- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Anlage insgesamt ist sehr weitläufig, da sich auf dieser insgesamt drei RIU-Hotels befinden (RIU Bachata, RIU Merengue, RIU Mambo). Das RIU Bachata hat insgesamt 610 Zimmer, verteilt auf 14 Wohnblocks mit jeweils zwei bis drei Etagen. Die Sauberkeit der Anlage ist top, überall wuseln den ganzen Tag über Mitarbeiter herum und pflegen die Pflanzen, mähen den Rasen, entfernen den Müll etc. Da wir einen "All-Inclusive-Urlaub" hatten, war auch tatsächlich alles inklusive! In der Anlage selber braucht man für Essen und Trinken keinerlei Geld, die einzige Ausnahme ist hier die Disco, die sich in der Anlage befindet und nur am Abend geöffnet hat. In den Zimmern selber ist ebenfalls alles inklusive, angefangen von der Minibar bis hin zu dem Getränkespender, der vier Sorten Alkohol (Gin, Rum, Wodka und Brandy) zur Auswahl hat. Das große ABER und deshalb auch nur 3 von 6 Sternen ist die Gästestruktur. Was am Wochenende im RIU Bachata abgeht ist einer 5-Sterne-Anlage nicht mehr würdig. Horden von einheimischen Großfamilien fallen dann ein, belagern den kompletten Poolbereich und betrinken sich bereits vom frühen Morgen an. In den Restaurant ist das Benehmen dieser Großfamilien unter aller S.. Angefangen von ständigem Rumschupsen und Vordrängeln bis hin zum Essen-auf-den-Teller-schaufeln mit den bloßen Händen wird einem da wirklich alles geboten! Die Problematik ist vor Ort anscheinend auch schon seit längerem bekannt, eingeschritten wird aber weder vom Personal noch vom Management des Hotels. Das geht dann sogar so weit, dass ausländische Touristen vorab bereits gewarnt werden dass sie an den Wochenenden besser vor 20 Uhr essen gehen sollten, weil ab dann die Dominikaner essen gehen und das Restaurant dann einer 2-Sterne-Absteige auf Mallorca gleicht. Alles in allem sehr, sehr schade um das RIU Bachata, das ich bereits 2005 besucht hatte und damals in toller Erinnerung behalten habe - daher auch der erneute Urlaub in diesem Jahr. Meiner Meinung nach hat das RIU Bachata seine besten Tage bereits erlebt und wird auf Dauer gesehen mehr und mehr Gäste aufgrund der ignoranten Haltung gegenüber der von mir erwähnten Problematik verlieren. Viele Gäste haben sich in den 14 Tagen unseres Urlaubs beschwert, einige haben sogar am Wochenende die Flucht aus dem Hotel gesucht indem sie Ausflüge etc. gebucht hatten. Das ging natürlcih aber nur solange gut bis sie dann am Abend wieder im Hotel waren. Ich kann wirklich nur ernsthaft vor dieser Problematik warnen und darauf hinweisen, diese nicht zu unterschätzen. Denn wer einen erholsamen Urlaub verleben möchte und anschließend an drei von sieben Tagen in der Woche das Gefühl hat er würde sich auf dem Ballermann befinden, der wird am Ende definitiv verärgert und nicht besonders erholt sein! Handy-Empfang ist kein Problem wenn man möchte, als Netz bekamen wir "Orange". Die Telefonkosten nach Deutschland sind eben nun mal so wie sie sind - teuer! In der Lobby hat man kostenloses WLAN zur Verfügung, was sich alleine daran zeigt dass Massen von Kindern und Jugendlichen mit Notebooks und Netbooks in der Lobby rumlümmeln und twittern, facebooken und was weiß ich noch alles. Das ist nicht wirklich störend, allerdings finde ich es eher ein wenig trauri dass man mit seiner Zeit in der Karibik nichts besseres anzufangen weiß als sich an sein Notebook zu setzen. Wir hatten für Juli relativ viel Regen, was aber die Urlaubsfreude an sich nicht getrübt hat sondern oftmals eine willkommene Abkühlung war. Größere Stürme o.ä. hatten wir jedenfalls nicht.
