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Ralf (51-55)
Verreist als Paar • Dezember 2010 • 1 Woche • StrandHotel mit Schwächen
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Der allgemeine erste Eindruck ist in Ordnung. Ich habe schon bessere, aber auch schlechtere Hotels in der 5-Sterne-Klasse gesehen. Man betritt das Hotel durch eine Sicherheitstüre mit Metalldetektor wie auf Flughäfen. Das ist zwar angesichts der derzeitigen Sicherheitslage im Prinzip gut, aber sinnlos, wenn es zahlreiche Nebeneingänge des Hotels gibt, die nicht so gesichert sind. Es gibt eine große Eingangshalle, dazu eine dezente Rezeption. Der Empfang ist freundlich, jedoch werde ich aus Erfahrung hellhörig, als man uns unser Zimmer als besonders schön verspricht. Meist bekommt man dann das Gegenteil, wie leider auch diesmal (siehe Zimmer). Im weiteren Verlauf geschehen bereits am ersten Tag so viele Pannen, dass ich am liebsten das Hotel gewechselt hätte. Nach mehrfachen Gesprächen an der Rezeption habe ich noch nie so oft das Wort "Entschuldigung" gehört, wie in diesem Hotel. Grundsätzlich wäre mir aber deutlich lieber, ich müsste nichts reklamieren, wodurch man sich dann auch nicht entschuldigen müsste. In diesem Hotel gibt es offensichtlich keinerlei Qualitätskontrolle. Man kann das Hotel mit Frühstück, Halbpension oder all-inclusive buchen. Das Hotel hat kostenpflichtiges Internet an zwei PCs, dazu besteht die Möglichkeit, einen LAN-Anschluss im Zimmer oder WLAN im Bereich des Hauptgebäudes und Pools zu nutzen. Entgegen der Behauptung funktionierte das WLAN aber nur in Teilen des Hauptgebäudes, nicht z. B. in der Bar, das Signal war einfach zu schwach. Tja, was soll ich nach einem solchen Testbericht hier schreiben? Irgendwie komme ich mir als Nörgler vor, denn immerhin ist das Hotel nach den Berichten meiner Vorschreiber hier eines der Besten. Vielleicht waren meine Erwartungen aufgrund der anderen Berichte einfach zu hoch, aber wohlgefühlt habe ich mich hier nur zeitweise. Immer wieder gab es etwas zu beanstanden, und ich möchte meinen Urlaub ja eigentlich auch nur genießen, ohne ständig reklamieren zu müssen. Aber unter allen 5-Sterne-Hotels, die ich in den letzten Jahren überall in der Welt aufsuchte, sei es in Südafrika, auf Kuba, in der Türkei, in Sri Lanka oder sonst wo, ist dieses Hotel aus meiner Sicht am unteren Ende der Skala anzusiedeln. Das meine Ansprüche nicht zu hoch sind und durchaus erfüllbar, darf der geneigte Leser hier an meinem Bericht über den eine Woche vorher stattgefundenen Aufenthalt auf dem Nilschiff MS Alyssa (Bericht siehe dort) überprüfen. Dieses Schiff war in allen Hotelleistungen sehr gut und deutlich besser als das Sheraton. Zu den Tipps: El Gouna ist um diese Jahreszeit ein weitgehend toter Ort, es tut sich nicht viel. Viele angekündigte Ereignisse finden mangels Masse einfach nicht statt. Man ist also auf das Hotel angewiesen. Lohnend ist jedoch die Fahrt mit dem gelben Semi-Uboot, mit dem man zu einem Korallenriff fährt und sich dann über Unterwasserfenster die Korallenbänke anschauen kann. Zwar sind diese nicht ganz so bunt wie in filmischen Darstellungen, man sieht aber eine ganze Menge und hat einen schönen Blick in die Unterwasserwelt und deren zahlreiche Fische, wie Zebrafische, Rochen, Muränen, manchmal auch große Schildkröten (hatten wir nicht) und Delphine (hatten wir). Wer schnorcheln oder tauchen