Sheraton Miramar Resort El Gouna

Uns hat die Hotelanlage sehr gut gefallen. Dass sie nicht mehr brandneu ist, ist kein Nachteil, da die Vegetation dadurch schon überall sehr üppig wächst und man das Gefühl hat, durch einen wunderschönen sehr gepflegten Garten zu wandern. Behindertengerecht ist die Anlage m. E. nicht hundertprozentig. Zwar sind an allen Treppen Rampen angebracht, aber diese erschienen mir doch etwas steil. Als wir dort waren (außerhalb der Ferien), lag der Altersdurchschnitt so um die 45, wobei viele deutschsprachige Gäste anwesend waren. Inwiefern das Hotel familienfreundlich ist, kann ich nicht beurteilen, aber das Personal war von den anwesenden Kindern immer regelrecht entzückt. Dies war das erste ägyptische Hotel, bei dem wir bedenkenlos einen weiteren Aufenthalt buchen würden - es war insgesamt ein stimmiges "Gesamtpaket". Wem die Getränkepreise der Minibar zu hoch sind, der kann sich in Downtown im Supermarkt mit Getränken eindecken. Auch sind die Getränkepreise in den Cafes in Downtown wesentlich günstiger als im Sheraton. Allerdings liegen zumindest die Preise für Softdrinks selbst im Sheraton im Bereich des Akzeptablen. Wir hatten kein AI gebucht, sondern zahlten unsere Getränke und das Mittagessen am Strand zusätzlich zu unserer HP. Am Ende des Aufenthaltes hat sich (mal wieder) herausgestellt, dass dies für uns kostengünstiger war, als es der Aufpreis für AI gewesen wäre. Man muss allerdings dazu sagen, dass wir nur sehr wenig Alkohol trinken. Für jemanden, der nicht auf sein abentliches Glas einheimischen Wein verzichten möchte, rechnet sich AI vermutlich doch.

Wir hatten ein ganz normales Doppelzimmer gebucht, da uns der Aufpreis für Meerblick im Verhältnis zum normalen Zimmer unverhältnismäßig erschien. Wir kamen in einem Zimmer des 1000er Blocks unter, also in der Reihe hinter den 2000er-Meerblickzimmern - zweite Reihe also. Der Blick ging zur Lagune, was uns sehr gefallen hat. Die Größe des Zimmers war absolut akzeptabel, wobei ich es etwas dunkel fand, was aber daran liegt, dass ja eine für Liegen ausreichend große Terrasse/Balkon vorhanden sein muss, die/der ann überdacht ist, so dass aus diesen Grund weniger Licht ins Zimmer fällt, als bei Zimmern mit Balkonen, auf denen kaum ein Stuhl Platz findet. Dadurch heizt sich das Zimmer allerdings auch nicht so auf. Die Holzeinrichtung ist zwar rustikal, aber wir empfanden sie dennoch als passend. Sehr positiv war, dass es nicht nur das obligatorische Bettlaken mit Wolldecke, sondern eine richtige Bettdecke gab. Wolldecken lagen auch noch im Schrank. Auch die vielen Kissen, von denen noch zwei zusätzliche im Schrank zu finden waren, empfand ich als sehr wohltuend. Wir haben in den Betten sehr gut geschlafen. Ein Wasserkocher war in unserem Zimmer ebenfalls vorhanden, obwohl wir ja nur ein ganz normales Zimmer gebucht hatten. Teebeutel und Instandkaffee wurden kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Klimaanlage funktionierte ausgezeichnet, was bei der Hitze eine enorme Erleichterung war. Handtücher und Bettwäsche werden aus Umweltschutzgründen nur auf Wunsch gewechselt, was wir als sehr angenehm empfanden. Das Bad war ausreichend groß, wobei unseres eine sehr geräumige Dusche hatte, in der man eine Wäscheleine ausziehen konnte, um dort seine Badesachen zu trocknen.

Zu den vorhandenen Restaurants wurde ja in den vorangegangenen Bewertungen ja schon geschrieben. Wir haben alle drei Restaurants ausprobiert. Das Romantic-Seafood-Dinner im La Piscina hat uns nicht überzeugt. Zwar war die Atmosphäre dort sehr nett, aber im Prinzip war es auch nur ein Buffet, das halt auf Meeresfrüchte spezialisiert war. Diese bekam man (wenn auch in geringerer Auswahl) auch im Main Restaurant, so dass sich der Aufpreis von 10 € pro Person aus unserer Sicht nicht lohnte. Im Gegensatz dazu fanden wir das Orient 1001 sehr ansprechend. Das dortige Tagesmenü, welches variierte, stand ohne Aufpreis für AI- und HP-Gäste zur Verfügung. Wir haben dort zweimal gegessen und es hat uns sehr gut geschmeckt. Das abendliche Buffet im Main Restaurant hat jeden Abend ein anderes Motto, und auch wenn sich einiges wiederholt, sollte es jedem möglich sein, etwas akzeptables zu finden. Neben der großen Dessertauswahl ist auch die Salatauswahl sehr groß, neben Salaten, die man sich selber zusammenstellen kann, gibt es jeden Abend verschiedene bereits zusammengestellte Salate. Diese wechselten allerdings so häufig, dass man sich nicht auf einen "Lieblingssalat" einstellen konnte, da Tags darauf andere Salate angeboten wurden - für mich teilweise etwas frustrierend ;-). Ein Negativpunkt im Main Restaurant ist m. E. der begrenzte Platz: Das Buffet ist im Kreis aufgebaut, wobei das Salatbuffet in der Mitte des Raumes ist und das Dessert- und Hauptgericht-Buffet außen rum arrangiert sind. Hierbei ist es störend, dass teilweise hinter den Warmhaltebehältern der Hauptgerichte noch die Grill- und die Pastastation platziert sind, so dass man aufgrund der sich dort bildenden Schlangen nur schwer an diese Behälter herankommt. Aber in Anbetracht der begrenzten Räumlichkeiten gibt es wohl auch keine sinnvollere Raumaufteilung. Im Vergleich zu den anderen von uns bereits besuchten ägyptischen Hotels war die Qualität des Essens jedenfalls sehr gut. Am Dine-Around in anderen Hotels haben wir nicht teilgenommen.

Das Personal des Sheraton ist uns auch ohne Trinkgeld immer ausgesprochen freundlich begegnet. Uns ist allerdings aufgefallen, dass einige Mitarbeiter wärend des Ramadan teilweise etwas "durch den Wind waren", d. h. die Bestellungen liefen etwas schleppender als in der Zeit davor. Wir empfanden das aber nicht als schlimm, sondern eher bewundernswert, dass sie dennoch zur Arbeit fähig waren, insbesondere die Beach- und Pool-Staff, die ja den ganzen Tag in der Hitze aushalten musste. Wir fanden allerdings etwas erstaunlich, dass das Personal teilweise nur sehr wenig Englisch sprach, so dass Fragen häufig wiederholt werden mussten. Deutsch wird im Vergleich zu anderen Hotels nur sehr sehr wenig gesprochen. Der Check-In wurde von unserer Reiseleitung erledigt, so dass es hierbei zu keinen Problemen kam und dieser auch sehr schnell erledigt war. Positiv fanden wir, dass wir auf dem Weg zum Zimmer (per Elektromobil), alle wichtigen Einrichtungen der Hotelanlage gezeigt bekamen, so dass wir eine erste Orientierung hatten. Der einzige Punkt, den ich hinsichtlich des Bereichs Service bemängeln würde, ist die Tatsache, dass seitens des Hotels kein kostenfreies Wasser zum Zähneputzen bereit gestellt wird - das kenne ich aus dem Interconti und dem Marriot anders, und bei der Preisklasse des Hotels sollte das nun wirklich drin sein.

Es handelt sich um eines der wenigen Hotels in El Gouna, das direkten Strandzugang hat. Die Anbindung an Downtown und die Marina ist sehr gut, so dass Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten schnell erreichbar sind. Allerdings hatten wir den Busfahrplan zunächst falsch gedeutet. Wir dachten, dass man, um nach Downtown zu kommen umsteigen muss, was wir auch taten. Dabei stellten wir dann fest, dass wir auf der Tour zum Mövenpick waren. Dies war aber nicht schlimm, da wir so noch mehr sahen, als geplant, und da die Entfernungen relativ übersichtlich sind, hat dieser Umweg auch nicht zu viel Zeit gekostet. Auf der Rücktour vom Mövenpick stiegen wir dann jedenfalls am vermeindlichen Umsteigeplatz aus und fanden dann auch Downtown ;-).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir waren immer am Miramar Strand, so dass sich meine Bemerkungen nur auf diesen beziehen. Positiv fanden wir, dass Reservierungen von Liegen unterbunden wurden, was einige doch etwas befremdet hat. Negativ fand ich, dass es keine Toiletten am Strand gab (oder wir waren zu doof sie zu finden) - für uns war es ja kein Problem, da wir ganz nah wohnten, aber manche wohnen ja eher weit vom Strand entfernt, so dass diese mal nicht eben ins Zimmer flitzen können. Duschen waren vorhanden, wobei es noch besser gewesen wäre, wenn auch eine Fussdusche vorhanden wäre, da die Füsse so nur schwer abzuspülen waren. Zum Strand ist zu betonen, dass es sich um einen aufgeschütteten Strand handelt. Dies hat zur Folge, dass es eine Ebene gibt, auf der die Liegen stehen, sich die Ebene, in der man ins Wasser geht, aber etwas tiefer befindet. Es gibt also keinen übergangslosen Meereszugang. Wer ähnlich wehleidig wie ich veranlagt ist, sollte Badeschuhe mitnehmen (kann man aber auch im Hotelshop kaufen), da der Weg ins Wasser doch etwas steinig ist. Es gibt auch ein kleines Riff, an dem man ein wenig schnorcheln kann. Allerdings sieht das Riff relativ tot aus, wobei es sich an einigen wenigen Stellen zu erholen scheint (oder sind das die letzten lebenden Reste?) - aber dafür ist der Fischreichtum doch enorm, was dann anbetracht des Riffs schon erstaunt. Um zum Riff zu gelangen muss man sich auf einen Marsch durch knöchel- bis knietiefes Wasser einstellen - die Kneippbehandlung ist also gleich inklusive.