Sentido Marea

Wir waren letztes Jahr bereits in demselben Hotel und es hat uns so gut gefallen, dass wir wieder hier hin wollten. Die Entscheidung bereuen wir zwar nicht, letztes Jahr war es aber in einigen Punkten besser.

Wir hatten ein Doppelzimmer mit Balkon und Meerblick gebucht, weil es uns letztes Jahr so positiv überrascht hatte. Das Zimmer dieses Jahr war in der 2. Etage, kleiner, mit Couch, Minibar (täglich befühlt und inklusive), großem aber weichem Bett, Einbauschrank, TV und allem was man brauch. Der Vergleich mit letztem Jahr zeigt aber, dass es besser geht: wenn man die Möglichkeit hat, lieber ein Zimmer in den höheren Etagen wählen, da in den unteren Etagen die Promenadengänger zu gut ins Zimmer gucken können, man diese und die Bimmelbahn spätabends/nachts deutlich hört und auch den Meerblick nicht so genießen kann. Im Vergleich zu letztem Jahr gab es auch mehr kleine Mängel, die nicht sein müssen: die Balkontür ließ sich nicht abschließen, die Vorhänge waren stellenweise fleckig, beim Licht hatte man die Wahl zwischen Scheinwerfer-Leselampen oder greller Vollbeleuchtung, die Beleuchtung vom Balkon konnte nicht geschaltet werden und ging ab ca. 23uhr automatisch aus, der Kleiderschrank roch etwas muffig (letztes Jahr war es ein kleines Ankleidezimmer, daher deutlich besser), im Bad kam am zweiten Tag das Stromkabel unterm Spiegel hervor und wurde leider nicht behoben, das Duschglas war undicht, der Waschbeckenschrank hatte deutliche Verfärbungen, die Klimaanlage tropfte beim Anschalten. Insgesamt geht hier die Tendenz nach unten.

Hier ist die Qualität gleich gut geblieben. Essen und Getränke waren sehr gut, abwechslungsreich, breit gefächert, auch Vegetarier können hier glücklich werden. Es wird schnell nachgelegt, notfalls auf Nachfrage einzeln direkt gebracht. Uns haben die beiden Grillstationen gut gefallen. Es gibt sogar eine Healthy-Zone (z.B. Gemüsesticks, glutenfreie Pancakes), diese ist im Umfang aber noch ausbaufähig. Ebenfalls neu war der adults-only Bereich, wir fanden ihn gut. Zu Stoßzeiten ist die Atmosphäre gespannt. Schade fanden wir, dass dieses Jahr weder von Gästen noch vom Personal auf die Kleiderordnung geachtet wurde, z.B. männlich oberkörperfrei beim Frühstück, weiblich pobackenfrei oder nur mit Tshirt beim Mittagessen) Das war letztes Jahr noch anders. Das a la carte Restaurant können wir nur empfehlen. Es ist wesentlich ruhiger mit Bedienung am Tisch. Die Portionen sind eher klein, also ruhig 5 Gänge bestellen ;)

Beim Personal gab es auch Positives und Negatives: Der Empfang und vor allem Katjas (6von 6 Sonnen für Katja) Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft waren wieder einmal super. Bei Fragen oder Problemen hat uns Katja immer mehr als gut geholfen und sich immer sofort sehr gekümmert. Die Jungs und Mädels an der Bar haben ihren Job gemacht, aber da ist Luft nach oben. Insgesamt hatten wir das Gefühl, dass viele Neue, die noch angelernt werden müssen, vor allem im Restaurantbereich anzutreffen waren. Jeder fängt mal klein an und es ist kein einfacher Job, aber dennoch sollte die Körpersprache professioneller sein, d.h. nicht ein Gesicht wie 3 Tage Regenwetter ziehen. Nicht so zufrieden waren wir dieses Mal mit der Zimmerreinigung. Ich kann verstehen, dass man nicht alle Habseligkeiten der Gäste berühren möchte/darf/soll, aber es machte den Anschein als hätte man meistens grob um Schuhe und Koffer herumgeputzt. Im Bad wurde wie gesagt das hervorguckende Kabel nicht behoben. Insgesamt war die Reinigung aber okay. Das Bett war jeden Tag hervorragend hergerichtet. Theoretisch neu waren die Beach-Mitarbeiter und mehrfach schriftliche Ermahnung, dass Liegen am Pool und am Strand nicht reserviert werden sollen, da diese vom Beach-Staff weggeräumt werden würde. Dies ist aber kein einziges Mal in unserer Anwesenheit passiert. Die Liegen sind knapp, da bleibt nur früh Frühstücken und ab an den Strand, um 9 Uhr sind meist alle Liegen mit Handtüchern belegt, kaum Menschen auf den Liegen und noch weniger im Wasser. Wo sind die wohl ;)?! Dafür kann das Hotel wenig, aber wenn man so etwas ankündigt, sollte man es auch umsetzen.

Zum Strand überquert man nur die Promenade und ist direkt am Meer, also je nach Gangart in unter einer Minute. Es ist überwiegend Sandstrand, auf dem Weg ins Meer überquert man aber eine kleine Muschel- und Steinbarriere und den kochend heißen Sand. Wer empfindlich ist, sollte Strandschuhe einpacken. Die Transferzeit beträgt ca. 45-60 Minuten. Das Hotel liegt am ruhigeren Teil des Goldstrands, man ist aber in 20-30 Minuten Fußmarsch mitten im Geschehen, alternativ nimmt man die Bimmelbahn für 4 Lewa pro Person und Richtung. In die andere Richtung kommt man zum Hafen bzw. zum Leuchtturm, beides eher klein und unspektakulär. Wir waren letztes Jahr in Varna „City“ (per Taxi), das war allerdings nicht ganz so spannend. Dieses Mal haben wir einen Ausflug (mit Neckermann) nach Balchik und Kap Kaliakra gemacht, beide Ziele sind empfehlenswert, man erreicht sie auch recht schnell, aber nächstes Mal würden wir beides lieber auf eigene Faust erkunden. Das Autofahren oder eher die einheimischen Autofahrer wirkten nicht ganz so gefährlich, dass man als Tourist Angst haben müsste.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt ein breites Angebot an unaufdringlicher Animation für Groß und Klein. Der Pool und der Bereich drumherum war sehr sauber. Uns war Beachvolleyball wichtig: leider war das Feld an zwei Tagen abgebaut, damit ein neues Netz angebracht werden kann. Es kamen die alten Sachen wieder dran, da könnte man in eine stabilere Anlage investieren, denn die Volleyball-Animation war in beiden Jahren sehr gut besucht und für Urlaubsvolleyball war das Niveau supi. Den Fitness- und Wellnessbereich haben wir nicht benutzt.