möchte, findet auch zahlreiche Angebote. Die oben beschriebene Oriental Night kann man sich getrost sparen, das Fisch Barbecue im Hotel ist empfehlenswert, wenn man nicht gerade an einen Fisch gerät, der nicht entschuppt wurde. Dafür ist die Fischsuppe jedoch ein absoluter Traum, und es gibt ja auch Hummer und andere Seafood-Delikatessen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Insgesamt für mich enttäuschend. Gewiss, es war alles da, was man bei 5 Sternen erwarten sollte, aber wie. Das Zimmer selbst in schlichtem groben Holz gehalten, die Einbauschränke mit dem Charme der 50iger Jahre mit cremefarbenen Lamellentüren, dazu teilweise mit defekten oder unsauber verarbeiteten Scharnieren. In unserem Zimmer fehlte ein Sessel, dazu war eine Lampe defekt (nach Reklamieren beides behoben). Dafür machten wir sehr schnell mit zahlreichen Mücken Bekanntschaft. Die Betten waren getrennt, dazu die Matratzen samt Unterbau durchgelegen, bereits nach der ersten Nacht hatte ich massive Rückenschmerzen. Beim Check-in bot man uns an, die Betten zusammenzustellen, jedoch mussten wir zweimal erinnern, bevor sich etwas tat. Die Sanierung der Matratzen dauerte ganze drei Tage, bis ich endlich schmerzfrei schlafen konnte - das ist schlicht nicht akzeptabel. Gut dagegen das Bad, groß, mit zwei Waschbecken und auch zwei Duschen. Warum diese allerdings durch eine ein Meter hohe Mauer getrennt waren, und man die zweite Dusche nur durch Klettern über diese Mauer erreichen konnte, habe ich nie herausgefunden. Gut auch der Flachbildschirm mit zahlreichen deutschen Programmen (ZDF, WDR, SAT1-Österreich, Pro7, RTL2, DW), ebenso positiv die Kaffee-Ecke mit Heißwasserbereiter und Minibar mit Softdrinks und Bier. Um diese Jahreszeit haben die Zimmer ein echtes Mückenproblem. Zwar wird angeblich zweimal pro Tag eine Sanierung durchgeführt, jedoch glaube ich nicht, dass diese wirklich stattfand, denn immer waren zahlreiche Mücken vorhanden. Allerdings gibt es ein elektrisches Gerät im Zimmer, in das man bereit liegende Plättchen einlegen konnte, so dass zumindest für 24 Stunden die Belästigung erträglich wurde - gestochen wurden wir im Zimmer dadurch nicht, die Mücken zogen sich alle ins Bad zurück. Hier fanden wir dann allerdings an den weißen Wänden die Reste früherer Mücken, die von Vormietern wohl mittels Handtuch oder sonst irgendwie "entsorgt" wurden - wir haben uns an diese heilige Pflicht der Hotelgäste natürlich auch gehalten und alles erschlagen, was wir erreichen konnten. Den zum Zimmer gehörenden schönen Balkon mit zwei Liegen mit Meerblick haben wir aufgrund der Mücken leider nicht nutzen können.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Hotel hat neben dem Hauptrestaurant noch zwei weitere Restaurants, einmal ein italienisches sowie ein orientalisches Restaurant. Dazu sorgen zwei Strandbars sowie eine Poolbar für Speisen und Getränke der Gäste. Das Hauptrestaurant bietet Speisen in Buffetform, Getränke werden an den Tisch gebracht. Die Speisen waren aus meiner Sicht ok, nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht, vergleichbar etwa gutbürgerlicher deutscher Küche. Die Auswahl war recht groß, jedoch war die Atmosphäre im Restaurant eher nicht nach unserem Geschmack. Bedingt durch die Bauweise des Raumes (große Rundbögen) war es insgesamt sehr laut und hallig, dazu erscholl ständig laute Musik aus schlecht klingenden Lautsprechern, wie