Sentido Marea

... wenn ich es nicht erlebt hätte. Schönes, modernes, sauberes Hotel mit großen Zimmern in unmittelbarer Strandnähe, etwas abgelegen von der Partymeile, mit einem Service, der fast schon mitunter als "zuviel" bezeichnet werden kann. Top!

Das Zimmer war groß, modern eingerichtet und wurde täglich gereinigt. Jeden Tag wurden mit Bettdecke, Tagesdecke und/oder Handtüchern Figuren oder Muster gezaubert, mit denen die Betten dekoriert wurden. Anfänglich hatte ich Bedenken, weil mir die Matraze sehr weich vorkam, jedoch habe ich wider Erwarten sehr gut geschlafen. Neben dem Doppelbett verfügte das Zimmer über Balkon mit Meerblick (unbedingt zu empfehlen!), Fliegenschutztür, Couch, Couchtisch, Ankleidespiegel, Schreibtisch, Sideboard mit 3 Schubladen, Minibar, die täglich kostenlos mit Bier, Wasser und Softdrinks (Pepsi und Mirinda) aufgefüllt wurde, Wasserkocher, löslicher Kaffee, 2 Teesorten, Flachbild-TV (4 deutsche Sender hab ich gefunden), Telefon, 3-türiger Kleiderschrank mit Mietsafe, Garderobe mit Schuhregal. Im Bad befand sich eine ebenerdige Dusche, Waschbecken, großer Wandspiegel, Kosmetikspiegel, Seifenspender, Haartrockner, Toilette, Handtuchhalter und SOS-Schalter. Vermisst habe ich im Bad eine Steckdose für meinen Netzrasierer ohne Akku.... Zum Glück verfügte der nahegelegene, noch geöffnete Shop über Nassrasierer und Rasierschaum ;-)

Die angebotenen Speisen in den beiden Restaurants waren nicht gut, sie waren ZU gut, wie mir meine Personenwaage nach unserer Rückkehr verraten hat. Wir können das Gemecker in anderen Bewertungen von der Nörgelfraktion in keinster Weise nachvollziehen. Die Auswahl ist gigantisch, so dass man keineswegs gezwungen ist, jeden Tag das "Gleiche" zu essen. Nur wenn man nichts "Neues" mal ausprobiert, gut, dann gab es halt jeden Tag Pommes und Pizza. Dann braucht man sich aber auch nicht zu beklagen. Ebenso haben Mitglieder des Nörgelclubs anscheinend noch nie Gäste zum Essen eingeladen, die sich dann aber verspäten. Dann geht's nämlich ganz schnell in Richtung "kalt" oder/und "trocken" oder/und "totgekocht". Beim Buffet ist das nicht anders. Die Speisen müssen von Anfang an bereit stehen, nur kann keiner vorhersagen, wann und wie oft sie abgerufen werden. Schon gar nicht, wenn die Auswahl so groß ist. Selbst der beste Koch wird selbst mit den besten Zutaten nicht verhindern können, dass die Qualität nachlässt, je länger sie in der Auslage liegt. Zwar wird in absoluten Nobelschuppen die Auslage nach gewisser Zeit ausgetauscht und "entsorgt", jedoch ist diese Verschwendung bereits im Preis eingerechnet und man muss das Portemonaie für die einkalkulierte Verschwendung völlig zurecht deutlich weiter aufmachen als in diesem Hotel. Wir waren mit jeder Mahlzeit hoch zufrieden. Nur ein einziges Gericht war geschmacklich nicht so mein Fall, während es meiner Frau aber sehr gut geschmeckt hat. Das ist eben das Risiko, wenn man etwas Neues ausprobiert... Es ist nahezu unmöglich alles aufzuzählen, was angeboten wird, aber um deutlich zu machen, wie groß die Auswahl war, nehme ich mal das Frühstücksei, welches jeden Tag in folgenden Variationen angeboten wurde: 5 minuten gekocht, 7 minuten gekocht, Spiegelei einseitig gebraten, Spiegelei beidseitig gebraten, Rührei, Omelett, meist gefüllt mit Zwiebel, Omelett (Show-Cooking), Füllung nach Wunsch, und als süße Variante Pfannkuchen

