Shams Safaga Resort

Das Beste an der Anlage ist der feinsandige, flache Strand und der gepflegte, parkähnliche Garten mit den Bungalows. Der Garten wird ständig gepflegt und bewässert. Das hat leider eine deutliche Mückenplage zur Folge, die täglich gegen 07:30 und 18:00 Uhr mit einem lautstarken Nebelgerät (ähnlich einem Laubgebläse) bekämpft wird. Das Hotel selbst und die Bungalows sind schon etwas in die Jahre gekommen. Geschätzte 60% der Gäste sprechen Russisch, meist sind es Familien mit Kindern im Vorschulalter. Die typischen Schicki-Micki-Russen mit Goldketten um den Hals, wie man sie aus türkischen AI-Hotels kennt, fehlen aber völlig. Ca. 20% der Gäste sprachen Deutsch, der Rest waren Ungarn, Tschechen, Kroaten, Franzosen, Holländer und auch einige Ägypter. Von den großen deutschen Reiseveranstaltern bucht nur Neckermann dieses Hotel. Internet sehr teuer, 5 € für 30 min und kein DSL. Fön und große Badetücher für die Liegen besser aus Deutschland mitbringen.

Auf Anraten andere Gäste in Holidaycheck hatten wir einen Bungalowzimmer gebucht. Von der Größe her ausreichend und zweckmäßig möbliert, aber zwei Einzelbetten. Safe mit Zahlenschloß im Kleiderschrank vorhanden. Das Bad könnte mal eine Renovierung vertragen. Aus dem Abfluß der Wanne und dem Fußbodenablfuß keine angenehmen Gerüche, außerdem kleine Ameisen! Der Kühlschrank lief so laut, dass wir ihn nachts ausgeschaltet haben, um Schlafen zu können. Die Klimaanlage bläst genau auf die Betten, daher ebenfalls nachts ausgeschaltet. Da der Bungalow und die Terasse davor aber mit Ranken bewachsen sind und die Sonne nicht direkt an das Fenster scheinen kann, hat man es auch ohne Klimaanlage gut ausgehalten, bis auf das Problem mit den Mücken! Manche der Schiebefenster haben zwar Fliegengitter, aber die Quälgeister finden immer eine Lücke, um ins Zimmer zu gelangen (Spalt unter der Eingangstür oder Badbelüftung). Im Fernseher empfängt man ARD, ZDF und RTL. Stecker wie in Deutschland, im Bad kein Fön vorhanden.

Mit Abstand das merkwürdigste AI, was wir bisher erlebt haben! Je Cocktail musste 1 € gezahlt werden, Kaffeespezialitäten (Espresso, Cafe Latte, Irish Coffee) 2 €, frisch gepresster Orangensaft 2 €, 1/4 Wassermelone an der Strandbar 2,50 € ! Keine Minibar im Zimmer, täglich pro Person nur 1/2 l Wasser im Zimmerkühlschrank. Die Getränke im Hauptrestaurant mussten in Selbstbedienung geholt werden. Es gab nur je 1 Sorte Rot-, Rose- und Weiswein, ägyptisches Bier, Vodka, Gin, Rum und Ouzo und die Softgetränke, sowie Kaffee und Tee. Besonders abends "schwamm" der Fußboden und der Tresen an der Getränkeausgabe. Um das Problem nicht mehr wahrnehmen zu müssen, sucht man sich einen Kellner, gibt täglich ein Trinkgeld und nach 2 Tagen brauchte man sich weder um einen Tisch noch um die Getränke zu den Mahlzeiten im Hauptrestaurant mehr zu kümmern. Man betritt das Restaurant und wird sofort freundlich bedient - Ägypten ist eben das Land des Bakschisch! Die Speisen im Hauptrestaurant und mittags an der Strandbar alle in Buffetform und mit Selbstbedienung. In der Dophin-Bar neben der Tauchschule gab es in geringem Umfang a la Carte mit Vorbestellung und Bedienung, aber auch gegen Aufpreis. Das Essen ist recht eintönig, jeden Abend zwar ein anderer Themenabend (ägyptisch, französisch, europäisch, international usw.), aber das Essen war im Prinzip immer gleich: ein Geflügel- und ein Fischgericht, gekochtes Rindfleisch mit Gemüse, arabische Ecke und beim Show-Koch gebratenes Lamm, Beef oder Geflügel und die Pasta-Ecke. Man wurde zwar satt und hat auch immer etwas schmackhaftes gefunden, aber insgesamt nicht abwechslungsreich. Besonders fiel uns das geringe Obstangebot auf, was sich am Buffet auf Datteln, kleine Bananen, ungeschälte Apfelsinenstücke und manchmal Honigmelonenscheiben beschränkte.