man sie vor 20 Jahren in deutschen Bahnhöfen hoch oben an den Wänden erleben musste. Sorry, das ist keineswegs zeitgemäß, ein stilvolles Abendessen in entspannter Atmosphäre war unter anderem auch deswegen in diesem Restaurant nicht möglich, keine Chance also für einen gemütlichen kulinarischen Tagesausklang. Hier gab es auch das Frühstück, welches sich klassengemäß als sehr vielseitig und umfangreich erwies. Es gab die üblichen europäischen und angloamerikanischen Speisen, angefangen von Speck, Würstchen, Kartoffeln, über Müsli in zahlreichen Variationen bis hin zur Wurst-, Frucht- oder Joghurt-Abteilung. Der Kaffee war genießbar, was man in Ägypten nicht immer erwarten darf. Weniger erfreulich ist dann aber, dass ein bestelltes Omelett innen noch völlig flüssig war, oder Spiegeleier bereits in der Pfanne so verunstaltet wurden, dass man keinen Appetit mehr auf sie hatte, zumal sie dann ebenfalls in halb flüssigem Zustand serviert wurden. Bei schönem Wetter konnte man hier das Frühstück im Freien mit einem schönen Blick auf das Meer genießen. Das italienische Spezialitätenrestaurant "Piscina" lag nahe dem Pool und war daher tagsüber auch für die kulinarische Versorgung der Gäste am Pool zuständig. Hier gab es eine kleine aber gute Auswahl an italienischem oder zumindest so angehauchten Speisen, dazu auch recht wohlschmeckende Pizza. Zum Abend konnte man hier nach Vorbestellung a la carte speisen, wobei für all-inclusive-Gäste dies bis zu einem gewissen Rahmen im Preis inbegriffen war (3-Gang-Menü). Auch hier war das Essen insgesamt gut, wenngleich nicht außergewöhnlich. Ausgenommen hiervon ist die Fischsuppe, die wirklich ausgezeichnet und qualitativ und geschmacklich das beste war, was ich im Sheraton Miramar gegessen habe. An einem Abend konnte man dort (kostenpflichtig) an einem Fisch Barbecue teilnehmen. Insgesamt eine gute Idee, zumal die Auswahl des Buffets sehr umfangreich war. Leider hatte man jedoch die von mir am Grill ausgesuchte Dorade vorher vergessen zu entschuppen, wodurch sie kaum genießbar war, da ich den Mund ständig voller Schuppen hatte. Das dritte Restaurant lag nahe dem Meer und trug den Namen Oriental 1001. Dort gab es orientalisch angehauchte Speisen. Wir haben nur einmal dort zu Mittag gegessen, das Essen war in Ordnung. An einem Abend wurde eine kostenpflichtige "Oriental Night" angeboten. Diese fand außerhalb des Hotels in der Wüste statt, man wurde von Hotelbussen dorthin gefahren. Dieses Ereignis war aus meiner Sicht enttäuschend, das Essen war nicht besonders gut, die Show schwach und die Getränke teuer. Dazu gab es für manche insbesondere ältere Menschen eine unangenehme Überraschung: landestypisch saß man auf Kissen auf dem Fußboden, und auch für Rückenkranke oder Behinderte gab es keine Chance, einen Stuhl oder eine bequeme Sitzgelegenheit zu bekommen. Leider wurde man bei der Buchung des Events nicht auf diesen Umstand aufmerksam gemacht. Mein Tipp: Sparen sie sich dieses Spektakel, im Hotel geht es besser und billiger. An Bars gab es zum einen im Hauptgebäude die Mainbar mit der Coconut Groove, wo auch die Abendunterhaltung stattfand. Dazu gab es die Poolbar (außerhalb des Wassers) und zwei Strandbars, an denen man auch speisen konnte. Für all-inclusive-Gäste waren bis 23.00 Uhr alle einheimischen Getränke (lokale Biere, Hauswein, alkoholfreie Getränke) frei, internationale Spirituosen jedoch nicht.


