Sentido Michelizia Tropea Resort

Das Michelizia Tropea Resort ist ein Hotel am Rande vom wunderschönen Tropea im Süden Italiens, nämlich in Kalabrien. Das Hotel ist relativ neu und modern eingerichtet. Es ist mit seinen knapp 43 Zimmern eher klein und familiär, was ich absolut begrüße. Wir haben uns aufgrund der tollen Fotos im Reisekatalog und der ansprechenden Beschreibung dafür entschieden, unseren diesjährigen Sommerurlaub in diesem Hotel zu verbringen. Dabei wollten wir insbesondere Pool- und Strandurlaub machen, aber auch ein bisschen die Gegend Kalabriens erkunden. Insgesamt hat uns der Urlaub gut gefallen, auch wenn es einige negative Aspekte gibt, auf die ich in der Bewertung näher eingehen werde. Aus diesem Grund ist das Preis-Leistungs-Verhältnis meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt.

Die Zimmereinrichtung ist zwar modern und relativ neu, die Größe der Zimmer allerdings zu klein. Wir hatten eine Suite, die man allerdings eher nicht als solche bezeichnen konnte. Zu dritt war es sehr eng. Auch gab es für drei Personen nur einen Kleiderschrank mit gerade einmal 4 Bügeln. Wir waren froh, selbst Bügel von zuhause mitgebracht zu haben. Neben dem Kleiderschrank gab es lediglich einen Schreibtisch (ohne Schubladen, sodass alles oben drauf musste) und zwei Nachschränkchen mit Schubladen (allerdings nur bei 2 von 3 Betten). Alles stand voll im Zimmer, wir wussten schon gar nicht mehr wohin mit unseren drei Koffern. Furchtbar! Das Badezimmer ist gut ausgestattet gewesen, aber auch hier mangelt es an Ablagefläche. Einen Haken, der eigentlich zum Anbringen eines Handtuchs gedacht war, haben wir genutzt, um den Kulturbeutel daran zu befestigen, sodass wir viele Sachen im Beutel gelassen haben. Dann wiederum war aber nur noch für ein Handtuch Platz. Keine Stangen oder sonstigen Haken vorhanden. Die Handtücher hingen immer über der Tür. Auch war die Dusche SEHR klein. Zudem gab es Probleme mit der Duschwand, da sich diese nicht komplett verschließen lässt und nur schwer zuging. Wir haben an der Rezeption Bescheid gesagt, aber leider kam kein Monteur. Nach dem zweiten Bescheidsagen ist der Monteur sofort mitgekommen, hat sich das Problem angeschaut, wollt ein Ersatzteil holen, ist aber natürlich nicht wieder aufgetaucht. Schade! So sehr, wie man an der Duschwand ziehen muss, dass diese wenigstens etwas zugeht, wird sie wohl bald kaputt sein. Darüber hinaus muss ich sagen, dass wir zunächst ein anderes Zimmer hatten, welches allerdings anstelle eines Balkons oder Terrasse, die wir extra mitgebucht hatten, nur einen Raum mit zwei kleinen Fenstern und einer Wäschespinne hatte. In diesem war keine Klimaanlage sodass er eher eine Sauna war. Bei Beanstandung des Zimmer wurde an der Rezeption allerdings freundlich reagiert und wir bekamen am Folgetag das neue Zimmer mit Balkon. Dieser war sehr groß, auch wenn man Tisch und Stühle selbst von unten die Treppen raufschleppen musste.

