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Robert (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2009 • 2 Wochen • Strand
Vor Renovierung oder Betreiberwechsel
Betreiberwechsel im Mai 2018. Das Hotel "Senator Puerto Plata Spa Resort" wurde anschließend renoviert und am 15.01.2019 wiedereröffnet (Quelle: Hotelmanagement, Stand: Februar 2019).
Luxus-Urlaub in einer sehr gepflegten Anlage
5,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Das Hotel ist eine riesige Anlage bestehend aus dem Bachata, dem Merengue und dem Mambo (der "Mambo" hat es ja bis zu uns geschafft aber es sind alles Namen von Tänzen!). Es wurde auf einem ehemaligen Sumpfgelände erbaut aber davon merkt man nichts! Die Anlage ist sehr gepflegt und einen derartigen Luxus (vor allem personeller Art) haben wir noch nicht erlebt. Ständig sind in der gesamten Anlage (vom Restaurant bis zum Strand) unauffällig dienstbare Geister unterwegs die alles aufsammeln was Turisten so fallen- und liegen lassen, den Rasen trimmen, Bäume schneiden und und und. Wir haben kein mürrisches Gesicht während unseres Aufenthalts gesehen. Auf der großzügigen Terasse des Hauptrestaurants mit den zahlreichen langsam drehenden Deckenventilatoren fühlt man sich wie ein Großgrundbesitzer zur Kolinialzeit, eine völlig neue Erfahrung. Fahren Sie in den ersten Tagen Ihres Aufenthalts mit dem lokalen Bus nach Puerto Plata. Taxis sind mit 20-25$ doch sehr teuer und der Bus kostet nur 20 Pesos pro Person (An der Rezeption können Sie wechseln). Da ist auch noch ein kleines Trinkgeld für Fahrer und Schaffner drin. In Puerto Plata werden Sie sicher von einigen Hotelangestellten wiedererkannt, die Sie noch nie zuvor gesehen haben. Diese erkennen Sie an Ihren All-Inclusive-Armbändchen. Lassen Sie sich kein Taxi oder Stadtführung aufschwatzen, die Sie nicht wollen! Diese Leute sind aber nicht böse. Bleiben Sie freundlich und sagen sie etwas wie "see you tomorrow, we go this way", damit ist die Sache erledigt. Denken Sie daran: Die Bevölkerung dort ist arm. Entsprechend aufdringlich sind auch Leute, die Ihnen etwas verkaufen wollen, von der Taxifahrt bis zum T-Shirt. Aber wenn Sie zwei oder dreimal "No, gracias" gesagt haben und ihnen keine weitere Aufmerksamkeit schenken geben sie auch auf (anders als unserer Erfahrung nach beispielsweise in der Türkei). Besuchen Sie dort den Supermarkt "La Sirena", der direkt an der Küstenstrasse liegt. Er ist riesig. Dort gibt es alles, vom Souvenir bis zum Insekten-Repellant, von der Ansichtskarte bis zum T-Shirt, zu etwa dem halben Preis wie im Hotel bzw. an den Gift Shops an beiden Enden des Hotelstrandes. Zum Bezahlen brauchen Sie Pesos. Vermutlich kommen Sie auch mit Kreditkarte weiter aber unsere Pesos haben gereicht... Seien Sie aber vorsichtig beim Überqueren der vierspurigen Küstenstrasse. Tempolimits scheint es da nicht zu geben und das Recht ist auf der Seite des Stärkeren... Von der Bushaltestelle dorthin zu laufen ist zwar eine ganze Ecke aber Sie können unterwegs etwa die Kirche "San Felipe" und den Markt besuchen. Kaufen Sie eine große Dose "OFF" (orangefarbene Spraydose, gibt es beim Parfum) pro Woche und Paar. In der Dämmerung, sowohl zum Frühstück als auch abends am Strand (vor etwa 17:00) und beim Abendessen auf der Hotelterasse, kommen kleine Moskitos die sehr geschickt vorgehen. Erst am dritten Tag, nach einigen Stichen, habe ich überhaupt einen von denen gesehen. Sprays aus Deutschland wirken nicht (auch wenn es draufsteht). Die Angestellten des Hotels machen für wenig Geld (150-200$/Monat) einen großartigen Job. Seien Sie großzügig und geben Sie auch mal einem Gärtner oder einem Strandordner einen Dollar. Sie helfen damit und es tut Ihnen nicht weh! Wenn Sie einen Krebs fotografieren wollen, gehen sie an die kleine Bucht westlich des Bachata. Versperren Sie ihm den Rückweg in seine Höhle und lassen Sie ihn laufen. Wenn er sich im Sand einzugraben versucht, drücken sie leicht von oben drauf und greifen sie ihn oben von beiden Seiten. Dann kann Sie ihre Frau als Helden mit dem Monster fotografieren. Wenn sie anders greifen beisst er gnadenlos zu... Schließlich: Sie fahren in die Tropen. Dort ist es feucht warm bis feucht heiß (etwa so wie hier in einer Duschkabine nach dem Duschen). Tag und Nacht. Jacke, Pullover und Stiefel, sogar Jeans brauchen sie dort nicht, sie erhöhen nur Ihr Übergepäck. Es waren herrliche zwei Wochen in denen ich nicht einmal gefroren habe! Danke an Friedrich und jedem einzelnem aus seinem Team!