Die Mitarbeiter an der Rezeption sind sehr freundlich und bemüht, vorgetragene Probleme zu lösen. Sie sprechen aber nur sehr wenig Deutsch, am Besten kommt man mit Englisch weiter. Tagsüber ist eine Art Gästebetreuerin gegenüber der Rezeption anwesend, die auch Deutsch spricht. Die Kellner und Barkeeper verstehen nur etwas Englisch, die Zimmer-Boys machen alle den Eindruck, nur angelernt zu sein. Die Zimmerreinigung war nicht sorgfältig, der Papierkorb wurde manchmal nicht geleert, die Reinigung des Bades ging immer recht schnell. Gegen 1-2 € Trinkgeld wurden dann aus den Bettdecken und unseren Schlafanzügen zwar schöne Figuren gebaut, aber trotzdem nicht besser geputzt. Im Hotel befindet sich auch eine Arztpraxis, die rund um die Uhr besetzt war. Der ägyptische Arzt spricht aber nur Englisch.

Das Hotel liegt ca 5 km nördlich von Safaga in einem Hotelkomplex direkt am Strand. Entfernung zum Flughafen Hurghada ca. 60 km, wir hatten mit einem Kleinbus ca. 60 min Transferzeit. In das nördliche Nachbarhotel Imperial, was offensichtlich auch zur Shams-Kette gehört und einen deutlich besseren Eindruck machte, konnte man ohne Behinderung gehen. Südlich unseres Hotels liegt die Rohbau-Ruine des Memnos Beach, die einen trostlosen Eindruck macht. Dort wurde man am Strand durch das Wachpersonal zurückgeschickt. Danach kommt das Holiday Inn. In diesem Hotel gibt es auch einen Geldautomaten an der Rezeption, den man mit EC- oder VISA-Karte nutzen kann. Direkt vor unserem Hotel ist eine kleine Ladenstraße mit den typischen Souveniergeschäften, etwa 300 m weiter Richtung Holiday Inn befinden sich weitere Geschäfte und auch eine Apotheke.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tagsüber die übliche Sportanimation mit entsprechender Beschallung am Pool. Das hat uns aber nicht weiter gestört, da wir nur am Strand lagen. Die Animateure waren nicht aufdringlich, wenn man keine Lust zu Boccia oder Volleyball hatte. Die Abendunterhaltung wurde ausschließlich durch das Animationsteam bestritten und war vor allem auf die russischen Gäste ausgelegt. Wurde daher von uns nicht genutzt. Auftritte von landestypischen Folkloregruppen gab es leider nicht. Der Strand ist feinsandig, flach abfallend und ohne Steine oder Felsen. Nach 50 m kommt eine Sandbank, wo das Wasser nur ca 30 cm tief ist, erst danach kann man dann Schwimmen. Es gibt trotz Wind kaum Wellen, so dass auch Kinder gefahrlos am Ufer spielen können. Von 09 bis ca. 13 Uhr weht eine gleichmäßige Brise von Windstärke 3-4, was von Surfern rege genutzt wird, die auf einem abgesperrten Strandabschnitt Ihrem Hobby nachgehen. Surfschule ebenfalls vorhanden (60 € für 2 Stunden Anfängerkurs). Am Strand nach dem Hotel Imperial ist ein Kite-Surfer-Revier, dort auch Anfängerkurse inklusive Ausrüstung im Angebot Liegen und Schirme gab es am Strand ausreichend, gegen ein kleines Trinkgeld hat der Handtuch-Boy die Lieblingsliege reserviert. Die Badetücher sind aber recht klein (ca 65 x 120 cm), wer Platz im Koffer hat, sollte sich welche mitbringen. Die Liegen am Pool haben keine Sonnenschirme, wer sich unbedingt am Pool und im Schatten aufhalten möchte, muss die Stühle gegenüber dem Pool nutzen, dort sind Sonnenschirme aufgestellt. Toiletten (an der Dolphin-Bar) sehr sauber, Süßwasserduschen am Strand sind vorhanden.