- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Auf den ersten Blick eine schöne Hotelanlage mit vielen Palmen. Abgesehen von den Zimmern direkt am Hauptpool liegen die Zimmer alle schön ruhig und mit Meerblick. Auch mein zur "Gartenseite" gebuchtes Zimmer hatte eine schöne Aussicht auf das Meer, lediglich der Strand wurde von der davorstehenden Zimmerreihe teilweise verdeckt. Das Hotel bietet 2 Pools (größerer Hauptpool im Zentrum der Anlage und ein neugebauter Pool mit 2 Wasserrutschen), beide mit einer Poolbar, sowie die "Africa"-Bar direkt am Strand. Leider sieht man der Anlange an vielen Stellen ihr Alter an, was sich in losen Steinen und abbröckelndem Putz bemerkbar machte. Außerdem wurden während unserers Aufenthaltes gerade die Palmen geschnitten. Vor allem der Abtransport mittels kleinem Traktor erwies sich bisweilen etwas störend beim Sonnenbad am Pool. Altersdurchschnitt: Ende Februar waren ca. 60% im "Rentenalter", 20% Familien mit jüngeren Kindern , unter dem Rest einige Studenten in ihren Semesterferien. Etwa 80% Deutsche, unter dem Rest konnte ich Engländer, Franzosen sowie einige Holländer heraushören. Als Urlaubsziel ist Fuerteventura um diese Jahreszeit sehr schön. Angenehm warm, ideal um dem Schmuddelwetter zuhause zu entgehen. Das Hotel Monica Beach sollten man hingegen eher meiden. Trotz eines stolzen Preises, welcher so manchem 4*-Hotel auf Fuerte entspricht bekommt man nur sehr wenig Gegeneistung: Essen auf Kantinenniveau und dringenst renovierungsbedürftige Zimmer. Wenn es denn unbedingt ein Besuch im Monica Beach sein soll, sollte man am besten versuchen eines der erst vor wenigen Jahren gebauten Appartments zu bekommen und in keinem Fall vom Essen mehr erwarten als quantitativ satt zu werden.
Mein Zimmer war die Nummer 185. Die Möbilierung scheint seit dem Bau des Hotels 198x nicht erneuert worden zu sein. Im vorderen Teil des Zimmers eine Sitzgarnitur: Ein Sessel der Sitzgarnitur hatte an der Lehne sein Polster eingebüßt und der Schaumstoff schaute heraus. Der 2. war ebenfalls stark abgenutzt. Das farblich nicht zu den Sesseln pasende Schalfsofa hatte seine besten Tage ebenfalls hinter sich: Die rechte Seite der Ausziehbaren Fläche hing deutlich niedriger als die linke Seite, ob es meine 100kg getragen hätte hab ich lieber nicht probiert. Das Doppelbett -bzw. die 2 zusammengestellten Einzelbetten- war zum Glück zu den Füßen hin offen, sonst hätte ich meine 2m nicht so einfach darauf betten können. Leute meiner Gewichtsklasse spüren jede Stahlfeder des Betts. Nicht sehr bequem. Gegenüber der Betten ein Schreibtisch mit TV (ARD, ZDF,Sat. 1,RTL, Pro7), In der Wand neben dem Bett ein etwas klappriger Einbauschrank. In einem abgetrennten Bereich die kümmerlichen Reste einer Küche: Ein total vereister Kühlschrank, 2 Kochplatten verpackt in einem alten Küchenschrank. Eine Renovierung täte dem Zimmer sehr gut. Das Bad ist ebenfalls alt, jedoch voll funktionsfähig. Sehr hellhöriges Zimmer, man weiß stets wann ein Zimmernachbar seinen Schrank öffnet oder duscht. Den Versuch eines Zimmerwechsels hatte ich ins Auge gefasst, bis mir meine am gleichen Tag angereiste Zimmernachbarin ihr Zimmer (186) zeigte: Neben meinen Mängeln noch zusätzlich mit großflächigem Schimmelbefall im Bad. Hier rächt sich die ungenügende Lüftung des Bads. (kein Fenster) Da sich auch die anderen deutschsprachigen Bewohner dieser Zimmerreihe über ähnliche Probleme äusserten hier nur 1. 5 Sonnen, vor allem wegen der von dem Schimmel im Nebenzimmer ausgehenden Gesundheitsgefahr. Den trotz "Gartenseite" vorhandenen Meerblick habe ich in die allgemeine Note einfließen lassen, den Zimmerservive unter "Service des Hotels".