Das Frühstück war in Ordnung, ist aber ausbaufähig. Die Brötchen sind knüppelhart, aber das Baguette ist morgens frisch (Abends allerdings Achtung, denn da ist das Baguette dann trocken!). Darüber hinaus gibt es Toastbrot mit einem sehr gewöhnungsbedürftigen Toaster sowie drei Sorten Croissants (normale, mit Vanille-Creme und mit Aprikosenfüllung) sowie allerlei Backwaren wie Kuchen, Muffins oder Mini-Tartes. Die Marmelade sowie die Nuss-Nougat Creme sind meiner Meinung nach nicht genießbar. Ich habe mir nach einer Woche selbst ein Glas Nutella in einem Supermarkt gekauft und dieses mitgebracht, da ich morgens nicht der Wurst oder Käse-Typ bin. Wurst und Käse waren laut Aussage eines meiner Familienmitglieder in Ordnung, aber auch kein Brüller. Zudem bietet das Frühstücksbuffer frisches Obst (super!), zwei Arten von Cerealien (etwas wenig für meinen Geschmack) sowie Joghurt und Säfte. Diesen waren nicht so sirupartig wie ich es aus anderen Urlaubsländern gewohnt bin. Sie haben mir sehr gut geschmeckt. Auch die Tatsache, dass man sich frischen Orangensaft pressen konnte, hat mir gut gefallen. Allerdings sollte hier darüber nachgedacht werden, sich eine andere Maschine anzuschaffen, da das Pressen für ein Glas sehr lang dauert und die Schlange am Saftgerät immer lang war. Außerdem hat man nach dem Saft pressen die Hände klebrig und nass, sodass man erstmal Hände waschen gehen muss. Aus diesem Grund habe ich mit ab Tag 3 mit den übrigen Säften zufrieden gegeben. Nun zum Abendessen: Dieses besteht aus vier Gängen. Der erste ist in Form eines Antipasti Buffets. Hier gibt es verschiedene Salate und Baguette ( wie gesagt abends trocken). Diesen Gang habe ich meist ausgelassen, da mir die Speisen nicht sehr gut geschmeckt haben. Anschließend gab es den ersten Gang. Hier kann man zwischen vier Nudelgerichten auswählen. Da ist für jeden etwas dabei und es ist eindeutig der beste Gang. Den zweiten Gang habe ich meist auch ausgelassen, da es Fisch oder Fleisch gab und ich beides nicht esse. Wenn es Caprese Salat gab, habe ich diesen gegessen. Schließlich gab es das Dessert. Mit einer Ausnahme einer Ricotta-Creme die sehr salzig ist, war es meistens lecker. Allerdings gibt es zu oft Schokoladenkuchen und zu selten italienische Cremes wie Tiramisu oder Panna Cotta (gab es beides in zwei Wochen nicht). Jeden Montag ist kalabrischer Abend, der schön gemacht ist auf der Wiese vor der Poolbar. Allerdings war beim zweiten Mal eine Volkstanzgruppe da, die bestimmt eine halbe Stunde gefühlt immer den gleichen Tanz aufgeführt hat. Das ist zu langwierig. Mittwoch ist "Dinner at the Pool", an dem wir nie teilgenommen haben, da es keine Auswahlmöglichkeit bei den Speisen gab und jeder Gang Fisch beinhaltet hat, unter anderem Oktopus und Tintenfisch, würden wir NIEMALS essen. Wir waren an diesen Abenden in Tropea und haben in wunderschönen Restaurants mit Meerblick Pizza gegessen. Meine Empfehlung: Buchen Sie nur Übernachtung mit Frühstück und KEINE Halbpension. Im Ort selber kann man SO GUT essen und das für wenig Geld. Das Preis-Leistungs-Verhältnis dort ist super und man hat immer eine riesen Auswahl und ein tolles Ambiente.

Der Service im Hotel war gut. Sowohl an der Rezeption, als auch im Restaurant oder beim Strand-Shuttle hatten wir nie Probleme. Alle Mitarbeiter waren freundlich, nett und immer gut gelaunt. An der Rezeption sprachen 2 Personen Deutsch. Im Restaurant und beim Strand-Shuttle kam man gut mit Englisch zurecht.

