- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das große Hotel, das sich durch die tolle Glasfront wohltuend von vielen anderen Betonburgen abhebt, liegt inmitten des schönen Strandes von Costa Calma. Die Architektur der Haupthalle ist wirklich gelungen und der Blick aufs Meer beeindruckt einen schon bei der Ankunft. Die Stockwerke 0-3 liegen im vorderen, strandnahen Gebäude des Komplexes, ab dem 4. Stock geht's dann im hinteren Gebäude weiter. Im Hotel befinden sich eine Boutique, in der wir allerdings nie waren und ein kleiner Laden mit Andenken, Knabbereien sowie Getränken (viel günstiger als in der Minibar). Mitte Juli waren sowohl jüngere, als auch ältere Paare im Hotel, vereinzelt ein paar Familien Kindern. Die Urlauber kamen zum überwiegenden Teil aus Deutschland, vereinzelt gab es ein paar Engländer sowie Schweizer. Im Großen und Ganzen können wir das Hotel weiterempfehlen. Allerdings hatten wir, sicherlich auch durch die vielen sehr guten Bewertungen bei Holidaycheck, in manchen Bereichen mehr erwartet. Das ändert jedoch nichts daran, dass das Hotel sicherlich eines der Besten in Costa Calma und Fuerteventura ist. Sehr empfehlenswert ist auch die Buchung eines Mietwagens, um die Insel näher zu erkunden. Wir haben dies vorab über Sixt Holiday Cars getan, was auch ganz gut funktionierte. Problematisch war allerdings die Abwicklung der Vertragsformalitäten vor Ort über den von Sixt beauftragten, lokalen Anbieter Auto Moreno (Abholung des Fahrzeuges direkt im Costa Calma Palace). Die durchaus sehr nette Angestellte konnte nämlich nur Spanisch und kein einziges Wort Englisch oder Deutsch. Außerdem versuchte man uns zusätzliches Geld für eine Zusatzversicherung abzuknöpfen, die bereits durch Sixt gedeckt war. Abgesehen davon und dass der Mietwagen bei Übernahme einen leeren Tank hatte, war dieser in einem top Zustand und es gab wenig Grund zu Beanstandungen. Ein aus unserer Sicht ebenfalls empfehlenswertes Hotel auf Fuerteventura ist das Iberostar Palace in Jandia, in dem unsere Bekannten untergebracht waren. Wir konnten bei mehrmaligen Besuchen einiges vom Hotel sehen und empfanden es in den meisten Bereichen dem Costa Calma Palace ebenbürtig, in manchen gefiel es uns sogar noch besser.
Unser Doppelzimmer lag im 5. Stock im südlichen Teil des Hotels ganz am Rand in Richtung Supermarkt. Einerseits hat die Lage den Vorteil, dass man in den wirklich sehr langen Gängen nicht viel Lärm durch Schritte, Koffer, etc., abbekommen hat, andererseits hörte man bereits relativ früh am Morgen und über den Tag verteilt den Lieferverkehr fürs Hotel, sowie die (Kühl-)LKWs des Supermarktes. Das war sehr schade, denn Lärm von anderen Hotelgästen war erfreulicherweise kaum vorhanden. Der Meerblick vom geräumigen Balkon aus war schön, allerdings will das hässliche graue Betondach das man direkt vor sich hat nicht so recht zum Urlaubsfeeling passen. Außerdem sollte man sich kein Zimmer im 4. Stock andrehen lassen, wenn man Meerblick haben möchte, denn wir konnten im 5. Stockwerk gerade so über das vordere Gebäude hinweg das Meer sehen (haben wir dank Holidaycheck bei der Buchung mit angegeben und wurde problemlos erfüllt). Das Zimmer und das Bad sind recht geräumig, die Möblierung ist in Ordnung. Besonders gut war, dass der Fernseher alle großen deutschen Sender empfangen konnte und ein Deckenventilator, Klimaanlage sowie ein guter Fön im Bad vorhanden waren. Aus der Dusche kommt nur ein schwacher Wasserstrahl, was aber durch die Wasserknappheit in Fuerteventura zu entschuldigen ist. Womit wir nicht ganz zufrieden waren ist, wie oben bereits erwähnt, die Zimmerreinigung. Zudem machten die Reinigungskräfte ab spätestens 8 Uhr morgens auf dem Flur soviel Lärm (Besen fallen lassen, Fußbremsen der Wägen nicht lösen, etc.), dass an Schlafen nicht mehr zu denken war. Für Langschläfer könnte es hier Probleme geben, für Jemanden der bereits früh auf den Beinen ist, spielt das natürlich keine Rolle.