Unser Doppelzimmer war von der Größe her mehr als ausreichend, auch der gebuchte Meerblick war einfach nur toll. Die Möbilierung ist nett, mittlerweile aber ein wenig in die Jahre gekommen. Euro-Artikel wie z.B. der Duschkopf könnte man ebenfalls hin und wieder mal wechseln. Die Klimaanlage funktionierte tadellos, man war immer wieder froh wenn man am Abend in ein eiskaltes Zimmer kam und sich einmal abkühlen konnte. Ein kleines TV-Gerät ist ebenfalls im Zimmer vorhanden, zwei deutsche Sender sind ebenfalls erreichbar. Ein Safe für persönliche Unterlagen, Bargeld usw. ist auch im Zimmer und All-Inclusive. In den Badezimmern ist außerdem ein Fön vorhanden. Der Balkon ist recht groß und geräumig, zwei Plastikstühle und ein kleiner Tisch sind ebenfalls vorhanden. Schade ist nur, dass man auf dem Balkon kein Licht hat und so am Abend zwar draußen sitzen kann aber eben nur im dunkeln. Eine Minibar ist ebenfalls inklusive, die Problematik mit dem Auffüllen habe ich bereits unter dem Punkt "Service" erwähnt.
Die Qualität des Essens fanden wir spitze, es gab immer reichlich zu essen und immer mal wieder auch spezielle Sachen wie z.B. mexikanische, mominikanische oder italienische Abende mit entsprechenden Spezialitäten. In der Anlage befinden sich zusätzlich noch ein Steak-House und ein Italienisches Restaurant, das beliebig oft für abendliche Besuche kostenlos gebucht werden kann. In diesen beiden Restaurant besteht allerdings Kleiderpflicht. Mit kurzen Hosen kommt da niemand rein, das ist sicher weil wir live miterlebt haben wie einem Gast der Zutritt aufgrund von zu kurzer Kleidung verwehrt wurde. Meiner Meinung nach aber nicht mehr als richtig! Die Sauberkeit und Atmosphäre in den Restaurants ist, bis eben auf die Wochenenden wenn die einheimischen Großfamilien einfallen, einfach ausgedrückt SUPER! Bei freundlichen Kellnern, tollem karibischen Flair und immer mal wieder abwechselnde Speisen kann man die kulinarische Seele einfach mal baumeln lassen. Logischerweise gibt es auch täglich immer wieder dieselben Dinge wie Nudeln, Reis, Pommes usw., das liegt ja aber in der Natur einer Großküche die für jeden etwas anbieten muss. Wer sich darüber aufregen sollte (ja, so etwas gibt es auch) muss dann eben in die Restaurants ausweichen oder einfach etwas anderes essen. Trinkgelder werden nicht verlangt oder gar darum gebettelt, willkommen sind sie selbstverständlich immer :-)
Vor allem an der Bars und im Restaurant ist das Personal sehr freundlich und zuvorkommend! An der Rezeption hingegen wird einem doch schon öfter mal eine nicht ganz so freundliche Antwort, von offensichtlich genervtem Personal entgegengebracht. Ein weiteres Problem an der Rezeption ist z.B. das erst ab ca. 09:00 Uhr Bargeld vorhanden ist. Wenn man also um kurz vor 8 Uhr für eine gebuchte Tour abgeholt wird und vorher noch einen Travellerscheck einlösen möchte, hat man eben Pech gehabt. Fremdsprachenkenntnisse waren alles in allem i.O., irgendeiner konnte immer mehr oder weniger gut Deutsch, Englisch versteht sich von selbst. Die Sauberkeit der Zimmer war in Ordnung, die Zimmer wurden täglich gereinigt auch wenn die Putzfrau unter unserem Bett irgendwie eine verbotene Zone eingerichtet hatte - dort wurde nämlich nicht geputzt. Alles in allem gibt es hier aber deutliche Unterschiede von Wohnblock zu Wohnblock bzw. sogar von Etage zu Etage. Manche Zimmer sind wunderschön hergerichtet, mit Handtüchern die zu Schwänen und dergleichen geformt sind und manche Zimmer eben nicht, weil die Putzfrau dort keine Lust dazu. Auch hier mein Tip, mit dem Trinkgeld für die Putzfrau sollte man auf jeden Fall ein paar Tage warten! Als zusätzliche Leistungen gibt es in der Anlage eine Wäscherei für die eigene Wäsche (einfach in einen Beutel machen und 48 Stunden später hat man sie wieder), eine Apotheke und einen Arzt. Die Kinderbetreuung scheint richtig toll zu sein, auch wenn wir keine haben und das Ganze daher nur aus der Ferne betrachtet haben. Jeden Abend gibt es auf der großen Showbühne Spiele für Kinder und entsprechende Veranstaltungen, wie man sie aus anderen Anlagen eben auch kennt (zusammen tanzen, singen etc.). Was sehr nervend war, war die Tatsache dass man sich um viele Dinge einfach selbst kümmern musste obwohl man von einer 5-Sterne-Anlage anderes erwarten muss. So mussten wir uns täglich um Handtücher kümmern, da diese morgens von der Putzfrau komplett entfernt wurden, egal ob man sie zur Wiederbenutzung aufgehangen hat oder nicht, und meist erst am späten Nachmittag neue bekommen hat. Wollte man in der Zwischenzeit mal duschen, konnte man sich auf dem Balkon lufttrocknen lassen oder sich, wie jeden Tag, rechtzeitig um Handtücher bemühen. Dazu muss man dann schon mal einige Gänge mit einplanen bis man jemand gefunden hat der Zuständig ist. Das Auffüllen der Getränke im Zimmer, das ebenfalls All-inclusive ist und laut Hotel alle 2 Tage stattfinden soll, ist eher eine sporadische Angelegenheit. Auch hier muss man zum Teil sehr viel Eigeninitiative zeigen um regelmäßig Getränke auf dem Zimmer zu haben. Sonderwünsche, wie z.B. mal eine Flasche Cola oder Wasser mehr werden dann mit der Begründung abgelehnt, man habe seine genauen Anweisungen und zusätzliche Getränke kosten eben Geld. Ziemlich verwirrend wenn man mitansehen muss, wie den Eiheimischen Horden am Wochenende z.B. der Rum literweise in Plastikflaschen umgefüllt wird, damit sich diese im Pool und im Zimmer betrinken können. Der Umgang mit Beschwerden lässt sich nicht mehr als durchschnittlich bezeichnen. Die Reiseleitung vor Ort versucht wirklich alles erdenklich mögliche, doch auch der sind die Hände gebunden wenn sich vom Hotelmanagement her nichts tut.