Das Hotel liegt circa 10 Minuten von der Innenstadt Tropeas entfernt. Diese ist wunderschön mit ihren vielen Gassen und wunderbaren Restaurants. In ganz Kalabrien meiner Meinung nach die schönste Stadt (zumindest von denen, die wir besichtigt haben). Zum Strand ist es SEHR viel länger zu Fuß. Diesen Wege sind wir nie zu Fuß gegangen, deshalb lässt sich hier schwer eine Zeitangabe meinerseits machen. Wir haben immer den Strand-Shuttle genommen, der regelmäßig fährt und auf den immer Verlass war. Leider musste man diesen immer schon bis 19 Uhr am Vorabend anmelden und durfte auch bloß die kleinen Zettel für die Hin- und Rückfahrt nicht verlieren. Dies fand ich sehr schade, da man nie spontan entscheiden konnte, wann man zum Hotel zurückmöchte oder ob man ggf. noch etwas länger am Strand bleiben möchte. Ansonsten liegt das Hotel sehr gut am Rande von Tropea und hat einen ausreichend großen Parkplatz falls man einen Mietwagen buchen möchte/bereits in Deutschland gebucht hat.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel gibt es einen Pool. Dieser hat überall eine Höhe von 1, 40 m. Leider sollte dieser unbedingt saniert werden. Überall blättert die Farbe ab und liegt am Boden des Pools. Nicht sehr schön. Allerdings hat man vom oberen Pool einen tollen Blick aufs Meer. Wunderschön! Am Pool selbst sind ausreichend Liegen verfügbar, allerdings zu wenig Sonnenschirme und Beistelltische. Am Strand wird mit stets von einem unfreundlichen Bademeister empfangen, der einem die Liegen zuteilt. Hier gibt es auf den Liegen keine Auflagen und der Strand ist abfallend, weshalb man stets schräg liegt. Das ist auf Dauer sehr anstrengend, weil man immer runterrutscht. Der Sand selber ist ein Mix aus Sand und Kiesel. Am Wasser sind allerdings nur Kieselsteine, weshalb ich unbedingt empfehle, Wasserschuhe mitzunehmen oder vor Ort welche zu kaufen (in Tropea 9-10 Euro pro Paar). Ohne tut das Baden sehr weh (zumindest mir). Das Meer selbst fällt sehr schnell ab, sodass man nach etwa 5 Metern nicht mehr stehen kann. Der Strand gehört zum Beach Club Blanca Beach. Dieser Club ist sehr schön und mittags sehr gut zum Essen geeignet, wenn man es denn möchte. Auch hier ist das Preis-Leistungs-Verhältnis meiner Meinung nach angemessen. Außer der Möglichkeit zur Massage bzw. der Möglichkeit ein Auto zu mieten, gibt es keine Freizeitangebote. Auch ein Fitnessraum ist mir nicht aufgefallen, ich denke es gibt keinen. Mein Tipp: Mieten Sie das Auto bereits in Deutschland, vor Ort ist es teurer. Wir hatten ein Auto für drei Tage und das hat vollkommen ausgereicht. In der Umgebung gibt es ein paar nette Städte, z.B. Pizzo mit dem leckeren Tartufo-Eis, aber nach drei Tagen hätten wir jetzt auch nicht mehr gewusst, wo wir noch hätten hinfahren sollen. Darüber hinaus kann man im Hotel bei der Reiseleiterin Ausflüge buchen. Hier wurden wir zwar zunächst leicht verarscht, da man uns eine Reise für Dienstag angeboten hat, wir dann aber urplötzlich nicht für Dienstag auf der Liste standen. Wir haben den Trip zu den liparischen Inseln dann Freitag gemacht, nachdem die Rezeption diesen für uns gebucht hat, allerdings kann man sich diesen getrost sparen! Die Inseln sind nicht wirklich sehenswert und das Schiff überfüllt. Es sind nicht genügend Sitzplätze verfügbar, sodass man auf der teils langen Fahrt stehen muss. Verbringen Sie den Tag lieber am Strand, die Inseln sind nicht sehenswert.