Shams Safaga Resort

Ich war vom 10. Bis 18. Dezember im Shams Safaga Hotel und war mit meinem Aufenthalt sehr zufrieden. Für rund 450 Franken, alles inklusive, mitsamt Flug, hätte ich mit weniger gerechnet. Personal Die Hotel-Angestellten waren allesamt sehr freundlich und zuvorkommend. Gärtner, Barkeeper, Rezeption, Putzkräfte wie auch Handwerker (ein Teil des Hotels befindet sich in Renovation). Ausstattung Zimmer Das Standardzimmer war für den Preis überraschend gross und gut eingerichtet. Auch ein TV war vorhanden. Einen Minisafe und einen Kühlschrank gibt es ebenfalls, letzterer ist leer und kann mit selbstgekauften Drinks gefüllt werden. Zum Teil fand sich beim Check-In etwas Dreck, den ich bei diesem Preis aber nicht beklagen kann. Am nächsten Tag war er dann auch schon weg. Internet Für das Wifi müssen rund 20 Euro (bin mir nicht mehr sicher wie viel genau) für eine Woche bezahlt werden. Der Haken: der von der Rezeption ausgehändigte Code lässt sich nur auf einem Gerät verwenden. Wer also zusätzlich zum Handy auch den Laptop mit dem Internet verbinden will, muss auf USB-Tethering zurückgreifen, oder einen weiteren Code kaufen. Mit einigermassen aktuellen Android-Geräten ist das Thetering möglich. iOS: weiss ich nicht. Alternativ gibt es auch SIM-Karten in den Hotel-Shops oder am Flughafen, die für 10-20 Euro 20 Gigabyte Datenvolumen bieten. Das WiFi hingegen ist im Datenvolumen nicht beschränkt und reicht bis vorne zum Strand (Spotify im Liegestuhl am Meer ist also möglich!). Wasser Wie in den meisten Drittweltländern üblich, ist das Leitungswasser nicht trinkbar. Insbesondere nicht für Menschen, deren Körper sich westliche Standards gewöhnt sind. Das hat nichts mit dem Hotel zu tun. Und eine separate Trinkwasserversorgung kann man für diesen Preis nicht erwarten. Wasser kann an den Wasserspendern bezogen werden. Sie finden sich im ganzen Gebäude verteilt, sodass man nur einige Schritte aus dem Hotelzimmer laufen muss, um eine Flasche aufzufüllen. Das war am Anfang gewöhnungsbedürftig, aber kein Problem. Die Wasserspender schienen teilweise nicht sehr sauber. Könnte aber auch nur oberflächliche Verschmutzung sein. Verpflegung Im Hotel gibt es zwei Bars und einen Speisesaal. Dieser bietet zur Frühstücks-, Mittags- und Abendzeit jeweils ein Buffet mit Spezialitäten wie auch westlichen Gerichten. Jeder Hotelgast erhält ein Armband, das ihm unlimitierten Zugang zu allen Speisen und den meisten Getränken bietet. Die Getränke werden jedoch nur im Glas ausgeschenkt. Wer eine Flasche will, muss zahlen. Das kostenfreie Angebot beschränkt sich zudem auf regionale Produkte, was aber nachvollziehbar ist und zu keinem Zeitpunkt störend war. Beim Bier darf man nicht zu hohe Ansprüche haben. Bestellt man irgendeinen Cocktail, wird beim Alk nicht gespart. Ich denke, die Barkeeper könnten grundsätzlich nur halb so viel einschenken. Sie würden die europäischen Standards noch immer übertreffen, was die Menge angeht. Strand Der private Hotelstrand ist sauber und besteht aus feinem Sand. Auch hier gibt es eine Bar, die All-Inclusive-Getränke ausschenkt. Wie andere bereits berichteten, kann problemlos barfuss gegangen werden. Von Tauchern habe ich gehört, dass das strandnahe Meer extrem schöne Szenerien bietet. Rochen gebe es nur wenige Meter vom Ufer entfernt. Es finden sich zahlreiche Liegestühle, meist mit grossem Sonnenschirm, teils mit Ablagefläche und oft mit Abgrenzung (Strohwände) zu den anderen Liegeplätzen. Mit der Handtuchkarte, die man beim Check-In erhält, kann der Gast am Strand ein Handtuch abholen. Nach Benutzung wird wieder zurückgetauscht. Man erhält immer frischgewaschene Handtücher. Mitarbeiter des Sales-Teams verschiedener Tourismus-Unternehmen (nicht vom Hotel) kommen teilweise penetrant auf die Gäste zu und versuchen verschiedenstes (Massage im Spa-Bereich, Exkursionen nach Luxor, Kairo, Quadtouren etc.) zu verkaufen. Dabei schwanken die Preise enorm. Es muss gut verhandelt werden. Das hat mich manchmal gestört. Beispiel: Trotz zigfachem Ausdruck meines Nicht-Interesses schwatzte einer vom Spa immer weiter auf mich ein. Irgendwann liess ich mich überreden und kaufte einen Gutschein für Spa, was natürlich mein Verschulden ist. Der Spa-Betrieb an sich ist sehr professionell und gut eingerichtet. Die Massage war hervorragend und Dampfbad wie auch Sauna sind zu empfehlen. Das Sales-Team des Spa-Betriebs war aber teils sehr aufdringlich, wenn nicht manipulativ. Ich hätte richtiggehend unanständig werden müssen, um klarzumachen, dass ich nicht interessiert war. Und das war mir zuwider und das haben die ausgenutzt. Das nächste Mal weiss ich es besser und werde klarer sagen, wenn kein Interesse besteht. Aber eben: Wegen der guten Leistung bereue ich es im Endeffekt nicht. Geschäfte Im und ums Hotel gibt es mehrere Souvenir-Kleider und Schmuck-Läden. Im Normalfall ist auch hier nichts mit einem Preis beschriftet. Die Shisha, welche ich für 60 Euro kaufte, wurde mir an meinem letzten Aufenthaltstag mit einem fehlenden Verbindungsstück gegeben. Die angepriesene, inbegriffene Tragtasche war bereits nach einamligem Öffnen und wieder Schliessen kaputt (Reissverschluss riss). Ich werde auf den Verkäufer diesbezüglich noch per Mail zugehen. An der Bar kostet eine grosse Flasche Cola drei Euro. Im Laden, wenige Schritte von der Bar entfernt, kostet sie einen Euro. Überhaupt finden sich sehr variable Preise. Fazit Ich war das erste Mal in Ägypten und werde definitiv nicht zum letzten Mal in diesem Land Gast gewesen sein. Das Shams Safaga Hotel werde ich auch wieder besuchen. Das Essen war vielseitig und immer lecker, das Personal sehr um die Zufriedenheit der Gäste bemüht und freundlich, der Strand wunderschön. Das alles dann zu einem sehr günstigen Preis. Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Einen etwas bitteren Nachgeschmack (betrifft nicht das Hotel, sondern diverse Verkäufer) hinterlassen die Dinge, die ich eigentlich gar nicht kaufen wollte. Das nächste Mal werde ich sturer sein und im schlimmsten Fall einfach davonlaufen, wenn mir jemand etwas aufschwatzen will.

Beliebte Aktivitäten

• Strand