Shams Safaga Resort

Es stimmt, man war "bemüht", bei Reklamationen schnell Abhilfe zu schaffen. Leider immer erst n a c h der Beschwerde. Die wirkliche Qualität eines Hotelmanagements zeigt sich daran, dass der Gast keinen Grund hat für Beschwerden. Dass das Hotel "in die Jahre gekommen" ist, wussten wir bereits vor Buchung aus anderen Hotelbewertungen. Dass die zimmer niemals eine Bau/Umbau-Endreinigung erfahren haben, erlebten wir erst vor Ort. Mörtel- und Farbreste überall, sogar auf dem Toilettendeckel. Die allerdings gibt es in "unserem" Zimmer nicht mehr. Ich habe sie abgekratzt mit meiner Nagelfeile. Wir hatten, allerdings ebenfalls erst nach Umzug nach einer Reklamation, ein Zimmer im 4.Stock mit herrlichem Ausblick auf Garten und Meer inklusive täglichem Sonnenaufgang. Davon träumen wir noch immer. Dass diese Zimmer im 4.Stock keinen Balkon haben ist ein Manko, aber kein gravierendes. Sehr störend ist der abendliche Discolärm bis Mitternacht bzw. während des ägyptischen Frühlingsfestes bis 1/2 2 Uhr Nachts! MEIDEN SIE DIESES HOTEL EINE WOCHE NACH OSTERN! Von Freitag nach Ostern bis zum darauf folgenden Montag gehören Restaurant, Strand, Strandbar, Pool, eigentlich ALLES, den ägyptischen Touristen. Zunächst noch über die "Folkloreeinlage" erfreut, staunten wir nach wenigen Stunden über die einheimischen Touristen mehr als zuvor über die Osteuropäer. Mit Kind und Kegel fallen sie über Frühstücks-, Mittags- und Abendbüfett her, laden sich Berge auf die Teller und verlassen die Tische wie wir Nordeuropäer so etwas noch nicht gesehen haben. Auf und unter den Tischen häufen sich Essensreste und teilweise sogar Besteck. Kein Mensch bückt sich danach. Frauen und ältere Mädchen stehen in voller Islamkleidung einschließlich Kopftuch, bis zum Hals im Meer, aber auch im Pool. Menschenschlangen stehen Nachmittags am Eisstand an. Niemand nimmt sich nur einen Becher Eis, jeder hält drei bis vier Becher in der Hand, deshalb nimmt die Menschenschlange auch kein Ende. Leider sind in diesem Hotel weder Fön noch Duschgel und Shampoo obligatorisch. Nachdem ich viermal hintereinander täglich an der Rezeption um Shampoo gebeten habe, wurden mir mehrere Päckchen aufs Waschbecken gelegt. In anderen Zimmern wurde das anders gehandhabt. Dass ich das Hotel meistens mit "eher gut" bewertet habe, liegt daran, dass die nächste Bewertung "eher schlecht" gewesen wäre und das fände ich zu schlecht gewertet. Gäbe es ein "eher nicht so gut", hätte ich diese Formulierung gewählt. Wenn man seine europäischen gewohnten Hotelstandards dem ägyptischen Angebot anpaßt, kann man in diesem Hotel durchaus einen schönen Urlaub verbringen. Wenn einen die Osteuropäer, die deutlich in der Überzahl sind, nicht stören. Meinen Freunden würde ich das Hotel nicht empfehlen.

Unser Zimmer war ausreichend groß und mit Kühlschrank und Safe ausgestattet. Ein wandbreites Fenster erlaubt einen tollen Ausblick auf den blühenden Garten und das Meer. Was mir im ersten Augenblick negativ aufgefallen ist, war die vergilbte Farbe der Bettwäsche und dass die Leintücher ungebügelt und daher bereits benutzt ausgesehen haben. Daran habe ich mich im Laufe des Urlaubs allerdings gewöhnt.

Zu Qualität und Quantität der Speisen kann ich nicht viel sagen. Habe täglich Salat gegessen und meistens Hühnchen und Kartoffeln. Geschmacklich war das in Ordnung, leider alles immer nur lauwarm. Ein Highlight waren für mich die frisch frittierten Bällchen, die es leider nur einmal gegeben hat. Empfehlenswert finde ich das Strandrestaurant, das jeden Abend ein Fünf-Gänge-Menü anbietet, auch all-inclusive. Der Kellner dort ist sehr, sehr nett und liest einem die Wünsche von den Augen ab. Vorbestellen!

Vier Sterne verdient einzig das Personal. Ob es nur das Trinkgeld ausmacht, oder diese Freundlichkeit obligatorisch ist, kann ich nicht beurteilen. Mit Englisch kann man sich sehr gut verständigen. Aber auch mehr oder weniger gute Deutschkenntnisse sind bei den meisten vorhanden. Unsere Zimmerreinigung war nicht optimal. An einem Tag war am Abend um 17.00 Uhr das Zimmer noch nicht gemacht. Wir haben auf das Aufräumen an diesem Tag verzichtet, da wir natürlich nach einem Strandtag dringend duschen wollten. Als Entschuldigung erhielten wir freundlicherweise einen Obstkorb. Den könnte das Hotel sich sparen, wenn besser organisiert würde. Zuerst sollte die Zimmer gereinigt werden, deren Gäste noch anwesend sind und dann erst diejenigen, deren Gäste abgereist sind.

Schöner, breiter Sandstrand. Die innerhalb der Absperrung erreichbaren Riffe sind klein und teilweise zerstört. Die äußeren sind nur gut erreichbar, wenn kein Wind geht und weder rasende Surfer noch Kiter das Schnorcheln verleiden. Fische und Korallen wunderschön. Ausflug mit Glasbodenboot interessant und preiswert. Zum Fotografieren und Filmen allerdings nicht geeignet. Die Liegen am Strand haben Altertumswert, ebenfalls die Auflagen. Die Leihhandtücher sind ausgefranst, vergilbt und teilweise zerschlissen. Sehr schade. Die Handtücher des Nachbarhotels sind dagegen blütenweiß. Unter den Schirmen fehlt eine Ablage für Getränkebecher, Sonnencreme und Sonstigem.

Beliebte Aktivitäten

• Strand