Zimmer
  • Gut
  • Unser Zimmer 1117 war ziemlich groß mit sehr hoher Decke und dem obligatorischen Deckenventilator. Im Zimmer gab es neben dem King-Size-Bett samt Nachtkästchen ein Tischchen mit zwei Stühlen und eine Kommode, den Einbauschrank sowie die Minibar. Es hatte einen kleinen Balkon mit zwei Stühlen, einem Tischchen und Wäscheständer. Die Klimaanlage funktionierte anfangs nur halbtags (von Nachmittag bis etwa drei Uhr morgens, dann wurde es rasch wärmer). Nach einer netten Unterhaltung mit Friedrich, dem deutschen Manager und nach seiner eigenen Aussage, dem "Prügelknaben" der Anlage wurde dies jedoch behoben und wir hatten es 24h am Tag kühl. Wir hatten einen winzig kleinen Baby-Leguan als Zimmergenossen der alle Mücken auffrass. Meine Frau hatte anfangs große Angst davor aber am Schluß war er einfach nur "unser kleiner Freund". An das riesige King-Size-Bett gewöhnt mach sich wie an so manchen Luxus auch sehr schnell. Die Matratze war weich aber nicht durchgelegen und sehr angenehm. Die All-Inclusive-Minibar besteht aus einem "Likörspender" mit Rum, Vodka, Brandy und Gin sowie einem Kühlschrank mit 2*Pepsi, 2*Bier, Mineralwasser und Tonic-Water sowie einem Kanister Trinkwasser. Letzteres war offenbar frisch obwohl die Kanister nicht original-versiegelt waren. Die Drinks im Likörspender sind allerdings sehr schwach (Rum 38%, Brandy 30%, Vodka 34% und Gin 75proof=37.5%) und schmecken anfangs wie mit Wasser verdünnt aber man gewöhnt sich daran. Am besten und ohne nachfolgende Kopfschmerzen trinkbar war zweifellos der Rum... Die Minibar wird alle zwei Tage aufgefüllt. Wenn nicht, einfach an der Rezeption melden, anstatt sich hinterher im Internet zu beschweren. Das Bad war sauber jedoch hätte man den relativ großen Raum besser nutzen können. So ist mir persönlich eine große Dusche lieber wie eine kleine Badewanne (sehr unpraktisch zum Duschen da die eigenen Füsse das Ablaufen des Wassers behindern). Der Abfluss war frei und funktionierte tadellos. Der Duschwasserhahn hatte getrennte Ventile für heiß und kalt was die Temperatureinstellung erschwerte. Auch war es in der Wassertemperatur deutlich fühlbar wenn im Nachbarzimmer jemand Heiß oder Kalt aufdrehte. Das "American Standard" Waschbecken war relativ klein, der kurze Wasserhahn spritzte hart in unregelmässigen Richtungen gegen das Waschbecken und wieder heraus, wenn man das Wasser nicht sehr schwach einstellte. Das Waschbecken bot keine Möglichkeit zur Seifenablage (keine ebene Fläche) und auch sonst hatte man daran wohl nicht gedacht. Wir haben das Tablett mit den Waschzusätzen vom Hotel dazu benutzt und die Utensilien auf dem Tisch verteilt. So wird der Platz des großen Waschtisches auch mal ausgenutzt... Die "Sedosa Standard" Toilette mit dem riesigen Frischwassersee im Sumpf ist auch nicht jedermanns Sache aber im Gegensatz zu deutschen Tiefspülern spritzte nichts wieder hoch. Eine erfolgreiche Spülung erforderte jedoch häufig ein zwei- bis dreimaliges Abziehen so dass diese Becken wohl nicht die Rekordhalter im Wassersparen sein dürften. Man musste allerdings auch nie mit der Bürste nachhelfen. Eine Ablage im Toilettenbereich etwa für feuchtes Toilettenpapier fehlte trotz des reichlichen Platzangebots, so dass wir kurzerhand das Balkontischchen ins Klo stellten.