Man konnte es förmlich sehen, dass sich, bis auf ganz wenige Ausnahmen, ALLE Angestellten "ein Bein ausgerissen haben", den Gästen jeden erdenklichen Service zu bieten. Das haben wir bisher in keinem anderen Hotel in dieser Form erlebt. Das dieser ultimative Service für die Angestellten Streß pur bedeutet und somit auch mal ein Lächeln auf der Strecke bleibt, kann man irgendwie auch verstehen. Und so mag es für den ein oder anderen nahezu unglaublich erscheinen, dass gerade dieser Top-Service zu der einzigen Situation geführt hat, die für mich einen negativen Beigeschmack hatte: An einem Morgen ging meine Frau nach dem Frühstück alleine ins Schwimmbad, während ich mir vorgenommen hatte, endlich die Postkarten zu schreiben. So setzte ich mich auf den Balkon, weil man dort rauchen durfte und schrieb also die Karten. Währenddessen betrat die Dame vom Room-Service das Zimmer und nachdem sie mich bemerkte, wollte sie es eigentlich schon wieder verlassen. Da sie zu den wenigen Angestellten gehörte, die dem Deutschen nicht wirklich mächtig sind, bedeutete ich ihr mit Händen und Füßen, dass sie ruhig ihren Job tun kann und dass sie mich nicht stört. Das tat sie dann auch, bloß auf den Balkon kam sie nicht, z.B. um den Aschenbecher auszuleeren. Zwar hätte auch dieses mich nicht gestört, jedoch empfand ich ihre Rücksichtsnahme als absolut professionell und korrekt. Einige Zeit später suchten wir Frau Katiya von der Gästebetreuung in einer anderen Angelegenheit auf. Bei diesem Gespräch äusserte ich dann auch die Bitte, dass der Aschenbecher noch geleert werden könne, nicht ohne mehrfach zu beteuern, dass dieses meinerseits keine Beschwerde sein soll. Nach dem Gespräch tranken meine Frau und ich noch einen Kaffee an der Bar. Was in dieser Zeit geschah und durch wie viele "Hände" meine Bitte gegangen ist, können wir nur vermuten. Jedoch als wir kurze Zeit später das Zimmer wieder betreten hatten, war nicht nur der Aschenbecher "wie geleckt", sondern das komplette Zimmer ERNEUT von oben bis unten geputzt. Eine Notwendigkeit für diesen Mehraufwand hat definitiv nicht bestanden! So vermuten wir, dass in einer "Hand", durch die meine Bitte gelaufen ist, eben doch eine "Beschwerde erkannt" wurde, und die arme Dame vom Room-Service mit dem "dazugehörenden Einlauf" erneut in das Zimmer getrieben wurde, nach dem Motto: Jetzt aber -bitteschön- mal richtig... :( Es mag sein, dass dem ein oder anderen Gast dieses erneute putzen gar nicht aufgefallen wäre. Andere würden vielleicht darin das non plus Ultra an Service erkennen. Ich jedenfalls fühlte mich äußerst unwohl in meiner Haut und hab es sofort bereut, dieses überhaupt angesprochen zu haben. Mir tat die Dame vom Room-Service einfach nur leid :( Zu den oben angesprochenen Ausnahmen zähle ich eine Dame von der Rezeption, wo man das Gefühl hatte, es wäre alles zuviel. Und ebenfalls kein Bein ausgerissen hat sich der Omelett-Zubereiter, eher im Gegenteil. Zweimal hatte ich Mitleid mit ihm und habe ein Omelett geordert, um zu verhindern, dass er mutmaßlich im Stehen einschläft :D Jedoch waren seine Omeletts sehr lecker! P.S: Liebe Frau Katiya, Entschuldigung für die lange Bewertung, die Sie übersetzen müssen ;-)

Der Transfer vom Flughafen Varna zum Hotel dauerte ca. 45 min (erster Halt) und zurück ca. 1 Stunde (ebenfalls 1.te Station). Das Hotel wird nur durch eine kleine, kaum befahrene Straße vom breiten Sandstrand getrennt, wo auch die Beach Bar und der "Food Truck" (Snackbar mit Hot Dogs, Sandwiches, Salate und Waffeln) zu finden sind. Am Strand stehen für jedes Zimmer 2 Liegen und ein Sonnenschirm zur Verfügung. Strandtücher werden vom Hotel gestellt und können 2 mal täglich kostenlos getauscht werden. Das Hotel liegt am Ende der Partymeile, also etwas abseits vom Haupttrubel, der aber trotzdem gut zu Fuß zu erreichen ist. Allerdings ist im Oktober Nachsaison, so dass Tag für Tag immer mehr Shops, Bars, Hotels usw. in Winterpause gingen. Dann werden am Goldstrand so langsam aber sicher die Bordsteine hochgeklappt. Für uns ideal, weil wir genau diese Ruhe gesucht haben. Wer mehr "action" haben will, sollte definitiv nicht im Oktober dorthin fliegen. Als einzigen Ausflug haben wir die "Jeep Safari" mitgemacht, die uns von anderen Hotelgästen empfohlen wurde. Na ja, die "Stationen" auf dieser Tour erinnerten doch sehr stark an "Kaffeefahrt", wir hätten es nicht gebraucht. Der für uns einzig positive Aspekt dieses Ausfluges war, dass man so in Gegenden kam, die man als "normaler Tourist" normalerweise nie gesehen hätte und die nicht kontrastreicher zu dem Luxus im Hotel hätten sein können.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Genutzt haben wir Indoor-Pool, der allerdings eine Mindestwassertiefe von 1,60m hat. Halte ich bei einem Hotelpool eher für ungeeignet. Uns hat es nicht gestört, weil wir Schwimmer sind. Sonst hätten wir als nicht großgewachsene Menschen diesen Pool nicht nutzen können, denn mit Schwimmflügeln käme ich mir als fast 50-jähriger zu albern vor. Sauberkeit Top! Im Fitnessraum machten alle Geräte einen neuwertigen und gepflegten Eindruck. Da Kraftsport (standen ein paar Gerätschaften) nicht so mein Ding ist, habe ich mich mit den Laufbändern bzw. Fahrrad-Heimtrainer begnügt. Auch hier alles sehr sauber! Als Geschenk des Hauses wurden Sauna und Dampfbad jeden Tag für 2 Stunden kostenlos geöffnet, welches wir an 2 Tagen mit etwas schlechterem Wetter genutzt haben. Auch hier keine Beanstandungen in Sachen Sauberkeit. Die 5 Lewa für eine Partie Billard in der Blue Bar kann man sich sparen. Offensichtlich hat man übersehen, dass nicht nur der Tisch in die Ecke passen muss, sondern dass man auch rundum Platz zum spielen braucht. Eine reguläre Partie ist nicht möglich! Darüber hinaus haben die Queuespitzen noch NIE Kreide aus der Nähe gesehen...