Der weitläufige und wunderschöne Strand befindet sich unmittelbar an der Anlage. Es wird einem eigentlich fast alles geboten, angefangen von einem felsigen Abschnitt der sich zum Schnorcheln eignet bis hin zu relativ ruhigem und flachen Gewässer, das ideal zum Baden ist. Wer ein wenig weiter nach draußen schwimmen möchte, dem kann man ans Herz legen Badeschuhe mitzunehmen, da sich relativ viele dieser roten kugelförmigen Tiere mit zum Teil ziemlich großen Stacheln im felsigen Unterboden befinden. Vom Flughafen aus sind wir rund 45 Minuten mit dem klimatisierten Bus zum Hotel gefahren worden, alles verlief soweit reibungslos. Der nächste Ort ist ca. 15 Autominuten von der Hotelanlage entfernt, Ausflüge auf eigene Faust sollte man allerdings doch unterlassen da solche Dinge in armen Ländern immer relativ problematisch und vor allem gefährlich sein können. Es gibt zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten, man sollte allerdings die Touren über die Reisegesellschaft buchen und nicht über die meist billigeren lokalen Anbieter, da man bei diesen dann auch versichert ist falls etwas passieren sollte! Wir hatten die Ausflüge "Ocean-World" und "Paradise Island" gebucht und waren sehr zufrieden! Im Ocean-World kann man z.B. mit Delphinen schwimmen, die ganze Angelegenheit sowie der Park an sich ist aber extrem teuer. Wer mit mehreren Kindern anreisen möchte, muss schon tief in die Tasche greifen und sich und seinen Kindern einen solchen Tag zu ermöglichen! Bei Paradise-Island ist der Name Programm. Ein kleines Atoll, nicht viel größer als ein Tennisplatz, schneeweißer Sand, kristallklares Wasser - Karibik-Feeling pur! Viele Beschwerden haben wir gehört über den Auflug zur "Bacardi-Insel", so sind z.B. die ingesamt 8 Stunden Busfahrt und 4 Stunden Bootsfahrt nicht unbedingt etwas für jedermann. Und dass man dann den "Bacardi-Strand" noch nicht einmal betreten darf da sich dieser in einer Luxus-Hotelanlage befindet ist dann bei einem recht hohen Preis aus ziemlich ärgerlich!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wer möchte, der kann seinen Urlaub in einen kleinen Fitness-Marathon verwandeln. Ob man einfach nur die täglichen Animationprogramme wie Pool-Gymnastik, Wasser- oder Beach-Volleyball, Hufeisenwerfen, Darts etc. mitmacht oder sich im All-Inclusive-Fittnesstudio mit Laufbändern, Spinning-Rädern usw. abrackert - für jeden ist etwas geboten wenn er möchte. Am Strand hat man dann noch die Auswahl von einigen Inklusiv-Wassersportangeboten wie z.B. Kajak fahren, Tretboot fahren oder Windsurfen. Liegen sind mehr als ausreichend am Strand vorhanden, auch am Pool sind bis auf die Wochenenden immer geügend da. Schade ist eben nur dass der Pool desöfteren am Wochenende gesperrt bleibt, weil am frühen Morgen bereits enorm alkoholisierte Einheimische in den Pool pinkeln oder sich übergeben. Diese Problematik ist ebenfalls vor allem an den Wochenenden da und auch bekannt. Leider wird auch hier nichts dagegen unternommen!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 4 |