Sentido Caribbean World Soma Bay

Heruntergekommene Anlage mit großen Hygiene-Mängeln und anderen Problemen, wenig ambitioniert geführt und auf keinen Fall 5 Sterne wert

Unsere Zimmer waren oberflächlich ganz gut gereinigt, doch alles war irgendwie "speckig" und fühlte sich nicht richtig sauber an. Unter dem Rand unseres Glastischs waren undefinierbare Flecken, unter der Glasscheibe jede Menge verschiedenartige Krümel und die Türklinken wiesen genau wie die Fliesen eine unerfreulich hartnäckige Patina auf. Die Toilettenbürste war stark abgenutzt und dreckig, einfach widerlich. Der Toilettensitz passte nicht genau auf die Porzellanschüssel, was ihm eine gewisse Beweglichkeit verlieh, so dass man beim Hinsetzen aufpassen musste, nicht mit den Oberschenkeln auf dem Porzellan aufzuliegen. Die Bettwäsche war fleckig, wurde aber auf Reklamation hin sofort ausgewechselt. Die Handtücher waren ebenfalls oft dreckig und bis wir es gemerkt haben, war der Roomservice natürlich nicht mehr im Haus. Glücklicherweise befinden sich auf allen Etagen zugängliche Lagerräume, so dass wir uns dann selbst so oft Handtücher "organisiert" haben, bis wir saubere erwischt hatten. Unsere Betten waren ok. Der Fernsehmonitor war ziemlich verschmiert und das Antennenkabel war nur lose in die Steckerbuchse hineingefriemelt (fiel bei Berührung raus). Ob man damit Empfang hat, kann ich nicht beurteilen, wir haben das Gerät nie eingeschaltet.

Die Qualität des Essens war nicht gut. Frittierter Fisch klebte z.B. matschig und wenig vertrauenerweckend in der Panade, die Nudeln in der Nudelstation waren entweder noch halb roh (Penne) oder wurden nicht ordentlich abgeschüttet, so dass die Soße durch das Aufwärmwasser stark verwässert wurde und die Backwaren waren fast immer vertrocknet, als seien sie vom Vortag. Gemüse schwappte lieblos in seinem Kochwasser herum, bis auch das letzte Vitam erfolgreich vernichtet war oder pappte in einer undefinierbaren, dicken und nahezu ungewürzten weißen Soße, die zu probieren ich mich nur einmal getraut habe. Erfreuliche Ausnahmen waren die Schafsfrischkäse und Falafel morgens und der absolut leckere Strudel abends. Vor allen auch nur halbwegs beliebten Speisen bildeten sich stets lange Schlangen und man mußte wirklich lange Wartezeiten in Kauf nehmen, so dass das, was sich evtl. schon auf dem Teller befand auf jeden Fall kalt war, bis man drankam. Nudel- und Brateistation sind z.B. mit genug Kochplatten für einen schnellen Ablauf ausgerüstet, aber was nützt es, wenn nur eine davon benutzt wird? Auch wurden die leergegessenen Warmhaltebehälter nicht oft genug - und oftmals auch nur nach nachdrücklicher Aufforderung durch die Gäste - nachgefüllt (z.B. die Falafel morgens). In den Restaurants war die Auswahl sehr begrenzt. Die Getränke waren ok. Bei Tellern, Besteck und Gläsern muss man genau hinschauen, wenn man nicht die Spuren seines Vorbenutzers daran haben möchte. Was mich richtig genervt hat, waren die Einweg-Plastik- und Pappbecher, in denen die Getränke selbst in den Restaurants gereicht wurden. Glas-Gläser bekam man nur auf Nachfrage und wie o.a. oft nicht sauber, aber vielleicht sind wir auch zu anspruchsvoll, wenn wir uns saubere Gläser wünschen. Ketchup gibt es nur in winzig kleinen Beutelchen (7g Inhalt), so dass man mehr Müll auf dem Tisch hat, als Ketchup auf dem Teller. Und ich esse nicht oft und viel Ketchup. Dass ich mich dazu genötigt gefühlt habe, beweist, wie verzweifelt ich war ;-). Die Stühle waren der absolute Hit. Entweder sie waren so durchgesessen, dass man mit dem Hintern in den Rahmen rutschte (was unbequemer ist, als es sich anhört), oder sie waren schief, und/oder mindestens eine der Lehnen war lose. Bei jeder Mahlzeit im Hauptrestaurant konnte man nach getaner eigener Herumschieberei auf der Suche nach einem wenigstens halbwegs akzeptablen Sitzmöbel die anderen Gäste dabei beobachten, wie sie versuchten einen funktionsfähigen und einigermaßen bequemen Stuhl zu erwischen. Dem sehr hilfsbereiten Personal war auch das das sichtlich peinlich.

Die Angestellten waren alle superfreundlich und zuvorkommend, Reklamationen wurde direkt nachgegangen. Unsere Balkontür ließ sich bei Ankunft nicht verriegeln, hier erfolgte sofort eine Reparatur, im Restaurant wurden wir immer sehr gut und aufmerksam bedient und am Strand ebenfalls. Die schlechte Reinlichkeit der Handtücher am Strand war den Angestellten des "Towel Service" sichtlich unangenehm, dazu unten mehr. Einzig die Reinigungskräfte der öffentlichen Toiletten waren nicht "auf Zack". Die saßen oft gelangweilt direkt davor herum, teilweise mit dem Mopp in der Hand, während die Toiletten inakzeptabel verdreckt waren und die Handwaschseife z.B. genau wie die Papierhandtücher alle waren. CheckIn und -Out waren gut geregelt und die Mitarbeiter durchweg freundlich und sehr hilfsbereit.

Drumherum ist nichts, kein Souk, nix. Der Flughafentransfer (ca. 50 km) dauerte 2 Stunden, eine TaxiFahrt nach Hurghada wurde uns für 12€ pP angeboten, was bei 4 Personen dann 48€ gewesen wären und uns selbst mit Handeln zu viel war.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Gegen Cash kriegt man Quadfahren, Reiten und verschiedene Ausflüge geboten, aber die zahlreichen Anbieter haben genervt. Die Rote Flagge am Strandschirm oder auf den Liegen, die deutlich machen soll, dass man nicht an irgendwelchen Angeboten interessiert ist und diesbezüglich auch nicht angesprochen werden möchte, wurde von ihnen professionell freundlich ignoriert. Hausriff gibt es keines, aber das mit dem Boot zu erreichende Riff soll toll sein. Der einzig beheizte Pool war stark frequentiert, aber nix besonderes. Die Strand- und Pool-Liegen sind sehr in die Jahre gekommen und teilweise defekt. Ich fand sie extrem unbequem, da die Rückenlehne sich nicht in eine für mich auch nur halbwegs bequeme Position stellen ließ, die Polster waren hart und dünn und alles war dreckig und verschmutzt. Auf den Liegen waren waren eklige Flecken, die Polster waren wirklich stark verschmutzt, durchgelegen, ausgebleicht und teilweise aufgeplatzt und alles machte den Eindruck, als würde es niemals saubergemacht. Die Krönung aber waren die Strandtücher. Ich hatte das Pech nie sofort auf Anhieb ein sauberes zu erwischen. Die Farbpalette der Schmutzflecken ging von Braun im Sitzbereich (!!!) über blau und schwarz an den Seiten bis hin zu dunkelgrau. Alle Handtücher, die ich in der Hand hatte, waren alt und wiesen deutliche Gebrauchsspuren auf, wie abgestoßene Ränder, gelöste Umsäumungen und lose Fäden. Das allein wäre ja nicht schlimm, wenn wenigstens die Sauberkeit stimmen würde. Auch dies war dem sehr freundlichen und hilfsbereiten Personal sichtlich peinlich. Das Animationsteam war bemüht, eine bessere Umschreibung fällt mir nicht ein. Die Abendshows waren teilweise garnicht schlecht, fanden aber sehr zu unserem Bedauern in der "Disco" statt, so dass nur ein paar wenige Glückliche die Show von vorn sehen konnten. Der Rest mußte sich mit der Seiten- oder Rückansicht begnügen, sofern man das Glück hatte, einen Platz zu erwischen, an dem man überhaupt etwas sehen konnte. Warum das Amphitheater nicht genutzt wurde, ist mir schleierhaft. Ich bin eher klein und hatte immer Familien vor mir, die schon an der Kinderdisco teilgenommen hatten, die vorher stattfand. Wenn man sich die Kinderdisko nicht "antun" wollte, war es schwierig, einen guten Platz zu bekommen. Mehr als einmal gab es deshalb auch Streit unter Gästen, die sich benachteiligt fühlten. Sowas ist vermeidbar, wenn es einen kümmert. Außerdem lief immer, sogar während der Lasershow, der Fernseher, der direkt an der Tanzfläche befestigt war. Das muss man sich mal reinziehen. Alles wird dunkel gemacht, damit man die Lichteffekte sieht, aber der Fernseher flimmert trotzdem munter weiter. Auch wenn Gäste während einer Show in der Disco Tischkicker oder Minigolf gespielt haben, wurde das Licht angelassen, was von vielen unfreiwilligen Möchtegern-Zuschauern als sehr störend empfunden wurde.