls zwei kleine Einkaufszentren, eines haben wir besucht, es ist etwa fünf Gehminuten vom Hotel entfernt. Flair gibt es nicht, aber genug Läden, um sich mit allem einzudecken, was man braucht. Oder eben nicht braucht. Ausflüge werden von den diversen Reiseveranstaltern und einheimischen Agenturen angeboten. Wer will, kann auch einen Mietwagen nehmen. Auf beides ist man mangels vernünftiger Anbindung ans Umland auch angewiesen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Kinder vergnügen sich im Miniclub, die Älteren (ab 12) im Teenclub. Die Kleinen im Miniclub hatten sichtlich Spaß, der Teenieclub war laut unserer Tochter eher fad. Sie war an den zehn Tagen nur zweimal dort. Sie lernte Gleichaltrige im Pool kennen und hatte fortan mit diesen Jugendlichen Spaß. Meistens waren sie im Hauptpool unterwegs, regelmäßig auch bei den Wasserrutschen, die stundenweise geöffnet waren. Außerdem gab es zwei Kinderbecken. Wer in Ruhe schwimmen wollte, musste das entweder früh morgens oder nach 19 Uhr tun. Ansonsten war der Hauptpool zu voll. Einmal am Tag lud das Animationsteam zu Poolspielen, ansonsten waren Wassergymnastik, Volleyball und vieles mehr geboten. Alles ging unaufdringlich über die Bühne, niemand wurde bedrängt, mitzumachen. Wer Ruhe suchte, war zumindest am Pool trotzdem fehl am Platz. Einerseits ständige Musikbeschallung (die aber noch zu ertragen war), vor allem aber ein Gewusel und Gesumme wie im Bienenkorb. Die Anlage ist schlichtweg zu klein für die Menge an Gästen - zumindest dann, wenn das Haus voll belegt ist. Dementsprechend werden die Liegen und dazugehörigen Sonnenschirme von sechs Uhr an reserviert. Eigentlich ist das bis 8.30 Uhr verboten, einige Angestellte räumen sogar einen Bruchteil der Liegen wieder. Aber sie sind letztlich ohne Chance, weíl notgedrungen jeder am Reservierungswettbewerb teilnimmt. Und wenn man's dann geschafft hat, liegt man reichlich eng aufeinander. Wie gesagt, der Platz reicht einfach nicht. Am Strand dauert es zwar etwas länger, bis alle Liegen besetzt sind. Aber Langschläfer gehen auch dort leer aus. Abends tummeln sich die Kleinen in der Kinderdisco, um 21.30 Uhr müht sich das Animationsteam im Amphitheater um gute Stimmung. Uns hat's nicht vom Hocker gerissen, aber das ist Geschmackssache. Von 23 Uhr an herrscht Discobeschallung, die in unserem Zimmer zwar gut zu hören, aber noch zu ertragen war. Der Strand ist nichts für kleine Kinder. Zwar erfreut ein breiter Sandstreifen Augen und Füße, an der Wasserkante wird es allerdings kieselig. Das ist okay, schwierig ist jedoch, dass der Boden nach wenigen Metern abfällt, sodass Kinder nicht mehr stehen können. Erwachsene übrigens auch nicht, das ist erst wieder nach 30 Metern möglich. Ansonsten finden sich die üblichen Wassersportangebote zu den üblichen Preisen. Fünf Minuten auf dem Bananaboot kosten z.B. 7 Euro. Wlan kostenlos in der Lobby, gegen Gebühr auf dem Zimmer, Duschen im Wellnessbereich, dort finden sich (von 9 Uhr an) auch Hamamm, Sauna und Fitnessraum. Wer morgens vor dem Frühstück aufs Laufband will, hat also Pech gehabt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sascha |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |
Liebe Gäste, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihren Aufenthalt bei uns im Sherwood Dreams Resort zu bewerten. Ihre Meinungen sind uns sehr wichtig, Wir würden uns sehr freuen, Sie auch in Ihrem nächsten Urlaub bei uns begrüßen zu dürfen. Freundliche Grüße Ihr Sherwood Dreams Team