Das Frühstück kann entweder im Speisesaal, oder auf der Terrasse gegessen werden. Allerdings bekommt man als Spätaufsteher eher keinen Platz mehr an der frischen Luft. Freie Tische im Inneren waren immer genug vorhanden, allerdings fällt auf, dass teilweise über eine halbe Stunde vor Ende der Essenszeit begonnen wird die Tische abzuräumen, was doch eine ziemliche Hektik verbreitet. Das Essen an sich war in Ordnung, es gab verschiedene Brötchen und Brotsorten, Marmelade, Joghurt, frisches Obst, diverse Eierspeisen, usw.. Allerdings gibt es kein Nutella (es gibt etwas beim englischen Frühstück, das aussieht wie Nutella, aber extrem nach Nuss schmeckt und deshalb nicht wirklich vergleichbar ist). Was aufgefallen ist, ist dass meistens nicht genug Eierbecher im Verhältnis zur Menge an gekochten Eiern zur Verfügung standen. Die ersten Tage wusste ich auf Grund diesen Umstandes nicht einmal, dass solche überhaupt vorhanden sind... Beim Abendessen gibt es, wie schon häufiger bei Holidaycheck erwähnt, feste Essenzeiten (18: 00-19: 30 Uhr & 20: 00-21: 30 Uhr), was jedoch den Vorteil hat, dass jeder einen festen Tisch zugewiesen bekommt und somit das Suchen nach einem Platz der Vergangenheit angehört. Das Speisenangebot ist erstaunlich abwechslungsreich und es wird wohl jeder etwas zu Essen finden. Da ich kein besonderer Gourmet bin, kann ich nichts zum Geschmack des ausgefalleneren Essens sagen. Den Fisch, das gebratene Fleisch, die Pizza sowie das frische Obst und Gemüse fand ich aber sehr lecker. Die Pommes waren jedoch sehr weich und schmeckten eher wie aus der Mikrowelle. Zudem empfand ich die Eisportionierer beim an sich guten Nachspeisenbuffet als optisch etwas angegammelt. Etwas unschön war auch, dass viele Teller und Schüsselchen am Buffet noch nass oder fleckig waren. Die Preise für Getränke waren absolut in Ordnung, ein Wasser kostet 1, 85€. Trinkgelder kann man am Ausgang des Restaurants in eine Sammelbox werfen, was wir als sehr angenehm empfunden haben. Die Qualität der Speisen ist wirklich OK, aber als besonders gut, wie hier schon gelesen, habe ich sie nicht empfunden.
Mit dem Service des Hotels haben wir insgesamt gute Erfahrungen gemacht. Bei der relativ frühen Ankunft wurden wir z. B. zuerst zum Frühstücken geschickt, was die Wartedauer auf ein Zimmer erfreulich verkürzte. Die Kellner und Kellnerinnen im Restaurant waren stets zuvorkommend und sehr freundlich. Aber auch an der Rezeption wird einem meistens gut weitergeholfen. Zum Beispiel wollten wir nicht wie geplant den Rücktransfer zum Flughafen mit dem Bus in Anspruch nehmen, sondern per Leihwagen dort hin gelangen, was problemlos an den Reiseveranstalter übermittelt wurde. (FTI hat keinen direkten Vertreter vor Ort -> sehr schlecht!). Ebenso wurde unsere Beschwerde über die nicht funktionstüchtige Klimaanlage freundlich und schnell bearbeitet, sodass schon nach 15 Minuten ein Techniker unser Zimmer inspizierte. Dieser konnte den kaputten Balkontürkontaktschalter zwar nur notdürftig reparieren, aber für unseren restlichen Aufenthalt funktionierte die Klimaanlage dann einwandfrei. Zu bemängeln haben wir allerdings, dass wir an der Rezeption mehrfach wegen anderer Gäste, die nach uns gekommen waren, ohne Nachfrage stehen gelassen wurden. Offenbar muss man nur frech genug sein um schneller an die Reihe zu kommen, denn wir haben im Einzelfall für eine kurze Nachfrage über 30 Minuten warten müssen. Weiterhin ist uns die schlecht erkennbare Reiserveranstalterecke aufgefallen. Dort gibt es in Glasvitrinen Ordner mit den Logos der Reiseveranstalter, sowie in einer dunklen Nische eine Infowand mit Abholzeiten, etc. Mit der Zimmerreinigung waren wir insoweit zufrieden, als das jeden Tag die Betten gemacht wurden, sowie eine allgemeine Reinigung stattfand. Allerdings war der Boden im Zimmer den gesamten Aufenthalt über so dreckig, dass man beim Barfußlaufen ins Bad schwarze Fußsohlen hatte - und das obwohl die Zimmer offenbar regelmäßig gewischt wurden, wie wir gesehen haben. Positiv anzumerken ist, dass jeder Hotelangestellte Deutsch versteht und es die allermeisten auch sprechen können. Gut war auch, dass die Abschlussrechnung des Hotels absolut korrekt war - das haben wir in Ägypten letztes Jahr auch schon ganz anderes erlebt...
