Sentido Galosol

Das Hotel ist mittelgroß und bildet mit dem Schwesterhotel Galomar (getrennt durch eine kleine Straße) einen zusammenhängenden Bereich. Dieser erscheint aber nicht als unangenehm gross, da beide Hotels in mehrere Stücke unterteilt sind, sich der Landschaft anpassen und zudem max. 3 Stockwerke haben. Das Hotel ist in einem guten Zustand, es war stets sauber, oft sah man Putzkräfte in Aktion. WiFi gab es umsonst, allerdings nicht im ganzen Hotelbreich, sondern nur in bestimmten Bereichen (z.B. Lobby oder Poolbar). Es wäre schon schön, wenn man das WLAN am Pool liegend oder auch auf den Zimmern nutzen könnte, gerade in Zeiten von Musikflat, Smartphone, Tablet oder Laptop. Die Gäste kamen überwiegend aus Deutschland und der Schweiz, die Atmosphäre war trotz vollem Hotel ruhig und entspannt. Eine Reisegruppe aus Osteuropa (Tschechien?) war für eine Woche da und liess abends schon mal etwas länger der Freude über den Urlaub freien Lauf. Einige Gäste störte das, schlimm war es aber nicht. Ansonsten hatte man das Gefühl, das Abends 80% der Gäste bereits um 21.30 in den Federn lag. Wir sind im September zum Wandern, entdecken und relaxen gefahren, weil da lt. Wettertabelle das Wetter am besten sein sollte. Wir hatten leider etwas Pech und ungewöhnlich oft Regen. Die Haltung zum Urlaub war dadurch etwas gespannt, so dass die Bewertung mit Abstand erfolgt. In Madeira muss man einfach berücksichtigen, das die Insel ungewöhnliche Mikroklima-Zonen hat. So haben wir mehrmals am Pool in der Sonne gelegen und konnten 1Km weiter oben im Ort den Wolken beim abregnen zusehen. Für die Wandertouren bedeutete das, das man in der Sonne starten konnte, am Startpunkt aber Regen oder Nebel und deutlich niedrigere Temperaturen vorfand. Es war nicht kalt, aber die Regenjacke musste schon mit. Andererseits war das auch irgendwie spannend und obwohl wir uns anfangs darüber geärgert haben, fanden wir es später gar nicht mehr so schlimm. Am besten gefallen haben uns die Wanderungen an der Küste und in den bergigen Regionen in der Mitte der Insel. Die Levadas sind z.T. sehr unterschiedlich zu bewandern und können spannend oder auch etwas eintönig sein, toll ist die üppige Vegetation. Oft spannend sind auch die Strassen. Wenn Mietwagen, dann besser einen mit ein paar PS mehr nehmen...

Wir hatten bei Jahn Reisen aufgrund einer Empfehlung bei Holiday Check das 'besondere Zimmer' gebucht, welches uns ein Zimmer in der höchsten Etage und damit einen tollen Meerblick garantieren sollte. Bei der Ankunft war das Hotel komplett ausgebucht und Wie auch immer gab es einen Fehler (Jahn oder Hotel), so dass uns für die ersten Tage ein Zimmer im EG direkt über dem Pool zugeteilt wurde. Für den Fehler wurde sich seitens des Hotels mehrfach entschuldigt und später bekamen wir dann das gebuchte Zimmer in der oberen Etage. Als Kompensation gab es eine Einladung zum Essen - eine sehr angenehme und gute Problemlösung (vielen Dank noch mal an Herrn Andrade)! Beide Zimmer waren waren im Haupthaus, renoviert und farblich angenehm gestaltet. Unserem Empfinden nach hätten ein paar qm mehr nicht geschadet, andererseits waren wir viel unterwegs und wozu braucht man ein Riesenzimmer im Urlaub...? Eine Klimaanlage war vorhanden, das Bad war schick, die grosse 'begehbare' Dusche angenehm. Das Bad im EG war mit kleinen roten Mosaiksteinen gefliest (was uns besser gefiel), das Bad oben hatte grössere braune Fliesen. Vom Zimmer oben hatte man eine herrliche Weitsicht aufs Meer und mit etwas Glück sah man sogar die Fontäne eines vorbeischwimmenden Wals.

Das Hotel bietet ein Buffet-Restaurant im Haupthaus des Galosol, das separate Restaurant Atlantis direkt am Meer, den Capoeira Pub und eine Pizzeria. Im Buffet-Restaurant haben wir gefrühstückt und auch 2x das Abend-Buffet probiert. Beim Frühstück gab es eigentlich für jeden was: diverse Sorten Brot/Brötchen, Toast, Müsli, Cornflakes, Joghurt, frischen Obstsalat, Marmeladen, Nutella, Wurst, Käse, Kaffee, Tee, Säfte - wer hier nichts findet ist wohl auch zu Hause unzufrieden. Beim Abendessen gibt es Suppen, Salate, Vorspeisen, verschiedene Hauptspeisen (Fisch, Fleisch, Geflügel), diverse Beilagen, Pasta - eigentlich sollte auch hier jeder was finden. Beim Live-cooking hatten wir wohl Pech, einmal gab es Rinderfilet, das leider sehr zäh und totgekocht war, beim anderen Mal ein recht fettiges Rindfleisch. Das Atlantis haben wir auch probiert, hier hat es uns sehr gut gefallen. Die Vor- sowie Hauptspeisen waren sehr gut und die Lage direkt am Meer ist einfach toll. Die Preise sind ein wenig höher als 'draussen', das war es aber wert. Das Capoeira Pub liegt toll am Meer/an den Klippen und ist eigentlich ein schöner Platz. Es gab öfter gute Live-Musik und die Getränke (z.B. Cocktails) waren gut. Nicht gefallen haben uns manche Preise, z.B. 4,50EUR für einen Poncha (ein Stück weiter in einer Bar kosteten sie 2,70EUR). Die Pizzeria haben wir nicht probiert. Da das Hotel toll an den Klippen liegt, haben wir uns gefragt, ob noch niemand auf die Idee gekommen ist, einen schönen Chill Out Bereich (z.B. mit Lounge Möbeln, Fackeln für die Atmosphäre und Chill-Out Musik) einzurichten. Dort Getränke zu vernünftigen Preisen - das müsste doch ständig voll sein. Klar, Madeira ist nicht Ibiza und vielleicht will man sowas dort nicht, aber wir dachten auch mehr an Entspannung als an tanzen. Schöne Plätze dafür gäbe es.

Das immer freundliche Personal (Lobby, Kellner, Restaurant, Fitnessclub, Reinigungskräfte, Manager) konnte oft Deutsch, sonst kam man mit Englisch gut weiter. Die Zimmer wurden täglich und gut gereinigt. Eine Unstimmigkeit bez. des Zimmers (s.u. 'Zimmer') wurde vom Manager persönlich schnell, freundlich und zufriedenstellend gelöst. Die Damen an der Lobby waren danach etwas reserviert, aber immer noch freundlich.

Das Hotel liegt in Canico de Baixo zwischen Flughafen und Funchal, unterhalb des Ortes Canico. Dank der vorhandenen Schnellstraße ist die Transferzeit vom Flughafen zum Hotel angenehm kurz. Das Zentrum von Canico ist nicht weit weg (ca. 1-2KM), bietet diverse Restaurants, Supermarkt und auch eine Art kleinen Shopcenter. Es ist gut über einen Fussweg zu erreichen, allerdings geht es madeiratypisch gut und ständig bergauf. Alternativ ist der Bus zu empfehlen, der einen in ein paar Minuten für 1,40 EUR rauf bringt. Die Bushaltestelle ist ca. 100m entfernt, hier fährt auch ein Bus nach Funchal, die Express-Variante bringt den Besucher in ca. 20 min. für 2.20 dorthin (Busbahnhof, nähe Markthallen). Da wir ÜF gebucht hatten, wurden abends diverse Restaurants besucht. Es gibt sowohl in der näheren Umgebung des Hotels Restaurants, aber auch in Canico selbst. Bei letzteren waren die Preise günstiger und sie haben uns besser gefallen (manche bieten sogar eine kostenlose Abholung vom Hotel an). Gut gegessen haben wir z.B. im 'Central' und im 'La Terraca'. Wer richtig gute Espetadas vom echten Lorbeerspiess essen möchte, fährt ein paar KM nach Estreito de Camara de Lobos und besucht das Restaurant 'Santo Antonio'. Nightlife haben wir weder gesucht noch gefunden.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Im/am Hotel befindet sich ein Fitness-Club, der von den Gästen genutzt werden kann. Hier befinden sich Laufbänder, Stepper, Fitnessräder, diverse Kraft-Geräte, Hanteln, Squash-Plätze und ein Hallenbad. Die Geräte sind in gutem Zustand und man wird gut und freundlich von Trainern beraten. Meine Partnerin hat zwei der täglich angebotenen Fitness-Kurse besucht, die zum grossen Teil leider nur in portugiesischer Sprache durchgeführt wurden, da war es dann etwas schwierig mitzukommen... vielleicht könnte man hier auf Englisch oder zweisprachig umstellen. Gut wäre auch eine kurze Erklärung zu den Inhalten der Kursen im Plan, bei den Namen konnte man sich nicht immer direkt etwas vorstellen. Animation am Poolbereich (ausser Wassergymnastik) fand nicht statt und das hat uns gut gefallen. Das Galosol hat einen Pool, beim Galomar/Capoeira Pub befindet sich das Meeresschwimmbad, welches per Treppe oder bequem per Aufzug erreicht wird. Hier befindet sich auch ein Tauchcenter. Das Baden im Meer wird bei zu starken Wellen vom Guide (vernünftigerweise) verboten. Die Liegen waren umsonst (auch unten am Meer).