    Service
  • Eher gut
  • Von wenigen Ausnahmen abgesehen, waren alle Mitarbeiter sehr freundlich. Trotzdem kann ich keine uneingeschränkt gute Note geben, da immer wieder Probleme auftauchten. Man wartete schon einmal länger auf die Bedienung im Restaurant, auf den Kaffee, auf die Zimmerreinigung (einmal erst nach 16.00 Uhr), oder hatte Probleme, am Pool Badetücher für die Liegen in ausreichender Zahl zu bekommen. Auch wurden wir beim Warten auf einen freien Platz im Restaurant (darf das in einem 5-Sterne-Hotel überhaupt vorkommen?) in der Lobby schlicht vergessen, während zahlreiche nach uns kommende Gäste problemlos und sofort einen Platz zugewiesen bekamen. Nach einer wartenden halben Stunde fanden wir dann zahlreiche freie Plätze im Restaurant. Positiv: nach den anfänglichen Reklamationen wurden wir dann immer wieder vom Personal angesprochen, ob denn jetzt alles in Ordnung sei oder wir noch einen Wunsch hätten. Sprache war meist englisch, jedoch konnten einige Mitarbeiter, vor allem am Guest Relation Desk auch fließend deutsch


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Lage des Hotels ist sehr schön, es liegt auf mehreren Inseln in einer künstlich angelegten Lagune verteilt. Die Anlage befindet sich in einer sehr schönen und geräumigen Gartenanlage, Nachteil ist jedoch, dass man schon einmal 10 Minuten Fußweg bis zum Restaurant benötigt. Die Gartenanlage wirkt sehr gepflegt, wenn auch thematisch nicht geordnet. Trotzdem findet man zahlreiche sehr schöne Kompositionen mit Kakteen, Palmen und anderen den klimatischen Verhältnissen angepassten Pflanzen. Man benötigt eine Weile, um sich hier zurecht zu finden, jedoch gibt es zahlreiche Schilder, die einen immer wieder in die richtige Richtung weisen. Für meinen Geschmack war die Poolanlage etwas zu klein, selbst um diese Jahreszeit waren relativ früh alle Liegen belegt. Wie mag das wohl in der Hauptsaison sein? Nahe am Hauptgebäude gibt es einige Shops, die Preise sind ok. Auch eine Bank gibt es, dazu insgesamt zwei Geldautomaten, wovon einer auch Euros in Landeswährung umtauscht.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    In diesem Hotel gibt es "stille" Animation. Hier und da werden Poolgymnastik, Stretching oder Waterpolo angeboten, viel davon mitbekommen habe ich abgesehen von der Poolgymnastik nicht. Ich will das nicht kritisieren, mir persönlich ist diese stille Form der Animation deutlich lieber als ständige lautstarke Poolbeschallung. An Tagen, an denen wettermäßig am Pool aber gar nichts geht (wir hatten einen solchen kalten, diesigen Tag) würde ich mir mehr Indoor-Aktivität seitens der Animation wünschen. Hier wurde jedoch schlichtweg nichts angeboten. Deutliche Kritik an der Abendunterhaltung. Was hier geboten wurde, war weit unterhalb des 5-Sterne-Niveaus. Was erwarte ich? Zumindest mal irgendeine Form von Live-Musik. Das kann eine Band sein, eine Show oder ähnliches, ein Pianoplayer in der Lobby, zumindest stundenweise, ein gut sortierter Alleinunterhalter samt Keyboard und Gesang. Stattdessen nur "Sänger" beiderlei Geschlechts, die mehr oder weniger gut zu Playbackmusik sangen. Zugegeben, einige von ihnen waren stimmstabil und trafen alle Töne, jedoch waren sie durch die Bank ständig damit beschäftigt, ihre Playbackmaschine (mal ein Laptop, mal ein CD-Player, mal sogar ein Handy) zu bedienen, denn es gab keinen Tontechniker und jeder "Künstler" musste alles selbst machen, was dazu führte, dass ich von manchen mehr den Rücken als ihr Gesicht gesehen habe, selbst während des Gesangs. Das ist mit Sicherheit keine Unterhaltung auf hohem Niveau - sorry. Das war das schlechteste, was ich je in einem 5-Sterne-Hotel an Abendunterhaltung gesehen habe.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1 Woche im Dezember 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ralf
    Alter:51-55
    Bewertungen:13