Alle Mahlzeiten in Buffetform. Frühstück: Reichhaltiges Angebot, sollte eingentlich für jeden was dabei sein. An den, für Tassen- und Kännchen-mengen ausgelegten, Kaffeeautomaten gab es ab ca. 8: 30 längere Schlangen, weil sich viele 1-2 große Kannen einfüllten. Zusätzlich gab es die ganze erste und das Wochenende der 2. Woche Sekt zum Frühstück. Mittagessen/ Abendessen: Salatbuffet mit 3 fertig angerichteten Salaten (wobei der Begriff Salat hier schonmal die Bratkartoffeln des Vortages umfasst), sowie die Möglichkeit sich den Salat selbst mit gängigen Zutaten zusammenzustellen. An kalten Sachen gab zusätzlich noch Käse und Fisch, jedoch leider stets die beiden gleichen Sorten, sowie an 2 Tagen Garnelen. Die warmen Speisen waren extrem eintönig: Täglich "Fisch in Soße", dazu alle 2-3 Tage Seehecht-Kroketten. Als weiteres Hauptgericht stets Hackfleich (die Fleischreste der Vortage?), mal als Fleischbällchen (klein und rund), dann als Frikadellen (etwas größer und platter) oder als Hamburger (wobei man darunter dann ein großes, plattgedrüchtes Stück Hack zu verstehen hat), manchmal mit etwas Beilage kaschiert. Desweiteren ebenfalls alle 2 Tage entweder Hähnchenschenkel oder Chickennuggets (welche vom Farbton im Inneren jedoch gar nicht danach aussahen). Als letztes gabs dann noch ein obligatorisches Nudelgericht dazu. An Beilagen Brot oder oft quabbelige Pommes, ab und an Korketten. Abends gibts zusätzlich noch jeweils ein live zubereitetes Gericht. Täglich abwechselnd wurden dann Fleisch oder Fisch nach den Muster "Öl drauf-Fleisch drauf- nochmal Öl drüber- Fleisch umdrehen- schnell runter und in die Warmhaltepfanne schmeißen" zubereitet. Gar war es, aber noch schneeweiß - so ein "Showkochen" kann man sich auch sparen. Küchenstil Marke Kantine, wobei sich dann so manche Kantine herabgesetzt fühlen darf. Da hab ich in anderen Hotels für mein Geld schon sehr viel mehr bekommen. Mengenmäßig waren stets ausreichende Mengen verfügbar, jedoch wurde alles lieblos auf das alte draufgeschüttet, ansprechende Verzierungen sind ein Fremdwort. Das Abendessen fand in 2 Zügen statt. Bars: 2 jeweils am Pool(10-18h), eine an der Strandseite (Afrikabar, 11-18h), sowie eine "Kellerbar" (wo auch das Abendprogramm stattfand, 18-23h). Softdrinks und Bier konnte man sich (außer an der Africabar) selbst zapfen, hochprozentiges gabs nur direkt vom Personal (den Begriff "Barkeeper" vermeide ich bewusst mal lieber). Insgesamt ca. 2 Sonnen für das Restaurant, vor allem wegen der extrem eintönigen Hauptgerichte und ca. 4-5 für die Bars. Da mein Hauptaugenmerk in dieser Rubrik doch eher im Restaurantteil liegt gibts zusammen nur 2. 5 Sonnen.
Zimmer wurde (bei 11: 30 Ankunft) erst gegen 14: 30 bereitgestellt. Rezeptionisten hatten ausreichende Deutschkenntnisse, im Restaurant und an der Afrikabar gab es deutsche Mitarbeiter, so dass Sprachbarrieren dort ausgeschlossen waren. Personal war stets freundlich. Die Zimmerreinigung war gut: Täglicher Handtuchwechsel, Zimmer wurde ebenfalls täglich feucht durchgewischt (und war danach auch wirklich sauber). Bettwäsche 2x gewechselt (Freitags). Nachdem mein Zimmer an einem Tag vom Service vergessen wurde gab es eine Flasche Sekt als Entschuldigung.
Die Lage ist sehr schön, direkt am Strand gelegen, angenehme Wassertemperaturen laden auch im Februar schon zum Bad im Ozean ein. Strandläufer können bis nach Jandia runter laufen, (ca. 15km) sofern sie bereit sind einen insgesamt ca. 1000m langen Streifen mit mehreren Klippen zu überwinden (mit festem Schuhwerk kein Problem). Auf der Landseite bietet ein Palmengarten Gelegenheit für einen Spatziergang in schattiger Kühle. Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist das ca. 300m vom Hotel entfernte Sotavento mit Supermarkt, Elektro-, Schmuckgeschaft und den üblichen Souvenirläden sowie einem -der Werbung nach- deutschsprachigem Ärztehaus und einer Apotheke. Öff. Telefone stehen ca. alle 50m. Bars, Restaurants ect. sind auch nicht weiter entfernt. Die nächste Bushaltestelle ist ebenfalls gut zu erreichen, leider ohne aushängendem Fahrplan. Leider hat in den letzten Jahren die Zahl der Hotels an der Costa Calma deutlich zugenommen, weshalb es wohl in der Hauptreisezeit am Strand eng werden dürfte. Daher insgesamt nur 5 Sonnen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Standard Animationsprogramm mit Wassergymnastik, Volleyball, Wasserball et cetera. Abendprogramm mit Kinderdisco, sowie täglich eine Show oder eine Rate- oder Bingostunde. Ab 22: 30 Erwachsenendisko. Abendprogramm nur von wenigen genutzt, stets genügend Sitzplätze frei. Solide durchgeführt und stets mehrsprachig (D/E/F/S). Internetecke (2 PCs) gegenüber der Rezeption. Kostenpflichtig: Tennis oder Billiard, Surfschule am Strand. Liegestühle und Sonnenschirme auf dem Hotelgelände (kostenlos) in begrenzter Zahl verfügbar, im Februar genug, doch im Sommer geht dann wohl schnell das Gerangel los. Hauptpool für Erwachsene geeignet (1, 5 m Wassertiefe), kleinerer 2. Pool mit Wasserpilz und 2 Rutschen spricht eher die Kleinen an. Beide Pools waren sauber. Für ein 3* Hotel in Ordnung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |