Als reines Seminarhotel vielleicht noch in Ordnung, jedoch völlig überteuert. Wir hatten Doppelzimmer 243 (vom 22.-24. 05.09) nach hinten raus. Für jemanden, der schlafen möchte nicht zu empfehlen. Die Zimmer waren nicht klimatisiert (draussen 30 tagsüber Grad), somit war ein geöffnetes Fenster zwingend erforderlich. Ab 05: 45 Uhr hörten wir zum ersten mal die Kirchenglocken am Samstagmorgen, von da an war an Schlaf nicht mehr zu denken, es sein denn, man hätte sich ggf. in der Nacht zuvor an der Hotelbar weggeprügelt, was jedoch auch nur bis rund 00: 00 Uhr + möglich gewesen wäre. Nach den Glocken rauschten zig Meter lange Güterzüge durch das Schlafzimmer, dann wieder Kirchenglocken im Wechsel mit WC-Spülungen, Hundegebell und Duschgeräuschen aus dem Nachbarzimmer, zusätzlich Gekrächze von Elstern und Krähen etc. Unabhängig vom Geräuschpegel, in der Nacht, besorgte die Matratze nebst Kopfkissen ihr Übriges. Die Matratze war steinhart und jede Feder liess sich einzeln mit dem Finger nachzeichnen und das nicht nur auf der Matratze sondern nach Gebrauch partiell auch auf meinem zart besaiteten Körper. Das Kopfkissen glich einem wattierten Taschentuch, welches sich durch den Wurf eines Bonbons aus dem Stand bereits von selbst auf Bezugsdicke komprimierte. Man wirbt hier mit 4 Sternen und einer First-Class Ausstattung und Service, dies kann ich nicht bestätigen, hier würde ich eher 6 Sterne wieder abziehen. Wer seinem Partner gerne beim Stuhlgang zuhört, ist hier aber genau richtig, das WC befindet sich rund 50 cm neben dem Bett und hat einen fingerbreiten Spalt unter der Türe, vor allem Fetischpaare dürften hier auf Ihre Kosten kommen. Das knapp einlagige hardchor WC-Papier (garantiert chlorfrei gebleicht und aus 100% Altholzstämmen mit ganzen Stückchen, entspricht etwa 120 Körnung) läd auch nicht gerade zur Benutzung ein und findet in der Regel wohl eher in öffentlichen Toiletten Verwendung, als in einem 4 Sternehotel. Was die Dusch angeht... nun ja, jetzt bin ich knapp 190 cm lang und hatte im nüchternen Zustand wenig Probleme, den knapp 70 cm hohen Einstieg über die Wanne zur Dusche zu überwinden, für meine deutlich kürzere Freundin artete dies allerdings schon fast in eine Klettertour aus. Ich möchte nicht wissen, wie meine Oma sich dort hätte ohne fremden Hilfe hätte duschen wollen. Nach gelungenem Einsteig blieb nun nur noch das Problem die Spritzschutztüre zu schließen. Ich bin zwar bei rund 95 KG dennoch eher schlank gebaut, aber geringfügig breitschultrig und vermochte mich in dieser entstandenen Stehisolationskammer kaum noch zu drehen, ohne irgendetwas umzureissen oder mich zu stossen. Somit viel das Bad für mich eher in die Kategorie Campingklo mit notwendiger Ausstattung. Ein Besuch am Samstagabend gegen 19: 00 Uhr in der Hotelbar, brachte mir ausnahmsweise einmal Ernüchterung, statt des in der Regel angestrebten Suffs. Trotzt immerhin 3 Gästen einschliesslich mir, war keine Servicekraft zu erblicken. Nach rund zehnminütiger Wartezeit, begab ich mich dann zur Rezeption, wo man mich mit weiterem Warten vertrösten wollte, was dafür sorgte, dass ich etwas energischer nach Service verlangte, welcher dann letztlich per Telefon gerufen wurde und nach rund weiteren 3 Minuten endlich erschien. Soweit ohne Worte. Am selbigen Abend suchten wir die Bar gegen 22: 30 Uhr erneut auf und es fanden sich sporadisch weitere Gäste ein, so das gegen 00: 00 Uhr noch mindestens 12 Personen anwesend waren, diese wurden dann mit dem netten Hinweis auf die obligatorische letzte Runde ins Reich der Träume gewünscht. Das alles ist Deutschland .... Nachdem ich mich am Tag der Abreise von meinem Zimmer mit 3 mittelgroßen aber nicht gerade leichten Taschen zur Rezeption gekämpft hatte und mich nach dem Zugang zur Tiergarage erkundigte wurde mir der Fussweg zurück über die Treppe nach unten gewiesen. Die Nachfrage nach einem Aufzug wurde verneint, dafür das dennoch ausgesprochen freundliche Angebot ich könne mein Gepäck an der Rezeption stehen lassen und zuerst den Wagen holen und diesen dann vor der Eingangstür beladen. Anscheinend gab es wohl weder einen Gepäckwagen, noch einen freundlichen nach Trinkgeld lächzenden Pagen, der sich darum hätte reissen können, mein Gepäck zum Ausgang zubringen (4 Sterne ????) . Vielen Dank für dieses besch…. Wochenende in Bad Honnef, ich werd es sicherlich nie vergessen, dafür hat man gesorgt. Mein Fazit: Nie wieder, nicht mal für umsonst

Zimmer

Eher gut