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Die Menüauswahl ist unglaublich vielfältig. Es gibt jeden Tag (fast) alles und an einigen Tagen zusätzlich noch spezielle Themengerichte (wir hatten Dominikanisch, Mexikanisch und Chinesisch). Wir haben gerne auch alles probiert, wo "landestypisch" drauf stand. Insbesondere Kochbananenpürree und ein orangefarbenes Pürree, dessen Namen sich Touristen nicht merken können, blieb mir in Erinnerung. Die Notwendigkeit, von dem frisch aussehnden Brot zu essen kam bei mir nicht auf. Frische Mangos sind eine herrliche Frucht. Von cremiger Konsistenz und ohne Fasern. Leider gab es sie nicht zu jedem Gericht. Sie vermissen wir am meisten. Wer glaubt, der "Beck" oder gar Coppenrath und Wiese machen gute Torten hat hier viel zu lernen! Speziell der Fisch war immer frisch und zum Mittagessen kann man die gesamte Anlage nutzen, so dass man auch hier im "Mambo" noch an frischen Fisch kam obwohl das Hauptrestaurant des Bachata, das "Bahia de Maimon", wegen der geringen Hotelbelegung Mittags geschlossen war. Aber auch ein "selbstgebauter" Hamburger aus dem Strandrestaurant "Maracuja" oder der Poolbar im Merengue hat gelegentlich seinen Reiz. (Apropos: haben Sie schon mal Maracuja ausserhalb von Langnese gegessen?) Wenn es Platz gibt kann man sich beim Frühstück (am Eingang des Bahia de Maimon) für ein Abendessen im Steakhouse (=Maracuja) oder zum Italienisch Essen eintragen. Dort gibt es dann à la Carte vier oder fünf Menüs die von besonders hoher Qualität waren. Natürlich gab es auch Ausreißer, etwa zähes Rindfleich oder nicht durchgegarte Leber im Mambo aber damit konnten wir mehr als gut leben. Man kann ja einfach noch was anderes nehmen. Nur der gegrillte Ochse ist leider umsonst gestorben. Eine Diät vorher oder hinterher sollten Sie allerdings einplanen... An den Bars und Restaurants gab es Bier und Wasser sowie Softdrinks stets offen, die Qualität war jedoch, ob mit oder ohne Eiswürfel, einwandfrei. Gläser mit kalten Getränken schwitzen in der feucht-warmen Luft sehr stark und werden schnell warm, also auf eine Serviette stellen damit es beim Trinken nicht in den Teller tropft und zügig austrinken... Die Kellner waren stets freundlich und aufmerksam (teilweise brachten sie uns das Bier noch bevor wir bestellen konnten) und singen gelegentlich bei der Arbeit, die ihnen locker und ohne Streß von der Hand geht. Über einen Dollar zwischendurch freuen sie sich sicherlich aber es ist keine Voraussetzung für zuvorkommende Bedienung.


    Service
  • Sehr gut
  • Der Service ist einfach gut! In den sauber eingerichteten Zimmern gibt es ein extra "Deko-Handtuch", das jeden Tag zu einer anderen (meist Tier-) Figur kunstvoll gefaltet und mit frischen Hibiscusblüten dekoriert wird. Auch die Tische im Restaurant sind manchmal mit frischen Blüten reichhaltig dekoriert. Die Putzfrauen pflücken sie am frühen Morgen direkt in der Hotelanlage. Man merkt deutlich, dass hier Arbeitslöhne nicht der entscheidende Kostenfaktor sind. Sogar vor der Toilette am Hauptrestaurant steht eine Frau, die jedem der vorbei- oder herauskommt ein erfrischendes Gel auf die Hand spritzt.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel liegt nur etwa 25km vom Flughafen Puerto Plata entfernt. Der Transfer dauert ca. 40 Minuten. Trotz der Nähe stört der Flugverkehr nicht und man entdeckt Flugzeuge nur gelegentlich am Himmel wenn man danach sucht. Puerto Plata erreicht man am besten mit dem lokalen Bus, der direkt an der Abzweigung zum Hotelkomplex vorbeifährt. Bushaltestellen gibt es nicht. Man wartet einfach, bis sich ein Minibus mit der Aufschrift "Javillas Tours" nähert (alle 20min), winkt und steigt ein. Der Fahrpreis beträgt einfach pro Person 20 Pesos (ca. 40 Eurocent). Man muss keinen Knopf drücken bevor man aussteigen kann. Der Fahrer merkte sich unser Ziel "Puerto Plata, Centro" und hielt an einem Kreisverkehr, in Richtung "Centro" deutend an.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Animation gibt es von Früh bis Spät für alle Geschmäcker. Markenzeichen der Animateure (hervorgestochen sind dabei "Shakira" und "Banana") sind dabei extrem schnelle Aerobic-Tänze zu kurzen aber heftigen Technosequenzen. Wir haben selbst keine Animationen mitgemacht aber den anderen scheint es gut gefallen zu haben. Auch die Shows am Abend (ab 21:30) sind vielseitig und gut gemacht. Selbst Karaoke und Miss oder Mister RIU sind erträglich. Der Pool des Bachata ist sicherlich der schönste dieser Anlage aber man kann die anderen ebenso ausprobieren, wenn einem danach ist. Highlight ist eine im Pool versenkte Bar (die Barhocker sind knapp unter der Wasseroberfläche). Man muss also nichteinmal das Wasser verlassen um einen Drink zu bekommen. All-Inclusive ist auch Wassersport mit allem "was keinen Motor hat" (so Vivienne von der TUI-Reiseleitung) also z.B. Tretboot (ist bei dem Seegang zumindest weiter draussen schwieriger als es sich anhört), Kajak, Bodyboard und Windsurfen für eine Stunde pro Tag. Etwa in Höhe des Merengue gibt es lohnende Schnorchelgebiete direkt in Ufernähe. 30m vom Strand entfernt findet man sich bereits von bunt schillernden Diskusfischen umringt, die auch ohne Schnorchelbrille für Erstaunen sorgen. Allerdings sollte man wegen der Seeigel hier unbedingt Gummischuhe tragen. In Schnorchelweite findet man weitere mehr oder weniger farbenprächtige Fische und auch Garnelen oder Aale kann man mit etwas Glück erspähen. Sandiger und zum Schwimmen besser geeignet ist der Strand am Mambo. Allgemein ist dem Strand ein kleines Riff vorgelagert welches die Wellen bricht und für ein ruhiges Strandwasser sorgt. Geführte Ausflüge sind, selst ohne Berücksichtigung der niedrigen lokalen Löhne, relativ teuer. Wir haben eine Katamaran-Tour gemacht ($119 für zwei), die ich sehr empfehlen kann. Sie haben dabei eine kleine Schnorchelpause, sehen ein 60-Seelen-Dorf wo Sie für einen weiteren Dollar einen Drink in einer frischen Kokosnuss serviert bekommen (lassen Sie diese anschließend unbedingt halbieren und geniessen Sie das frische Kokosmark) und können dort auch Mittagessen. Sonnen im Netz auf dem Katamaran, Segel hissen per Seil ("fünfzehn Mann auf des Totenmannes Kiste"...), Drinks und Unterhaltungsprogramm ist inclusive (alkoholische Drinks erst nach dem Schnorcheln). Buchen Sie nicht gleich bei TUI, auch wenn die Rabatte versprechen, sondern direkt bei Scuba Caribe (im Hotel, die nette Dame Amarylis, übrigens im "Privatleben" Mathematiklehrerin, steht am Eingang zum Hauptrestaurant), da ist es billiger. Auch der Ausflug nach Puerto Plata erschien uns wegen der geringen Entfernung zu teuer, obwohl man dabei direkt in die Sehenswürdigkeiten (Rumfabrik, Seilbahn) gefahren wird. Ob man einen Ausflug zur "Baccardi-Insel" machen muss (acht Stunden Busfahrt für zwei Stunden Aufenthalt) muss jeder selbst entscheiden.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Robert
    Alter:46-50
    Bewertungen:1