Das Hotel wie bereits erwähnt inmitten des breiten Strandes von Costa Calma, welcher praktisch direkt hinter dem Poolbereich beginnt. Der Sand ist zudem angenehm fein und frei von Steinen, sodass man schöne Strandspatziergänge unternehmen kann. Während unseres Aufenthaltes waren die Temperaturen Tagsüber bei 27-30°, was zusammen mit dem andauernden Wind wirklich angenehm ist. In der näheren Umgebung des Hotels gibt es einige andere Hotelanlagen, sowie einen Supermarkt, in welchem man günstig einkaufen kann. Die reine Fahrtzeit mit dem Bus vom Flughafen zum Hotel war etwas länger als eine Stunde. Falls man während des Aufenthaltes einen Mietwagen gebucht hat, erreicht man Morro Jable/Jandia nach ca. 20 Minuten, den Oasis Park in La Lajita in etwa einer viertel Stunde.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wer Animation sucht ist bei diesem Hotel definitiv fehl am Platz. Das weiß man allerdings ja schon vor dem Hotelbesuch, wenn man bei Holidaycheck einmal nachliest. Wir haben die Animation jedenfalls nicht vermisst, sondern die Ungestörtheit genossen. Da wir den Pool und die Liegen dort nicht genutzt haben, kann ich darüber nur sagen, dass die Anlage recht schön gestaltet ist und offenbar auch immer genug freie Liegen zur Verfügung stehen. Es gibt auch noch einen kleinen "Privatstrand" am Rande der Poolanlage, der jedoch schon ziemlich weit vom Wasser entfernt ist. An dem durch eine kleine Mauer getrennten, richtigen Strand kosten 2 Liegen und ein Sonnenschirm 9€ pro Tag, welche durch einen Arbeiter der Gemeinde vor Ort eingesammelt werden. Leider kann man die Liegen im Gegensatz zu den Hoteleigenen nicht ganz waagerecht einstellen, sodass man sich nur schwer auf dem Bauch Sonnen kann. Der Strand ist wie bereits erwähnt einfach super, das Wasser klar und in schönen Farben. Allerdings sollte man trotz der angenehmen Umgebungstemperaturen kein besonders warmes Meerwasser (bei uns 21°) erwarten - ist eben der Atlantik und nicht das Mittelmeer. Im Hotel selbst gibt es noch die Möglichkeit Billard zu spielen (2€ pro Spiel), sowie eine Abendveranstaltung zu besuchen. Dort sollte man darauf achten, dass die Sicht durch die im Raum stehenden Säulen nicht nur auf die Bühne gut ist, sondern auch auf den Platz davor. Denn sonst sieht man, wie in unserem Fall, von den Akrobatikvorführungen der chinesischen Künstlertruppe nämlich wenig bis nichts. Dafür dass es nur ein Hotelunterhaltungsprogramm war konnte man sich die Darbietung durchaus ansehen - da habe ich schon schlechteres erlebt. Es gibt auch noch einen winzigen Golfplatz und ein Wellnesscenter auf dem Hotelgelände, was wir jedoch beides nicht genutzt haben. Kurios ist allerdings, dass man nach 1 Uhr Nachts nur noch umständlich in das Hotel kommt. Die Klingel am Haupteingang löste beim Betätigen einen lauten Alarm aus, der den Nachtwächter an der Rezeption dazu veranlasste, uns den Nebeneingang zu öffnen. Als wir am folgenden Tag an der Rezeption fragten, wie man denn sonst zu später Stunde ins Hotel kommen könnte, konnte man uns auch keine andere Möglichkeit nennen. Zum Glück reagierte der Nachtwächter am nächsten Tag auf Klopfen an der Scheibe, sodass wir uns den Alarm gespart haben. Auch wenn wir keine Diskogänger sind, ist es meiner Meinung nach durchaus normal, dass man auch einmal später zum Hotel zurückkommt. Dies scheint hier allerdings nicht wirklich vorgesehen zu sein, was uns doch etwas verwundert hat.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas & Franziska |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |